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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr.

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zum Stichblntt nehmen, und das Kriegsvolk in der Meinung bestärkt wurde, an
die der Wallenstein es gewöhnt hat, daß der Hof ihm keine Kriegsbedürfnisse hat
verabreichen lassen wollen, und daß man dein Kriege eine Wendung gebe, bevor
unsre Streitkräfte, die den feindlichen doch überlegen sind, unverrichteter Sache
zugrunde gehn.

Ich sehe anch die bösen Folgen der vorigen Unruhen uuter der Asche glimmen,
denen gewiß, wenn ihnen nicht mit besondrer Klugheit entgegengearbeitet wird,
nicht mehr abgeholfen werden kann. Man verbreitet schon allgemein das Gerücht,
daß das Verfahren gegen den Wallenstein nichts als von Spaniern geschmiedete
und von Italienern ausgeführte Umtriebe waren, um ihre Nation zu unterdrücken
(d. h. die deutsche Nation), und da ich ein so großes Mißgeschick dem durchlauch¬
tigsten Hause Österreich bevorstehn sehe, so bin ich entschlossen, die Befchlshaber-
stelle niederzulegen und lieber als gemeiner Soldat die Beweise meiner Ergeben¬
heit zu geben, damit man sich überzeugen kann, daß ich weder durch die Sucht
uach dem Kommando noch nach dein Reichtum angetrieben werde, zumal ich hin¬
länglich sowohl mit ersterm als auch mit dem andern durch Wallenstein Versehen
wurde, sodaß mir in dieser Hinsicht nichts mehr zu wünschen bleibt.

Der Dienst Gottes und Sr. Majestät allein ist es also, was mir die Pflicht
aufgelegt hat, eine so gefährliche Verschwörung zu vereiteln, und da ich jetzt sehe,
daß man mir die Hand so kalt reicht, und da meine guten Absichten übel gedeutet
werden, so will ich meinen Ruf uicht aufs Spiel setzen und lieber zulasse", daß
man die Dienste andrer erprobe. Ich ersuche Eure Exzellenz, meine freimütige
Meinung zu genehmigen, sie einzig und allein zur Beförderung des Dienstes Sr.
Kaiserlichen Majestät, meines einzigen Herrn, selbst anzusehen als den reinen Eifer
meiner Treue und meiner Verehrung, der ich Euer Exzellenz zugleich meine Ver-
ehrung bezeuge. Von Pilsen den 21^"
März 1634.

^. ^ ^ze-in-nz
ergebenster und gehorsamster Diener
Graf Piccolomini.

Der zweite Brief, an den Hvfkriegsratspräsidenten Grafen Schlick ge¬
richtet, hat folgenden Wortlaut:


Hochgeborner, Hochzuverehrender und Hochgebietender Herr!

Euer Exzellenz werden aus deu vom Herrn Generalleutnant <d. i. Gallas)
dem erlauchten Herrn Markgrafen von Grana übersandten Briefen entnommen
haben, in welches falsche Licht alle unsre Handlungen gesetzt werden, weshalb ich
mir erlaube. Sie zu bitte", Ihrer Majestät vorzustellen, daß, wenn auch der Wallen¬
stein mich zu diesem Posten befördern wollte, ich denselben nicht nur nicht an¬
genommen haben würde, sondern daß ich ihn wirklich abgeschlagen habe, und hiermit
freiwillig beantrage, ihn fahren zu lassen, damit Se. Majestät den Versuch machen
kann, den bösen Willen dieser Übelgesinnten zu mildern, die diese Veränderungen
übel auslegen und zum Vorwande das Kommando der Italiener nehmen.

Ich glaube, daß, da ich durch den Zeitraum so vieler Jahre die Vorteile
dieser (d. i. deutscheu) Nation genossen und errungen habe, ich keineswegs mehr
als Ausländer betrachtet werden sollte. Eher, als daß ans diesen Zwistigkeiten
irgend eine schlimme Folge entsteh" sollte, will ich selbst gehorchen, damit ich nicht
den bösen Intriguen solcher Leute zum Nachteil meines guten Rufs ausgesetzt
wäre, und zwar dergestalt, daß, wenn Se. Majestät geruhen sollte zu glauben, der
Dienst erheische es zu versuchen, die Gemüter dieser Menschen zu besänftigen, indem
man ihre Dienstleistungen auf die Probe stellt, ich meinerseits die gewöhnliche Er¬
gebenheit meinem Gebieter gegenüber an deu Tag legen werde.

