Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Eine sonderbare Geschichte

wurde ich mir meiner elenden Sünderhaftigkeit wieder einmal bewußt. Wieder
bewußt, sage ich, da sie mir schon einmal durch den Kindermund meiner kleinen
Nichte in Karlshorst vor die Seele gerückt worden war. Wir unterhielten uns
gerade von der Regierungsverordnung, nach der meine Geburtsstadt Oöln und nicht
Lotti zu schreiben ist. Bekanntlich steht diese Verordnung im geraden Gegensatze
zu den Wünschen der Einwohnerschaft, und ich stehe natürlich voll und ganz und
mit dem Brustton der Überzeugung ans dem Standpunkt meiner karnevalsfrohen
Landsleute.

Also sollen wir womöglich ausgesprochne Zöllner sein! rief ich in Heller
Entrüstung.

Onkelchen, fragte meine kleine Nichte, die in der Religion immer eine Eins
mit nach Hause bringt, wenn du ein Zöllner bist, da bist du wohl auch ein
Sünder?

Ja doch, wovon waren wir gleich ausgegangen? sagte Olearius, die Unter¬
haltung wieder aufnehmend. Richtig, Krischan! Nun bei einem schlichten Manne
des Volks mag die Schreibung mit 15 noch angehn, aber der Herr Assessor hat
vollkommen Recht, im höhern Stil ist diese Form durchaus unangebracht. Und
wenn ich mir gar vorstelle . . . Nein, ich will es lieber nicht aussprechen, das käme
mir wirklich wie Entweihung vor.

Ich ahne, was Sie sagen wollen, Herr Pastor, versetzte ich. Aber doch hat
sich der fromme Mönch des neunten Jahrhunderts Otfried von Weißenburg nicht
gescheut, für den Namen des Erlösers die Form Urist zu setzen, als er seinen lieben
Landsleuten die Heilsgeschichte in deutschen Versen berichtete.

So so so! Hin! -- Ja, sehen Sie, das war im rohen Mittelalter, und Ihr
Otfried, wenn er auch gerade noch soviel Latein konnte, daß er die Vulgata ver¬
stand, war doch im Grunde genommen ein naiver Mensch, dem man jene natür¬
liche Schreibweise verzeihen wird. Aber wir sind doch nicht naiv. Wir sind ge¬
bildet, wir haben nicht das Recht, in unsern Formen, also auch in unsrer Ortho¬
graphie, einfach und natürlich zu sein. Wir haben den vollen Segen der huma¬
nistischen Bildung erfahren und sollen uns dessen immer dankbar bewußt sein, wenn
Wir inmitten deutscher Sätze die klassischen Wortbilder sehen. Zwar besuchen nicht
alle Deutschen das humanistische Ghmnasium, aber wenn unser Schaun, zum Photo¬
graphen geht . . .

(Schang lächelte pflichtschuldigst über die Ehre, als lebendiges Beispiel ange¬
führt zu werden.)

. . . wenn der Geschäftsführer der Frau Siechen sich einen Aushilfskellner her¬
telephoniert oder telegraphisch eine neue Sendung bestellt, so soll ihnen das antike
Gewand modernster Wörter immer wieder in pietätvolle Erinnerung bringen, daß
unsre ganze Kultur auf der griechisch-römischen beruht. Deshalb setzen wir auf
unsre Kirchen, auf unsre höhern oder niedern Schulen, auf unsre Spitäler und
Kasernen lateinische Inschriften . . .

(Gedenke, daß du ein Deutscher bist! warf der Kandidat dazwischen.)

(Der Pastor Olearius ist von Berufs wegen Zwischenreden nicht gewohnt; so
glitt die Bemerkung des Kandidaten an seinem Ohr vorüber, höchstens hörte er,
daß von einem Deutschen die Rede war.)

