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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr.

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Ungarn

darum ist die Frage berechtigt, ob wohl auch der heute erreichte Glanz auf
einem soliden eherne" Kern sitzt, oder ob er eine hohle Kugel ist, die der
nächste politische Wirbelsturm zerbricht, Fürst Bismarck sagt an einer Stelle
seiner "Gedanken und Erinnerungen" folgendes über die Ungarn: "Wenn in
Ungarn stets die besonnene politische Erwägung den Ausschlag gäbe, so würde
diese tapfre und unabhängige Nation sich darüber klar bleiben, daß sie als
Insel in dem weiten Meer slawischer Bevölkerungen sich bei ihrer verhältnis¬
mäßig geringen Ziffer nur durch Anlehnung an das deutsche Element in
Österreich und in Deutschland sicherstellen kann. Aber die Kossnthsche Episode
und die Unterdrückung des rcichstreuen deutscheu Elements in Ungarn zeigen,
daß in kritischen Momenten das Selbstvertrauen des ungarischen Husaren und
Advokaten stärker ist als die politische Berechnung und Selbstbeherrschung."
Dem weitausschaueuden Blick des großen Staatsmannes scheint demnach die
gegenwärtige Politik der Ungarn, die auf nackte Machterweiteruug der eignen
Nation ausgeht, nicht als die richtige vorgekommen zu sein.

Die ganze Geschichte Ungarns während der letzten vier Jahrhunderte hat
das unverkennbare Bestreben gezeigt, im Bunde mit Österreich eine Macht zu
bleiben und zugleich die Selbständigkeit des Landes zu bewahren. Ungarn
hatte in seiner gefährdeten geographischen Lage seit jeher ein Interesse daran,
nicht ein Kleinstaat zu werden. Dieses Interesse hatte die Ungarn schon im
sechzehnten Jahrhundert zur Vereinigung mit Österreich getrieben, und an
dieser Union mußte es auch in Zeiten festhalten, in denen sie sogar die eifer¬
süchtig behütete Selbständigkeit Ungarns bedrohte. Daß das doppelte Ziel im
großen und ganzen erreicht worden ist, zeugt unzweifelhaft für die hervor¬
ragende politische Begabung des Magyarentums. Die Selbständigkeit hat
niemals vollkommen bestanden, und erst die Bewegung der dreißiger und der
vierziger Jahre des vergangne" Jahrhunderts, die die nationalen Geister in
ganz Europa in Aufregung versetzte, hat in Ungarn eine Strömung hervor¬
gerufen, die mit Nachdruck auf volle Selbständigkeit hinarbeitet. Diese Be¬
wegung führte 1848 zur Revolution, die hauptsächlich darum kurzsichtig war
und scheitern mußte, weil man sogar den Bund mit Österreich opferte, den
Kossuth durch den abenteuerliche" Plan eines Bundes mit den Bcilknnstaaten
ersetzen wollte. Hätte man nicht die habsburgische Dynastie beseitigen wollen,
so hätte sich der ungarische Aufstand in nichts von den andern Rebellionen
in Osterreich unterschieden, und es wäre wohl zu einer billigen Verständigung
gekommen. So aber war das Haus Habsburg, wie einst Ferdinand der
Zweite gegen Böhmen, genötigt, in Ungarn erobernd vorzugehn, und es
fand dabei die militärische Unterstützung Rußlands, in dessen Interesse es
niemals gelegen hat, Österreich zu zertrümmern und an seiner Stelle ohn¬
mächtige und darum unruhige Kleinstaaten entstehn zu sehen. Aber auch
Kossuths Plau hatte gezeigt, daß er die politische Vereinzelung der Magyaren
für eine große Gefahr hielt, er dachte sich in dem Zukunftsbündnis mit den
Balkanstaaten die Ungarn selbstverständlich als führende Nation, die sie im
Kaisertum Österreich allerdings nicht waren, da dort die Deutschen vorgingen.
Heute haben die Magyaren tatsächlich die ausschlaggebende Stellung in der


