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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr.

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Das neue Griechenland im neuen

fasser gibt hierin ein dramatisches Gegenstück zu dem "Archäologen" von
Karkawitzas; die "Toten" sind hier die Vertreter des unwahren, klassizistischen
Epigonentums, die "Lebendigen" die des wahren, echten, von dem Banne der
Vorfahren befreiten modernen Nationalbewußtseins; jene verkörpert Andreas,
der eingebildete, charakterlose, prahlerische Chauvinist, wie man sie noch massen¬
haft in Athen finden kann, diese Lambros, der gerade, unbeugsame, unverdorbne
Sohn des Volks, einer von den wenigen, die es satt haben, "mit dem Par¬
thenon zu kokettieren und die Knochen der Vorfahren abzunagen und die ver¬
moderten Perfekta und starken Aoriste, und dafür in die eine Hand die Axt des
bulgarischen Bauern nehmen und in die andre das Dynamik des bulgarischen
Komitadschi." Auf seiner Seite stehn noch Kofels und Elenitza, "die Rekruten
der nationalen Idee," die Vorläufer der neuen Generation, "glückliche Kinder,
die morgen den Weg betreten werden, den wir heute ebnen, indem wir uns die
Seele und die Hände blutig reißen." In der Mitte zwischen beiden Parteien
steht Chari, die Frau des Andreas, die das Griechentum symbolisiert und durch
den Abfall von ihrem Mann und ihren Anschluß an Lambros den Übergang
zu einem neuen Leben vollzieht. Sie wird die falschen Griechen zu sich herüber-
ziehn und "die Schuppen der Altertumssucht von ihrer Seele abkratzen." Den
Sinn und die ethische Tendenz aber der unmittelbar dem wirklichen Leben ab¬
gelauschten dramatischen Satire spricht Lambros aus in den prophetischen Schlu߬
worten: "Gegenüber der Akropolis auf einem von der Geschichte unberührten
Boden bauen wir den nationalgriechischen Drachenturm. Dort werden wir uns
einschließen und kämpfen. Die Toten mögen sich wieder in einer hölzernen
Mauer bei ihrem Parthenon einpferchen, bis der Perser kommt und sie ver¬
brennt." Deutlicher kann die Absage an eine alte, lebentötende Geschichts¬
konstruktion und der Drang nach einem eignen, neuen Leben nicht ausgesprochen
werden.

Wenn die vorhin genannten vier Schriftsteller mehr negativ gewirkt haben,
indem sie mit dem scharfen Messer der Satire die vorhandnen Schäden blo߬
zulegen trachteten, so sind in jüngster Zeit zwei kritisch-objektiv gerichtete Männer
aufgetreten, die in eignen Schriften positive Ratschläge geben zur Heilung dieser
durch den herrschenden Scholästizismus hervorgerufnen sozialen und volkserziehe¬
rischen Krankheiten. Waren Psichari und Rmdis die grammatisch-historischen,
Polylas und Palamas die ästhetisch-literarischen Theoretiker der Volkssprache,
so sind PH. Photiadis und Se. namah ihre Kritiker vom sozialpädagogischen
Standpunkt aus, dem höchsten, der bisher in Griechenland in der Behandlung
dieser nationalen Lebensfrage erreicht worden ist, zugleich dem praktisch frucht¬
barsten und einleuchtendsten.

Für Photiadis, einen Arzt in Konstantinopel, ist die Sprachfrage eine
nationale Erziehungsfrage. Mit bewundernswürdiger Feinfühligkeit hat er sich
in die Seele des Kindes versenkt und ist von diesem individualpüdagogischen
Standpunkt aus induktiv zu dem nationalen vorgedrungen. Dies tat er in
einer Reihe von Briefen, die zuerst in einer großen griechischen Zeitung von
Konstantinopel, dann in Buchform erschienen unter dem Titel: "Die Sprach¬
frage und unsre pädagogische Wiedergeburt" (1902). Das ganze Buch ist eine


