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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr.

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Herrenmenschen

nicht gelacht hatte. -- Eva und der Doktor -- keins von beiden vergab sich
etwas, und Eva war bei allem Übermut eine feine junge Dame, aber sie wußten
oder beachteten es beide nicht, ein wie gefährliches Spiel sie spielten. Schwechtinq
beachtete es und sagte zu sich mit Schmunzeln: Wird er denn nun sein Mädel
beim Kopfe kriegen und abküssen? Und die Tante machte eine besorgte Miene
und sagte leise zu Eva: Erbarn dich, Kind, darf ein junges Mädchen so kecke
Reden führen, wie du tust?

Ich bin kein junges Mädchen, antwortete Eva lachend, ich bin Prinzeßchen.

So lange es dauert, sagte Schwechting.

So lange ich will, erwiderte Eva und war ebenso schnell verschwunden, wie
sie gekommen war.

Wie kam es, daß der Doktor, der sonst reichlich viel zuhause gesessen hatte,
auf einmal das Bedürfnis empfand, auszureiten, auch bei Wetter und Weg, die
nicht gerade einladend waren? Wie kam es, daß er einen Weg, der über den
Badestrand nach dem Bruche führte, bevorzugte und ans diesem Wege regelmäßig
mit Eva zusammentraf, und daß sich die Spazierritte, die sie nebeneinander machten,
bald in lebhafter Rede und Gegenrede, bald einsilbig und in tiefen Gedanken über
manche Stunde ausdehnten?

Einmal war der Doktor Zeuge einer kuriosen Szene. Er sah, wie Prinzeßchen
leichtfüßig angeritten kam, und hinter ihr im Schlitten haftend und mit der Peitsche
knallend Baron Bordeaux. Er sah aus mit seinem dicken Korpus im dicken Pelze
in dem kleinen Schlitten Wie ein Bär auf einer Käsehitsche. Er machte offenbar
alle Anstrengungen, konnte aber mit Prinzeßchen nicht Schritt halten. Eva ritt
Zurück, um deu Schlitten herum und sprang dann seitwärts über einen Graben.
Der Baron nahm seinen Gaul herum, hieb auf, versuchte mit dem Schlitten den
Sprung nachzumachen, blieb aber kläglich im Graben stecken, worüber Prinzeßchen
offenbar eine große Freude hatte. Sie gab ihrem Pferde die Spitze der Reit¬
peitsche zu kosten und galoppierte davon -- gerade auf den Doktor zu.

Da sitzt mein Untier, rief sie mit Heller Stimme schon von weitem. Ist das
nicht prachtvoll, Doktor?

Fräulein Eva, erwiderte dieser, Sie müssen ihm sagen, daß Sie ihn nicht
mögen. Er darf nicht hinter Ihnen herlaufen, das ist Ihrer nicht würdig. Sie
wissen doch, Eva, Walküren haben keine Spur von Koketterie.

Hu! Doktor, entgegnete Eva, schelten Sie doch nicht gleich. Ich Habs ihm
längst gesagt, daß er mir zuwider ist. Er glaubts ja aber nicht. Kommen Sie,
wir reiten weiter und lassen ihn sitzen.

Der Doktor hätte es gar zu gern getan. Es geht doch nicht, sagte er, es
Wäre eine direkte Beleidigung für den Mann, und es brächte auch Sie in ein
falsches Licht. Wir müssen ihm heraushelfen.

Ich nicht, rief Eva. Und Sie werden sehen, daß er Ihre Gutmütigkeit mit
Undank lohnt.

Sie ritt davon, und der Doktor begab sich zur Unfallstelle. Er fand, daß
Baron Bordeaux es sich in dem schiefhängenden Schlitten bequem gemacht hatte und
Rotwein trank.

Es ist erst die dritte Pulte heute, sagte er in einem entschuldigenden Tone.
Und was will man denn weiter machen, wenn einen das Satansmädel trocken setzt?
Ich frage Sie. was will man machen?

Mir scheint, Herr Baron, antwortete Ramborn, Sie sind hier auf falscher
Jährte.

Wieso? Wegen Eva? Haben Sie keine Bange, Herr Doktor, die Eva mag
Quersprünge machen, wie sie will, wir kriegen sie doch zahm.

Ich wüßte nicht, sagte der Doktor trocken, warum ich Bange haben sollte.
Ihnen vielmehr möchte ich empfehlen, sich nicht zu sehr zu exponieren. Niemand
weiß, was aus einer Geschichte wird, bei der es sich um weibliche Laune handelt.


