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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr.

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und fünfzig Mark zu bezahlen hat. Wer also der Unterhaltung oder der Anregung
halber einige Zeit in der Großstadt zubringen will, wird schon aus Bequemlichkeit
und wegen der Kosten Paris vorziehn, auch wenn ihn nicht, was doch bei sehr
vielen Straßburger Familien dazukommt, verwandtschaftliche Beziehungen nach dem
Seincstrand ziehn. Und der gebildete wie der halbgebildete Straßburger kommt
mit seinem Französisch in Paris besser aus als mit seinem Deutsch in Berlin, ein
Umstand, der doch auch stark ins Gewicht fällt. Die jüngere Generation der ge¬
bildeten Kreise spricht ja jetzt auch ein ziemlich gutes Schriftdeutsch, und auch mit
vielen ältern Herren kann man sich lange unterhalten, ehe man merkt, daß sie sich
einen gewissen Zwang antun, wenn sie sich bemühen, sich im Schriftdeutschen korrekt
auszudrücken. Untereinander aber sprechen die einheimischen Straßburger so gut
wie niemals "hochdeutsch," wie sie es nennen, sondern nur französisch oder
elsässisch. Mit dem schriftlichen Gebrauch der deutschen Sprache ist es noch schlimmer
bestellt; in recht vielen großen Geschäftshäusern, wenigstens in denen, die Wert
darauf legen, als alte einheimische Häuser zu gelten, werden die Bücher und die
Korrespondenzen französisch geführt; nur Briefe, die an Behörden und an notorische
oder zweifelhafte "Deutsche" gehn, werden deutsch -- und oft in was für einem
Deutsch! -- geschrieben.

Ganz falsch wäre es nun aber, in dem bevorzugten Gebrauch der französischen
Sprache hente noch eine politische Tendenz wittern zu wollen. In dieser Be¬
ziehung kann man gar nicht scharf genug die Sprachenfrage im Elsaß von der in
den polnisch-deutschen Gebieten unterscheiden Der Straßburger, der französisch
spricht oder schreibt, weil es ihm vorläufig so noch gewusiger und bequemer lst,
oder auch wei es ihm vornehmer vorkommt, hat dabei zetzt nicht mehr die leiseste
Spur eines politischen Hintergedankens. Man darf doch nicht außer acht lassen
daß das Französische zwei Jahrhunderte lang die amtliche Sprache des Landes
war. und was noch mehr wiegt, daß Straßburg zwei Jahrhunderte lang gezwungen
war. auch in wirtschaftlicher Beziehung Ws Antlitz westwärts zu wenden und jen¬
seits der Voaesen lau end und abertausend Fäden anzuknüpfen und Leuten, die der
deutsche,, Sprache nicht mächtig waren. Und wenn auch durch und nach dem
Frankfurter Frieden unzählige dieser Mden zerrissen worden sind ,o sind chrer
doch noch viele geblieben und dürfen un Interesse der wirtschaftlichen Entwicklung
des Landes auel nickt abgebrochen werden. So ist der Gebrauch der französischen
Sprache für viele Elsässer eine Notwendigkeit, während für andre ihre Kenntnis
wenigstens eine wünschenswerte Beigabe in dem Ringen um die Existenz ist. Wenn
die P her ist. den Gebrauch des Französischen in
ösieMZ" änkLg" an Firmenschildern usw. zu verhindern, so macht ^
sich damit, wenigstes hier in Straßburg, nicht um die G^Sinne, sondern n ehr um den guten Geschmack und die Logik verdient die es doch
eigentlich^ v et^ si^in einer dentschen Stadt an die Allgemeinheit in einer
Sprache zu wenden, die bei weitem nicht Allgemeingut ist Manchmal geht der
polizeiliche Eifer freilich auch zu weit und wirkt dann komisch, so wie neu ich. als
^ aus dem Fenster eines Restaurants in der Meise^gehenden Hauptverkehrsader, eine künstleri es ausgeführte Speisekarte entf nen üeß
die mit der Überschrift Aonu 6u Mr versehen war. In den Ladengeschäften Hort
"'"n auch viel F anzösisch reden, wenigstens in den elegantem Laden; ^Handwerker versteh., noch Französisch und wissen sich leidlich dann
dagegen nimmt die Kenntnis des Französischen in den untern V°ils A edlen M
schnell ab. Das nach dem Frankfurter Frieden geborne Geschlecht versteht soweit
es nur die Volksschule besucht und uicht etwa später in französisch redenden
Gegenden gelebt hat fast gar kein Französisch mehr; da aber die Kennt-us dieser
Sprache, wie schon erwähnt worden ist, für viele Stellungen gewünscht wird-das
eonnaw-me w cieux I^nos ist bei Stellenangeboten im Handelsgewerbe eine
stehende Forderung --, so schicken viele Eltern ihre Kinder zu Verwandten in


