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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.

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Die Alabunkerstraße

Madame Heinemann aber war wieder in der Klabunkerstraße und verkaufte
ihre holländischen Waren. Sie sorgte für ihren Sohn, der das Malen in Witte¬
kind einem andern Kollegen überlassen hatte und nach Hamburg zurückgekehrt war,
und betrachtete ihn manchmal nachdenklich. Denn Alois war schweigsam geworden
und nicht mehr so heiter wie vor seinem Aufenthalt im Kloster. Er hatte ein
Atelier in einem andern Stadtteil und war sehr fleißig.

Früher tat er nix, und nu tut er zu viel! vertraute Madame Heinemann
Fritz Feddersen an, der noch immer mit Alois verkehrte, obgleich er nur ein ge¬
wöhnlicher Stubenmaler geworden war.

Fritz zuckte die Achseln.

Man muß abwarten, Madame Heinemann. Abwarten und Tee trinken.
Das war so seine Redensart, wenn er keine Antwort wußte, und Madame
Heinemann schien damit zufrieden zu sein.

Aber sie sah doch ernsthaft die Straße entlang.

Mich deucht mannichmal, die Klabunkerstraße wird immer enger! sagte sie
mit einem Seufzer, oder kommt es davon, daß ich bei die feinen Herrschaftens auf
Moorheide war?

Sie seufzte noch einmal.

Son klein süße Deern soll es sein! sagte sie so unvermutet, daß Fritz Feddersen
sie erstaunt ansah.

Sie hatte eine Badepuppe in der Hand, und die erschien ihm nicht süß.


23

Der Herbst kam, und mit ihm viele Stürme und Regenschauer. Vor den
Toren Wittekinds brauste der Wind, zerzauste die Bäume oder trieb den Nebel
vor sich her. Und im Kreuzgang stöhnte und seufzte er oder riß an der Wetter¬
fahne, daß sie aufschrie. Asta Wolffenradts Befinden wurde langsam besser; arbeiten
aber mochte sie nicht mehr. Sie saß, in Kissen verpackt, am Fenster oder ließ sich,
wenn die Sonne schien, in ihren Garten bringen. Dort stand sie dann einen
Augenblick, sah die flimmernden Buchstaben an der Sonnenuhr und horchte in die
Ferne. Im Klostergarten klangen jetzt oft Kinderstimmen. Sie gehörten den Moor-
heider Wolffenradts, die ihren Vetter Kurt besuchten. Es war notwendig geworden,
daß Lolo und Elfte der Werkentinschen Erbschaft wegen noch eine Zeit lang in
dem Kloster blieben, und da Moppi doch nicht immer allein sein konnte, so war
es selbstverständlich, daß seine Verwandten ihn besuchten. Rüdeger war immer noch
nicht ganz frisch; aber die Auffahrten taten ihm wohl und auch die Hochachtung,
mit der sein jüngerer Vetter ihn behandelte. Rosalie begleitete die Kinder regel¬
mäßig; sie war schon lange wieder hergestellt und bewegte sich im Kloster mit
ehrfürchtiger Scheu. Doch war sie so vorsichtig und zurückhaltend, daß sogar Asta
die frühere Bekanntschaft mit ihr erneuerte, und daß Baronin Lolo gern länger
und eingehend mit ihr gesprochen hätte. Das war jedoch kaum möglich, und die
Damen wunderten sich manchmal darüber, daß es "heutzutage" noch so bescheidne
Wesen geben könnte.

Sie ist ans der Klabunkerstraße! sagte Elsie Wohl mit einem gewissen Selbst¬
gefühl, und Baronin Lolo sprach eilig von andern Dingen. Von Elisabeth zum
Beispiel, daß sie sich nur langsam erholte und noch niemals den Wunsch ausge¬
sprochen hätte, das Kloster zu besuchen. Das war ganz richtig. Elisabeth mußte
erst wieder innerlich zur Ruhe kommen; noch konnte sie nicht alles vergessen, was
sie selbst und was andre an ihr gesündigt hatten. Daß das Leben in gedämpften
Farben vor ihr lag, war nicht zu verwundern; aber sie ahnte, daß es ihr noch
viel Gutes geben würde. Und eine Ahnung des Glücks ist oft besser als eine
Gewißheit.

