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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr.

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Herrenmenschen

die beiden wilden Männer des preußischen Wappens an beide Seiten des Throns
treten und die Fahne und die Feuertrommel in den Händen halten. Darauf wurden
die beiden Duellanten einander gegenüber und jedem zu Füßen ein Korb mit Kar¬
toffeln gestellt.

Auf drei wird geworfen, befahl Baron Bordeaux. Also -- eins, zwei, drei.
Aber die Duellanten wider Willen krümmten sich und entschuldigten sich und
warfen nicht.

Halt, rief Baron Bordeaux, so geht das nicht. Diese Ehrenmänner müssen
auch Sekundanten haben. Sie, Frohe, und Sie, Delpkeit, nehmen Sie mal die
Tauenden, und wenn ich drei zähle, und der Kerl hat nicht geworfen, dann hauen
Sie zu.

Die Duellanten erhoben ein großes Gewimmer, aber es half ihnen nichts, die
Sekundanten traten grinsend an ihre Stelle und hoben die Prügel in die Höhe.

Also: Eins, zwei -- drei.

Der Baruch hatte nicht geworfen und kriegte seinen Hieb, daß er Ah wald!
schrie und das Bein hoch zog, und der Jtzig hatte geworfen, aber die Kartoffel
hatte ihr Ziel verfehlt und war gekommen ßu fliegen in den Spiegel. Ah wald!

Schadet nichts, rief Baron Bordeaux, wird alles bezahlt. Weiter! zweiter
Gang. Daß ihr aber auch trefft, sonst gibt es Zuschlag mit dem Tauende.

Der Baruch, der auf den Jtzig giftig war, weil er ihm das Geschäft ver¬
dorben hatte, überwand sein Solidaritätsgefühl und warf zu und traf den Jtzig
hinters Ohr, daß der Jtzig machte einen Satz und auch giftig wurde und in den
Kartoffelkorb griff und den Baruch in die Magengrube traf, daß er nach Luft
schnappte. Daraus entwickelte sich ein reguläres Gefecht, worin es manchen blauen
Fleck, manches zerschlagne Glas, viel Geschrei und Gelächter, aber keinen Brannt¬
wein gab. Denn ehe der Jtzig und der Baruch für Branntwein Geld ausgegeben
hätten, hätten sie sich rädern und vierteilen lassen.

In der Tür standen Ramborn und Schwechting. Schwechting war entzückt
von dem Bilde, das er sah, und das dem schönsten Banernbreughel an die Seite
gestellt werden konnte. -- Wenn man nun was gelernt hätte, sagte er, dann müßte
man das malen, die beiden Juden und den Baron und die Sekundanten und die
fliegenden Kartoffeln.

Kann man denn fliegende Kartoffeln malen? wandte der Doktor ein. Sie
können doch nur den Anfang oder das Ende der Bewegung malen, und das ist
bei der Wurfbewegung mit Kartoffeln so eine Sache.

Wie soll man es denn aber sonst machen?

Gar nicht, erwiderte Ramborn. Manches kann man besser schreiben als malen.

Schwechting war nachdenklich geworden. Es ist richtig, sagte er, wo wollte
man auch hier die Modelle hernehmen, und wie sollte man sie stellen, daß die
Bewegung natürlich würde?

Man hatte des Amtshanptmanns Faß längst ausgetrunken, war dann zu einem
Duett von Bier und Branntwein und dann zum reinen Schnaps übergegangen.
Und das dauerte so lange, bis der Wirt den Schrank zuschloß und erklärte, es
gäbe nichts weiter. Inzwischen hatte mehr als ein mit einem Tuche umhüllter
Altweiberkopf durch die Türspalte gesehen, und manche drohende Faust war herein¬
gesteckt worden, hatte aber keine Beachtung gefunden. Nachdem nun der Wirt
Feierabend geboten hatte, mußte man sich drein schicken und nach Hause gehn,
so gut es eben noch ging. Päsch stand in der Haustür und kommandierte, ohne
daß jemand auf ihn hörte, mit heiserer Stimme: Kerrrls, führt mirrr mein Schlacht¬
roß vor, mein Schöns--lachtroß! Da das Schlachtroß nicht kam, mußte er sich
entschließen, zu Fuß nach Hause zu kavieren. Er gelangte bis um die nächste Haus¬
ecke, wo ihm ein Stück Klobenholz eine Niederlage bereitete. Er fiel in die Arme
seiner lieben Fron, die, einen Knüppel in der Hand, dort auf ihn gewartet hatte.
Päsch pflegte, wenn er nüchtern war, ein strenges Regiment in seinem Hause zu


Herrenmenschen

die beiden wilden Männer des preußischen Wappens an beide Seiten des Throns
treten und die Fahne und die Feuertrommel in den Händen halten. Darauf wurden
die beiden Duellanten einander gegenüber und jedem zu Füßen ein Korb mit Kar¬
toffeln gestellt.