Grenzboten II 1S0S 93
Herrenmenschen

nicht gelacht hatte. — Eva und der Doktor — keins von beiden vergab sich
etwas, und Eva war bei allem Übermut eine feine junge Dame, aber sie wußten
oder beachteten es beide nicht, ein wie gefährliches Spiel sie spielten. Schwechtinq
beachtete es und sagte zu sich mit Schmunzeln: Wird er denn nun sein Mädel
beim Kopfe kriegen und abküssen? Und die Tante machte eine besorgte Miene
und sagte leise zu Eva: Erbarn dich, Kind, darf ein junges Mädchen so kecke
Reden führen, wie du tust?

Ich bin kein junges Mädchen, antwortete Eva lachend, ich bin Prinzeßchen.

So lange es dauert, sagte Schwechting.

So lange ich will, erwiderte Eva und war ebenso schnell verschwunden, wie
sie gekommen war.

Wie kam es, daß der Doktor, der sonst reichlich viel zuhause gesessen hatte,
auf einmal das Bedürfnis empfand, auszureiten, auch bei Wetter und Weg, die
nicht gerade einladend waren? Wie kam es, daß er einen Weg, der über den
Badestrand nach dem Bruche führte, bevorzugte und ans diesem Wege regelmäßig
mit Eva zusammentraf, und daß sich die Spazierritte, die sie nebeneinander machten,
bald in lebhafter Rede und Gegenrede, bald einsilbig und in tiefen Gedanken über
manche Stunde ausdehnten?

Einmal war der Doktor Zeuge einer kuriosen Szene. Er sah, wie Prinzeßchen
leichtfüßig angeritten kam, und hinter ihr im Schlitten haftend und mit der Peitsche
knallend Baron Bordeaux. Er sah aus mit seinem dicken Korpus im dicken Pelze
in dem kleinen Schlitten Wie ein Bär auf einer Käsehitsche. Er machte offenbar
alle Anstrengungen, konnte aber mit Prinzeßchen nicht Schritt halten. Eva ritt
Zurück, um deu Schlitten herum und sprang dann seitwärts über einen Graben.
Der Baron nahm seinen Gaul herum, hieb auf, versuchte mit dem Schlitten den
Sprung nachzumachen, blieb aber kläglich im Graben stecken, worüber Prinzeßchen
offenbar eine große Freude hatte. Sie gab ihrem Pferde die Spitze der Reit¬
peitsche zu kosten und galoppierte davon — gerade auf den Doktor zu.

Da sitzt mein Untier, rief sie mit Heller Stimme schon von weitem. Ist das
nicht prachtvoll, Doktor?

Fräulein Eva, erwiderte dieser, Sie müssen ihm sagen, daß Sie ihn nicht
mögen. Er darf nicht hinter Ihnen herlaufen, das ist Ihrer nicht würdig. Sie
wissen doch, Eva, Walküren haben keine Spur von Koketterie.

Hu! Doktor, entgegnete Eva, schelten Sie doch nicht gleich. Ich Habs ihm
längst gesagt, daß er mir zuwider ist. Er glaubts ja aber nicht. Kommen Sie,
wir reiten weiter und lassen ihn sitzen.

Der Doktor hätte es gar zu gern getan. Es geht doch nicht, sagte er, es
Wäre eine direkte Beleidigung für den Mann, und es brächte auch Sie in ein
falsches Licht. Wir müssen ihm heraushelfen.

Ich nicht, rief Eva. Und Sie werden sehen, daß er Ihre Gutmütigkeit mit
Undank lohnt.

Sie ritt davon, und der Doktor begab sich zur Unfallstelle. Er fand, daß
Baron Bordeaux es sich in dem schiefhängenden Schlitten bequem gemacht hatte und
Rotwein trank.

Es ist erst die dritte Pulte heute, sagte er in einem entschuldigenden Tone.
Und was will man denn weiter machen, wenn einen das Satansmädel trocken setzt?
Ich frage Sie. was will man machen?

Mir scheint, Herr Baron, antwortete Ramborn, Sie sind hier auf falscher
Jährte.

Wieso? Wegen Eva? Haben Sie keine Bange, Herr Doktor, die Eva mag
Quersprünge machen, wie sie will, wir kriegen sie doch zahm.

Ich wüßte nicht, sagte der Doktor trocken, warum ich Bange haben sollte.
Ihnen vielmehr möchte ich empfehlen, sich nicht zu sehr zu exponieren. Niemand
weiß, was aus einer Geschichte wird, bei der es sich um weibliche Laune handelt.