. . . lateinische Inschriften, die jeder Deutsche, auch wenn er sie nicht versteht,
mit Ehrfurcht betrachtet, und die Ehrfurcht soll unserm Volk erhalten bleiben. Wäre
ich nicht ein bescheidner Diener, stünde ich vielmehr an gebietender Stelle, und
hätte mein Wort Gewicht sür Tausende und aber Tausende, ich würde verfügen, daß
wir Xz-rebs schrieben, eine Schreibung, die historischer und ehrwürdiger wäre,
während Lirebs -- die Herren wollen mir die Zusammenstellung nicht falsch
deuten und versprechen mir freundlichst, keinen Mißbrauch davon zu mache" --
uns eher an die verruchte Zauberin in der Odyssee erinnern könnte, wenn wir
nicht glücklicherweise die latinisierte Form Cireo statt "iri"z anzuwenden pflegten-


Eine sonderbare Geschichte

wurde ich mir meiner elenden Sünderhaftigkeit wieder einmal bewußt. Wieder
bewußt, sage ich, da sie mir schon einmal durch den Kindermund meiner kleinen
Nichte in Karlshorst vor die Seele gerückt worden war. Wir unterhielten uns
gerade von der Regierungsverordnung, nach der meine Geburtsstadt Oöln und nicht
Lotti zu schreiben ist. Bekanntlich steht diese Verordnung im geraden Gegensatze
zu den Wünschen der Einwohnerschaft, und ich stehe natürlich voll und ganz und
mit dem Brustton der Überzeugung ans dem Standpunkt meiner karnevalsfrohen
Landsleute.

Also sollen wir womöglich ausgesprochne Zöllner sein! rief ich in Heller
Entrüstung.

Onkelchen, fragte meine kleine Nichte, die in der Religion immer eine Eins
mit nach Hause bringt, wenn du ein Zöllner bist, da bist du wohl auch ein
Sünder?

Ja doch, wovon waren wir gleich ausgegangen? sagte Olearius, die Unter¬
haltung wieder aufnehmend. Richtig, Krischan! Nun bei einem schlichten Manne
des Volks mag die Schreibung mit 15 noch angehn, aber der Herr Assessor hat
vollkommen Recht, im höhern Stil ist diese Form durchaus unangebracht. Und
wenn ich mir gar vorstelle . . . Nein, ich will es lieber nicht aussprechen, das käme
mir wirklich wie Entweihung vor.

Ich ahne, was Sie sagen wollen, Herr Pastor, versetzte ich. Aber doch hat
sich der fromme Mönch des neunten Jahrhunderts Otfried von Weißenburg nicht
gescheut, für den Namen des Erlösers die Form Urist zu setzen, als er seinen lieben
Landsleuten die Heilsgeschichte in deutschen Versen berichtete.

So so so! Hin! — Ja, sehen Sie, das war im rohen Mittelalter, und Ihr
Otfried, wenn er auch gerade noch soviel Latein konnte, daß er die Vulgata ver¬
stand, war doch im Grunde genommen ein naiver Mensch, dem man jene natür¬
liche Schreibweise verzeihen wird. Aber wir sind doch nicht naiv. Wir sind ge¬
bildet, wir haben nicht das Recht, in unsern Formen, also auch in unsrer Ortho¬
graphie, einfach und natürlich zu sein. Wir haben den vollen Segen der huma¬
nistischen Bildung erfahren und sollen uns dessen immer dankbar bewußt sein, wenn
Wir inmitten deutscher Sätze die klassischen Wortbilder sehen. Zwar besuchen nicht
alle Deutschen das humanistische Ghmnasium, aber wenn unser Schaun, zum Photo¬
graphen geht . . .

(Schang lächelte pflichtschuldigst über die Ehre, als lebendiges Beispiel ange¬
führt zu werden.)

. . . wenn der Geschäftsführer der Frau Siechen sich einen Aushilfskellner her¬
telephoniert oder telegraphisch eine neue Sendung bestellt, so soll ihnen das antike
Gewand modernster Wörter immer wieder in pietätvolle Erinnerung bringen, daß
unsre ganze Kultur auf der griechisch-römischen beruht. Deshalb setzen wir auf
unsre Kirchen, auf unsre höhern oder niedern Schulen, auf unsre Spitäler und
Kasernen lateinische Inschriften . . .

