Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr.Die Tage von Lhampigny und villiers Millimetern haben und bis auf Entfernungen von fünftausend Metern zu brauchen Dagegen stellten sich die Nachteile des Weges, den man eingeschlagen hatte, Grenzboten IV 1905 60
Die Tage von Lhampigny und villiers Millimetern haben und bis auf Entfernungen von fünftausend Metern zu brauchen Dagegen stellten sich die Nachteile des Weges, den man eingeschlagen hatte, Grenzboten IV 1905 60
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Die Tage von Lhampigny und villiers
Millimetern haben und bis auf Entfernungen von fünftausend Metern zu brauchen
sind, armieren lassen. Sechs dieser auf Veranlassung Napoleons des Dritten,
der bekanntlich ein unermüdlicher Artillerietechniker war, erdachten, was Anfangs¬
geschwindigkeit, Rasanz und Tragweite anlangt, hervorragenden Geschütze waren
wenig Tage zuvor fertig geworden und haben, wie allgemein anerkannt wird,
ihre Probe am 30. November und am 2. Dezember sehr gut bestanden. Wer
ihnen an diesen Tagen zum Beispiel auf dem Plateau von Villiers ausgesetzt
gewesen ist, wird sich ihres singenden, fast musikalisch anmutigen Tones erinnern.
Der von dem Oberstleutnant Maucourant erfundne hybride Zünder (halb Zeit,
halb Perkussion) war leider wegen der Schwierigkeiten, die seine Herstellung
verursachte, „vereinfacht" oder mit andern Worten verballhornt worden und ließ
zu wünschen übrig. Wenn ich sage „leider," so spreche ich vom rein technischen
Standpunkte, in der Tat meine ich „glücklicherweise," denn vielen meiner Lands¬
leute hat seine Launenhaftigkeit Leben und Knochen behütet. Unter den Vizeadmiral
war ein buntes Durcheinander aller Arten von Truppen gestellt: zweitausend
Marinesoldate», die auch hier „die Sache machten," drei Batterien Divisions¬
artillerie, ein Jägerbataillon (das einundzwanzigste) und — neben fünf Bataillonen
Mobilgarde sieben „Kriegs "bataillone Nationalgarde. Dieses bunte Sammel¬
surium, in dem wirkliche Offiziere mit von den Mannschaften der Mohn- und
der Nationalgarde selbst gewählten Opferlämmern in dienstlichen Verkehr treten
sollten, hieß die Division de Hugues, und der bekannte Oberst stosset hatte dabei
unter den Befehlen Saissets die artilleristische Leitung. Da die Pfahljochbrücke
bei Gournay im Feuerbereiche des nun besetzten und armierten Mont Avron
lag, so konnte sie von geschlossenen Truppenkörpern nicht länger benutzt werde»,
und da, wenn eine Abteilung vom rechten Ufer der Marne auf das linke, oder
wie sich die Mannschaften ausdrückten, auf das falsche (nicht rechte) marschieren
wollte, der Umweg über Noisiel eingeschlagen werden mußte, so hatte man im
zwölften Korps, das seit dem 29. November Z. ousval der beiden Ufer stand,
einen wahren Bittern auf das Plateau, dem durch nichts andres als durch seine
ein paar Wochen später (am 27. und am 28. Dezember) veranstaltete Beschießung
und Säuberung Genugtuung geschehen konnte.
Dagegen stellten sich die Nachteile des Weges, den man eingeschlagen hatte,
indem man die Nebencmgrisfc vor sich gehn ließ, während der Hauptangriff um
vierundzwanzig Stunden hatte aufgeschoben werden müssen, auf das deutlichste
heraus. Es würde diesen Weg auch niemand gewählt haben, den, es haupt¬
sächlich auf den Erfolg gegen den um Paris gelagerten Feind angekommen wäre.
Da aber der Gouverneur den Feind in Paris als den gefährlichern ansah und
das Prinzip hatte, diesen auf ihn bei Tag und bei Nacht lauernden Gegner
um jeden Preis in den Grenzen äußerlicher Mäßigung zu erhalten, wie man
ja auch unter Umständen bei Löwen und Tigern, die freilich nicht halb so
schirmen sind wie sprachbegabte Demagogen, mit Liebkosungen und Güte ziemlich
weit kommt, so war die halbe Maßregel, zu der man sich nach langer Beratung
entschlossen hatte, begreiflich genug. Der Gouverneur, der als General der
Heilsarmee großartige Erfolge gehabt haben würde, hatte das stilistische Kunst¬
werk schon in der Feder, womit man am Abend durch Meldung des von „der
Grenzboten IV 1905 60
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