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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Drittes Vierteljahr.

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Herrenmenschen

Sie sie sehen. Ich bitte Eure Hoheit, das Zeichen zu geben, daß die Hülle falle,
damit Sie sie wirklich sehen.

Groppoff gab das Zeichen, und die Hülle fiel.

Dieses Bild, fuhr Pogge fort, Kohle auf Löschpapier, hat Staffelsteiger gezaubert.
Wissen Sie, mit dem Zislawcing und ohne allen Doppelboden. Und dieses andre
hat Schwechting mit Farbe, Geduld und Spucke auf die Leinwand genötigt. Beide
stellen dasselbe vor, es fragt sich aber, was? Und das sollen Sie, meine Herren,
herausfinden. Hoheit haben das Wort.

Hoheit setzte den Kneifer auf und betrachtete die Bilder. Das eine ist die
verrückte Arte, sagte er, und das andre -- ja wie soll ich das Wissen, wenn ich
keinen Katalog in Händen habe?

Das andre, sagte Schwechting, ist dem Teufel seine Großmutter, die der Herr
Sohn an der Halsleiue hat.

I wo! entgegnete Pogge, das andre ist der süss oder vielmehr der große Durst.

Währenddessen hatte Staffelsteiger, den Ellbogen aufgestützt und die Faust
im Haarschopf, am Tische gesessen und die Farbe seines Weinglases studiert. Eure
schlechten Witze, sagte er, berühren mich nicht. Ich habe nicht für euch oder das
öde Volk gemalt, das sich Maler nennt, es aber nicht ist. Was ich innerlich er¬
schaut habe, das habe ich gestaltet. Denn die Kunst ist der Aufguß unmittelbarer
Seelenströme. Malen ist das Befruchten des Auges des Beschauers, ein Zeugen
seelischer Gebilde, ein Singen in Tönen von Farbe ohne Worte, ein Anwälten der
sinnlichen Welt mit Farbe und Form. Alles übrige ist -- ein Vcrachtungswürdtges!
Ja ein Verachtungswürdiges!

Pogge war über diesen Redegang perplex geworden, sah Schwechting an und
sagte: Du, der Mensch redet ja!

Ja, erwiderte Schwechting mitleidig, seit er in Berlin gehungert hat, ist er
beredt geworden.

Der Doktor nahm das Wort und sagte zu Staffelsteiger: Was die Herren
von Ihrem Entwürfe gesagt haben, ist natürlich nur Scherz. Ich glaube Ihren
Gedanken zu versteh", es ist das sich verzehrende Verlangen. Wonach, ist nicht zu
ersehen.

Dorsche, schaltete Pogge ein.

Auch das erkenne ich an, fuhr der Doktor fort, daß ein herber Gedanke auch
eine herbe Form fordert. Aber warum der herbe Gedanke, warum die unerfreuliche
Form? Die Kunst soll nicht nach Brot gehn, gewiß nicht, sie soll singen, wie der
Vogel singt, der in den Zweigen wohnt. Und doch ist sie nicht ohne Beruf, sie
soll Freude macheu, sie soll der Schmuck des Lebens sein, sie soll helfen, das große
Defizit des Lebens, an dem wir alle kranken, auszugleichen. Nicht bloß indem sie
die Gedanken ablenkt, sondern indem sie die großen Linien des Lebens, die das
Leben unfertig läßt, im Kunstwerk vollendet. Wie der Zaun der Zähne eine Schranke
ist, die nicht jedes Wort durchschlüpfen lassen darf, so soll auch der bildende Geist
prüfen, ob das, was er bildet, frommt, das heißt erfreut.

Hin! sagte Pogge, hat der Doktor in diesem Jahre auch gehungert?

Nein, lieber Pogge, erwiderte Ramboru lächelnd, gehungert nicht, aber man
wird mittlerweile müde. Wenn man früh seine Wanderung anhebt, tut einem ein
steiniger Weg nichts. Man schleudert den Stein, der im Wege liegt, mit dem Fuße
weit von sich. Wenn man sich aber müde gegangen hat, und der Fuß wund ist.
dann geht man vorsichtig um den Stein herum und ist denen dankbar, die den
Weg erleichtern, das ist die schöne Kunst und --

Und -- ?

Der Doktor antwortete nicht darauf. Pogge aber hatte währenddessen in seinem
Skizzenbuche gezeichnet. Jetzt wandte er es so, daß Ramborn hineinsehen konnte.
Er hatte mit ein paar flotten Strichen das Staffelsteigersche Bild kopiert, aber etwas
verändert. Die Nase, die Augen und die Lippen der Person waren mit geringen


Herrenmenschen

Sie sie sehen. Ich bitte Eure Hoheit, das Zeichen zu geben, daß die Hülle falle,
damit Sie sie wirklich sehen.

