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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Drittes Vierteljahr.

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Herrenmenschen

Ella sah mit bleichem Gesicht und ohne zu antworten fragend von ihrem
Buche auf.

Tue doch nicht so, als wüßtest du nicht, um was es sich handelt, rief
Groppoff.

Warum schreist du so? erwiderte Eon, ich habe nichts getan, dessen sich deine
Tochter schämen müßte.

Nichts? Ist das nichts, daß du dich an diesen Ramborn wegwirfst?

Beruhige dich, ich mag ihn nicht.

Das mit kalter Sicherheit gesprochn? Wort entwaffnete ihren Vater. Er ging
grollend ab, indem er sich ausbat, daß keine Dummheiten gemacht würden.

Hinterher aber weinte Eva die halbe Nacht. Aber es waren nicht die linden
Tränen, die Wein und Öl für Wunden der Seele sind, es war das bittere Naß,
das der Zorn weint. Er will der Herr sein; mag er herrschen, über wen er
kann, ich will nicht dienen! Aber damit war es nicht abgetan. Ein herbes Weh,
ein Mitleid mit ihr selbst, eine Furcht, ob der Boden, auf dem sie stand, auch
trage, stieg aus ihrer Seele auf. Und als sie gegen Morgen in unruhigen Schlaf
sank, träumte ihr, sie sei eine Walküre, sie sei besiegt und entwaffnet worden und
an den Pflug gebunden, und Tarent>n komme hinzu und sagte: Zieh nur, zieh,
Kind, das ist Frauenlos und tut auch gar nicht sehr weh.

Es verging eine geraume Zeit, ehe sich der Doktor und Eva wiedertrafen,
und als es geschah, war es eine kühle und verlegne Sache. Es kam zu keiner
Aussprache, es war der Zustand des verborgnen Konflikts, der dem offnen Kriege
vorcmszugehn pflegte. Der Doktor litt offenbar unter diesem Zustande, aber er
sagte nichts, was als Nachgeben ausgelegt werden konnte. Und Eva litt auch, sie
war hart und unnahbar, sie lachte, aber es war kein froher Klang in ihrem Lachen.

Doktor, fragte Tauenden, was haben Sie mit Eon?

Eine notwendige Auseinandersetzung, Tauenden, erwiderte der Doktor.

Gott sei Dank, sagte Tauenden zu sich, daß dies vor der Hochzeit gekommen
ist und nicht nachher.

^5. Die Aehrseite der Münze

Mit dem kommenden Sommer hatte auch die Malerei in der Kolonie einen
neuen Aufschwung genommen. Schwechting vollendete jetzt schon den sechsten Elch.
Jetzt "konnte" er es. Er war sich über die Knochen in den Läufen völlig im
klaren und strichelte die Haare der Decke mit großer Ausdauer. Leider müssen wir
sagen, daß keins seiner Bilder an die Skizze heranreichte, die er einst im Walde vom
alten Jakob gemalt hatte, und daß seine Bilder zwar mit solidem Fleiße gemalt,
aber doch recht langweilig waren. Mit Staffelsteiger hatte er sich viele Mühe
gegeben, aber er hatte nicht erreichen können, daß dieser Künstlerphilosoph eine
ordentliche Naturstudie machte. Ich bin kein Schmetterlingsfänger, Pflegte Staffel¬
steiger auf die Ermahnungen Schwechtings zu antworten, der die Kreatur aufs
Brett spannt, ich bin ein Maler. Mein Malen ist ein buntes Erinnern an die
wallenden Farbenzüge meines Innern, ist eine Ahnung der wirklichen verborgnen
Gedankenwelt, ein weinendes Verachten der Komödie dieses Daseins. Was ich
fühle, lebe, kämpfe, das soll der Beschauer aus meinem Bilde herauslesen, nein,
vielmehr herausleben, nicht was der Zufall da oder dort zusammengewürfelt hat.
Mein Bild ist meine innere Welt.

Wenn das Ihre innere Welt ist, sagte Schwechting, ein Auge zukneifend, indem
er auf ein Staffelsteigersches Bild wies, das aus unheimlichen Schattentiefen bestand,
dann würde ich für meinen Teil einen richtigen grauen Katzenjammer vorziehn.

Schwechting war ein guter Kamerad, trotz seinem sanguinischen Temperament
geduldig, und trotz seinen Kraftausdrücken zartfühlend. Aber im Laufe der Zeit fing
er an, sich über Staffelsteiger zu ärgern. Dieser Mensch war zu rein nichts zu
gebrauchen, uicht einmal zum Feueranmachen. Und alle guten Lehren, die er ihm


Herrenmenschen

Ella sah mit bleichem Gesicht und ohne zu antworten fragend von ihrem
Buche auf.

