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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

nationalen Altkatholikenkongreß zu Otter gehaltnen Vortrage. Er erinnert an das
Schreiben, das Pius der Neunte wegen der Maigesetze an Wilhelm den Ersten
gerichtet, und auf das dieser die bekannte würdige Antwort gegeben hat, er er¬
kenne als Christ keinen andern Mittler zwischen sich und Gott an als Christus.
In jenem Schreiben sagt der Papst, der Kaiser gehöre ihm als Gelauster an.
Thürlings erinnert ferner daran, daß es bei den Katholiken immer mehr üblich
werde, Konvertiten bedingungsweise wiederzutaufen, in? krassen Widerspruch zur
Glaubenslehre und zu den Gesetzen der katholischen Kirche; denn noch jener ist
nicht allein die Ketzertaufe giltig, sondern auch jede von einem beliebigen Laien
vollzogne, und diese verhängen die schwersten Strafen über den Geistlichen, der
einen zweifellos giltig Getauften, sei es auch nur bedingungsweise, noch einmal
tauft. Thürlings fährt dann fort: "Wenn man den protestantischen Kaiser der
Einwirkung der hierarchischen Pnpstgewalt zugänglich machen will, so bezeichnet
man ihn als Getauften; würde er sich aber der römisch-katholischen Gemeinschaft
zuwenden, so würde man zuerst seine Wiedertaufe in Erwägung ziehn, als sei er
noch nicht getauft, oder als sei seine Taufe noch ein höchst zweifelhaftes Ding.
Oder nehmen wir einen andern Fall: ein regelrecht getauftes Kind protestantischer
Eltern stirbt im zarten Lebensalter; nach korrekter römisch-katholischer Anschauung
ist seine Seele mitten im Himmel, sie ist ein Glied desjenigen Teils der römisch¬
katholischen Kirche, den man die triumphierende nennt. Wird aber nun der Leich¬
nam dieses Kindes auf einem römisch-katholischen Friedhof beerdigt, so erklären die
kanonischen Satzungen diesen Friedhof für infamiert! So streitet der römisch-parti¬
kuläre Gedanke mit dem katholischen. Ist nicht die römisch-katholische Kirche in
der Tauffrage sunt bei der Behandlung der Friedhofes ernstlich in Gefahr, ein
großes und wesentliches Stück des Katholizismus in der Praxis zu Grabe zu tragen?
Denken und handeln nicht hierin Altkatholiken und Protestanten viel katholischer?"




Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig -- Druck von Karl Marannrt in Leipzig


[Beginn Spaltensatz]
1.

Die Notwendigkeit einer geregelten Zahn¬
pflege ist dringend. Täglich die Zähne reinigen
ist wichtiger, als täglich das Gesicht waschen.

2.

Eine unsaubere Mundhöhle ist die beste
Brutstätte für viele Krankheitserreger (Tuber¬
kulose, Diphtherie usw.) und bildet deshalb eine
ernste Gefahr für die Gesundheit. Schlechte,
ungepflegte Zähne sind eine ständige Aus¬
gangsstätte für allerlei Beschwerden, nament¬
lich für Magenleiden. Reinhaltung und Er¬
frischung der Mundhöhle fördern ungemein
das subiektive Wohlbefinden.

3.

Ein jeder Mensch ist dem Arzte oder
Freunde, der ihn zur Zahnpflege angeregt
hat, zeitlebens dankbar.

4.

Alle hervorragenden Forscher auf dein
Gebiete der Zahnhygiene sind sich darüber
einig, das; die in erster Linie nötige mecha¬
nische Reinigung (Zahnbürste, Zahnstocher)
allein nicht ausreicht. Die gleichzeitige An¬
wendung antiseptischer Mundwässer ist un¬
bedingt erforderlich.

S.

Ein gutes Mundwasser soll folgende
Eigenschaften besitzen:

a. Vollkommene Ungiftigkeit und Un¬
schädlichkeit sowohl für die Zähne
als auch für die Mundschleimhaut.

