Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr.Ein Uolonialprogramm 1. Errichtung eines Reichsamts für die Kolomen......... 200000 Mark 2. Unterstützung der Missionen............... 300000 " 8. Für die wissenschaftliche Erforschung der Kolonien........ 200000 " 4. Beihilfen für Tropenlandwirte, zehn Stellen zu 10000 Mark . , , , 100000 " 5. Zur Unterstützung der deutschen Kolonialschule in Witzenhausen , , , 100000 " 6. Zur Verstärkung der Schutztruppen............. 500000 " 7. Zur Unterstützung der Erforschung der Rechtsverhältnisse der Eingebornen 10000 " 3. Zur Besoldung eingeborner Verwaltungsbeamten........ SO000 " 9. Für Untersuchung der Gesundheitsverhältnisse......... 5,0000 " 10. Hygienische Einrichtungen................ 300000 " 11. Bau von Krankenhäusern, Sanatorien............ 500000 " 12. Prämien an Eingeborne zur Hebung von Ackerbau und Viehzucht . , 20000 " 13. Verbesserung der Verkehrsverhältnisse für Wegebau......... 300000 Mark Zinsgarantien für Eisenbahnen . . . 1000000 " Stromregulierungen....... 500000 " Hafenverbesserungen...... 500000 " Anlage von Kohlen- und Dockstatiouen . 1000000 " 3300000 " 14. staatlich organisierte und unterstützte Massenansiedlung Weißer ^) . . 500000 " 15. Versuchsstationen für Anbau, Plantagenbau und Viehzucht..... 500 000 " 1K. Spezialkommissare zur Untersuchung der einzelnen Landesteile für Ackerbau, Plantagenbau und Viehzucht............... 200000 " 17. Zur Bekämpfung der Viehseuchen und der Schädlinge des Plantagenbaus 50000 " 18. Zur bergmännischen Untersuchung der Schutzgebiete....... 100000 " 19. Unterstützung und Prämien für private Mutung........ 100000 " 20. Schulen für Weiße und Eingeborne............ 200000 " 21. Untersuchung des Asche- und des Kondelandes aus Eignung für euro¬ päische Ansiedlung.................. 50000 " 22. Ansiedlung von Eingebornen des Binnenlandes in den Plantagengegenden 100000 " 23. Zur Verbesserung der Rinderrasse in Ostafrika......... 50000 " 24. Entschädigung der Landgesellschasten in Südwestafrika"'")..... 100 000 " 25. Untersuchung der Grundwasserverhültnisse in Südwestafrika..... 40000 " 26. Für zwei Stauanlagen 1')................ 1500000 " 27. Für Brunnenbohrungen in Südwestafrika........... 300000 " 28. Anlage von Stationen im Graslande von Kamerun....... 200000 " 29. Für Wegebauten in Kiautschou.............. 100000 " 30. Für ein Dampfboot für Deutsch-Neuguinea.......... 50000 " 31. Untersuchung Neuguineas aus Eignung für europäische Ansiedlung und für Deportation................... 30000 " 9800000 Mark Das Reich wird also jährlich etwa 10 Millionen (vom neunten Jahre ab ") Für den Ausbau des Hafens von Swakovmund ist eine einmalige größere Aus¬ gabe nötig. Abgesehen von einer einmaligen großen Ausgabe für die erste Massencmsetzung von Siedlern (etwa 50 Millionen Mark). *") Auf zwanzig Jahre. 1') Auf acht Jahre verteilt. Grenzboten I> 1905 l!l'>
Ein Uolonialprogramm 1. Errichtung eines Reichsamts für die Kolomen......... 200000 Mark 2. Unterstützung der Missionen............... 300000 „ 8. Für die wissenschaftliche Erforschung der Kolonien........ 200000 „ 4. Beihilfen für Tropenlandwirte, zehn Stellen zu 10000 Mark . , , , 100000 „ 5. Zur Unterstützung der deutschen Kolonialschule in Witzenhausen , , , 100000 „ 6. Zur Verstärkung der Schutztruppen............. 500000 „ 7. Zur Unterstützung der Erforschung der Rechtsverhältnisse der Eingebornen 10000 „ 3. Zur Besoldung eingeborner Verwaltungsbeamten........ SO000 „ 9. Für Untersuchung der Gesundheitsverhältnisse......... 5,0000 „ 10. Hygienische Einrichtungen................ 300000 „ 11. Bau von Krankenhäusern, Sanatorien............ 500000 „ 12. Prämien an Eingeborne zur Hebung von Ackerbau und Viehzucht . , 20000 „ 13. Verbesserung der Verkehrsverhältnisse für Wegebau......... 300000 Mark Zinsgarantien für Eisenbahnen . . . 1000000 „ Stromregulierungen....... 500000 „ Hafenverbesserungen...... 500000 „ Anlage von Kohlen- und Dockstatiouen . 1000000 „ 3300000 „ 14. staatlich organisierte und unterstützte Massenansiedlung Weißer ^) . . 500000 „ 15. Versuchsstationen für Anbau, Plantagenbau und Viehzucht..... 500 000 „ 1K. Spezialkommissare zur Untersuchung der einzelnen Landesteile für Ackerbau, Plantagenbau und Viehzucht............... 