Die Erbschaftsangelegenheit ordnete sich zur Zufriedenheit. Auguste hatte
plötzlich vus den Nachlaß von Fräulein von Werkentin verzichtet, zu derselben Zeit,
wo Baronin Lolo den letzten Willen ihrer Tante, den hinter dem Bilde gefundnen


Die Alabunkerstraße

Madame Heinemann aber war wieder in der Klabunkerstraße und verkaufte
ihre holländischen Waren. Sie sorgte für ihren Sohn, der das Malen in Witte¬
kind einem andern Kollegen überlassen hatte und nach Hamburg zurückgekehrt war,
und betrachtete ihn manchmal nachdenklich. Denn Alois war schweigsam geworden
und nicht mehr so heiter wie vor seinem Aufenthalt im Kloster. Er hatte ein
Atelier in einem andern Stadtteil und war sehr fleißig.

Früher tat er nix, und nu tut er zu viel! vertraute Madame Heinemann
Fritz Feddersen an, der noch immer mit Alois verkehrte, obgleich er nur ein ge¬
wöhnlicher Stubenmaler geworden war.

Fritz zuckte die Achseln.

Man muß abwarten, Madame Heinemann. Abwarten und Tee trinken.
Das war so seine Redensart, wenn er keine Antwort wußte, und Madame
Heinemann schien damit zufrieden zu sein.

Aber sie sah doch ernsthaft die Straße entlang.

Mich deucht mannichmal, die Klabunkerstraße wird immer enger! sagte sie
mit einem Seufzer, oder kommt es davon, daß ich bei die feinen Herrschaftens auf
Moorheide war?

Sie seufzte noch einmal.

Son klein süße Deern soll es sein! sagte sie so unvermutet, daß Fritz Feddersen
sie erstaunt ansah.

Sie hatte eine Badepuppe in der Hand, und die erschien ihm nicht süß.


23

Der Herbst kam, und mit ihm viele Stürme und Regenschauer. Vor den
Toren Wittekinds brauste der Wind, zerzauste die Bäume oder trieb den Nebel
vor sich her. Und im Kreuzgang stöhnte und seufzte er oder riß an der Wetter¬
fahne, daß sie aufschrie. Asta Wolffenradts Befinden wurde langsam besser; arbeiten
aber mochte sie nicht mehr. Sie saß, in Kissen verpackt, am Fenster oder ließ sich,
wenn die Sonne schien, in ihren Garten bringen. Dort stand sie dann einen
Augenblick, sah die flimmernden Buchstaben an der Sonnenuhr und horchte in die
Ferne. Im Klostergarten klangen jetzt oft Kinderstimmen. Sie gehörten den Moor-
heider Wolffenradts, die ihren Vetter Kurt besuchten. Es war notwendig geworden,
daß Lolo und Elfte der Werkentinschen Erbschaft wegen noch eine Zeit lang in
dem Kloster blieben, und da Moppi doch nicht immer allein sein konnte, so war
es selbstverständlich, daß seine Verwandten ihn besuchten. Rüdeger war immer noch
nicht ganz frisch; aber die Auffahrten taten ihm wohl und auch die Hochachtung,
mit der sein jüngerer Vetter ihn behandelte. Rosalie begleitete die Kinder regel¬
mäßig; sie war schon lange wieder hergestellt und bewegte sich im Kloster mit
ehrfürchtiger Scheu. Doch war sie so vorsichtig und zurückhaltend, daß sogar Asta
die frühere Bekanntschaft mit ihr erneuerte, und daß Baronin Lolo gern länger
und eingehend mit ihr gesprochen hätte. Das war jedoch kaum möglich, und die
Damen wunderten sich manchmal darüber, daß es „heutzutage" noch so bescheidne
Wesen geben könnte.

Sie ist ans der Klabunkerstraße! sagte Elsie Wohl mit einem gewissen Selbst¬
gefühl, und Baronin Lolo sprach eilig von andern Dingen. Von Elisabeth zum
Beispiel, daß sie sich nur langsam erholte und noch niemals den Wunsch ausge¬
sprochen hätte, das Kloster zu besuchen. Das war ganz richtig. Elisabeth mußte
erst wieder innerlich zur Ruhe kommen; noch konnte sie nicht alles vergessen, was
sie selbst und was andre an ihr gesündigt hatten. Daß das Leben in gedämpften
Farben vor ihr lag, war nicht zu verwundern; aber sie ahnte, daß es ihr noch
viel Gutes geben würde. Und eine Ahnung des Glücks ist oft besser als eine
Gewißheit.