Ungarn

darum ist die Frage berechtigt, ob wohl auch der heute erreichte Glanz auf
einem soliden eherne» Kern sitzt, oder ob er eine hohle Kugel ist, die der
nächste politische Wirbelsturm zerbricht, Fürst Bismarck sagt an einer Stelle
seiner „Gedanken und Erinnerungen" folgendes über die Ungarn: „Wenn in
Ungarn stets die besonnene politische Erwägung den Ausschlag gäbe, so würde
diese tapfre und unabhängige Nation sich darüber klar bleiben, daß sie als
Insel in dem weiten Meer slawischer Bevölkerungen sich bei ihrer verhältnis¬
mäßig geringen Ziffer nur durch Anlehnung an das deutsche Element in
Österreich und in Deutschland sicherstellen kann. Aber die Kossnthsche Episode
und die Unterdrückung des rcichstreuen deutscheu Elements in Ungarn zeigen,
daß in kritischen Momenten das Selbstvertrauen des ungarischen Husaren und
Advokaten stärker ist als die politische Berechnung und Selbstbeherrschung."
Dem weitausschaueuden Blick des großen Staatsmannes scheint demnach die
gegenwärtige Politik der Ungarn, die auf nackte Machterweiteruug der eignen
Nation ausgeht, nicht als die richtige vorgekommen zu sein.

Die ganze Geschichte Ungarns während der letzten vier Jahrhunderte hat
das unverkennbare Bestreben gezeigt, im Bunde mit Österreich eine Macht zu
bleiben und zugleich die Selbständigkeit des Landes zu bewahren. Ungarn
hatte in seiner gefährdeten geographischen Lage seit jeher ein Interesse daran,
nicht ein Kleinstaat zu werden. Dieses Interesse hatte die Ungarn schon im
sechzehnten Jahrhundert zur Vereinigung mit Österreich getrieben, und an
dieser Union mußte es auch in Zeiten festhalten, in denen sie sogar die eifer¬
süchtig behütete Selbständigkeit Ungarns bedrohte. Daß das doppelte Ziel im
großen und ganzen erreicht worden ist, zeugt unzweifelhaft für die hervor¬
ragende politische Begabung des Magyarentums. Die Selbständigkeit hat
niemals vollkommen bestanden, und erst die Bewegung der dreißiger und der
vierziger Jahre des vergangne» Jahrhunderts, die die nationalen Geister in
ganz Europa in Aufregung versetzte, hat in Ungarn eine Strömung hervor¬
gerufen, die mit Nachdruck auf volle Selbständigkeit hinarbeitet. Diese Be¬
wegung führte 1848 zur Revolution, die hauptsächlich darum kurzsichtig war
und scheitern mußte, weil man sogar den Bund mit Österreich opferte, den
Kossuth durch den abenteuerliche« Plan eines Bundes mit den Bcilknnstaaten
ersetzen wollte. Hätte man nicht die habsburgische Dynastie beseitigen wollen,
so hätte sich der ungarische Aufstand in nichts von den andern Rebellionen
in Osterreich unterschieden, und es wäre wohl zu einer billigen Verständigung
gekommen. So aber war das Haus Habsburg, wie einst Ferdinand der
Zweite gegen Böhmen, genötigt, in Ungarn erobernd vorzugehn, und es
fand dabei die militärische Unterstützung Rußlands, in dessen Interesse es
niemals gelegen hat, Österreich zu zertrümmern und an seiner Stelle ohn¬
mächtige und darum unruhige Kleinstaaten entstehn zu sehen. Aber auch
Kossuths Plau hatte gezeigt, daß er die politische Vereinzelung der Magyaren
für eine große Gefahr hielt, er dachte sich in dem Zukunftsbündnis mit den
Balkanstaaten die Ungarn selbstverständlich als führende Nation, die sie im
Kaisertum Österreich allerdings nicht waren, da dort die Deutschen vorgingen.
Heute haben die Magyaren tatsächlich die ausschlaggebende Stellung in der


