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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr.

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Der Kampf "in die Adra

Die Folge war natürlich der Konflikt zwischen Venedig und König Sig-
mund von Ungarn. Fast ein Vierteljahrhundert lang haben sich beide den
Besitz Dalmatiens strittig gemacht. Alle Verhandlungen und Vermittlungs¬
versuche, von wem sie auch immer ausgingen, blieben vergeblich: Sigmund hätte
seine Stellung in Ungarn aufs Spiel gesetzt, wenn er ohne dringendste Not
den Gewinn der schweren Kämpfe seines Vorgängers preisgegeben hätte. So
mußten die Waffen entscheiden, und sie taten es diesesmal, trotz allen anfäng¬
lichen Erfolgen der Ungarn, zugunsten Venedigs. Seit dem Jahre 1420 ist
Venedig in dem faktischen Besitz Dalmatiens geblieben. Im dritten Jahrzehnt
des Jahrhunderts hat sich dann König Sigmund aus gewichtigen politischen
Gründen mit Venedig ausgesöhnt, aber in die formelle Abtretung Dalmatiens
hat er nie gewilligt: als römischer Kaiser schloß er Frieden und Bündnis mit
der Republik, als König von Ungarn nur einen Waffenstillstand, der die dal¬
matinische Frage in susxenso ließ. Und dabei ist es geblieben. Venedig hat
Dalmatien bis 1797, bis zu seinem eignen Untergang im Frieden von Campo
Formio besessen, nicht auf Grund einer völkerrechtlichen Abmachung, sondern
ans Grund seiner tatsächlichen Besitzergreifung und auf Grund des Kaufvertrags
von 1409, der Ungarns Anerkennung niemals gefunden hat. Neben den Türken
wurde im fünfzehnten Jahrhundert in Schriften und Liedern Venedig als der
Erbfeind Ungarns bezeichnet.

Schon vor der Besetzung Dalmatiens waren auch die albanesischen Küsten¬
städte Venedig zugefallen: in dem letzten Jahrzehnt des vierzehnten und dem
ersten des fünfzehnten Jahrhunderts hatten die Herren dieser Städte aus Furcht
vor den Türken ihre Herrschaft einer nach dem andern gegen klingenden Lohn
an die Republik abgetreten.

Venedig hatte so nach vierhundertjährigen Kämpfen endlich das Ziel er¬
reicht, und wiederum fast vierhundert Jahre lang blieb der Markuslöwe das
Symbol venezianischer Herrschaft an der Ostküste der Adria.

Aber welchen Preis hat Europa, hat Venedig selbst für diesen Gewinn
zahlen müssen! Gerade im Zeitalter Sigmunds von Luxemburg ist der Gegen¬
satz zwischen Venedig und Ungarn, bis dahin doch in der Hauptsache nur
lokalen Charakters, von welthistorischer Bedeutung geworden. Denn der Streit
um Dalmatien ist es gewesen, der ein energisches und systematisches Zusammen¬
wirken beider Mächte gegen die damals erst in ihren Anfängen stehende türkische
Herrschaft in Europa unmöglich gemacht hat. König Sigmund -- und nicht
er allein -- hat der richtigen Erkenntnis gelebt, daß die beiden Staaten des
Abendlandes, die von dem Fortschritt der türkischen Invasion am schwersten
betroffen wurden, auch vor allen andern als Vorkämpfer Europas gegen das
Osmcmentum auftreten müßten. Er hat deshalb immer wieder verlangt, daß die
Operation eines ungarischen, durch Kontingente andrer abendländischer Völker
verstärkten Landheeres durch die Aufstellung einer starken venezianischen Flotte
im Bosporus zur Verhinderung des Rückzugs der etwa geschlagner türkischen
Heere nach Asien oder des Zuzugs frischer Truppen aus Asien in planvoller Weise
unterstützt werde. Venedig versagte sich dem heißen Bemühen des Ungarnkönigs,
lag es doch auch scheinbar in seinem Interesse, Sigmund im Süden seines