Das neue Griechenland im neuen

fasser gibt hierin ein dramatisches Gegenstück zu dem „Archäologen" von
Karkawitzas; die „Toten" sind hier die Vertreter des unwahren, klassizistischen
Epigonentums, die „Lebendigen" die des wahren, echten, von dem Banne der
Vorfahren befreiten modernen Nationalbewußtseins; jene verkörpert Andreas,
der eingebildete, charakterlose, prahlerische Chauvinist, wie man sie noch massen¬
haft in Athen finden kann, diese Lambros, der gerade, unbeugsame, unverdorbne
Sohn des Volks, einer von den wenigen, die es satt haben, „mit dem Par¬
thenon zu kokettieren und die Knochen der Vorfahren abzunagen und die ver¬
moderten Perfekta und starken Aoriste, und dafür in die eine Hand die Axt des
bulgarischen Bauern nehmen und in die andre das Dynamik des bulgarischen
Komitadschi." Auf seiner Seite stehn noch Kofels und Elenitza, „die Rekruten
der nationalen Idee," die Vorläufer der neuen Generation, „glückliche Kinder,
die morgen den Weg betreten werden, den wir heute ebnen, indem wir uns die
Seele und die Hände blutig reißen." In der Mitte zwischen beiden Parteien
steht Chari, die Frau des Andreas, die das Griechentum symbolisiert und durch
den Abfall von ihrem Mann und ihren Anschluß an Lambros den Übergang
zu einem neuen Leben vollzieht. Sie wird die falschen Griechen zu sich herüber-
ziehn und „die Schuppen der Altertumssucht von ihrer Seele abkratzen." Den
Sinn und die ethische Tendenz aber der unmittelbar dem wirklichen Leben ab¬
gelauschten dramatischen Satire spricht Lambros aus in den prophetischen Schlu߬
worten: „Gegenüber der Akropolis auf einem von der Geschichte unberührten
Boden bauen wir den nationalgriechischen Drachenturm. Dort werden wir uns
einschließen und kämpfen. Die Toten mögen sich wieder in einer hölzernen
Mauer bei ihrem Parthenon einpferchen, bis der Perser kommt und sie ver¬
brennt." Deutlicher kann die Absage an eine alte, lebentötende Geschichts¬
konstruktion und der Drang nach einem eignen, neuen Leben nicht ausgesprochen
werden.

Wenn die vorhin genannten vier Schriftsteller mehr negativ gewirkt haben,
indem sie mit dem scharfen Messer der Satire die vorhandnen Schäden blo߬
zulegen trachteten, so sind in jüngster Zeit zwei kritisch-objektiv gerichtete Männer
aufgetreten, die in eignen Schriften positive Ratschläge geben zur Heilung dieser
durch den herrschenden Scholästizismus hervorgerufnen sozialen und volkserziehe¬
rischen Krankheiten. Waren Psichari und Rmdis die grammatisch-historischen,
Polylas und Palamas die ästhetisch-literarischen Theoretiker der Volkssprache,
so sind PH. Photiadis und Se. namah ihre Kritiker vom sozialpädagogischen
Standpunkt aus, dem höchsten, der bisher in Griechenland in der Behandlung
dieser nationalen Lebensfrage erreicht worden ist, zugleich dem praktisch frucht¬
barsten und einleuchtendsten.

Für Photiadis, einen Arzt in Konstantinopel, ist die Sprachfrage eine
nationale Erziehungsfrage. Mit bewundernswürdiger Feinfühligkeit hat er sich
in die Seele des Kindes versenkt und ist von diesem individualpüdagogischen
Standpunkt aus induktiv zu dem nationalen vorgedrungen. Dies tat er in
einer Reihe von Briefen, die zuerst in einer großen griechischen Zeitung von
Konstantinopel, dann in Buchform erschienen unter dem Titel: „Die Sprach¬
frage und unsre pädagogische Wiedergeburt" (1902). Das ganze Buch ist eine


