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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr.

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Auf rätischen Alpenstraßen

Jahrhundert mag sie ja wohl stammen; sicher erwähnt wird sie erst im
Jahre 766. Rätisch ist auch das Kloster Pfäfers zu Se. Marien hoch über
dem Rheintale, das um 730 als Filiale der Abtei Reichen"" im Bodensee
entstand und 762 auf einer fränkischen Synode in Attigny vertreten war.
Hinter diesen drei großen weithin wirksamen Stiftungen standen Kazis zu
Se. Marien bei Thusis, das Bischof Viktor von Chur um 700 gründete, und
Reichenau am Zusammenflusse des Vorder- und Hinterrheins, das auch aus
dem achten Jahrhundert stammt, an Bedeutung wesentlich zurück.

Eine enge Verbindung zwischen dieser Kirche und dem Kaisertum lag um
so näher, als beide die römische Tradition, damit aber auch die höhere Kultur
in einer barbarischen Welt vertraten; sie wurde deshalb schon von den Karo¬
lingern eifrig gepflegt, und sie wurde geradezu zur Grundlage der Reichs-
verfassung, als Otto der Große die Bischöfe und Reichsäbte seines deutsch¬
italienischen Reichs zu seinen wertvollsten und zuverlässigsten Beamten machte,
da sie, in einem großen Zusammenhange stehend und zur Verfolgung großer
idealer Interessen ebenso verpflichtet wie befähigt, auch große politische Ziele
zu vertreten wußten, während der damalige Laienadel nur die Interessen
seines Geschlechts und seiner Landschaft kannte, also für die Leitung des
Reichs fast unbrauchbar war. Deshalb ging die kaiserliche Politik planmäßig
darauf aus, den Besitz und die weltlichen Rechte der Kirche durch Schenkungen
und Privilegien, namentlich durch die Übertragung der obrigkeitlichen Rechte
auf ihren Gütern, die dadurch von der Amtsgewalt der Grafen eximiert und
zu "Immunitäten" wurden, zu vermehren, indem sie zugleich diese vortrefflich
bewirtschafteten und leistungsfähigen geistlichen Gebiete für den königlichen
Dienst scharf heranzog. Nirgends war eine solche Organisation notwendiger
als an den großen Alpenstraßen. Wie deshalb am Brenner die Straße fast
ganz in die Hände der dortigen Bischöfe von Brixen und Trient gegeben
wurde, seit 1027 mit den gräflichen Rechten in diesen Gauen und im Vintsch-
gau, der Querverbindung nach Rätier hinüber, so stattete Otto der Große
das Bistum Chur an der Linie über den Septimer und den Julier wie im
Engadin aufs reichste aus. Er übertrug ihm 951 alle königlichen Einkünfte
in der Grafschaft Chur (Hohenrätien), 952 und 960 den Königshof in Chur
und die königliche Hälfte dieser Stadt, vier Dörfer in der Nähe, Güter im
Engadin und im Vintschgau und das Tal Bergell (og-tlsiu I>srAMig.s), weiter
die Zölle in Chur und Malens, wozu Otto der Zweite im Jahre 930 noch
den Zoll in Chiavenna an der Mairabrücke fügte, endlich das Recht der zoll¬
freien Schiffahrt auf dem Walensee und das Münzrecht. Seitdem beherrschte
Chur die ganze Linie von Chur über den Julier und den Septimer bis nach
Chiavenna. Aber anch die Abtei Disentis erwarb große Güter diesseits und
jenseits der Berge, den ganzen obersten Teil des Vorderrheintals, das Tal
Urseren jenseits des Oberalppasses, ein Stück des Misox jenseits des Bern-
hardins und das Val Blegno im Süden des Lukmaniers, die also beide
gangbar sein mußten; gingen doch über den Lukmanier auch die Zinsen von der
Abtei Massino für Se. Gallen nach Disentis. Dem Kloster Pfäfers gehörte um
998 die Kirche des heiligen Gaudentius oberhalb von Ccisaccia im Bergell am