200000 „ 17. Zur Bekämpfung der Viehseuchen und der Schädlinge des Plantagenbaus 50000 „ 18. Zur bergmännischen Untersuchung der Schutzgebiete....... 100000 „ 19. Unterstützung und Prämien für private Mutung........ 100000 „ 20. Schulen für Weiße und Eingeborne............ 200000 „ 21. Untersuchung des Asche- und des Kondelandes aus Eignung für euro¬ päische Ansiedlung.................. 50000 „ 22. Ansiedlung von Eingebornen des Binnenlandes in den Plantagengegenden 100000 „ 23. Zur Verbesserung der Rinderrasse in Ostafrika......... 50000 „ 24. Entschädigung der Landgesellschasten in Südwestafrika"'")..... 100 000 „ 25. Untersuchung der Grundwasserverhültnisse in Südwestafrika..... 40000 „ 26. Für zwei Stauanlagen 1')................ 1500000 „ 27. Für Brunnenbohrungen in Südwestafrika........... 300000 „ 28. Anlage von Stationen im Graslande von Kamerun....... 200000 „ 29. Für Wegebauten in Kiautschou.............. 100000 „ 30. Für ein Dampfboot für Deutsch-Neuguinea.......... 50000 „ 31. Untersuchung Neuguineas aus Eignung für europäische Ansiedlung und für Deportation................... 30000 „ 9800000 Mark Das Reich wird also jährlich etwa 10 Millionen (vom neunten Jahre ab ") Für den Ausbau des Hafens von Swakovmund ist eine einmalige größere Aus¬ gabe nötig. Abgesehen von einer einmaligen großen Ausgabe für die erste Massencmsetzung von Siedlern (etwa 50 Millionen Mark). *") Auf zwanzig Jahre. 1') Auf acht Jahre verteilt. Grenzboten I> 1905 l!l'>
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Ein Uolonialprogramm
1. Errichtung eines Reichsamts für die Kolomen......... 200000 Mark
2. Unterstützung der Missionen............... 300000 „
8. Für die wissenschaftliche Erforschung der Kolonien........ 200000 „
4. Beihilfen für Tropenlandwirte, zehn Stellen zu 10000 Mark . , , , 100000 „
5. Zur Unterstützung der deutschen Kolonialschule in Witzenhausen , , , 100000 „
6. Zur Verstärkung der Schutztruppen............. 500000 „
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11. Bau von Krankenhäusern, Sanatorien............ 500000 „
12. Prämien an Eingeborne zur Hebung von Ackerbau und Viehzucht . , 20000 „
13. Verbesserung der Verkehrsverhältnisse
für Wegebau......... 300000 Mark
Zinsgarantien für Eisenbahnen . . . 1000000 „
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14. staatlich organisierte und unterstützte Massenansiedlung Weißer ^) . . 500000 „
15. Versuchsstationen für Anbau, Plantagenbau und Viehzucht..... 500 000 „
1K. Spezialkommissare zur Untersuchung der einzelnen Landesteile für Ackerbau,
Plantagenbau und Viehzucht............... 200000 „
17. Zur Bekämpfung der Viehseuchen und der Schädlinge des Plantagenbaus 50000 „
18. Zur bergmännischen Untersuchung der Schutzgebiete....... 100000 „
19. Unterstützung und Prämien für private Mutung........ 100000 „
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21. Untersuchung des Asche- und des Kondelandes aus Eignung für euro¬
päische Ansiedlung.................. 50000 „
22. Ansiedlung von Eingebornen des Binnenlandes in den Plantagengegenden 100000 „
23. Zur Verbesserung der Rinderrasse in Ostafrika......... 50000 „
24. Entschädigung der Landgesellschasten in Südwestafrika"'")..... 100 000 „
25. Untersuchung der Grundwasserverhültnisse in Südwestafrika..... 40000 „
26. Für zwei Stauanlagen 1')................ 1500000 „
27. Für Brunnenbohrungen in Südwestafrika........... 300000 „
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30. Für ein Dampfboot für Deutsch-Neuguinea.......... 50000 „
31. Untersuchung Neuguineas aus Eignung für europäische Ansiedlung und
für Deportation................... 30000 „
9800000 Mark
Das Reich wird also jährlich etwa 10 Millionen (vom neunten Jahre ab
8^/2 Millionen) mehr auszugeben haben. Dazu kämen die nötigen einmaligen
Ausgaben. Da der Neichszuschuß zurzeit etwa 30 Millionen (davon verschlingt
Kiautschou allein ein Drittel) betrügt, so handelt es sich also nur um eine
") Für den Ausbau des Hafens von Swakovmund ist eine einmalige größere Aus¬
gabe nötig.
Abgesehen von einer einmaligen großen Ausgabe für die erste Massencmsetzung von
Siedlern (etwa 50 Millionen Mark).
*") Auf zwanzig Jahre. 1') Auf acht Jahre verteilt.
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