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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr.

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Herrenmenschen

allen kräftigen und selbständigen Willen unterbindende Bevormundung gestritten
und den unbeengten Eigenwillen als das höchste Gut gepriesen. Jetzt hatte er,
was er gewünscht hatte. Und worauf lief der Beweis dieses unbeeugten Eigen¬
willens hinaus? Auf eine Balgerei mit dem ersten besten Strolche. Er ging ins
Hans und wusch sich die Hände, obwohl er den Strolch gar nicht angerührt hatte.

Das Inspektorhaus wurde unwohnlich gemacht, man hängte die Fenster aus
u"d vernagelte die Türen.

In der Nacht darauf brannte die Kiele, das schuppenartige, aus Holz er¬
achtete Bauwerk, an das Wolf seine Bohnenlaube angebaut hatte, nieder. Der
^rend war unzweifelhaft angelegt worden, und zwar in der Absicht, daß er ans
das Herrenhaus überspringen sollte. Was wohl auch geschehen wäre, wenn sich
nicht der Wind gedreht hätte, und ein leichter Regen gefallen wäre.

Als das Feuer niedergebrannt war, kam die Dorfspritze, ein vorsintflntlicher
alter Kasten, angeklappert. Die Spritzenleute stiegen mit äußerster Langsamkeit ab,
standen um das Feuer herum und betrachteten es mit tiefsinniger Miene. Jeja,
>agte der eine, und der andre verstände seine Prime Tabak in die andre Backen-
I^te und spuckte aus. Hand anzurühren, darau dachte niemand. Es hätte auch
nichts genutzt, denn die Spritze ging wieder einmal nicht, und das Feuer war so
wie so am Erloschen.

Tauenden war natürlich sogleich auf dem Platze. Überall, wo sie sich sehen
"eß, erhellte" sich die Züge der Männer, und einer stieß den andern an, als wollte
^ ihn zum Sprechen veranlassen.

Es ist frisch, Fräuleinchen, sagte einer von den Männern.

Frisch wars eigentlich nicht, es fiel ein linder, lauer Regen. Aber Tauenden
Erstand den Wink und schaute sich nach ihren dienstbaren Geistern um, die umher-
fuhren wie aufgescheuchte Vögel.

Marike, Pauline! rief sie, bringt mal die Branntweinflasche und Gläser.

Aber Tauenden, sagte der Doktor, der auf das erste Feuersignal zum preußischen
Schlößchen geeilt war, Sie werden doch die Kerls nicht noch dafür belohnen, das;
hier ganz überflüssigerweise herumstehn?

Lassen Sie nur gut sein, Doktorchen, sagte Tauenden, die Leute haben es doch
Me gemeint. Daß ihre Spritze nicht ging, und daß das Feuer niedergebrannt
war, ehe sie kamen, dafür konnten sie doch nichts. Nicht wahr, Mnschkeit, sagte
^ zu einem der Männer, der, die Mütze im Nacken, die Hände in den Taschen,
die Uiße in den Klumpen, das heißt Holzschuhen, beim Feuer stand und gelassen
Zusah, wie das Holz niederbrannte, wenn Not am Mann ist, dann laßt ihr uns
"icht im Stich?

I wo werden wir denn, Fräulcinchen, sagte Mnschkeit, ist ja nur Christenpflicht.

Marike kam und den Gläsern, und Pauline mit der Flasche. Die Gläser
wurden gefüllt und verteilt, und die Männer nahmen die Gläser so vorsichtig
zwischen ihre harten Finger, als wären es Eierschalen.

Prosit! sagte Tauenden, und die Männer tranken ihre Gläser einer nach dem
pudern mit einem Schwunge aus. Der eine verdrehte die Angen, der andre
'Moppte "rud Luft, und der dritte machte ein Äh, das gar kein Ende nehmen
wollte.

Hals geschmeckt? fragte Tauenden.

Ja ja ja, Fräuleinchen, antwortete Muschkeit. Es war aber doch -- na ja,
^ war wohl ein klein bißchen zu viel Waldmeister drin.

Was drin? fragte Tauenden und roch an der Flasche. Waldmeister nennen
^'e das? Barmherziger Gott, das ist ja -- sie sprach das furchtbare Wort nicht
us. Es war denaturierter Spiritus. Das Mädchen hatte sich in ihrer Ver-
. "^"ug vergriffen und Brennspiritus gebracht. Nun aber braute sie aus Zucker,
eilig Wasser und viel Sprit einen Grog, der allgemeinen Beifall fand und den
^ An-n Wunsch erweckte: möchte es doch bald wieder brennen!


