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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Generalversammlung haben viel böse Saat gestreut, aber sie haben unstreitig das
Gute gehabt, viele Augen zu öffnen und der Nation endgiltig klar zu machen, wohin
"z" di



Elsässische Suppen.

Bei seinem diesjährigen Besuch des Reichslandes hat
der Kaiser, wie die Zeitungen erzählten, zu einer Schar Mädchen gesagt, sie sollten
ordentlich kochen lernen, dann würden sie zufriedne Männer kriegen. Daran mußten
wir denken, als wir die neuen Hefte des trefflichen Elsässischen Mundartenwörter¬
buchs ^) durchblätterten und darin auf den Artikel "Suppe" stießen. Sind sie
wirklich alle schon in den großen Universallexika der Kochkunst beschrieben, die
Arten-(Butter-)Suppe, Bohnensuppe, Brosameusuppe, das Fatzelsuppele, die Flädle-
supp, Fleischknöpflesupp, Grüengesupp, Grumbeeren- oder Herdepfel- oder Kartoffel-
supp, die Krankensuppe, Krebssuppe, Kuttelsuppe. Makkaronisuppe, Mehlsuppe, Milch¬
suppe, Peterlesupp, Plotzsupp. Plotzmilchsupp. Plumpsupp, Rahmsupp, Rettichsupp.
Ribelesupp, Nübensupp, Schildkrötensuppe, Schüliennsupp, Specksupp, Winsupp, Wurst-
supp und Zibet-(Zwiebel-)Suppe, die eine ordentliche elsässische Bäuerin muß kochen
können? Denn ein vorlautes Mädchen, das zur Führung eines Haushalts noch
nicht reif ist, weisen die Alten zurecht: "El! schweij si schdill. 's kann jo kenn
Wassersupp recht koche." Und so dient denn dieser wichtige Begriff im Elsaß auch
zur Bildung von allerhand Volksausdrücken, so reichlich, wie wohl in keiner deutschen
Landschaft wieder. Natürlich redet man im Elsaß so gut wie anderswo bildlich
von der verschütteten Suppe und von der leider eingebrockter Suppe, die einer
nun auch aufessen muß. Schon minder verbreitet ist das elsässische: (Wenn ich das
täte,) so müeßt ichs alle Tag uf der Supp fresse, d. h. müßte ich mirs alle Tage
vorwerfen lassen; noch weniger jedenfalls: Si Hai in uf alle Suppe, von einem
sehr häufigen Besuch. Zu einem Kinde, das sich vordrängt, sagt der Vater: Wenn
zur dich nit hätte un 's dagli Brot nit, so müßte zur d' Supp trinke (oder: mit
'in Leffl esse). Besonders bezeichnend aber für den bildlichen Allgemeingebrauch
des Wortes im Kindermund: D' Supp is kocht! d. h. los! zum Beispiel als
Aufforderung, etwas verstecktes zu suchen, und: Ich ha ni gnue Supp, wie das
Kind sagt, das beim Schaukeln auf einem wiegenden Brett nicht weit genug vom
Drehpunkt entfernt sitzt und darum zu wenig Gewicht hat; meh Supp! ist über¬
haupt der Ruf eines, der sich irgendwie benachteiligt glaubt. Aus dem Klange
dreier Dreschflegel hören die elsässischen Kinder heraus: Frau, koch Supp! Ein
Trommelsignal ahmen sie mit dem Verse nach:

Noch einige Zusammensetzungen. Brummelsuppe ist ein Verweis, besonders
eine Gardinenpredigt, aber auch ein mürrischer Mensch, und denselben zweifachen
Sinn hat Muttersuppe; auch Schnurrsuppe ist ein mürrischer, und Kübelsuppe ein
rüpelhafter Mensch. Wer nicht aufhören kann zu lachen, von dem sagt man: De
het hüt e Gigelisupp g'hat. Kuttelsuppe, d. i. Wurstsuppe, dient zu der ironischen
Redensart: Heiterhell wie e Kuttelsupp, die also den entgegengesetzten Sinn hat
von der sächsischen: Klar wie Kloßbrühe, und zu der Wendung: I ha Kuttelsupp
daheim, d. h. meine Frau liegt im Wochenbett. Wenn man einem etwas durch die
Blume sagt, setzt man wohl hinzu: Schneck, Fuchs, 's is e Ruebesupp! Prügel



Wörterbuch der Elsässischen Mundarten, bearbeitet von E. Martin und H. Limhart.
2. Band, 3. u. 4. Lieferung. Strnßburg, K. I. Trübner, 1905,
Grenzboten IV 190S 8
Maßgebliches und Unmaßgebliches

Generalversammlung haben viel böse Saat gestreut, aber sie haben unstreitig das
Gute gehabt, viele Augen zu öffnen und der Nation endgiltig klar zu machen, wohin
»z» di



Elsässische Suppen.