[Spaltenumbruch]

d. Genügende baktericide Wirkung,

o. Guten Geschmack und Geruch.

6.

Mittel, welche die Meuscheuschleimhaut
ätzen, wie übcrmcmgcmsaures Kali, Formal¬
dehyd, Seife und andere, sind für dre regel¬
mäßige Mundpflege ebenso wenig geeignetwie
aure Mundwässer,welche die ZälMeentkalken.

7.

Nach den übereinstimmende" Angaben
ervorragender Forscher*) entspricht Odol zur
Zeit den obigen drei Bedingungen am voll¬
ommensten und muß daher als das beste von
allen gegenwärtig bekannten Mundwässern
bezeichnet werden.

8.

In Anbetracht dessen, daß zu Odol uur der
denkbar reinste Alkohol sowie die feinsten und
euersten ätherischen Ole verwendet werden,
muß der Preis des Mittels (85 vom
Mk. 1.60) als ein mäßiger bezeichnet werden.

9.

"Wer Odol konsequent täglich vorschrifts¬
mäßig anwendet, übt die nach dem heutigen
Stande der Wissenschaft denkbar beste Zahn-
nnd Mundpflege ans."

10.

*) Abdrücke von einigen dieser Publi¬
ationen senden wir jedem, der sich dafür
nteressiert, gerne kostenfrei zu.
OresÄnev OKemiseKes c-"hop"torium
Lingne?.

[Ende Spaltensatz]
Maßgebliches und Unmaßgebliches

nationalen Altkatholikenkongreß zu Otter gehaltnen Vortrage. Er erinnert an das
Schreiben, das Pius der Neunte wegen der Maigesetze an Wilhelm den Ersten
gerichtet, und auf das dieser die bekannte würdige Antwort gegeben hat, er er¬
kenne als Christ keinen andern Mittler zwischen sich und Gott an als Christus.
In jenem Schreiben sagt der Papst, der Kaiser gehöre ihm als Gelauster an.
Thürlings erinnert ferner daran, daß es bei den Katholiken immer mehr üblich
werde, Konvertiten bedingungsweise wiederzutaufen, in? krassen Widerspruch zur
Glaubenslehre und zu den Gesetzen der katholischen Kirche; denn noch jener ist
nicht allein die Ketzertaufe giltig, sondern auch jede von einem beliebigen Laien
vollzogne, und diese verhängen die schwersten Strafen über den Geistlichen, der
einen zweifellos giltig Getauften, sei es auch nur bedingungsweise, noch einmal
tauft. Thürlings fährt dann fort: „Wenn man den protestantischen Kaiser der
Einwirkung der hierarchischen Pnpstgewalt zugänglich machen will, so bezeichnet
man ihn als Getauften; würde er sich aber der römisch-katholischen Gemeinschaft
zuwenden, so würde man zuerst seine Wiedertaufe in Erwägung ziehn, als sei er
noch nicht getauft, oder als sei seine Taufe noch ein höchst zweifelhaftes Ding.
Oder nehmen wir einen andern Fall: ein regelrecht getauftes Kind protestantischer
Eltern stirbt im zarten Lebensalter; nach korrekter römisch-katholischer Anschauung
ist seine Seele mitten im Himmel, sie ist ein Glied desjenigen Teils der römisch¬
katholischen Kirche, den man die triumphierende nennt. Wird aber nun der Leich¬
nam dieses Kindes auf einem römisch-katholischen Friedhof beerdigt, so erklären die
kanonischen Satzungen diesen Friedhof für infamiert! So streitet der römisch-parti¬
kuläre Gedanke mit dem katholischen. Ist nicht die römisch-katholische Kirche in
der Tauffrage sunt bei der Behandlung der Friedhofes ernstlich in Gefahr, ein
großes und wesentliches Stück des Katholizismus in der Praxis zu Grabe zu tragen?
Denken und handeln nicht hierin Altkatholiken und Protestanten viel katholischer?"




Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck von Karl Marannrt in Leipzig


[Beginn Spaltensatz]
1.