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und fünfzig Mark zu bezahlen hat. Wer also der Unterhaltung oder der Anregung
halber einige Zeit in der Großstadt zubringen will, wird schon aus Bequemlichkeit
und wegen der Kosten Paris vorziehn, auch wenn ihn nicht, was doch bei sehr
vielen Straßburger Familien dazukommt, verwandtschaftliche Beziehungen nach dem
Seincstrand ziehn. Und der gebildete wie der halbgebildete Straßburger kommt
mit seinem Französisch in Paris besser aus als mit seinem Deutsch in Berlin, ein
Umstand, der doch auch stark ins Gewicht fällt. Die jüngere Generation der ge¬
bildeten Kreise spricht ja jetzt auch ein ziemlich gutes Schriftdeutsch, und auch mit
vielen ältern Herren kann man sich lange unterhalten, ehe man merkt, daß sie sich
einen gewissen Zwang antun, wenn sie sich bemühen, sich im Schriftdeutschen korrekt
auszudrücken. Untereinander aber sprechen die einheimischen Straßburger so gut
wie niemals „hochdeutsch," wie sie es nennen, sondern nur französisch oder
elsässisch. Mit dem schriftlichen Gebrauch der deutschen Sprache ist es noch schlimmer
bestellt; in recht vielen großen Geschäftshäusern, wenigstens in denen, die Wert
darauf legen, als alte einheimische Häuser zu gelten, werden die Bücher und die
Korrespondenzen französisch geführt; nur Briefe, die an Behörden und an notorische
oder zweifelhafte „Deutsche" gehn, werden deutsch — und oft in was für einem
Deutsch! — geschrieben.

Ganz falsch wäre es nun aber, in dem bevorzugten Gebrauch der französischen
Sprache hente noch eine politische Tendenz wittern zu wollen. In dieser Be¬
ziehung kann man gar nicht scharf genug die Sprachenfrage im Elsaß von der in
den polnisch-deutschen Gebieten unterscheiden Der Straßburger, der französisch
spricht oder schreibt, weil es ihm vorläufig so noch gewusiger und bequemer lst,
oder auch wei es ihm vornehmer vorkommt, hat dabei zetzt nicht mehr die leiseste
Spur eines politischen Hintergedankens. Man darf doch nicht außer acht lassen
daß das Französische zwei Jahrhunderte lang die amtliche Sprache des Landes
war. und was noch mehr wiegt, daß Straßburg zwei Jahrhunderte lang gezwungen
war. auch in wirtschaftlicher Beziehung Ws Antlitz westwärts zu wenden und jen¬
seits der Voaesen lau end und abertausend Fäden anzuknüpfen und Leuten, die der
deutsche,, Sprache nicht mächtig waren. Und wenn auch durch und nach dem
Frankfurter Frieden unzählige dieser Mden zerrissen worden sind ,o sind chrer
doch noch viele geblieben und dürfen un Interesse der wirtschaftlichen Entwicklung
des Landes auel nickt abgebrochen werden. So ist der Gebrauch der französischen
Sprache für viele Elsässer eine Notwendigkeit, während für andre ihre Kenntnis
wenigstens eine wünschenswerte Beigabe in dem Ringen um die Existenz ist. Wenn
die P her ist. den Gebrauch des Französischen in
ösieMZ» änkLg» an Firmenschildern usw. zu verhindern, so macht ^
sich damit, wenigstes hier in Straßburg, nicht um die G^Sinne, sondern n ehr um den guten Geschmack und die Logik verdient die es doch
eigentlich^ v et^ si^in einer dentschen Stadt an die Allgemeinheit in einer
Sprache zu wenden, die bei weitem nicht Allgemeingut ist Manchmal geht der
polizeiliche Eifer freilich auch zu weit und wirkt dann komisch, so wie neu ich. als
^ aus dem Fenster eines Restaurants in der Meise^gehenden Hauptverkehrsader, eine künstleri es ausgeführte Speisekarte entf nen üeß
die mit der Überschrift Aonu 6u Mr versehen war. In den Ladengeschäften Hort
"'"n auch viel F anzösisch reden, wenigstens in den elegantem Laden; ^Handwerker versteh., noch Französisch und wissen sich leidlich dann
dagegen nimmt die Kenntnis des Französischen in den untern V°ils A edlen M
schnell ab. Das nach dem Frankfurter Frieden geborne Geschlecht versteht soweit
es nur die Volksschule besucht und uicht etwa später in französisch redenden
Gegenden gelebt hat fast gar kein Französisch mehr; da aber die Kennt-us dieser
Sprache, wie schon erwähnt worden ist, für viele Stellungen gewünscht wird-das
eonnaw-me w cieux I^nos ist bei Stellenangeboten im Handelsgewerbe eine
stehende Forderung —, so schicken viele Eltern ihre Kinder zu Verwandten in