Auf rätischen Alpenstraßen

Jahrhundert mag sie ja wohl stammen; sicher erwähnt wird sie erst im
Jahre 766. Rätisch ist auch das Kloster Pfäfers zu Se. Marien hoch über
dem Rheintale, das um 730 als Filiale der Abtei Reichen»» im Bodensee
entstand und 762 auf einer fränkischen Synode in Attigny vertreten war.
Hinter diesen drei großen weithin wirksamen Stiftungen standen Kazis zu
Se. Marien bei Thusis, das Bischof Viktor von Chur um 700 gründete, und
Reichenau am Zusammenflusse des Vorder- und Hinterrheins, das auch aus
dem achten Jahrhundert stammt, an Bedeutung wesentlich zurück.

Eine enge Verbindung zwischen dieser Kirche und dem Kaisertum lag um
so näher, als beide die römische Tradition, damit aber auch die höhere Kultur
in einer barbarischen Welt vertraten; sie wurde deshalb schon von den Karo¬
lingern eifrig gepflegt, und sie wurde geradezu zur Grundlage der Reichs-
verfassung, als Otto der Große die Bischöfe und Reichsäbte seines deutsch¬
italienischen Reichs zu seinen wertvollsten und zuverlässigsten Beamten machte,
da sie, in einem großen Zusammenhange stehend und zur Verfolgung großer
idealer Interessen ebenso verpflichtet wie befähigt, auch große politische Ziele
zu vertreten wußten, während der damalige Laienadel nur die Interessen
seines Geschlechts und seiner Landschaft kannte, also für die Leitung des
Reichs fast unbrauchbar war. Deshalb ging die kaiserliche Politik planmäßig
darauf aus, den Besitz und die weltlichen Rechte der Kirche durch Schenkungen
und Privilegien, namentlich durch die Übertragung der obrigkeitlichen Rechte
auf ihren Gütern, die dadurch von der Amtsgewalt der Grafen eximiert und
zu „Immunitäten" wurden, zu vermehren, indem sie zugleich diese vortrefflich
bewirtschafteten und leistungsfähigen geistlichen Gebiete für den königlichen
Dienst scharf heranzog. Nirgends war eine solche Organisation notwendiger
als an den großen Alpenstraßen. Wie deshalb am Brenner die Straße fast
ganz in die Hände der dortigen Bischöfe von Brixen und Trient gegeben
wurde, seit 1027 mit den gräflichen Rechten in diesen Gauen und im Vintsch-
gau, der Querverbindung nach Rätier hinüber, so stattete Otto der Große
das Bistum Chur an der Linie über den Septimer und den Julier wie im
Engadin aufs reichste aus. Er übertrug ihm 951 alle königlichen Einkünfte
in der Grafschaft Chur (Hohenrätien), 952 und 960 den Königshof in Chur
und die königliche Hälfte dieser Stadt, vier Dörfer in der Nähe, Güter im
Engadin und im Vintschgau und das Tal Bergell (og-tlsiu I>srAMig.s), weiter
die Zölle in Chur und Malens, wozu Otto der Zweite im Jahre 930 noch
den Zoll in Chiavenna an der Mairabrücke fügte, endlich das Recht der zoll¬
freien Schiffahrt auf dem Walensee und das Münzrecht. Seitdem beherrschte
Chur die ganze Linie von Chur über den Julier und den Septimer bis nach
Chiavenna. Aber anch die Abtei Disentis erwarb große Güter diesseits und
jenseits der Berge, den ganzen obersten Teil des Vorderrheintals, das Tal
Urseren jenseits des Oberalppasses, ein Stück des Misox jenseits des Bern-
hardins und das Val Blegno im Süden des Lukmaniers, die also beide
gangbar sein mußten; gingen doch über den Lukmanier auch die Zinsen von der
Abtei Massino für Se. Gallen nach Disentis. Dem Kloster Pfäfers gehörte um
998 die Kirche des heiligen Gaudentius oberhalb von Ccisaccia im Bergell am


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_295218/191>, abgerufen am 23.07.2024.