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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr.

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indem er ängstlich den Kleinen im Korbe schüttelte, der keine Miene machte, heraus¬
zukriechen.

Er ist eingeschlafen -- Gott der Gerechte, er wird doch nicht klamm geworden
sein? Moritzche -- Moritzche -- rühr dich -- komm heraus, mein Goldner --
wir sind da!

Schläfrig hob der Junge die Lider ein wenig von seinen schwarzen Augen.
Der Vater packte ihn unter den Armen und zog ihn heraus, und der Knecht half
ihn lachend losmachen, wobei Schächtelchen und Wollstränge in den Schnee rollten.
Jedoch auf die Füße gestellt, knickte das Bübchen zusammen.

Gott -- Einiger, Straf mich nicht! Bist du erfroren? Moritzche, komm zu dir.

Aber der Kleine hing schlaff in seinem Arm. Da hob Plutus ihn auf und
trug ihn dem Wohnhause zu, ohne einen Blick auf seine verstreuten Sachen zu
verschwenden.

Er kannte den Gesindeeingang und wählte bescheiden diesen. Auf dem Gange
kam ihm ein Mädchen entgegen, erschrak und machte rasch auf einer Eimerbank
Platz, damit er den Kleinen dort niederlege. Dann holte sie zwei alte Pferde¬
decken, die sie eben in der Leutestube flickte, und half ihm die Glieder reiben.

Die Beweglichkeit kehrte wieder, erfroren war nichts. Müdigkeit und die un¬
bequeme Lage hatten das meiste getan, ihn steif zu machen. Er winselte über
Prickeln in Armen und Beinen. Bald aber ließ er sich von der Bank gleiten und
machte wie eine kranke Krähe einen taumligeu Probemarsch über die Fliesen, und
Plutus sah ihm voll Freude uach und reckte dabei selbst wie erlöst seine schmerzenden
Wirbel und Gelenke.

Hinter ihm kam der Knecht herein mit dem Tragkorb und den verschütteten
Waren, die er vollzählig wieder hineingesammelt hatte. Er freute sich noch immer
des guten Spaßes, desgleichen man an den einförmigen Wintertagen nicht ver¬
schmähen soll. Warum nehmen Sie den Lütjen auch mit, Herr Plutus? sagte er
gutmütig lachend. Soll der mit verhandelt werden? Was meinen Sie, was einer
dafür gibt?

Konnt ich den Schnee vorher wissen? erwiderte der Hausierer gedrückt.

Bei dem Wetter! Das ist auch wohl so einer, der sich für fünfundzwanzig
Pfennige ein Loch ins Schienbein bohren läßt.

Ich hab ihn mitgebracht, weil ich ihn nicht zuhause lassen wollt. Er hätt
lieber gespielt.'

Na was der Wohl spielt -- Ist n Jud ins Wasser gefallen? So was. Pin¬
kusche, komm mal her, sag mal, was du zuhause machst. Stehst du im Laden und
handelst, wenn Tatteleben auf Reisen ist? Oder hast du schon dein eigen Ge¬
schäft mit Hosenkuöppe und Marmelstein? Guck -- wie er blöde tut -- ja du
bist mir der wahre Jakob.

Laß ihn doch! sagte das Mädchen unwillig. Ihm tut nu was warmes not --
und Ihnen auch, Herr Plutus. Gehn Sie man vorn in die Stube -- es ist
Kaffeezeit, und der Bauer und die Frau sind da.

Der Genannte kam aber schon behäbig durch die Küche her -- er hatte die fremden
Stimmen gehört. Er schmunzelte wohlwollend, als er den Kleinen erblickte, legte
ihm die Hand ans den Kopf und spaßte: Der soll wohl beizeiten lernen, wie man
den Leuten das Fell über die Ohren zieht?

Um die dünnen Lippen von Plutus spielte ein seltsames Lächeln, und er er¬
widerte doppelsinnig: Ja -- wenn der Bauer heut was zu handeln hat, wird
ers ja sehen. Dann bat er mit seiner vor Ermattung tonlosen Stimme um Obdach
für die Nacht. Er wolle es gern auf irgendeine Art vergüten.

Der Bauer war sogleich bereit. In der Knechtskammer steht ein leerer
schrägen -- da können von Ihrer Art vier drinliegen. Da gehn Sie man hinein
für die Nacht mit dem schwarzen Prinzen und ein paar ordentlichen Pferdedecken.
Unser Gespann ist nicht judenschen. Und nun kommen Sie man und trinken Sie


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War » in?

indem er ängstlich den Kleinen im Korbe schüttelte, der keine Miene machte, heraus¬
zukriechen.