Groppoff gab das Zeichen, und die Hülle fiel.

Dieses Bild, fuhr Pogge fort, Kohle auf Löschpapier, hat Staffelsteiger gezaubert.
Wissen Sie, mit dem Zislawcing und ohne allen Doppelboden. Und dieses andre
hat Schwechting mit Farbe, Geduld und Spucke auf die Leinwand genötigt. Beide
stellen dasselbe vor, es fragt sich aber, was? Und das sollen Sie, meine Herren,
herausfinden. Hoheit haben das Wort.

Hoheit setzte den Kneifer auf und betrachtete die Bilder. Das eine ist die
verrückte Arte, sagte er, und das andre — ja wie soll ich das Wissen, wenn ich
keinen Katalog in Händen habe?

Das andre, sagte Schwechting, ist dem Teufel seine Großmutter, die der Herr
Sohn an der Halsleiue hat.

I wo! entgegnete Pogge, das andre ist der süss oder vielmehr der große Durst.

Währenddessen hatte Staffelsteiger, den Ellbogen aufgestützt und die Faust
im Haarschopf, am Tische gesessen und die Farbe seines Weinglases studiert. Eure
schlechten Witze, sagte er, berühren mich nicht. Ich habe nicht für euch oder das
öde Volk gemalt, das sich Maler nennt, es aber nicht ist. Was ich innerlich er¬
schaut habe, das habe ich gestaltet. Denn die Kunst ist der Aufguß unmittelbarer
Seelenströme. Malen ist das Befruchten des Auges des Beschauers, ein Zeugen
seelischer Gebilde, ein Singen in Tönen von Farbe ohne Worte, ein Anwälten der
sinnlichen Welt mit Farbe und Form. Alles übrige ist — ein Vcrachtungswürdtges!
Ja ein Verachtungswürdiges!

Pogge war über diesen Redegang perplex geworden, sah Schwechting an und
sagte: Du, der Mensch redet ja!

Ja, erwiderte Schwechting mitleidig, seit er in Berlin gehungert hat, ist er
beredt geworden.

Der Doktor nahm das Wort und sagte zu Staffelsteiger: Was die Herren
von Ihrem Entwürfe gesagt haben, ist natürlich nur Scherz. Ich glaube Ihren
Gedanken zu versteh», es ist das sich verzehrende Verlangen. Wonach, ist nicht zu
ersehen.

Dorsche, schaltete Pogge ein.

Auch das erkenne ich an, fuhr der Doktor fort, daß ein herber Gedanke auch
eine herbe Form fordert. Aber warum der herbe Gedanke, warum die unerfreuliche
Form? Die Kunst soll nicht nach Brot gehn, gewiß nicht, sie soll singen, wie der
Vogel singt, der in den Zweigen wohnt. Und doch ist sie nicht ohne Beruf, sie
soll Freude macheu, sie soll der Schmuck des Lebens sein, sie soll helfen, das große
Defizit des Lebens, an dem wir alle kranken, auszugleichen. Nicht bloß indem sie
die Gedanken ablenkt, sondern indem sie die großen Linien des Lebens, die das
Leben unfertig läßt, im Kunstwerk vollendet. Wie der Zaun der Zähne eine Schranke
ist, die nicht jedes Wort durchschlüpfen lassen darf, so soll auch der bildende Geist
prüfen, ob das, was er bildet, frommt, das heißt erfreut.

Hin! sagte Pogge, hat der Doktor in diesem Jahre auch gehungert?

Nein, lieber Pogge, erwiderte Ramboru lächelnd, gehungert nicht, aber man
wird mittlerweile müde. Wenn man früh seine Wanderung anhebt, tut einem ein
steiniger Weg nichts. Man schleudert den Stein, der im Wege liegt, mit dem Fuße
weit von sich. Wenn man sich aber müde gegangen hat, und der Fuß wund ist.
dann geht man vorsichtig um den Stein herum und ist denen dankbar, die den
Weg erleichtern, das ist die schöne Kunst und —

Und — ?

