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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr.

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Herrenmenschen

Tauenden wcir sehr einverstanden und voller Freude.

Man suchte Frau Mary auf und teilte ihr mit, was beschlossen war. Sie
reichte dem Doktor beide Hände und sagte: Sie sind ein treuer Freund, Heinz,
Gott lohne es Ihnen.

Aber sie war voll Unruhe. Von einem berüchtigten Advokaten in N. war
ein Schreiben eingelaufen, worin mit der Anstrengung einer Klage von feiten
des Inspektors wegen Verleumdung gedroht wurde, falls Frau Bau Term dem
Inspektor nicht eine öffentliche Ehrenerklärung gebe. Frau Mary hatte, vertrauend
auf die protokollarischen Aussagen ihrer Zeugen, in dem letzten Termin ein un¬
zweideutiges Urteil über den Inspektor abgegeben. Nun hatten die Zeugen alles
abgeschworen, und sie war außerstande, den Beweis der Wahrheit anzutreten, wenn
sie für ihr Urteil zur Rechenschaft gezogen wurde. Dem Menschen aber, der ein
gemeiner Dieb und Betrüger war, eine Ehrenerklärung zu geben, war ganz un¬
möglich. Ihn auf dem Hofe behalten, war aber auch unmöglich. Es war gut
gewesen, daß ihn Heinz auf die Straße gesetzt hatte.

Mama, sagte Wolf, der in einer Ecke gesessen und schweigend zugehört hatte,
den Inspektor sind wir noch lange nicht los. Onkel Heinz, nimm dem Heinemann
sein Gewehr weg.

Vielleicht, sagte Onkel Heinz, ist es doch das beste, um von dem Menschen
loszukommen, daß man ein Opfer bringt und ihm eine Entschädigung zahlt.

Aber Frau Mary wollte davon nichts hören. So nachgiebig sie sonst war,
hier offenbarte sie einen unbeugsamen Willen. Sie wurde erregt und erklärte,
sich lieber verurteilen zu lassen, lieber ins Gefängnis zu gehn, lieber sterben
zu wollen, als sich selbst preiszugeben und das eigne gute Recht zu verraten.
Auf diesem Platze stehe sie, und sie werde nicht eher weichen, als bis sie zu¬
sammenbreche.

Man beruhigte sie und sagte, mit dem Sterben und auch mit dem Gefängnis
habe es gute Weile. Und mit seiner Verleumduugsklage werde der Mensch sicher
nicht durchdringen.

Und dann, Onkel, sagte Wolf, wenn Mama nicht mehr kann, bann streifen
wir uns die Ärmel auf, und dann feste! Nicht wahr, Onkel Heinz?

Jawohl, Wolf, sagte Onkel Heinz, wir beide lassen uns nicht unterkriegen.

Man überlegte nochmals die Lage und studierte nochmals den verhängnis¬
vollen Kontrakt.

Liebste Mary, sagte der Doktor, wenn Sie nur die zehntausend Mark nicht
zugesagt hätten.

Das habe ich nicht getan, rief Mary leidenschaftlich, das stand nicht in dem
Kontrakte, den ich unterschrieben habe.

Man untersuchte die Unterschrift, aber Mary konnte nicht behaupten, daß die
Unterschrift gefälscht sei. Man kam nicht weiter, und draußen drängte die Arbeit.

Onkel Doktor machte nicht lange Umstände, sondern fuhr mit dem Wagen
hinaus aufs Feld und griff selber zu, was ein andrer wohl nicht für nötig ge¬
halten hätte. Keiner der Herren Landwirte der dortigen Gegend würde es getan
haben. Aber Ramborn erinnerte sich aus seiner Militärzeit, was das Beispiel
vermag, und daß man, um die Leute bis zu der höchsten Leistung zu bringen, gut
tat, selbst zuzufassen. Und so nahm er die Gabel in die Hand und reichte, wo
es not war, die Garben auf den Wagen, ohne sich merken zu lassen, wie sauer
die Arbeit für einen war, der sie nicht gewöhnt war, und der den eigentümlichen
Schwung nicht heraus hatte, mit dem so eine Garbe auf die Gabel genommen
wird. Die Knechte machten dumme Gesichter, und die Mägde kicherten hinter dem
gekrümmten Zeigefinger, kokettierten in ihrer Weise und küßten dem trautesten Herrn
die Hciud. Und darüber ärgerten sich die Knechte und gingen ins Geschirr wie
noch nie, um den Herrn möglichst bald vom Felde loszuwerden. Und als der Abend
kam, war so viel geschafft und glatt hereingebracht wie sonst nicht in drei Tagen.