Die Notwendigkeit einer geregelten Zahn¬
pflege ist dringend. Täglich die Zähne reinigen
ist wichtiger, als täglich das Gesicht waschen.

2.

Eine unsaubere Mundhöhle ist die beste
Brutstätte für viele Krankheitserreger (Tuber¬
kulose, Diphtherie usw.) und bildet deshalb eine
ernste Gefahr für die Gesundheit. Schlechte,
ungepflegte Zähne sind eine ständige Aus¬
gangsstätte für allerlei Beschwerden, nament¬
lich für Magenleiden. Reinhaltung und Er¬
frischung der Mundhöhle fördern ungemein
das subiektive Wohlbefinden.

3.

Ein jeder Mensch ist dem Arzte oder
Freunde, der ihn zur Zahnpflege angeregt
hat, zeitlebens dankbar.

4.

Alle hervorragenden Forscher auf dein
Gebiete der Zahnhygiene sind sich darüber
einig, das; die in erster Linie nötige mecha¬
nische Reinigung (Zahnbürste, Zahnstocher)
allein nicht ausreicht. Die gleichzeitige An¬
wendung antiseptischer Mundwässer ist un¬
bedingt erforderlich.

S.

Ein gutes Mundwasser soll folgende
Eigenschaften besitzen:

a. Vollkommene Ungiftigkeit und Un¬
schädlichkeit sowohl für die Zähne
als auch für die Mundschleimhaut.

[Spaltenumbruch]

d. Genügende baktericide Wirkung,

o. Guten Geschmack und Geruch.

6.

Mittel, welche die Meuscheuschleimhaut
ätzen, wie übcrmcmgcmsaures Kali, Formal¬
dehyd, Seife und andere, sind für dre regel¬
mäßige Mundpflege ebenso wenig geeignetwie
aure Mundwässer,welche die ZälMeentkalken.

7.

Nach den übereinstimmende» Angaben
ervorragender Forscher*) entspricht Odol zur
Zeit den obigen drei Bedingungen am voll¬
ommensten und muß daher als das beste von
allen gegenwärtig bekannten Mundwässern
bezeichnet werden.

8.

In Anbetracht dessen, daß zu Odol uur der
denkbar reinste Alkohol sowie die feinsten und
euersten ätherischen Ole verwendet werden,
muß der Preis des Mittels (85 vom
Mk. 1.60) als ein mäßiger bezeichnet werden.

9.

„Wer Odol konsequent täglich vorschrifts¬
mäßig anwendet, übt die nach dem heutigen
Stande der Wissenschaft denkbar beste Zahn-
nnd Mundpflege ans."

10.

*) Abdrücke von einigen dieser Publi¬
ationen senden wir jedem, der sich dafür
nteressiert, gerne kostenfrei zu.
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Lingne?.