Tue doch nicht so, als wüßtest du nicht, um was es sich handelt, rief
Groppoff.

Warum schreist du so? erwiderte Eon, ich habe nichts getan, dessen sich deine
Tochter schämen müßte.

Nichts? Ist das nichts, daß du dich an diesen Ramborn wegwirfst?

Beruhige dich, ich mag ihn nicht.

Das mit kalter Sicherheit gesprochn? Wort entwaffnete ihren Vater. Er ging
grollend ab, indem er sich ausbat, daß keine Dummheiten gemacht würden.

Hinterher aber weinte Eva die halbe Nacht. Aber es waren nicht die linden
Tränen, die Wein und Öl für Wunden der Seele sind, es war das bittere Naß,
das der Zorn weint. Er will der Herr sein; mag er herrschen, über wen er
kann, ich will nicht dienen! Aber damit war es nicht abgetan. Ein herbes Weh,
ein Mitleid mit ihr selbst, eine Furcht, ob der Boden, auf dem sie stand, auch
trage, stieg aus ihrer Seele auf. Und als sie gegen Morgen in unruhigen Schlaf
sank, träumte ihr, sie sei eine Walküre, sie sei besiegt und entwaffnet worden und
an den Pflug gebunden, und Tarent>n komme hinzu und sagte: Zieh nur, zieh,
Kind, das ist Frauenlos und tut auch gar nicht sehr weh.

Es verging eine geraume Zeit, ehe sich der Doktor und Eva wiedertrafen,
und als es geschah, war es eine kühle und verlegne Sache. Es kam zu keiner
Aussprache, es war der Zustand des verborgnen Konflikts, der dem offnen Kriege
vorcmszugehn pflegte. Der Doktor litt offenbar unter diesem Zustande, aber er
sagte nichts, was als Nachgeben ausgelegt werden konnte. Und Eva litt auch, sie
war hart und unnahbar, sie lachte, aber es war kein froher Klang in ihrem Lachen.

Doktor, fragte Tauenden, was haben Sie mit Eon?

Eine notwendige Auseinandersetzung, Tauenden, erwiderte der Doktor.

Gott sei Dank, sagte Tauenden zu sich, daß dies vor der Hochzeit gekommen
ist und nicht nachher.

^5. Die Aehrseite der Münze

Mit dem kommenden Sommer hatte auch die Malerei in der Kolonie einen
neuen Aufschwung genommen. Schwechting vollendete jetzt schon den sechsten Elch.
Jetzt „konnte" er es. Er war sich über die Knochen in den Läufen völlig im
klaren und strichelte die Haare der Decke mit großer Ausdauer. Leider müssen wir
sagen, daß keins seiner Bilder an die Skizze heranreichte, die er einst im Walde vom
alten Jakob gemalt hatte, und daß seine Bilder zwar mit solidem Fleiße gemalt,
aber doch recht langweilig waren. Mit Staffelsteiger hatte er sich viele Mühe
gegeben, aber er hatte nicht erreichen können, daß dieser Künstlerphilosoph eine
ordentliche Naturstudie machte. Ich bin kein Schmetterlingsfänger, Pflegte Staffel¬
steiger auf die Ermahnungen Schwechtings zu antworten, der die Kreatur aufs
Brett spannt, ich bin ein Maler. Mein Malen ist ein buntes Erinnern an die
wallenden Farbenzüge meines Innern, ist eine Ahnung der wirklichen verborgnen
Gedankenwelt, ein weinendes Verachten der Komödie dieses Daseins. Was ich
fühle, lebe, kämpfe, das soll der Beschauer aus meinem Bilde herauslesen, nein,
vielmehr herausleben, nicht was der Zufall da oder dort zusammengewürfelt hat.
Mein Bild ist meine innere Welt.

Wenn das Ihre innere Welt ist, sagte Schwechting, ein Auge zukneifend, indem
er auf ein Staffelsteigersches Bild wies, das aus unheimlichen Schattentiefen bestand,
dann würde ich für meinen Teil einen richtigen grauen Katzenjammer vorziehn.