Herrenmenschen

Tauenden wcir sehr einverstanden und voller Freude.

Man suchte Frau Mary auf und teilte ihr mit, was beschlossen war. Sie
reichte dem Doktor beide Hände und sagte: Sie sind ein treuer Freund, Heinz,
Gott lohne es Ihnen.

Aber sie war voll Unruhe. Von einem berüchtigten Advokaten in N. war
ein Schreiben eingelaufen, worin mit der Anstrengung einer Klage von feiten
des Inspektors wegen Verleumdung gedroht wurde, falls Frau Bau Term dem
Inspektor nicht eine öffentliche Ehrenerklärung gebe. Frau Mary hatte, vertrauend
auf die protokollarischen Aussagen ihrer Zeugen, in dem letzten Termin ein un¬
zweideutiges Urteil über den Inspektor abgegeben. Nun hatten die Zeugen alles
abgeschworen, und sie war außerstande, den Beweis der Wahrheit anzutreten, wenn
sie für ihr Urteil zur Rechenschaft gezogen wurde. Dem Menschen aber, der ein
gemeiner Dieb und Betrüger war, eine Ehrenerklärung zu geben, war ganz un¬
möglich. Ihn auf dem Hofe behalten, war aber auch unmöglich. Es war gut
gewesen, daß ihn Heinz auf die Straße gesetzt hatte.

Mama, sagte Wolf, der in einer Ecke gesessen und schweigend zugehört hatte,
den Inspektor sind wir noch lange nicht los. Onkel Heinz, nimm dem Heinemann
sein Gewehr weg.

Vielleicht, sagte Onkel Heinz, ist es doch das beste, um von dem Menschen
loszukommen, daß man ein Opfer bringt und ihm eine Entschädigung zahlt.

Aber Frau Mary wollte davon nichts hören. So nachgiebig sie sonst war,
hier offenbarte sie einen unbeugsamen Willen. Sie wurde erregt und erklärte,
sich lieber verurteilen zu lassen, lieber ins Gefängnis zu gehn, lieber sterben
zu wollen, als sich selbst preiszugeben und das eigne gute Recht zu verraten.
Auf diesem Platze stehe sie, und sie werde nicht eher weichen, als bis sie zu¬
sammenbreche.

Man beruhigte sie und sagte, mit dem Sterben und auch mit dem Gefängnis
habe es gute Weile. Und mit seiner Verleumduugsklage werde der Mensch sicher
nicht durchdringen.

Und dann, Onkel, sagte Wolf, wenn Mama nicht mehr kann, bann streifen
wir uns die Ärmel auf, und dann feste! Nicht wahr, Onkel Heinz?

Jawohl, Wolf, sagte Onkel Heinz, wir beide lassen uns nicht unterkriegen.

Man überlegte nochmals die Lage und studierte nochmals den verhängnis¬
vollen Kontrakt.

Liebste Mary, sagte der Doktor, wenn Sie nur die zehntausend Mark nicht
zugesagt hätten.

Das habe ich nicht getan, rief Mary leidenschaftlich, das stand nicht in dem
Kontrakte, den ich unterschrieben habe.

Man untersuchte die Unterschrift, aber Mary konnte nicht behaupten, daß die
Unterschrift gefälscht sei. Man kam nicht weiter, und draußen drängte die Arbeit.

Onkel Doktor machte nicht lange Umstände, sondern fuhr mit dem Wagen
hinaus aufs Feld und griff selber zu, was ein andrer wohl nicht für nötig ge¬
halten hätte. Keiner der Herren Landwirte der dortigen Gegend würde es getan
haben. Aber Ramborn erinnerte sich aus seiner Militärzeit, was das Beispiel
vermag, und daß man, um die Leute bis zu der höchsten Leistung zu bringen, gut
tat, selbst zuzufassen. Und so nahm er die Gabel in die Hand und reichte, wo
es not war, die Garben auf den Wagen, ohne sich merken zu lassen, wie sauer
die Arbeit für einen war, der sie nicht gewöhnt war, und der den eigentümlichen
Schwung nicht heraus hatte, mit dem so eine Garbe auf die Gabel genommen
wird. Die Knechte machten dumme Gesichter, und die Mägde kicherten hinter dem
gekrümmten Zeigefinger, kokettierten in ihrer Weise und küßten dem trautesten Herrn
die Hciud. Und darüber ärgerten sich die Knechte und gingen ins Geschirr wie
noch nie, um den Herrn möglichst bald vom Felde loszuwerden. Und als der Abend
kam, war so viel geschafft und glatt hereingebracht wie sonst nicht in drei Tagen.