Der Doktor antwortete nicht darauf. Pogge aber hatte währenddessen in seinem
Skizzenbuche gezeichnet. Jetzt wandte er es so, daß Ramborn hineinsehen konnte.
Er hatte mit ein paar flotten Strichen das Staffelsteigersche Bild kopiert, aber etwas
verändert. Die Nase, die Augen und die Lippen der Person waren mit geringen


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[0164] Herrenmenschen Sie sie sehen. Ich bitte Eure Hoheit, das Zeichen zu geben, daß die Hülle falle, damit Sie sie wirklich sehen. Groppoff gab das Zeichen, und die Hülle fiel. Dieses Bild, fuhr Pogge fort, Kohle auf Löschpapier, hat Staffelsteiger gezaubert. Wissen Sie, mit dem Zislawcing und ohne allen Doppelboden. Und dieses andre hat Schwechting mit Farbe, Geduld und Spucke auf die Leinwand genötigt. Beide stellen dasselbe vor, es fragt sich aber, was? Und das sollen Sie, meine Herren, herausfinden. Hoheit haben das Wort. Hoheit setzte den Kneifer auf und betrachtete die Bilder. Das eine ist die verrückte Arte, sagte er, und das andre — ja wie soll ich das Wissen, wenn ich keinen Katalog in Händen habe? Das andre, sagte Schwechting, ist dem Teufel seine Großmutter, die der Herr Sohn an der Halsleiue hat. I wo! entgegnete Pogge, das andre ist der süss oder vielmehr der große Durst. Währenddessen hatte Staffelsteiger, den Ellbogen aufgestützt und die Faust im Haarschopf, am Tische gesessen und die Farbe seines Weinglases studiert. Eure schlechten Witze, sagte er, berühren mich nicht. Ich habe nicht für euch oder das öde Volk gemalt, das sich Maler nennt, es aber nicht ist. Was ich innerlich er¬ schaut habe, das habe ich gestaltet. Denn die Kunst ist der Aufguß unmittelbarer Seelenströme. Malen ist das Befruchten des Auges des Beschauers, ein Zeugen seelischer Gebilde, ein Singen in Tönen von Farbe ohne Worte, ein Anwälten der sinnlichen Welt mit Farbe und Form. Alles übrige ist — ein Vcrachtungswürdtges! Ja ein Verachtungswürdiges! Pogge war über diesen Redegang perplex geworden, sah Schwechting an und sagte: Du, der Mensch redet ja! Ja, erwiderte Schwechting mitleidig, seit er in Berlin gehungert hat, ist er beredt geworden. Der Doktor nahm das Wort und sagte zu Staffelsteiger: Was die Herren von Ihrem Entwürfe gesagt haben, ist natürlich nur Scherz. Ich glaube Ihren Gedanken zu versteh», es ist das sich verzehrende Verlangen. Wonach, ist nicht zu ersehen. Dorsche, schaltete Pogge ein. Auch das erkenne ich an, fuhr der Doktor fort, daß ein herber Gedanke auch eine herbe Form fordert. Aber warum der herbe Gedanke, warum die unerfreuliche Form? Die Kunst soll nicht nach Brot gehn, gewiß nicht, sie soll singen, wie der Vogel singt, der in den Zweigen wohnt. Und doch ist sie nicht ohne Beruf, sie soll Freude macheu, sie soll der Schmuck des Lebens sein, sie soll helfen, das große Defizit des Lebens, an dem wir alle kranken, auszugleichen. Nicht bloß indem sie die Gedanken ablenkt, sondern indem sie die großen Linien des Lebens, die das Leben unfertig läßt, im Kunstwerk vollendet. Wie der Zaun der Zähne eine Schranke ist, die nicht jedes Wort durchschlüpfen lassen darf, so soll auch der bildende Geist prüfen, ob das, was er bildet, frommt, das heißt erfreut. Hin! sagte Pogge, hat der Doktor in diesem Jahre auch gehungert? Nein, lieber Pogge, erwiderte Ramboru lächelnd, gehungert nicht, aber man wird mittlerweile müde. Wenn man früh seine Wanderung anhebt, tut einem ein steiniger Weg nichts. Man schleudert den Stein, der im Wege liegt, mit dem Fuße weit von sich. Wenn man sich aber müde gegangen hat, und der Fuß wund ist. dann geht man vorsichtig um den Stein herum und ist denen dankbar, die den Weg erleichtern, das ist die schöne Kunst und — Und — ? Der Doktor antwortete nicht darauf. Pogge aber hatte währenddessen in seinem Skizzenbuche gezeichnet. Jetzt wandte er es so, daß Ramborn hineinsehen konnte. Er hatte mit ein paar flotten Strichen das Staffelsteigersche Bild kopiert, aber etwas verändert. Die Nase, die Augen und die Lippen der Person waren mit geringen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_297518/164>, abgerufen am 27.09.2024.