Der Kampf »in die Adra

Die Folge war natürlich der Konflikt zwischen Venedig und König Sig-
mund von Ungarn. Fast ein Vierteljahrhundert lang haben sich beide den
Besitz Dalmatiens strittig gemacht. Alle Verhandlungen und Vermittlungs¬
versuche, von wem sie auch immer ausgingen, blieben vergeblich: Sigmund hätte
seine Stellung in Ungarn aufs Spiel gesetzt, wenn er ohne dringendste Not
den Gewinn der schweren Kämpfe seines Vorgängers preisgegeben hätte. So
mußten die Waffen entscheiden, und sie taten es diesesmal, trotz allen anfäng¬
lichen Erfolgen der Ungarn, zugunsten Venedigs. Seit dem Jahre 1420 ist
Venedig in dem faktischen Besitz Dalmatiens geblieben. Im dritten Jahrzehnt
des Jahrhunderts hat sich dann König Sigmund aus gewichtigen politischen
Gründen mit Venedig ausgesöhnt, aber in die formelle Abtretung Dalmatiens
hat er nie gewilligt: als römischer Kaiser schloß er Frieden und Bündnis mit
der Republik, als König von Ungarn nur einen Waffenstillstand, der die dal¬
matinische Frage in susxenso ließ. Und dabei ist es geblieben. Venedig hat
Dalmatien bis 1797, bis zu seinem eignen Untergang im Frieden von Campo
Formio besessen, nicht auf Grund einer völkerrechtlichen Abmachung, sondern
ans Grund seiner tatsächlichen Besitzergreifung und auf Grund des Kaufvertrags
von 1409, der Ungarns Anerkennung niemals gefunden hat. Neben den Türken
wurde im fünfzehnten Jahrhundert in Schriften und Liedern Venedig als der
Erbfeind Ungarns bezeichnet.

Schon vor der Besetzung Dalmatiens waren auch die albanesischen Küsten¬
städte Venedig zugefallen: in dem letzten Jahrzehnt des vierzehnten und dem
ersten des fünfzehnten Jahrhunderts hatten die Herren dieser Städte aus Furcht
vor den Türken ihre Herrschaft einer nach dem andern gegen klingenden Lohn
an die Republik abgetreten.

Venedig hatte so nach vierhundertjährigen Kämpfen endlich das Ziel er¬
reicht, und wiederum fast vierhundert Jahre lang blieb der Markuslöwe das
Symbol venezianischer Herrschaft an der Ostküste der Adria.

Aber welchen Preis hat Europa, hat Venedig selbst für diesen Gewinn
zahlen müssen! Gerade im Zeitalter Sigmunds von Luxemburg ist der Gegen¬
satz zwischen Venedig und Ungarn, bis dahin doch in der Hauptsache nur
lokalen Charakters, von welthistorischer Bedeutung geworden. Denn der Streit
um Dalmatien ist es gewesen, der ein energisches und systematisches Zusammen¬
wirken beider Mächte gegen die damals erst in ihren Anfängen stehende türkische
Herrschaft in Europa unmöglich gemacht hat. König Sigmund — und nicht
er allein — hat der richtigen Erkenntnis gelebt, daß die beiden Staaten des
Abendlandes, die von dem Fortschritt der türkischen Invasion am schwersten
betroffen wurden, auch vor allen andern als Vorkämpfer Europas gegen das
Osmcmentum auftreten müßten. Er hat deshalb immer wieder verlangt, daß die
Operation eines ungarischen, durch Kontingente andrer abendländischer Völker
verstärkten Landheeres durch die Aufstellung einer starken venezianischen Flotte
im Bosporus zur Verhinderung des Rückzugs der etwa geschlagner türkischen
Heere nach Asien oder des Zuzugs frischer Truppen aus Asien in planvoller Weise
unterstützt werde. Venedig versagte sich dem heißen Bemühen des Ungarnkönigs,
lag es doch auch scheinbar in seinem Interesse, Sigmund im Süden seines