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[0110] Herrenmenschen Tauenden wcir sehr einverstanden und voller Freude. Man suchte Frau Mary auf und teilte ihr mit, was beschlossen war. Sie reichte dem Doktor beide Hände und sagte: Sie sind ein treuer Freund, Heinz, Gott lohne es Ihnen. Aber sie war voll Unruhe. Von einem berüchtigten Advokaten in N. war ein Schreiben eingelaufen, worin mit der Anstrengung einer Klage von feiten des Inspektors wegen Verleumdung gedroht wurde, falls Frau Bau Term dem Inspektor nicht eine öffentliche Ehrenerklärung gebe. Frau Mary hatte, vertrauend auf die protokollarischen Aussagen ihrer Zeugen, in dem letzten Termin ein un¬ zweideutiges Urteil über den Inspektor abgegeben. Nun hatten die Zeugen alles abgeschworen, und sie war außerstande, den Beweis der Wahrheit anzutreten, wenn sie für ihr Urteil zur Rechenschaft gezogen wurde. Dem Menschen aber, der ein gemeiner Dieb und Betrüger war, eine Ehrenerklärung zu geben, war ganz un¬ möglich. Ihn auf dem Hofe behalten, war aber auch unmöglich. Es war gut gewesen, daß ihn Heinz auf die Straße gesetzt hatte. Mama, sagte Wolf, der in einer Ecke gesessen und schweigend zugehört hatte, den Inspektor sind wir noch lange nicht los. Onkel Heinz, nimm dem Heinemann sein Gewehr weg. Vielleicht, sagte Onkel Heinz, ist es doch das beste, um von dem Menschen loszukommen, daß man ein Opfer bringt und ihm eine Entschädigung zahlt. Aber Frau Mary wollte davon nichts hören. So nachgiebig sie sonst war, hier offenbarte sie einen unbeugsamen Willen. Sie wurde erregt und erklärte, sich lieber verurteilen zu lassen, lieber ins Gefängnis zu gehn, lieber sterben zu wollen, als sich selbst preiszugeben und das eigne gute Recht zu verraten. Auf diesem Platze stehe sie, und sie werde nicht eher weichen, als bis sie zu¬ sammenbreche. Man beruhigte sie und sagte, mit dem Sterben und auch mit dem Gefängnis habe es gute Weile. Und mit seiner Verleumduugsklage werde der Mensch sicher nicht durchdringen. Und dann, Onkel, sagte Wolf, wenn Mama nicht mehr kann, bann streifen wir uns die Ärmel auf, und dann feste! Nicht wahr, Onkel Heinz? Jawohl, Wolf, sagte Onkel Heinz, wir beide lassen uns nicht unterkriegen. Man überlegte nochmals die Lage und studierte nochmals den verhängnis¬ vollen Kontrakt. Liebste Mary, sagte der Doktor, wenn Sie nur die zehntausend Mark nicht zugesagt hätten. Das habe ich nicht getan, rief Mary leidenschaftlich, das stand nicht in dem Kontrakte, den ich unterschrieben habe. Man untersuchte die Unterschrift, aber Mary konnte nicht behaupten, daß die Unterschrift gefälscht sei. Man kam nicht weiter, und draußen drängte die Arbeit. Onkel Doktor machte nicht lange Umstände, sondern fuhr mit dem Wagen hinaus aufs Feld und griff selber zu, was ein andrer wohl nicht für nötig ge¬ halten hätte. Keiner der Herren Landwirte der dortigen Gegend würde es getan haben. Aber Ramborn erinnerte sich aus seiner Militärzeit, was das Beispiel vermag, und daß man, um die Leute bis zu der höchsten Leistung zu bringen, gut tat, selbst zuzufassen. Und so nahm er die Gabel in die Hand und reichte, wo es not war, die Garben auf den Wagen, ohne sich merken zu lassen, wie sauer die Arbeit für einen war, der sie nicht gewöhnt war, und der den eigentümlichen Schwung nicht heraus hatte, mit dem so eine Garbe auf die Gabel genommen wird. Die Knechte machten dumme Gesichter, und die Mägde kicherten hinter dem gekrümmten Zeigefinger, kokettierten in ihrer Weise und küßten dem trautesten Herrn die Hciud. Und darüber ärgerten sich die Knechte und gingen ins Geschirr wie noch nie, um den Herrn möglichst bald vom Felde loszuwerden. Und als der Abend kam, war so viel geschafft und glatt hereingebracht wie sonst nicht in drei Tagen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296764/110>, abgerufen am 05.02.2025.