Er ist eingeschlafen — Gott der Gerechte, er wird doch nicht klamm geworden
sein? Moritzche — Moritzche — rühr dich — komm heraus, mein Goldner —
wir sind da!

Schläfrig hob der Junge die Lider ein wenig von seinen schwarzen Augen.
Der Vater packte ihn unter den Armen und zog ihn heraus, und der Knecht half
ihn lachend losmachen, wobei Schächtelchen und Wollstränge in den Schnee rollten.
Jedoch auf die Füße gestellt, knickte das Bübchen zusammen.

Gott — Einiger, Straf mich nicht! Bist du erfroren? Moritzche, komm zu dir.

Aber der Kleine hing schlaff in seinem Arm. Da hob Plutus ihn auf und
trug ihn dem Wohnhause zu, ohne einen Blick auf seine verstreuten Sachen zu
verschwenden.

Er kannte den Gesindeeingang und wählte bescheiden diesen. Auf dem Gange
kam ihm ein Mädchen entgegen, erschrak und machte rasch auf einer Eimerbank
Platz, damit er den Kleinen dort niederlege. Dann holte sie zwei alte Pferde¬
decken, die sie eben in der Leutestube flickte, und half ihm die Glieder reiben.

Die Beweglichkeit kehrte wieder, erfroren war nichts. Müdigkeit und die un¬
bequeme Lage hatten das meiste getan, ihn steif zu machen. Er winselte über
Prickeln in Armen und Beinen. Bald aber ließ er sich von der Bank gleiten und
machte wie eine kranke Krähe einen taumligeu Probemarsch über die Fliesen, und
Plutus sah ihm voll Freude uach und reckte dabei selbst wie erlöst seine schmerzenden
Wirbel und Gelenke.

Hinter ihm kam der Knecht herein mit dem Tragkorb und den verschütteten
Waren, die er vollzählig wieder hineingesammelt hatte. Er freute sich noch immer
des guten Spaßes, desgleichen man an den einförmigen Wintertagen nicht ver¬
schmähen soll. Warum nehmen Sie den Lütjen auch mit, Herr Plutus? sagte er
gutmütig lachend. Soll der mit verhandelt werden? Was meinen Sie, was einer
dafür gibt?

Konnt ich den Schnee vorher wissen? erwiderte der Hausierer gedrückt.

Bei dem Wetter! Das ist auch wohl so einer, der sich für fünfundzwanzig
Pfennige ein Loch ins Schienbein bohren läßt.

Ich hab ihn mitgebracht, weil ich ihn nicht zuhause lassen wollt. Er hätt
lieber gespielt.'

Na was der Wohl spielt — Ist n Jud ins Wasser gefallen? So was. Pin¬
kusche, komm mal her, sag mal, was du zuhause machst. Stehst du im Laden und
handelst, wenn Tatteleben auf Reisen ist? Oder hast du schon dein eigen Ge¬
schäft mit Hosenkuöppe und Marmelstein? Guck — wie er blöde tut — ja du
bist mir der wahre Jakob.

Laß ihn doch! sagte das Mädchen unwillig. Ihm tut nu was warmes not —
und Ihnen auch, Herr Plutus. Gehn Sie man vorn in die Stube — es ist
Kaffeezeit, und der Bauer und die Frau sind da.

Der Genannte kam aber schon behäbig durch die Küche her — er hatte die fremden
Stimmen gehört. Er schmunzelte wohlwollend, als er den Kleinen erblickte, legte
ihm die Hand ans den Kopf und spaßte: Der soll wohl beizeiten lernen, wie man
den Leuten das Fell über die Ohren zieht?

Um die dünnen Lippen von Plutus spielte ein seltsames Lächeln, und er er¬
widerte doppelsinnig: Ja — wenn der Bauer heut was zu handeln hat, wird
ers ja sehen. Dann bat er mit seiner vor Ermattung tonlosen Stimme um Obdach
für die Nacht. Er wolle es gern auf irgendeine Art vergüten.