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[0460] Maßgebliches und Unmaßgebliches nationalen Altkatholikenkongreß zu Otter gehaltnen Vortrage. Er erinnert an das Schreiben, das Pius der Neunte wegen der Maigesetze an Wilhelm den Ersten gerichtet, und auf das dieser die bekannte würdige Antwort gegeben hat, er er¬ kenne als Christ keinen andern Mittler zwischen sich und Gott an als Christus. In jenem Schreiben sagt der Papst, der Kaiser gehöre ihm als Gelauster an. Thürlings erinnert ferner daran, daß es bei den Katholiken immer mehr üblich werde, Konvertiten bedingungsweise wiederzutaufen, in? krassen Widerspruch zur Glaubenslehre und zu den Gesetzen der katholischen Kirche; denn noch jener ist nicht allein die Ketzertaufe giltig, sondern auch jede von einem beliebigen Laien vollzogne, und diese verhängen die schwersten Strafen über den Geistlichen, der einen zweifellos giltig Getauften, sei es auch nur bedingungsweise, noch einmal tauft. Thürlings fährt dann fort: „Wenn man den protestantischen Kaiser der Einwirkung der hierarchischen Pnpstgewalt zugänglich machen will, so bezeichnet man ihn als Getauften; würde er sich aber der römisch-katholischen Gemeinschaft zuwenden, so würde man zuerst seine Wiedertaufe in Erwägung ziehn, als sei er noch nicht getauft, oder als sei seine Taufe noch ein höchst zweifelhaftes Ding. Oder nehmen wir einen andern Fall: ein regelrecht getauftes Kind protestantischer Eltern stirbt im zarten Lebensalter; nach korrekter römisch-katholischer Anschauung ist seine Seele mitten im Himmel, sie ist ein Glied desjenigen Teils der römisch¬ katholischen Kirche, den man die triumphierende nennt. Wird aber nun der Leich¬ nam dieses Kindes auf einem römisch-katholischen Friedhof beerdigt, so erklären die kanonischen Satzungen diesen Friedhof für infamiert! So streitet der römisch-parti¬ kuläre Gedanke mit dem katholischen. Ist nicht die römisch-katholische Kirche in der Tauffrage sunt bei der Behandlung der Friedhofes ernstlich in Gefahr, ein großes und wesentliches Stück des Katholizismus in der Praxis zu Grabe zu tragen? Denken und handeln nicht hierin Altkatholiken und Protestanten viel katholischer?" Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck von Karl Marannrt in Leipzig 1. Die Notwendigkeit einer geregelten Zahn¬ pflege ist dringend. Täglich die Zähne reinigen ist wichtiger, als täglich das Gesicht waschen. 2. Eine unsaubere Mundhöhle ist die beste Brutstätte für viele Krankheitserreger (Tuber¬ kulose, Diphtherie usw.) und bildet deshalb eine ernste Gefahr für die Gesundheit. Schlechte, ungepflegte Zähne sind eine ständige Aus¬ gangsstätte für allerlei Beschwerden, nament¬ lich für Magenleiden. Reinhaltung und Er¬ frischung der Mundhöhle fördern ungemein das subiektive Wohlbefinden. 3. Ein jeder Mensch ist dem Arzte oder Freunde, der ihn zur Zahnpflege angeregt hat, zeitlebens dankbar. 4. Alle hervorragenden Forscher auf dein Gebiete der Zahnhygiene sind sich darüber einig, das; die in erster Linie nötige mecha¬ nische Reinigung (Zahnbürste, Zahnstocher) allein nicht ausreicht. Die gleichzeitige An¬ wendung antiseptischer Mundwässer ist un¬ bedingt erforderlich. S. Ein gutes Mundwasser soll folgende Eigenschaften besitzen: a. Vollkommene Ungiftigkeit und Un¬ schädlichkeit sowohl für die Zähne als auch für die Mundschleimhaut. d. Genügende baktericide Wirkung, o. Guten Geschmack und Geruch. 6. Mittel, welche die Meuscheuschleimhaut ätzen, wie übcrmcmgcmsaures Kali, Formal¬ dehyd, Seife und andere, sind für dre regel¬ mäßige Mundpflege ebenso wenig geeignetwie aure Mundwässer,welche die ZälMeentkalken. 7. Nach den übereinstimmende» Angaben ervorragender Forscher*) entspricht Odol zur Zeit den obigen drei Bedingungen am voll¬ ommensten und muß daher als das beste von allen gegenwärtig bekannten Mundwässern bezeichnet werden. 8. In Anbetracht dessen, daß zu Odol uur der denkbar reinste Alkohol sowie die feinsten und euersten ätherischen Ole verwendet werden, muß der Preis des Mittels (85 vom Mk. 1.60) als ein mäßiger bezeichnet werden. 9. „Wer Odol konsequent täglich vorschrifts¬ mäßig anwendet, übt die nach dem heutigen Stande der Wissenschaft denkbar beste Zahn- nnd Mundpflege ans." 10. *) Abdrücke von einigen dieser Publi¬ ationen senden wir jedem, der sich dafür nteressiert, gerne kostenfrei zu. OresÄnev OKemiseKes c-»hop»torium Lingne?.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296764/460>, abgerufen am 05.02.2025.