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[0192] Der Kampf »in die Adra Die Folge war natürlich der Konflikt zwischen Venedig und König Sig- mund von Ungarn. Fast ein Vierteljahrhundert lang haben sich beide den Besitz Dalmatiens strittig gemacht. Alle Verhandlungen und Vermittlungs¬ versuche, von wem sie auch immer ausgingen, blieben vergeblich: Sigmund hätte seine Stellung in Ungarn aufs Spiel gesetzt, wenn er ohne dringendste Not den Gewinn der schweren Kämpfe seines Vorgängers preisgegeben hätte. So mußten die Waffen entscheiden, und sie taten es diesesmal, trotz allen anfäng¬ lichen Erfolgen der Ungarn, zugunsten Venedigs. Seit dem Jahre 1420 ist Venedig in dem faktischen Besitz Dalmatiens geblieben. Im dritten Jahrzehnt des Jahrhunderts hat sich dann König Sigmund aus gewichtigen politischen Gründen mit Venedig ausgesöhnt, aber in die formelle Abtretung Dalmatiens hat er nie gewilligt: als römischer Kaiser schloß er Frieden und Bündnis mit der Republik, als König von Ungarn nur einen Waffenstillstand, der die dal¬ matinische Frage in susxenso ließ. Und dabei ist es geblieben. Venedig hat Dalmatien bis 1797, bis zu seinem eignen Untergang im Frieden von Campo Formio besessen, nicht auf Grund einer völkerrechtlichen Abmachung, sondern ans Grund seiner tatsächlichen Besitzergreifung und auf Grund des Kaufvertrags von 1409, der Ungarns Anerkennung niemals gefunden hat. Neben den Türken wurde im fünfzehnten Jahrhundert in Schriften und Liedern Venedig als der Erbfeind Ungarns bezeichnet. Schon vor der Besetzung Dalmatiens waren auch die albanesischen Küsten¬ städte Venedig zugefallen: in dem letzten Jahrzehnt des vierzehnten und dem ersten des fünfzehnten Jahrhunderts hatten die Herren dieser Städte aus Furcht vor den Türken ihre Herrschaft einer nach dem andern gegen klingenden Lohn an die Republik abgetreten. Venedig hatte so nach vierhundertjährigen Kämpfen endlich das Ziel er¬ reicht, und wiederum fast vierhundert Jahre lang blieb der Markuslöwe das Symbol venezianischer Herrschaft an der Ostküste der Adria. Aber welchen Preis hat Europa, hat Venedig selbst für diesen Gewinn zahlen müssen! Gerade im Zeitalter Sigmunds von Luxemburg ist der Gegen¬ satz zwischen Venedig und Ungarn, bis dahin doch in der Hauptsache nur lokalen Charakters, von welthistorischer Bedeutung geworden. Denn der Streit um Dalmatien ist es gewesen, der ein energisches und systematisches Zusammen¬ wirken beider Mächte gegen die damals erst in ihren Anfängen stehende türkische Herrschaft in Europa unmöglich gemacht hat. König Sigmund — und nicht er allein — hat der richtigen Erkenntnis gelebt, daß die beiden Staaten des Abendlandes, die von dem Fortschritt der türkischen Invasion am schwersten betroffen wurden, auch vor allen andern als Vorkämpfer Europas gegen das Osmcmentum auftreten müßten. Er hat deshalb immer wieder verlangt, daß die Operation eines ungarischen, durch Kontingente andrer abendländischer Völker verstärkten Landheeres durch die Aufstellung einer starken venezianischen Flotte im Bosporus zur Verhinderung des Rückzugs der etwa geschlagner türkischen Heere nach Asien oder des Zuzugs frischer Truppen aus Asien in planvoller Weise unterstützt werde. Venedig versagte sich dem heißen Bemühen des Ungarnkönigs, lag es doch auch scheinbar in seinem Interesse, Sigmund im Süden seines

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296764/192>, abgerufen am 11.02.2025.