Schwechting war ein guter Kamerad, trotz seinem sanguinischen Temperament
geduldig, und trotz seinen Kraftausdrücken zartfühlend. Aber im Laufe der Zeit fing
er an, sich über Staffelsteiger zu ärgern. Dieser Mensch war zu rein nichts zu
gebrauchen, uicht einmal zum Feueranmachen. Und alle guten Lehren, die er ihm


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[0109] Herrenmenschen Ella sah mit bleichem Gesicht und ohne zu antworten fragend von ihrem Buche auf. Tue doch nicht so, als wüßtest du nicht, um was es sich handelt, rief Groppoff. Warum schreist du so? erwiderte Eon, ich habe nichts getan, dessen sich deine Tochter schämen müßte. Nichts? Ist das nichts, daß du dich an diesen Ramborn wegwirfst? Beruhige dich, ich mag ihn nicht. Das mit kalter Sicherheit gesprochn? Wort entwaffnete ihren Vater. Er ging grollend ab, indem er sich ausbat, daß keine Dummheiten gemacht würden. Hinterher aber weinte Eva die halbe Nacht. Aber es waren nicht die linden Tränen, die Wein und Öl für Wunden der Seele sind, es war das bittere Naß, das der Zorn weint. Er will der Herr sein; mag er herrschen, über wen er kann, ich will nicht dienen! Aber damit war es nicht abgetan. Ein herbes Weh, ein Mitleid mit ihr selbst, eine Furcht, ob der Boden, auf dem sie stand, auch trage, stieg aus ihrer Seele auf. Und als sie gegen Morgen in unruhigen Schlaf sank, träumte ihr, sie sei eine Walküre, sie sei besiegt und entwaffnet worden und an den Pflug gebunden, und Tarent>n komme hinzu und sagte: Zieh nur, zieh, Kind, das ist Frauenlos und tut auch gar nicht sehr weh. Es verging eine geraume Zeit, ehe sich der Doktor und Eva wiedertrafen, und als es geschah, war es eine kühle und verlegne Sache. Es kam zu keiner Aussprache, es war der Zustand des verborgnen Konflikts, der dem offnen Kriege vorcmszugehn pflegte. Der Doktor litt offenbar unter diesem Zustande, aber er sagte nichts, was als Nachgeben ausgelegt werden konnte. Und Eva litt auch, sie war hart und unnahbar, sie lachte, aber es war kein froher Klang in ihrem Lachen. Doktor, fragte Tauenden, was haben Sie mit Eon? Eine notwendige Auseinandersetzung, Tauenden, erwiderte der Doktor. Gott sei Dank, sagte Tauenden zu sich, daß dies vor der Hochzeit gekommen ist und nicht nachher. ^5. Die Aehrseite der Münze Mit dem kommenden Sommer hatte auch die Malerei in der Kolonie einen neuen Aufschwung genommen. Schwechting vollendete jetzt schon den sechsten Elch. Jetzt „konnte" er es. Er war sich über die Knochen in den Läufen völlig im klaren und strichelte die Haare der Decke mit großer Ausdauer. Leider müssen wir sagen, daß keins seiner Bilder an die Skizze heranreichte, die er einst im Walde vom alten Jakob gemalt hatte, und daß seine Bilder zwar mit solidem Fleiße gemalt, aber doch recht langweilig waren. Mit Staffelsteiger hatte er sich viele Mühe gegeben, aber er hatte nicht erreichen können, daß dieser Künstlerphilosoph eine ordentliche Naturstudie machte. Ich bin kein Schmetterlingsfänger, Pflegte Staffel¬ steiger auf die Ermahnungen Schwechtings zu antworten, der die Kreatur aufs Brett spannt, ich bin ein Maler. Mein Malen ist ein buntes Erinnern an die wallenden Farbenzüge meines Innern, ist eine Ahnung der wirklichen verborgnen Gedankenwelt, ein weinendes Verachten der Komödie dieses Daseins. Was ich fühle, lebe, kämpfe, das soll der Beschauer aus meinem Bilde herauslesen, nein, vielmehr herausleben, nicht was der Zufall da oder dort zusammengewürfelt hat. Mein Bild ist meine innere Welt. Wenn das Ihre innere Welt ist, sagte Schwechting, ein Auge zukneifend, indem er auf ein Staffelsteigersches Bild wies, das aus unheimlichen Schattentiefen bestand, dann würde ich für meinen Teil einen richtigen grauen Katzenjammer vorziehn. Schwechting war ein guter Kamerad, trotz seinem sanguinischen Temperament geduldig, und trotz seinen Kraftausdrücken zartfühlend. Aber im Laufe der Zeit fing er an, sich über Staffelsteiger zu ärgern. Dieser Mensch war zu rein nichts zu gebrauchen, uicht einmal zum Feueranmachen. Und alle guten Lehren, die er ihm

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_297518/109>, abgerufen am 27.09.2024.