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[0606] Ungarn darum ist die Frage berechtigt, ob wohl auch der heute erreichte Glanz auf einem soliden eherne» Kern sitzt, oder ob er eine hohle Kugel ist, die der nächste politische Wirbelsturm zerbricht, Fürst Bismarck sagt an einer Stelle seiner „Gedanken und Erinnerungen" folgendes über die Ungarn: „Wenn in Ungarn stets die besonnene politische Erwägung den Ausschlag gäbe, so würde diese tapfre und unabhängige Nation sich darüber klar bleiben, daß sie als Insel in dem weiten Meer slawischer Bevölkerungen sich bei ihrer verhältnis¬ mäßig geringen Ziffer nur durch Anlehnung an das deutsche Element in Österreich und in Deutschland sicherstellen kann. Aber die Kossnthsche Episode und die Unterdrückung des rcichstreuen deutscheu Elements in Ungarn zeigen, daß in kritischen Momenten das Selbstvertrauen des ungarischen Husaren und Advokaten stärker ist als die politische Berechnung und Selbstbeherrschung." Dem weitausschaueuden Blick des großen Staatsmannes scheint demnach die gegenwärtige Politik der Ungarn, die auf nackte Machterweiteruug der eignen Nation ausgeht, nicht als die richtige vorgekommen zu sein. Die ganze Geschichte Ungarns während der letzten vier Jahrhunderte hat das unverkennbare Bestreben gezeigt, im Bunde mit Österreich eine Macht zu bleiben und zugleich die Selbständigkeit des Landes zu bewahren. Ungarn hatte in seiner gefährdeten geographischen Lage seit jeher ein Interesse daran, nicht ein Kleinstaat zu werden. Dieses Interesse hatte die Ungarn schon im sechzehnten Jahrhundert zur Vereinigung mit Österreich getrieben, und an dieser Union mußte es auch in Zeiten festhalten, in denen sie sogar die eifer¬ süchtig behütete Selbständigkeit Ungarns bedrohte. Daß das doppelte Ziel im großen und ganzen erreicht worden ist, zeugt unzweifelhaft für die hervor¬ ragende politische Begabung des Magyarentums. Die Selbständigkeit hat niemals vollkommen bestanden, und erst die Bewegung der dreißiger und der vierziger Jahre des vergangne» Jahrhunderts, die die nationalen Geister in ganz Europa in Aufregung versetzte, hat in Ungarn eine Strömung hervor¬ gerufen, die mit Nachdruck auf volle Selbständigkeit hinarbeitet. Diese Be¬ wegung führte 1848 zur Revolution, die hauptsächlich darum kurzsichtig war und scheitern mußte, weil man sogar den Bund mit Österreich opferte, den Kossuth durch den abenteuerliche« Plan eines Bundes mit den Bcilknnstaaten ersetzen wollte. Hätte man nicht die habsburgische Dynastie beseitigen wollen, so hätte sich der ungarische Aufstand in nichts von den andern Rebellionen in Osterreich unterschieden, und es wäre wohl zu einer billigen Verständigung gekommen. So aber war das Haus Habsburg, wie einst Ferdinand der Zweite gegen Böhmen, genötigt, in Ungarn erobernd vorzugehn, und es fand dabei die militärische Unterstützung Rußlands, in dessen Interesse es niemals gelegen hat, Österreich zu zertrümmern und an seiner Stelle ohn¬ mächtige und darum unruhige Kleinstaaten entstehn zu sehen. Aber auch Kossuths Plau hatte gezeigt, daß er die politische Vereinzelung der Magyaren für eine große Gefahr hielt, er dachte sich in dem Zukunftsbündnis mit den Balkanstaaten die Ungarn selbstverständlich als führende Nation, die sie im Kaisertum Österreich allerdings nicht waren, da dort die Deutschen vorgingen. Heute haben die Magyaren tatsächlich die ausschlaggebende Stellung in der

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_295218/606>, abgerufen am 26.08.2024.