Grenzboten II 1S0S 93
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[0733] Herrenmenschen nicht gelacht hatte. — Eva und der Doktor — keins von beiden vergab sich etwas, und Eva war bei allem Übermut eine feine junge Dame, aber sie wußten oder beachteten es beide nicht, ein wie gefährliches Spiel sie spielten. Schwechtinq beachtete es und sagte zu sich mit Schmunzeln: Wird er denn nun sein Mädel beim Kopfe kriegen und abküssen? Und die Tante machte eine besorgte Miene und sagte leise zu Eva: Erbarn dich, Kind, darf ein junges Mädchen so kecke Reden führen, wie du tust? Ich bin kein junges Mädchen, antwortete Eva lachend, ich bin Prinzeßchen. So lange es dauert, sagte Schwechting. So lange ich will, erwiderte Eva und war ebenso schnell verschwunden, wie sie gekommen war. Wie kam es, daß der Doktor, der sonst reichlich viel zuhause gesessen hatte, auf einmal das Bedürfnis empfand, auszureiten, auch bei Wetter und Weg, die nicht gerade einladend waren? Wie kam es, daß er einen Weg, der über den Badestrand nach dem Bruche führte, bevorzugte und ans diesem Wege regelmäßig mit Eva zusammentraf, und daß sich die Spazierritte, die sie nebeneinander machten, bald in lebhafter Rede und Gegenrede, bald einsilbig und in tiefen Gedanken über manche Stunde ausdehnten? Einmal war der Doktor Zeuge einer kuriosen Szene. Er sah, wie Prinzeßchen leichtfüßig angeritten kam, und hinter ihr im Schlitten haftend und mit der Peitsche knallend Baron Bordeaux. Er sah aus mit seinem dicken Korpus im dicken Pelze in dem kleinen Schlitten Wie ein Bär auf einer Käsehitsche. Er machte offenbar alle Anstrengungen, konnte aber mit Prinzeßchen nicht Schritt halten. Eva ritt Zurück, um deu Schlitten herum und sprang dann seitwärts über einen Graben. Der Baron nahm seinen Gaul herum, hieb auf, versuchte mit dem Schlitten den Sprung nachzumachen, blieb aber kläglich im Graben stecken, worüber Prinzeßchen offenbar eine große Freude hatte. Sie gab ihrem Pferde die Spitze der Reit¬ peitsche zu kosten und galoppierte davon — gerade auf den Doktor zu. Da sitzt mein Untier, rief sie mit Heller Stimme schon von weitem. Ist das nicht prachtvoll, Doktor? Fräulein Eva, erwiderte dieser, Sie müssen ihm sagen, daß Sie ihn nicht mögen. Er darf nicht hinter Ihnen herlaufen, das ist Ihrer nicht würdig. Sie wissen doch, Eva, Walküren haben keine Spur von Koketterie. Hu! Doktor, entgegnete Eva, schelten Sie doch nicht gleich. Ich Habs ihm längst gesagt, daß er mir zuwider ist. Er glaubts ja aber nicht. Kommen Sie, wir reiten weiter und lassen ihn sitzen. Der Doktor hätte es gar zu gern getan. Es geht doch nicht, sagte er, es Wäre eine direkte Beleidigung für den Mann, und es brächte auch Sie in ein falsches Licht. Wir müssen ihm heraushelfen. Ich nicht, rief Eva. Und Sie werden sehen, daß er Ihre Gutmütigkeit mit Undank lohnt. Sie ritt davon, und der Doktor begab sich zur Unfallstelle. Er fand, daß Baron Bordeaux es sich in dem schiefhängenden Schlitten bequem gemacht hatte und Rotwein trank. Es ist erst die dritte Pulte heute, sagte er in einem entschuldigenden Tone. Und was will man denn weiter machen, wenn einen das Satansmädel trocken setzt? Ich frage Sie. was will man machen? Mir scheint, Herr Baron, antwortete Ramborn, Sie sind hier auf falscher Jährte. Wieso? Wegen Eva? Haben Sie keine Bange, Herr Doktor, die Eva mag Quersprünge machen, wie sie will, wir kriegen sie doch zahm. Ich wüßte nicht, sagte der Doktor trocken, warum ich Bange haben sollte. Ihnen vielmehr möchte ich empfehlen, sich nicht zu sehr zu exponieren. Niemand weiß, was aus einer Geschichte wird, bei der es sich um weibliche Laune handelt. Grenzboten II 1S0S 93

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296764/733>, abgerufen am 06.02.2025.