Die vom Herrn Generalleutnant Grafen Gallas gefaßten Beschlüsse sind
zurückgehalten worden, teils weil mau gesehen hat, daß es bei der Armee noch
einige böse Menschen gibt, die, vor den Feind geführt, einen großen Schaden ver-


zum Stichblntt nehmen, und das Kriegsvolk in der Meinung bestärkt wurde, an
die der Wallenstein es gewöhnt hat, daß der Hof ihm keine Kriegsbedürfnisse hat
verabreichen lassen wollen, und daß man dein Kriege eine Wendung gebe, bevor
unsre Streitkräfte, die den feindlichen doch überlegen sind, unverrichteter Sache
zugrunde gehn.

Ich sehe anch die bösen Folgen der vorigen Unruhen uuter der Asche glimmen,
denen gewiß, wenn ihnen nicht mit besondrer Klugheit entgegengearbeitet wird,
nicht mehr abgeholfen werden kann. Man verbreitet schon allgemein das Gerücht,
daß das Verfahren gegen den Wallenstein nichts als von Spaniern geschmiedete
und von Italienern ausgeführte Umtriebe waren, um ihre Nation zu unterdrücken
(d. h. die deutsche Nation), und da ich ein so großes Mißgeschick dem durchlauch¬
tigsten Hause Österreich bevorstehn sehe, so bin ich entschlossen, die Befchlshaber-
stelle niederzulegen und lieber als gemeiner Soldat die Beweise meiner Ergeben¬
heit zu geben, damit man sich überzeugen kann, daß ich weder durch die Sucht
uach dem Kommando noch nach dein Reichtum angetrieben werde, zumal ich hin¬
länglich sowohl mit ersterm als auch mit dem andern durch Wallenstein Versehen
wurde, sodaß mir in dieser Hinsicht nichts mehr zu wünschen bleibt.

Der Dienst Gottes und Sr. Majestät allein ist es also, was mir die Pflicht
aufgelegt hat, eine so gefährliche Verschwörung zu vereiteln, und da ich jetzt sehe,
daß man mir die Hand so kalt reicht, und da meine guten Absichten übel gedeutet
werden, so will ich meinen Ruf uicht aufs Spiel setzen und lieber zulasse», daß
man die Dienste andrer erprobe. Ich ersuche Eure Exzellenz, meine freimütige
Meinung zu genehmigen, sie einzig und allein zur Beförderung des Dienstes Sr.
Kaiserlichen Majestät, meines einzigen Herrn, selbst anzusehen als den reinen Eifer
meiner Treue und meiner Verehrung, der ich Euer Exzellenz zugleich meine Ver-
ehrung bezeuge. Von Pilsen den 21^"
März 1634.

^. ^ ^ze-in-nz
ergebenster und gehorsamster Diener
Graf Piccolomini.

Der zweite Brief, an den Hvfkriegsratspräsidenten Grafen Schlick ge¬
richtet, hat folgenden Wortlaut:


Hochgeborner, Hochzuverehrender und Hochgebietender Herr!

Euer Exzellenz werden aus deu vom Herrn Generalleutnant <d. i. Gallas)
dem erlauchten Herrn Markgrafen von Grana übersandten Briefen entnommen
haben, in welches falsche Licht alle unsre Handlungen gesetzt werden, weshalb ich
mir erlaube. Sie zu bitte«, Ihrer Majestät vorzustellen, daß, wenn auch der Wallen¬
stein mich zu diesem Posten befördern wollte, ich denselben nicht nur nicht an¬
genommen haben würde, sondern daß ich ihn wirklich abgeschlagen habe, und hiermit
freiwillig beantrage, ihn fahren zu lassen, damit Se. Majestät den Versuch machen
kann, den bösen Willen dieser Übelgesinnten zu mildern, die diese Veränderungen
übel auslegen und zum Vorwande das Kommando der Italiener nehmen.

Ich glaube, daß, da ich durch den Zeitraum so vieler Jahre die Vorteile
dieser (d. i. deutscheu) Nation genossen und errungen habe, ich keineswegs mehr
als Ausländer betrachtet werden sollte. Eher, als daß ans diesen Zwistigkeiten
irgend eine schlimme Folge entsteh» sollte, will ich selbst gehorchen, damit ich nicht
den bösen Intriguen solcher Leute zum Nachteil meines guten Rufs ausgesetzt
wäre, und zwar dergestalt, daß, wenn Se. Majestät geruhen sollte zu glauben, der
Dienst erheische es zu versuchen, die Gemüter dieser Menschen zu besänftigen, indem
man ihre Dienstleistungen auf die Probe stellt, ich meinerseits die gewöhnliche Er¬
gebenheit meinem Gebieter gegenüber an deu Tag legen werde.