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[0134] Das neue Griechenland im neuen fasser gibt hierin ein dramatisches Gegenstück zu dem „Archäologen" von Karkawitzas; die „Toten" sind hier die Vertreter des unwahren, klassizistischen Epigonentums, die „Lebendigen" die des wahren, echten, von dem Banne der Vorfahren befreiten modernen Nationalbewußtseins; jene verkörpert Andreas, der eingebildete, charakterlose, prahlerische Chauvinist, wie man sie noch massen¬ haft in Athen finden kann, diese Lambros, der gerade, unbeugsame, unverdorbne Sohn des Volks, einer von den wenigen, die es satt haben, „mit dem Par¬ thenon zu kokettieren und die Knochen der Vorfahren abzunagen und die ver¬ moderten Perfekta und starken Aoriste, und dafür in die eine Hand die Axt des bulgarischen Bauern nehmen und in die andre das Dynamik des bulgarischen Komitadschi." Auf seiner Seite stehn noch Kofels und Elenitza, „die Rekruten der nationalen Idee," die Vorläufer der neuen Generation, „glückliche Kinder, die morgen den Weg betreten werden, den wir heute ebnen, indem wir uns die Seele und die Hände blutig reißen." In der Mitte zwischen beiden Parteien steht Chari, die Frau des Andreas, die das Griechentum symbolisiert und durch den Abfall von ihrem Mann und ihren Anschluß an Lambros den Übergang zu einem neuen Leben vollzieht. Sie wird die falschen Griechen zu sich herüber- ziehn und „die Schuppen der Altertumssucht von ihrer Seele abkratzen." Den Sinn und die ethische Tendenz aber der unmittelbar dem wirklichen Leben ab¬ gelauschten dramatischen Satire spricht Lambros aus in den prophetischen Schlu߬ worten: „Gegenüber der Akropolis auf einem von der Geschichte unberührten Boden bauen wir den nationalgriechischen Drachenturm. Dort werden wir uns einschließen und kämpfen. Die Toten mögen sich wieder in einer hölzernen Mauer bei ihrem Parthenon einpferchen, bis der Perser kommt und sie ver¬ brennt." Deutlicher kann die Absage an eine alte, lebentötende Geschichts¬ konstruktion und der Drang nach einem eignen, neuen Leben nicht ausgesprochen werden. Wenn die vorhin genannten vier Schriftsteller mehr negativ gewirkt haben, indem sie mit dem scharfen Messer der Satire die vorhandnen Schäden blo߬ zulegen trachteten, so sind in jüngster Zeit zwei kritisch-objektiv gerichtete Männer aufgetreten, die in eignen Schriften positive Ratschläge geben zur Heilung dieser durch den herrschenden Scholästizismus hervorgerufnen sozialen und volkserziehe¬ rischen Krankheiten. Waren Psichari und Rmdis die grammatisch-historischen, Polylas und Palamas die ästhetisch-literarischen Theoretiker der Volkssprache, so sind PH. Photiadis und Se. namah ihre Kritiker vom sozialpädagogischen Standpunkt aus, dem höchsten, der bisher in Griechenland in der Behandlung dieser nationalen Lebensfrage erreicht worden ist, zugleich dem praktisch frucht¬ barsten und einleuchtendsten. Für Photiadis, einen Arzt in Konstantinopel, ist die Sprachfrage eine nationale Erziehungsfrage. Mit bewundernswürdiger Feinfühligkeit hat er sich in die Seele des Kindes versenkt und ist von diesem individualpüdagogischen Standpunkt aus induktiv zu dem nationalen vorgedrungen. Dies tat er in einer Reihe von Briefen, die zuerst in einer großen griechischen Zeitung von Konstantinopel, dann in Buchform erschienen unter dem Titel: „Die Sprach¬ frage und unsre pädagogische Wiedergeburt" (1902). Das ganze Buch ist eine

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296010/134>, abgerufen am 15.01.2025.