Herrenmenschen

allen kräftigen und selbständigen Willen unterbindende Bevormundung gestritten
und den unbeengten Eigenwillen als das höchste Gut gepriesen. Jetzt hatte er,
was er gewünscht hatte. Und worauf lief der Beweis dieses unbeeugten Eigen¬
willens hinaus? Auf eine Balgerei mit dem ersten besten Strolche. Er ging ins
Hans und wusch sich die Hände, obwohl er den Strolch gar nicht angerührt hatte.

Das Inspektorhaus wurde unwohnlich gemacht, man hängte die Fenster aus
u»d vernagelte die Türen.

In der Nacht darauf brannte die Kiele, das schuppenartige, aus Holz er¬
achtete Bauwerk, an das Wolf seine Bohnenlaube angebaut hatte, nieder. Der
^rend war unzweifelhaft angelegt worden, und zwar in der Absicht, daß er ans
das Herrenhaus überspringen sollte. Was wohl auch geschehen wäre, wenn sich
nicht der Wind gedreht hätte, und ein leichter Regen gefallen wäre.

Als das Feuer niedergebrannt war, kam die Dorfspritze, ein vorsintflntlicher
alter Kasten, angeklappert. Die Spritzenleute stiegen mit äußerster Langsamkeit ab,
standen um das Feuer herum und betrachteten es mit tiefsinniger Miene. Jeja,
>agte der eine, und der andre verstände seine Prime Tabak in die andre Backen-
I^te und spuckte aus. Hand anzurühren, darau dachte niemand. Es hätte auch
nichts genutzt, denn die Spritze ging wieder einmal nicht, und das Feuer war so
wie so am Erloschen.

Tauenden war natürlich sogleich auf dem Platze. Überall, wo sie sich sehen
"eß, erhellte» sich die Züge der Männer, und einer stieß den andern an, als wollte
^ ihn zum Sprechen veranlassen.

Es ist frisch, Fräuleinchen, sagte einer von den Männern.

Frisch wars eigentlich nicht, es fiel ein linder, lauer Regen. Aber Tauenden
Erstand den Wink und schaute sich nach ihren dienstbaren Geistern um, die umher-
fuhren wie aufgescheuchte Vögel.

Marike, Pauline! rief sie, bringt mal die Branntweinflasche und Gläser.

Aber Tauenden, sagte der Doktor, der auf das erste Feuersignal zum preußischen
Schlößchen geeilt war, Sie werden doch die Kerls nicht noch dafür belohnen, das;
hier ganz überflüssigerweise herumstehn?

Lassen Sie nur gut sein, Doktorchen, sagte Tauenden, die Leute haben es doch
Me gemeint. Daß ihre Spritze nicht ging, und daß das Feuer niedergebrannt
war, ehe sie kamen, dafür konnten sie doch nichts. Nicht wahr, Mnschkeit, sagte
^ zu einem der Männer, der, die Mütze im Nacken, die Hände in den Taschen,
die Uiße in den Klumpen, das heißt Holzschuhen, beim Feuer stand und gelassen
Zusah, wie das Holz niederbrannte, wenn Not am Mann ist, dann laßt ihr uns
"icht im Stich?

I wo werden wir denn, Fräulcinchen, sagte Mnschkeit, ist ja nur Christenpflicht.

Marike kam und den Gläsern, und Pauline mit der Flasche. Die Gläser
wurden gefüllt und verteilt, und die Männer nahmen die Gläser so vorsichtig
zwischen ihre harten Finger, als wären es Eierschalen.

Prosit! sagte Tauenden, und die Männer tranken ihre Gläser einer nach dem
pudern mit einem Schwunge aus. Der eine verdrehte die Angen, der andre
'Moppte „rud Luft, und der dritte machte ein Äh, das gar kein Ende nehmen
wollte.

Hals geschmeckt? fragte Tauenden.

Ja ja ja, Fräuleinchen, antwortete Muschkeit. Es war aber doch — na ja,
^ war wohl ein klein bißchen zu viel Waldmeister drin.

Was drin? fragte Tauenden und roch an der Flasche. Waldmeister nennen
^'e das? Barmherziger Gott, das ist ja — sie sprach das furchtbare Wort nicht
us. Es war denaturierter Spiritus. Das Mädchen hatte sich in ihrer Ver-
. "^"ug vergriffen und Brennspiritus gebracht. Nun aber braute sie aus Zucker,
eilig Wasser und viel Sprit einen Grog, der allgemeinen Beifall fand und den
^ An-n Wunsch erweckte: möchte es doch bald wieder brennen!