(Gedenke, daß du ein Deutscher bist! warf der Kandidat dazwischen.)

(Der Pastor Olearius ist von Berufs wegen Zwischenreden nicht gewohnt; so
glitt die Bemerkung des Kandidaten an seinem Ohr vorüber, höchstens hörte er,
daß von einem Deutschen die Rede war.)

. . . lateinische Inschriften, die jeder Deutsche, auch wenn er sie nicht versteht,
mit Ehrfurcht betrachtet, und die Ehrfurcht soll unserm Volk erhalten bleiben. Wäre
ich nicht ein bescheidner Diener, stünde ich vielmehr an gebietender Stelle, und
hätte mein Wort Gewicht sür Tausende und aber Tausende, ich würde verfügen, daß
wir Xz-rebs schrieben, eine Schreibung, die historischer und ehrwürdiger wäre,
während Lirebs — die Herren wollen mir die Zusammenstellung nicht falsch
deuten und versprechen mir freundlichst, keinen Mißbrauch davon zu mache» —
uns eher an die verruchte Zauberin in der Odyssee erinnern könnte, wenn wir
nicht glücklicherweise die latinisierte Form Cireo statt «iri«z anzuwenden pflegten-


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0718" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/294337"/>
          <fw type="header" place="top"> Eine sonderbare Geschichte</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_3154" prev="#ID_3153"> wurde ich mir meiner elenden Sünderhaftigkeit wieder einmal bewußt. Wieder<lb/>
bewußt, sage ich, da sie mir schon einmal durch den Kindermund meiner kleinen<lb/>
Nichte in Karlshorst vor die Seele gerückt worden war. Wir unterhielten uns<lb/>
gerade von der Regierungsverordnung, nach der meine Geburtsstadt Oöln und nicht<lb/>
Lotti zu schreiben ist. Bekanntlich steht diese Verordnung im geraden Gegensatze<lb/>
zu den Wünschen der Einwohnerschaft, und ich stehe natürlich voll und ganz und<lb/>
mit dem Brustton der Überzeugung ans dem Standpunkt meiner karnevalsfrohen<lb/>
Landsleute.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_3155"> Also sollen wir womöglich ausgesprochne Zöllner sein! rief ich in Heller<lb/>
Entrüstung.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_3156"> Onkelchen, fragte meine kleine Nichte, die in der Religion immer eine Eins<lb/>
mit nach Hause bringt, wenn du ein Zöllner bist, da bist du wohl auch ein<lb/>
Sünder?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_3157"> Ja doch, wovon waren wir gleich ausgegangen? sagte Olearius, die Unter¬<lb/>
haltung wieder aufnehmend. Richtig, Krischan! Nun bei einem schlichten Manne<lb/>
des Volks mag die Schreibung mit 15 noch angehn, aber der Herr Assessor hat<lb/>
vollkommen Recht, im höhern Stil ist diese Form durchaus unangebracht. Und<lb/>
wenn ich mir gar vorstelle . . . Nein, ich will es lieber nicht aussprechen, das käme<lb/>
mir wirklich wie Entweihung vor.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_3158"> Ich ahne, was Sie sagen wollen, Herr Pastor, versetzte ich. Aber doch hat<lb/>
sich der fromme Mönch des neunten Jahrhunderts Otfried von Weißenburg nicht<lb/>
gescheut, für den Namen des Erlösers die Form Urist zu setzen, als er seinen lieben<lb/>
Landsleuten die Heilsgeschichte in deutschen Versen berichtete.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_3159"> So so so! Hin! &#x2014; Ja, sehen Sie, das war im rohen Mittelalter, und Ihr<lb/>