Auf drei wird geworfen, befahl Baron Bordeaux. Also — eins, zwei, drei.
Aber die Duellanten wider Willen krümmten sich und entschuldigten sich und
warfen nicht.

Halt, rief Baron Bordeaux, so geht das nicht. Diese Ehrenmänner müssen
auch Sekundanten haben. Sie, Frohe, und Sie, Delpkeit, nehmen Sie mal die
Tauenden, und wenn ich drei zähle, und der Kerl hat nicht geworfen, dann hauen
Sie zu.

Die Duellanten erhoben ein großes Gewimmer, aber es half ihnen nichts, die
Sekundanten traten grinsend an ihre Stelle und hoben die Prügel in die Höhe.

Also: Eins, zwei — drei.

Der Baruch hatte nicht geworfen und kriegte seinen Hieb, daß er Ah wald!
schrie und das Bein hoch zog, und der Jtzig hatte geworfen, aber die Kartoffel
hatte ihr Ziel verfehlt und war gekommen ßu fliegen in den Spiegel. Ah wald!

Schadet nichts, rief Baron Bordeaux, wird alles bezahlt. Weiter! zweiter
Gang. Daß ihr aber auch trefft, sonst gibt es Zuschlag mit dem Tauende.

Der Baruch, der auf den Jtzig giftig war, weil er ihm das Geschäft ver¬
dorben hatte, überwand sein Solidaritätsgefühl und warf zu und traf den Jtzig
hinters Ohr, daß der Jtzig machte einen Satz und auch giftig wurde und in den
Kartoffelkorb griff und den Baruch in die Magengrube traf, daß er nach Luft
schnappte. Daraus entwickelte sich ein reguläres Gefecht, worin es manchen blauen
Fleck, manches zerschlagne Glas, viel Geschrei und Gelächter, aber keinen Brannt¬
wein gab. Denn ehe der Jtzig und der Baruch für Branntwein Geld ausgegeben
hätten, hätten sie sich rädern und vierteilen lassen.

In der Tür standen Ramborn und Schwechting. Schwechting war entzückt
von dem Bilde, das er sah, und das dem schönsten Banernbreughel an die Seite
gestellt werden konnte. — Wenn man nun was gelernt hätte, sagte er, dann müßte
man das malen, die beiden Juden und den Baron und die Sekundanten und die
fliegenden Kartoffeln.

Kann man denn fliegende Kartoffeln malen? wandte der Doktor ein. Sie
können doch nur den Anfang oder das Ende der Bewegung malen, und das ist
bei der Wurfbewegung mit Kartoffeln so eine Sache.

Wie soll man es denn aber sonst machen?

Gar nicht, erwiderte Ramborn. Manches kann man besser schreiben als malen.

Schwechting war nachdenklich geworden. Es ist richtig, sagte er, wo wollte
man auch hier die Modelle hernehmen, und wie sollte man sie stellen, daß die
Bewegung natürlich würde?

Man hatte des Amtshanptmanns Faß längst ausgetrunken, war dann zu einem
Duett von Bier und Branntwein und dann zum reinen Schnaps übergegangen.
Und das dauerte so lange, bis der Wirt den Schrank zuschloß und erklärte, es
gäbe nichts weiter. Inzwischen hatte mehr als ein mit einem Tuche umhüllter
Altweiberkopf durch die Türspalte gesehen, und manche drohende Faust war herein¬
gesteckt worden, hatte aber keine Beachtung gefunden. Nachdem nun der Wirt
Feierabend geboten hatte, mußte man sich drein schicken und nach Hause gehn,
so gut es eben noch ging. Päsch stand in der Haustür und kommandierte, ohne
daß jemand auf ihn hörte, mit heiserer Stimme: Kerrrls, führt mirrr mein Schlacht¬
roß vor, mein Schöns—lachtroß! Da das Schlachtroß nicht kam, mußte er sich
entschließen, zu Fuß nach Hause zu kavieren. Er gelangte bis um die nächste Haus¬
ecke, wo ihm ein Stück Klobenholz eine Niederlage bereitete. Er fiel in die Arme
seiner lieben Fron, die, einen Knüppel in der Hand, dort auf ihn gewartet hatte.
Päsch pflegte, wenn er nüchtern war, ein strenges Regiment in seinem Hause zu