Der Bauer war sogleich bereit. In der Knechtskammer steht ein leerer
schrägen — da können von Ihrer Art vier drinliegen. Da gehn Sie man hinein
für die Nacht mit dem schwarzen Prinzen und ein paar ordentlichen Pferdedecken.
Unser Gespann ist nicht judenschen. Und nun kommen Sie man und trinken Sie


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[0673] War » in? indem er ängstlich den Kleinen im Korbe schüttelte, der keine Miene machte, heraus¬ zukriechen. Er ist eingeschlafen — Gott der Gerechte, er wird doch nicht klamm geworden sein? Moritzche — Moritzche — rühr dich — komm heraus, mein Goldner — wir sind da! Schläfrig hob der Junge die Lider ein wenig von seinen schwarzen Augen. Der Vater packte ihn unter den Armen und zog ihn heraus, und der Knecht half ihn lachend losmachen, wobei Schächtelchen und Wollstränge in den Schnee rollten. Jedoch auf die Füße gestellt, knickte das Bübchen zusammen. Gott — Einiger, Straf mich nicht! Bist du erfroren? Moritzche, komm zu dir. Aber der Kleine hing schlaff in seinem Arm. Da hob Plutus ihn auf und trug ihn dem Wohnhause zu, ohne einen Blick auf seine verstreuten Sachen zu verschwenden. Er kannte den Gesindeeingang und wählte bescheiden diesen. Auf dem Gange kam ihm ein Mädchen entgegen, erschrak und machte rasch auf einer Eimerbank Platz, damit er den Kleinen dort niederlege. Dann holte sie zwei alte Pferde¬ decken, die sie eben in der Leutestube flickte, und half ihm die Glieder reiben. Die Beweglichkeit kehrte wieder, erfroren war nichts. Müdigkeit und die un¬ bequeme Lage hatten das meiste getan, ihn steif zu machen. Er winselte über Prickeln in Armen und Beinen. Bald aber ließ er sich von der Bank gleiten und machte wie eine kranke Krähe einen taumligeu Probemarsch über die Fliesen, und Plutus sah ihm voll Freude uach und reckte dabei selbst wie erlöst seine schmerzenden Wirbel und Gelenke. Hinter ihm kam der Knecht herein mit dem Tragkorb und den verschütteten Waren, die er vollzählig wieder hineingesammelt hatte. Er freute sich noch immer des guten Spaßes, desgleichen man an den einförmigen Wintertagen nicht ver¬ schmähen soll. Warum nehmen Sie den Lütjen auch mit, Herr Plutus? sagte er gutmütig lachend. Soll der mit verhandelt werden? Was meinen Sie, was einer dafür gibt? Konnt ich den Schnee vorher wissen? erwiderte der Hausierer gedrückt. Bei dem Wetter! Das ist auch wohl so einer, der sich für fünfundzwanzig Pfennige ein Loch ins Schienbein bohren läßt. Ich hab ihn mitgebracht, weil ich ihn nicht zuhause lassen wollt. Er hätt lieber gespielt.' Na was der Wohl spielt — Ist n Jud ins Wasser gefallen? So was. Pin¬ kusche, komm mal her, sag mal, was du zuhause machst. Stehst du im Laden und handelst, wenn Tatteleben auf Reisen ist? Oder hast du schon dein eigen Ge¬ schäft mit Hosenkuöppe und Marmelstein? Guck — wie er blöde tut — ja du bist mir der wahre Jakob. Laß ihn doch! sagte das Mädchen unwillig. Ihm tut nu was warmes not — und Ihnen auch, Herr Plutus. Gehn Sie man vorn in die Stube — es ist Kaffeezeit, und der Bauer und die Frau sind da. Der Genannte kam aber schon behäbig durch die Küche her — er hatte die fremden Stimmen gehört. Er schmunzelte wohlwollend, als er den Kleinen erblickte, legte ihm die Hand ans den Kopf und spaßte: Der soll wohl beizeiten lernen, wie man den Leuten das Fell über die Ohren zieht? Um die dünnen Lippen von Plutus spielte ein seltsames Lächeln, und er er¬ widerte doppelsinnig: Ja — wenn der Bauer heut was zu handeln hat, wird ers ja sehen. Dann bat er mit seiner vor Ermattung tonlosen Stimme um Obdach für die Nacht. Er wolle es gern auf irgendeine Art vergüten. Der Bauer war sogleich bereit. In der Knechtskammer steht ein leerer schrägen — da können von Ihrer Art vier drinliegen. Da gehn Sie man hinein für die Nacht mit dem schwarzen Prinzen und ein paar ordentlichen Pferdedecken. Unser Gespann ist nicht judenschen. Und nun kommen Sie man und trinken Sie Grenzten IV I90S 87

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296010/673>, abgerufen am 15.01.2025.