Otfried, wenn er auch gerade noch soviel Latein konnte, daß er die Vulgata ver¬<lb/>
stand, war doch im Grunde genommen ein naiver Mensch, dem man jene natür¬<lb/>
liche Schreibweise verzeihen wird. Aber wir sind doch nicht naiv. Wir sind ge¬<lb/>
bildet, wir haben nicht das Recht, in unsern Formen, also auch in unsrer Ortho¬<lb/>
graphie, einfach und natürlich zu sein. Wir haben den vollen Segen der huma¬<lb/>
nistischen Bildung erfahren und sollen uns dessen immer dankbar bewußt sein, wenn<lb/>
Wir inmitten deutscher Sätze die klassischen Wortbilder sehen. Zwar besuchen nicht<lb/>
alle Deutschen das humanistische Ghmnasium, aber wenn unser Schaun, zum Photo¬<lb/>
graphen geht . . .</p><lb/>
          <p xml:id="ID_3160"> (Schang lächelte pflichtschuldigst über die Ehre, als lebendiges Beispiel ange¬<lb/>
führt zu werden.)</p><lb/>
          <p xml:id="ID_3161"> . . . wenn der Geschäftsführer der Frau Siechen sich einen Aushilfskellner her¬<lb/>
telephoniert oder telegraphisch eine neue Sendung bestellt, so soll ihnen das antike<lb/>
Gewand modernster Wörter immer wieder in pietätvolle Erinnerung bringen, daß<lb/>
unsre ganze Kultur auf der griechisch-römischen beruht. Deshalb setzen wir auf<lb/>
unsre Kirchen, auf unsre höhern oder niedern Schulen, auf unsre Spitäler und<lb/>
Kasernen lateinische Inschriften . . .</p><lb/>
          <p xml:id="ID_3162"> (Gedenke, daß du ein Deutscher bist! warf der Kandidat dazwischen.)</p><lb/>
          <p xml:id="ID_3163"> (Der Pastor Olearius ist von Berufs wegen Zwischenreden nicht gewohnt; so<lb/>
glitt die Bemerkung des Kandidaten an seinem Ohr vorüber, höchstens hörte er,<lb/>
daß von einem Deutschen die Rede war.)</p><lb/>
          <p xml:id="ID_3164" next="#ID_3165"> . . . lateinische Inschriften, die jeder Deutsche, auch wenn er sie nicht versteht,<lb/>
mit Ehrfurcht betrachtet, und die Ehrfurcht soll unserm Volk erhalten bleiben. Wäre<lb/>
ich nicht ein bescheidner Diener, stünde ich vielmehr an gebietender Stelle, und<lb/>
hätte mein Wort Gewicht sür Tausende und aber Tausende, ich würde verfügen, daß<lb/>
wir Xz-rebs schrieben, eine Schreibung, die historischer und ehrwürdiger wäre,<lb/>
während Lirebs &#x2014; die Herren wollen mir die Zusammenstellung nicht falsch<lb/>
deuten und versprechen mir freundlichst, keinen Mißbrauch davon zu mache» &#x2014;<lb/>
uns eher an die verruchte Zauberin in der Odyssee erinnern könnte, wenn wir<lb/>
nicht glücklicherweise die latinisierte Form Cireo statt «iri«z anzuwenden pflegten-</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0718] Eine sonderbare Geschichte wurde ich mir meiner elenden Sünderhaftigkeit wieder einmal bewußt. Wieder bewußt, sage ich, da sie mir schon einmal durch den Kindermund meiner kleinen Nichte in Karlshorst vor die Seele gerückt worden war. Wir unterhielten uns gerade von der Regierungsverordnung, nach der meine Geburtsstadt Oöln und nicht Lotti zu schreiben ist. Bekanntlich steht diese Verordnung im geraden Gegensatze zu den Wünschen der Einwohnerschaft, und ich stehe natürlich voll und ganz und mit dem Brustton der Überzeugung ans dem Standpunkt meiner karnevalsfrohen Landsleute. Also sollen wir womöglich ausgesprochne Zöllner sein! rief ich in Heller Entrüstung. Onkelchen, fragte