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[0503] Herrenmenschen die beiden wilden Männer des preußischen Wappens an beide Seiten des Throns treten und die Fahne und die Feuertrommel in den Händen halten. Darauf wurden die beiden Duellanten einander gegenüber und jedem zu Füßen ein Korb mit Kar¬ toffeln gestellt. Auf drei wird geworfen, befahl Baron Bordeaux. Also — eins, zwei, drei. Aber die Duellanten wider Willen krümmten sich und entschuldigten sich und warfen nicht. Halt, rief Baron Bordeaux, so geht das nicht. Diese Ehrenmänner müssen auch Sekundanten haben. Sie, Frohe, und Sie, Delpkeit, nehmen Sie mal die Tauenden, und wenn ich drei zähle, und der Kerl hat nicht geworfen, dann hauen Sie zu. Die Duellanten erhoben ein großes Gewimmer, aber es half ihnen nichts, die Sekundanten traten grinsend an ihre Stelle und hoben die Prügel in die Höhe. Also: Eins, zwei — drei. Der Baruch hatte nicht geworfen und kriegte seinen Hieb, daß er Ah wald! schrie und das Bein hoch zog, und der Jtzig hatte geworfen, aber die Kartoffel hatte ihr Ziel verfehlt und war gekommen ßu fliegen in den Spiegel. Ah wald! Schadet nichts, rief Baron Bordeaux, wird alles bezahlt. Weiter! zweiter Gang. Daß ihr aber auch trefft, sonst gibt es Zuschlag mit dem Tauende. Der Baruch, der auf den Jtzig giftig war, weil er ihm das Geschäft ver¬ dorben hatte, überwand sein Solidaritätsgefühl und warf zu und traf den Jtzig hinters Ohr, daß der Jtzig machte einen Satz und auch giftig wurde und in den Kartoffelkorb griff und den Baruch in die Magengrube traf, daß er nach Luft schnappte. Daraus entwickelte sich ein reguläres Gefecht, worin es manchen blauen Fleck, manches zerschlagne Glas, viel Geschrei und Gelächter, aber keinen Brannt¬ wein gab. Denn ehe der Jtzig und der Baruch für Branntwein Geld ausgegeben hätten, hätten sie sich rädern und vierteilen lassen. In der Tür standen Ramborn und Schwechting. Schwechting war entzückt von dem Bilde, das er sah, und das dem schönsten Banernbreughel an die Seite gestellt werden konnte. — Wenn man nun was gelernt hätte, sagte er, dann müßte man das malen, die beiden Juden und den Baron und die Sekundanten und die fliegenden Kartoffeln. Kann man denn fliegende Kartoffeln malen? wandte der Doktor ein. Sie können doch nur den Anfang oder das Ende der Bewegung malen, und das ist bei der Wurfbewegung mit Kartoffeln so eine Sache. Wie soll man es denn aber sonst machen? Gar nicht, erwiderte Ramborn. Manches kann man besser schreiben als malen. Schwechting war nachdenklich geworden. Es ist richtig, sagte er, wo wollte man auch hier die Modelle hernehmen, und wie sollte man sie stellen, daß die Bewegung natürlich würde? Man hatte des Amtshanptmanns Faß längst ausgetrunken, war dann zu einem Duett von Bier und Branntwein und dann zum reinen Schnaps übergegangen. Und das dauerte so lange, bis der Wirt den Schrank zuschloß und erklärte, es gäbe nichts weiter. Inzwischen hatte mehr als ein mit einem Tuche umhüllter Altweiberkopf durch die Türspalte gesehen, und manche drohende Faust war herein¬ gesteckt worden, hatte aber keine Beachtung gefunden. Nachdem nun der Wirt Feierabend geboten hatte, mußte man sich drein schicken und nach Hause gehn, so gut es eben noch ging. Päsch stand in der Haustür und kommandierte, ohne daß jemand auf ihn hörte, mit heiserer Stimme: Kerrrls, führt mirrr mein Schlacht¬ roß vor, mein Schöns—lachtroß! Da das Schlachtroß nicht kam, mußte er sich entschließen, zu Fuß nach Hause zu kavieren. Er gelangte bis um die nächste Haus¬ ecke, wo ihm ein Stück Klobenholz eine Niederlage bereitete. Er fiel in die Arme seiner lieben Fron, die, einen Knüppel in der Hand, dort auf ihn gewartet hatte. Päsch pflegte, wenn er nüchtern war, ein strenges Regiment in seinem Hause zu

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296764/503>, abgerufen am 06.02.2025.