Bei seinem diesjährigen Besuch des Reichslandes hat
der Kaiser, wie die Zeitungen erzählten, zu einer Schar Mädchen gesagt, sie sollten
ordentlich kochen lernen, dann würden sie zufriedne Männer kriegen. Daran mußten
wir denken, als wir die neuen Hefte des trefflichen Elsässischen Mundartenwörter¬
buchs ^) durchblätterten und darin auf den Artikel „Suppe" stießen. Sind sie
wirklich alle schon in den großen Universallexika der Kochkunst beschrieben, die
Arten-(Butter-)Suppe, Bohnensuppe, Brosameusuppe, das Fatzelsuppele, die Flädle-
supp, Fleischknöpflesupp, Grüengesupp, Grumbeeren- oder Herdepfel- oder Kartoffel-
supp, die Krankensuppe, Krebssuppe, Kuttelsuppe. Makkaronisuppe, Mehlsuppe, Milch¬
suppe, Peterlesupp, Plotzsupp. Plotzmilchsupp. Plumpsupp, Rahmsupp, Rettichsupp.
Ribelesupp, Nübensupp, Schildkrötensuppe, Schüliennsupp, Specksupp, Winsupp, Wurst-
supp und Zibet-(Zwiebel-)Suppe, die eine ordentliche elsässische Bäuerin muß kochen
können? Denn ein vorlautes Mädchen, das zur Führung eines Haushalts noch
nicht reif ist, weisen die Alten zurecht: „El! schweij si schdill. 's kann jo kenn
Wassersupp recht koche." Und so dient denn dieser wichtige Begriff im Elsaß auch
zur Bildung von allerhand Volksausdrücken, so reichlich, wie wohl in keiner deutschen
Landschaft wieder. Natürlich redet man im Elsaß so gut wie anderswo bildlich
von der verschütteten Suppe und von der leider eingebrockter Suppe, die einer
nun auch aufessen muß. Schon minder verbreitet ist das elsässische: (Wenn ich das
täte,) so müeßt ichs alle Tag uf der Supp fresse, d. h. müßte ich mirs alle Tage
vorwerfen lassen; noch weniger jedenfalls: Si Hai in uf alle Suppe, von einem
sehr häufigen Besuch. Zu einem Kinde, das sich vordrängt, sagt der Vater: Wenn
zur dich nit hätte un 's dagli Brot nit, so müßte zur d' Supp trinke (oder: mit
'in Leffl esse). Besonders bezeichnend aber für den bildlichen Allgemeingebrauch
des Wortes im Kindermund: D' Supp is kocht! d. h. los! zum Beispiel als
Aufforderung, etwas verstecktes zu suchen, und: Ich ha ni gnue Supp, wie das
Kind sagt, das beim Schaukeln auf einem wiegenden Brett nicht weit genug vom
Drehpunkt entfernt sitzt und darum zu wenig Gewicht hat; meh Supp! ist über¬
haupt der Ruf eines, der sich irgendwie benachteiligt glaubt. Aus dem Klange
dreier Dreschflegel hören die elsässischen Kinder heraus: Frau, koch Supp! Ein
Trommelsignal ahmen sie mit dem Verse nach:

Noch einige Zusammensetzungen. Brummelsuppe ist ein Verweis, besonders
eine Gardinenpredigt, aber auch ein mürrischer Mensch, und denselben zweifachen
Sinn hat Muttersuppe; auch Schnurrsuppe ist ein mürrischer, und Kübelsuppe ein
rüpelhafter Mensch. Wer nicht aufhören kann zu lachen, von dem sagt man: De
het hüt e Gigelisupp g'hat. Kuttelsuppe, d. i. Wurstsuppe, dient zu der ironischen
Redensart: Heiterhell wie e Kuttelsupp, die also den entgegengesetzten Sinn hat
von der sächsischen: Klar wie Kloßbrühe, und zu der Wendung: I ha Kuttelsupp
daheim, d. h. meine Frau liegt im Wochenbett. Wenn man einem etwas durch die
Blume sagt, setzt man wohl hinzu: Schneck, Fuchs, 's is e Ruebesupp! Prügel