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[0527] Straßburger Bilder und fünfzig Mark zu bezahlen hat. Wer also der Unterhaltung oder der Anregung halber einige Zeit in der Großstadt zubringen will, wird schon aus Bequemlichkeit und wegen der Kosten Paris vorziehn, auch wenn ihn nicht, was doch bei sehr vielen Straßburger Familien dazukommt, verwandtschaftliche Beziehungen nach dem Seincstrand ziehn. Und der gebildete wie der halbgebildete Straßburger kommt mit seinem Französisch in Paris besser aus als mit seinem Deutsch in Berlin, ein Umstand, der doch auch stark ins Gewicht fällt. Die jüngere Generation der ge¬ bildeten Kreise spricht ja jetzt auch ein ziemlich gutes Schriftdeutsch, und auch mit vielen ältern Herren kann man sich lange unterhalten, ehe man merkt, daß sie sich einen gewissen Zwang antun, wenn sie sich bemühen, sich im Schriftdeutschen korrekt auszudrücken. Untereinander aber sprechen die einheimischen Straßburger so gut wie niemals „hochdeutsch," wie sie es nennen, sondern nur französisch oder elsässisch. Mit dem schriftlichen Gebrauch der deutschen Sprache ist es noch schlimmer bestellt; in recht vielen großen Geschäftshäusern, wenigstens in denen, die Wert darauf legen, als alte einheimische Häuser zu gelten, werden die Bücher und die Korrespondenzen französisch geführt; nur Briefe, die an Behörden und an notorische oder zweifelhafte „Deutsche" gehn, werden deutsch — und oft in was für einem Deutsch! — geschrieben. Ganz falsch wäre es nun aber, in dem bevorzugten Gebrauch der französischen Sprache hente noch eine politische Tendenz wittern zu wollen. In dieser Be¬ ziehung kann man gar nicht scharf genug die Sprachenfrage im Elsaß von der in den polnisch-deutschen Gebieten unterscheiden Der Straßburger, der französisch spricht oder schreibt, weil es ihm vorläufig so noch gewusiger und bequemer lst, oder auch wei es ihm vornehmer vorkommt, hat dabei zetzt nicht mehr die leiseste Spur eines politischen Hintergedankens. Man darf doch nicht außer acht lassen daß das Französische zwei Jahrhunderte lang die amtliche Sprache des Landes war. und was noch mehr wiegt, daß Straßburg zwei Jahrhunderte lang gezwungen war. auch in wirtschaftlicher Beziehung Ws Antlitz westwärts zu wenden und jen¬ seits der Voaesen lau end und abertausend Fäden anzuknüpfen und Leuten, die der deutsche,, Sprache nicht mächtig waren. Und wenn auch durch und nach dem Frankfurter Frieden unzählige dieser Mden zerrissen worden sind ,o sind chrer doch noch viele geblieben und dürfen un Interesse der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes auel nickt abgebrochen werden. So ist der Gebrauch der französischen Sprache für viele Elsässer eine Notwendigkeit, während für andre ihre Kenntnis wenigstens eine wünschenswerte Beigabe in dem Ringen um die Existenz ist. Wenn die P her ist. den Gebrauch des Französischen in ösieMZ» änkLg» an Firmenschildern usw. zu verhindern, so macht ^ sich damit, wenigstes hier in Straßburg, nicht um die G^Sinne, sondern n ehr um den guten Geschmack und die Logik verdient die es doch eigentlich^ v et^ si^in einer dentschen Stadt an die Allgemeinheit in einer Sprache zu wenden, die bei weitem nicht Allgemeingut ist Manchmal geht der polizeiliche Eifer freilich auch zu weit und wirkt dann komisch, so wie neu ich. als ^ aus dem Fenster eines Restaurants in der Meise^gehenden Hauptverkehrsader, eine künstleri es ausgeführte Speisekarte entf nen üeß die mit der Überschrift Aonu 6u Mr versehen war. In den Ladengeschäften Hort "'"n auch viel F anzösisch reden, wenigstens in den elegantem Laden; ^Handwerker versteh., noch Französisch und wissen sich leidlich dann dagegen nimmt die Kenntnis des Französischen in den untern V°ils A edlen M schnell ab. Das nach dem Frankfurter Frieden geborne Geschlecht versteht soweit es nur die Volksschule besucht und uicht etwa später in französisch redenden Gegenden gelebt hat fast gar kein Französisch mehr; da aber die Kennt-us dieser Sprache, wie schon erwähnt worden ist, für viele Stellungen gewünscht wird-das eonnaw-me w cieux I^nos ist bei Stellenangeboten im Handelsgewerbe eine stehende Forderung —, so schicken viele Eltern ihre Kinder zu Verwandten in

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618/527>, abgerufen am 25.07.2024.