Die vom Herrn Generalleutnant Grafen Gallas gefaßten Beschlüsse sind
zurückgehalten worden, teils weil mau gesehen hat, daß es bei der Armee noch
einige böse Menschen gibt, die, vor den Feind geführt, einen großen Schaden ver-


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[0462] zum Stichblntt nehmen, und das Kriegsvolk in der Meinung bestärkt wurde, an die der Wallenstein es gewöhnt hat, daß der Hof ihm keine Kriegsbedürfnisse hat verabreichen lassen wollen, und daß man dein Kriege eine Wendung gebe, bevor unsre Streitkräfte, die den feindlichen doch überlegen sind, unverrichteter Sache zugrunde gehn. Ich sehe anch die bösen Folgen der vorigen Unruhen uuter der Asche glimmen, denen gewiß, wenn ihnen nicht mit besondrer Klugheit entgegengearbeitet wird, nicht mehr abgeholfen werden kann. Man verbreitet schon allgemein das Gerücht, daß das Verfahren gegen den Wallenstein nichts als von Spaniern geschmiedete und von Italienern ausgeführte Umtriebe waren, um ihre Nation zu unterdrücken (d. h. die deutsche Nation), und da ich ein so großes Mißgeschick dem durchlauch¬ tigsten Hause Österreich bevorstehn sehe, so bin ich entschlossen, die Befchlshaber- stelle niederzulegen und lieber als gemeiner Soldat die Beweise meiner Ergeben¬ heit zu geben, damit man sich überzeugen kann, daß ich weder durch die Sucht uach dem Kommando noch nach dein Reichtum angetrieben werde, zumal ich hin¬ länglich sowohl mit ersterm als auch mit dem andern durch Wallenstein Versehen wurde, sodaß mir in dieser Hinsicht nichts mehr zu wünschen bleibt. Der Dienst Gottes und Sr. Majestät allein ist es also, was mir die Pflicht aufgelegt hat, eine so gefährliche Verschwörung zu vereiteln, und da ich jetzt sehe, daß man mir die Hand so kalt reicht, und da meine guten Absichten übel gedeutet werden, so will ich meinen Ruf uicht aufs Spiel setzen und lieber zulasse», daß man die Dienste andrer erprobe. Ich ersuche Eure Exzellenz, meine freimütige Meinung zu genehmigen, sie einzig und allein zur Beförderung des Dienstes Sr. Kaiserlichen Majestät, meines einzigen Herrn, selbst anzusehen als den reinen Eifer meiner Treue und meiner Verehrung, der ich Euer Exzellenz zugleich meine Ver- ehrung bezeuge. Von Pilsen den 21^" März 1634. ^. ^ ^ze-in-nz ergebenster und gehorsamster Diener Graf Piccolomini. Der zweite Brief, an den Hvfkriegsratspräsidenten Grafen Schlick ge¬ richtet, hat folgenden Wortlaut: Hochgeborner, Hochzuverehrender und Hochgebietender Herr! Euer Exzellenz werden aus deu vom Herrn Generalleutnant <d. i. Gallas) dem erlauchten Herrn Markgrafen von Grana übersandten Briefen entnommen haben, in welches falsche Licht alle unsre Handlungen gesetzt werden, weshalb ich mir erlaube. Sie zu bitte«, Ihrer Majestät vorzustellen, daß, wenn auch der Wallen¬ stein mich zu diesem Posten befördern wollte, ich denselben nicht nur nicht an¬ genommen haben würde, sondern daß ich ihn wirklich abgeschlagen habe, und hiermit freiwillig beantrage, ihn fahren zu lassen, damit Se. Majestät den Versuch machen kann, den bösen Willen dieser Übelgesinnten zu mildern, die diese Veränderungen übel auslegen und zum Vorwande das Kommando der Italiener nehmen. Ich glaube, daß, da ich durch den Zeitraum so vieler Jahre die Vorteile dieser (d. i. deutscheu) Nation genossen und errungen habe, ich keineswegs mehr als Ausländer betrachtet werden sollte. Eher, als daß ans diesen Zwistigkeiten irgend eine schlimme Folge entsteh» sollte, will ich selbst gehorchen, damit ich nicht den bösen Intriguen solcher Leute zum Nachteil meines guten Rufs ausgesetzt wäre, und zwar dergestalt, daß, wenn Se. Majestät geruhen sollte zu glauben, der Dienst erheische es zu versuchen, die Gemüter dieser Menschen zu besänftigen, indem man ihre Dienstleistungen auf die Probe stellt, ich meinerseits die gewöhnliche Er¬ gebenheit meinem Gebieter gegenüber an deu Tag legen werde. Die vom Herrn Generalleutnant Grafen Gallas gefaßten Beschlüsse sind zurückgehalten worden, teils weil mau gesehen hat, daß es bei der Armee noch einige böse Menschen gibt, die, vor den Feind geführt, einen großen Schaden ver-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618/462>, abgerufen am 25.07.2024.