Wörterbuch der Elsässischen Mundarten, bearbeitet von E. Martin und H. Limhart.
2. Band, 3. u. 4. Lieferung. Strnßburg, K. I. Trübner, 1905,
Grenzboten IV 190S 8
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[0065] Maßgebliches und Unmaßgebliches Generalversammlung haben viel böse Saat gestreut, aber sie haben unstreitig das Gute gehabt, viele Augen zu öffnen und der Nation endgiltig klar zu machen, wohin »z» di Elsässische Suppen. Bei seinem diesjährigen Besuch des Reichslandes hat der Kaiser, wie die Zeitungen erzählten, zu einer Schar Mädchen gesagt, sie sollten ordentlich kochen lernen, dann würden sie zufriedne Männer kriegen. Daran mußten wir denken, als wir die neuen Hefte des trefflichen Elsässischen Mundartenwörter¬ buchs ^) durchblätterten und darin auf den Artikel „Suppe" stießen. Sind sie wirklich alle schon in den großen Universallexika der Kochkunst beschrieben, die Arten-(Butter-)Suppe, Bohnensuppe, Brosameusuppe, das Fatzelsuppele, die Flädle- supp, Fleischknöpflesupp, Grüengesupp, Grumbeeren- oder Herdepfel- oder Kartoffel- supp, die Krankensuppe, Krebssuppe, Kuttelsuppe. Makkaronisuppe, Mehlsuppe, Milch¬ suppe, Peterlesupp, Plotzsupp. Plotzmilchsupp. Plumpsupp, Rahmsupp, Rettichsupp. Ribelesupp, Nübensupp, Schildkrötensuppe, Schüliennsupp, Specksupp, Winsupp, Wurst- supp und Zibet-(Zwiebel-)Suppe, die eine ordentliche elsässische Bäuerin muß kochen können? Denn ein vorlautes Mädchen, das zur Führung eines Haushalts noch nicht reif ist, weisen die Alten zurecht: „El! schweij si schdill. 's kann jo kenn Wassersupp recht koche." Und so dient denn dieser wichtige Begriff im Elsaß auch zur Bildung von allerhand Volksausdrücken, so reichlich, wie wohl in keiner deutschen Landschaft wieder. Natürlich redet man im Elsaß so gut wie anderswo bildlich von der verschütteten Suppe und von der leider eingebrockter Suppe, die einer nun auch aufessen muß. Schon minder verbreitet ist das elsässische: (Wenn ich das täte,) so müeßt ichs alle Tag uf der Supp fresse, d. h. müßte ich mirs alle Tage vorwerfen lassen; noch weniger jedenfalls: Si Hai in uf alle Suppe, von einem sehr häufigen Besuch. Zu einem Kinde, das sich vordrängt, sagt der Vater: Wenn zur dich nit hätte un 's dagli Brot nit, so müßte zur d' Supp trinke (oder: mit 'in Leffl esse). Besonders bezeichnend aber für den bildlichen Allgemeingebrauch des Wortes im Kindermund: D' Supp is kocht! d. h. los! zum Beispiel als Aufforderung, etwas verstecktes zu suchen, und: Ich ha ni gnue Supp, wie das Kind sagt, das beim Schaukeln auf einem wiegenden Brett nicht weit genug vom Drehpunkt entfernt sitzt und darum zu wenig Gewicht hat; meh Supp! ist über¬ haupt der Ruf eines, der sich irgendwie benachteiligt glaubt. Aus dem Klange dreier Dreschflegel hören die elsässischen Kinder heraus: Frau, koch Supp! Ein Trommelsignal ahmen sie mit dem Verse nach: Noch einige Zusammensetzungen. Brummelsuppe ist ein Verweis, besonders eine Gardinenpredigt, aber auch ein mürrischer Mensch, und denselben zweifachen Sinn hat Muttersuppe; auch Schnurrsuppe ist ein mürrischer, und Kübelsuppe ein rüpelhafter Mensch. Wer nicht aufhören kann zu lachen, von dem sagt man: De het hüt e Gigelisupp g'hat. Kuttelsuppe, d. i. Wurstsuppe, dient zu der ironischen Redensart: Heiterhell wie e Kuttelsupp, die also den entgegengesetzten Sinn hat von der sächsischen: Klar wie Kloßbrühe, und zu der Wendung: I ha Kuttelsupp daheim, d. h. meine Frau liegt im Wochenbett. Wenn man einem etwas durch die Blume sagt, setzt man wohl hinzu: Schneck, Fuchs, 's is e Ruebesupp! Prügel Wörterbuch der Elsässischen Mundarten, bearbeitet von E. Martin und H. Limhart. 2. Band, 3. u. 4. Lieferung. Strnßburg, K. I. Trübner, 1905, Grenzboten IV 190S 8

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296010/65>, abgerufen am 15.01.2025.