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[0171] Herrenmenschen allen kräftigen und selbständigen Willen unterbindende Bevormundung gestritten und den unbeengten Eigenwillen als das höchste Gut gepriesen. Jetzt hatte er, was er gewünscht hatte. Und worauf lief der Beweis dieses unbeeugten Eigen¬ willens hinaus? Auf eine Balgerei mit dem ersten besten Strolche. Er ging ins Hans und wusch sich die Hände, obwohl er den Strolch gar nicht angerührt hatte. Das Inspektorhaus wurde unwohnlich gemacht, man hängte die Fenster aus u»d vernagelte die Türen. In der Nacht darauf brannte die Kiele, das schuppenartige, aus Holz er¬ achtete Bauwerk, an das Wolf seine Bohnenlaube angebaut hatte, nieder. Der ^rend war unzweifelhaft angelegt worden, und zwar in der Absicht, daß er ans das Herrenhaus überspringen sollte. Was wohl auch geschehen wäre, wenn sich nicht der Wind gedreht hätte, und ein leichter Regen gefallen wäre. Als das Feuer niedergebrannt war, kam die Dorfspritze, ein vorsintflntlicher alter Kasten, angeklappert. Die Spritzenleute stiegen mit äußerster Langsamkeit ab, standen um das Feuer herum und betrachteten es mit tiefsinniger Miene. Jeja, >agte der eine, und der andre verstände seine Prime Tabak in die andre Backen- I^te und spuckte aus. Hand anzurühren, darau dachte niemand. Es hätte auch nichts genutzt, denn die Spritze ging wieder einmal nicht, und das Feuer war so wie so am Erloschen. Tauenden war natürlich sogleich auf dem Platze. Überall, wo sie sich sehen "eß, erhellte» sich die Züge der Männer, und einer stieß den andern an, als wollte ^ ihn zum Sprechen veranlassen. Es ist frisch, Fräuleinchen, sagte einer von den Männern. Frisch wars eigentlich nicht, es fiel ein linder, lauer Regen. Aber Tauenden Erstand den Wink und schaute sich nach ihren dienstbaren Geistern um, die umher- fuhren wie aufgescheuchte Vögel. Marike, Pauline! rief sie, bringt mal die Branntweinflasche und Gläser. Aber Tauenden, sagte der Doktor, der auf das erste Feuersignal zum preußischen Schlößchen geeilt war, Sie werden doch die Kerls nicht noch dafür belohnen, das; hier ganz überflüssigerweise herumstehn? Lassen Sie nur gut sein, Doktorchen, sagte Tauenden, die Leute haben es doch Me gemeint. Daß ihre Spritze nicht ging, und daß das Feuer niedergebrannt war, ehe sie kamen, dafür konnten sie doch nichts. Nicht wahr, Mnschkeit, sagte ^ zu einem der Männer, der, die Mütze im Nacken, die Hände in den Taschen, die Uiße in den Klumpen, das heißt Holzschuhen, beim Feuer stand und gelassen Zusah, wie das Holz niederbrannte, wenn Not am Mann ist, dann laßt ihr uns "icht im Stich? I wo werden wir denn, Fräulcinchen, sagte Mnschkeit, ist ja nur Christenpflicht. Marike kam und den Gläsern, und Pauline mit der Flasche. Die Gläser wurden gefüllt und verteilt, und die Männer nahmen die Gläser so vorsichtig zwischen ihre harten Finger, als wären es Eierschalen. Prosit! sagte Tauenden, und die Männer tranken ihre Gläser einer nach dem pudern mit einem Schwunge aus. Der eine verdrehte die Angen, der andre 'Moppte „rud Luft, und der dritte machte ein Äh, das gar kein Ende nehmen wollte. Hals geschmeckt? fragte Tauenden. Ja ja ja, Fräuleinchen, antwortete Muschkeit. Es war aber doch — na ja, ^ war wohl ein klein bißchen zu viel Waldmeister drin. Was drin? fragte Tauenden und roch an der Flasche. Waldmeister nennen ^'e das? Barmherziger Gott, das ist ja — sie sprach das furchtbare Wort nicht us. Es war denaturierter Spiritus. Das Mädchen hatte sich in ihrer Ver- . "^"ug vergriffen und Brennspiritus gebracht. Nun aber braute sie aus Zucker, eilig Wasser und viel Sprit einen Grog, der allgemeinen Beifall fand und den ^ An-n Wunsch erweckte: möchte es doch bald wieder brennen!

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296764/171>, abgerufen am 05.02.2025.