meine kleine Nichte, die in der Religion immer eine Eins mit nach Hause bringt, wenn du ein Zöllner bist, da bist du wohl auch ein Sünder? Ja doch, wovon waren wir gleich ausgegangen? sagte Olearius, die Unter¬ haltung wieder aufnehmend. Richtig, Krischan! Nun bei einem schlichten Manne des Volks mag die Schreibung mit 15 noch angehn, aber der Herr Assessor hat vollkommen Recht, im höhern Stil ist diese Form durchaus unangebracht. Und wenn ich mir gar vorstelle . . . Nein, ich will es lieber nicht aussprechen, das käme mir wirklich wie Entweihung vor. Ich ahne, was Sie sagen wollen, Herr Pastor, versetzte ich. Aber doch hat sich der fromme Mönch des neunten Jahrhunderts Otfried von Weißenburg nicht gescheut, für den Namen des Erlösers die Form Urist zu setzen, als er seinen lieben Landsleuten die Heilsgeschichte in deutschen Versen berichtete. So so so! Hin! — Ja, sehen Sie, das war im rohen Mittelalter, und Ihr Otfried, wenn er auch gerade noch soviel Latein konnte, daß er die Vulgata ver¬ stand, war doch im Grunde genommen ein naiver Mensch, dem man jene natür¬ liche Schreibweise verzeihen wird. Aber wir sind doch nicht naiv. Wir sind ge¬ bildet, wir haben nicht das Recht, in unsern Formen, also auch in unsrer Ortho¬ graphie, einfach und natürlich zu sein. Wir haben den vollen Segen der huma¬ nistischen Bildung erfahren und sollen uns dessen immer dankbar bewußt sein, wenn Wir inmitten deutscher Sätze die klassischen Wortbilder sehen. Zwar besuchen nicht alle Deutschen das humanistische Ghmnasium, aber wenn unser Schaun, zum Photo¬ graphen geht . . . (Schang lächelte pflichtschuldigst über die Ehre, als lebendiges Beispiel ange¬ führt zu werden.) . . . wenn der Geschäftsführer der Frau Siechen sich einen Aushilfskellner her¬ telephoniert oder telegraphisch eine neue Sendung bestellt, so soll ihnen das antike Gewand modernster Wörter immer wieder in pietätvolle Erinnerung bringen, daß unsre ganze Kultur auf der griechisch-römischen beruht. Deshalb setzen wir auf unsre Kirchen, auf unsre höhern oder niedern Schulen, auf unsre Spitäler und Kasernen lateinische Inschriften . . . (Gedenke, daß du ein Deutscher bist! warf der Kandidat dazwischen.) (Der Pastor Olearius ist von Berufs wegen Zwischenreden nicht gewohnt; so glitt die Bemerkung des Kandidaten an seinem Ohr vorüber, höchstens hörte er, daß von einem Deutschen die Rede war.) . . . lateinische Inschriften, die jeder Deutsche, auch wenn er sie nicht versteht, mit Ehrfurcht betrachtet, und die Ehrfurcht soll unserm Volk erhalten bleiben. Wäre ich nicht ein bescheidner Diener, stünde ich vielmehr an gebietender Stelle, und hätte mein Wort Gewicht sür Tausende und aber Tausende, ich würde verfügen, daß wir Xz-rebs schrieben, eine Schreibung, die historischer und ehrwürdiger wäre, während Lirebs — die Herren wollen mir die Zusammenstellung nicht falsch deuten und versprechen mir freundlichst, keinen Mißbrauch davon zu mache» — uns eher an die verruchte Zauberin in der Odyssee erinnern könnte, wenn wir nicht glücklicherweise die latinisierte Form Cireo statt «iri«z anzuwenden pflegten-

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618/718
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618/718>, abgerufen am 25.07.2024.