Die Erbschaftsangelegenheit ordnete sich zur Zufriedenheit. Auguste hatte
plötzlich vus den Nachlaß von Fräulein von Werkentin verzichtet, zu derselben Zeit,
wo Baronin Lolo den letzten Willen ihrer Tante, den hinter dem Bilde gefundnen


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[0803] Die Alabunkerstraße Madame Heinemann aber war wieder in der Klabunkerstraße und verkaufte ihre holländischen Waren. Sie sorgte für ihren Sohn, der das Malen in Witte¬ kind einem andern Kollegen überlassen hatte und nach Hamburg zurückgekehrt war, und betrachtete ihn manchmal nachdenklich. Denn Alois war schweigsam geworden und nicht mehr so heiter wie vor seinem Aufenthalt im Kloster. Er hatte ein Atelier in einem andern Stadtteil und war sehr fleißig. Früher tat er nix, und nu tut er zu viel! vertraute Madame Heinemann Fritz Feddersen an, der noch immer mit Alois verkehrte, obgleich er nur ein ge¬ wöhnlicher Stubenmaler geworden war. Fritz zuckte die Achseln. Man muß abwarten, Madame Heinemann. Abwarten und Tee trinken. Das war so seine Redensart, wenn er keine Antwort wußte, und Madame Heinemann schien damit zufrieden zu sein. Aber sie sah doch ernsthaft die Straße entlang. Mich deucht mannichmal, die Klabunkerstraße wird immer enger! sagte sie mit einem Seufzer, oder kommt es davon, daß ich bei die feinen Herrschaftens auf Moorheide war? Sie seufzte noch einmal. Son klein süße Deern soll es sein! sagte sie so unvermutet, daß Fritz Feddersen sie erstaunt ansah. Sie hatte eine Badepuppe in der Hand, und die erschien ihm nicht süß. 23 Der Herbst kam, und mit ihm viele Stürme und Regenschauer. Vor den Toren Wittekinds brauste der Wind, zerzauste die Bäume oder trieb den Nebel vor sich her. Und im Kreuzgang stöhnte und seufzte er oder riß an der Wetter¬ fahne, daß sie aufschrie. Asta Wolffenradts Befinden wurde langsam besser; arbeiten aber mochte sie nicht mehr. Sie saß, in Kissen verpackt, am Fenster oder ließ sich, wenn die Sonne schien, in ihren Garten bringen. Dort stand sie dann einen Augenblick, sah die flimmernden Buchstaben an der Sonnenuhr und horchte in die Ferne. Im Klostergarten klangen jetzt oft Kinderstimmen. Sie gehörten den Moor- heider Wolffenradts, die ihren Vetter Kurt besuchten. Es war notwendig geworden, daß Lolo und Elfte der Werkentinschen Erbschaft wegen noch eine Zeit lang in dem Kloster blieben, und da Moppi doch nicht immer allein sein konnte, so war es selbstverständlich, daß seine Verwandten ihn besuchten. Rüdeger war immer noch nicht ganz frisch; aber die Auffahrten taten ihm wohl und auch die Hochachtung, mit der sein jüngerer Vetter ihn behandelte. Rosalie begleitete die Kinder regel¬ mäßig; sie war schon lange wieder hergestellt und bewegte sich im Kloster mit ehrfürchtiger Scheu. Doch war sie so vorsichtig und zurückhaltend, daß sogar Asta die frühere Bekanntschaft mit ihr erneuerte, und daß Baronin Lolo gern länger und eingehend mit ihr gesprochen hätte. Das war jedoch kaum möglich, und die Damen wunderten sich manchmal darüber, daß es „heutzutage" noch so bescheidne Wesen geben könnte. Sie ist ans der Klabunkerstraße! sagte Elsie Wohl mit einem gewissen Selbst¬ gefühl, und Baronin Lolo sprach eilig von andern Dingen. Von Elisabeth zum Beispiel, daß sie sich nur langsam erholte und noch niemals den Wunsch ausge¬ sprochen hätte, das Kloster zu besuchen. Das war ganz richtig. Elisabeth mußte erst wieder innerlich zur Ruhe kommen; noch konnte sie nicht alles vergessen, was sie selbst und was andre an ihr gesündigt hatten. Daß das Leben in gedämpften Farben vor ihr lag, war nicht zu verwundern; aber sie ahnte, daß es ihr noch viel Gutes geben würde. Und eine Ahnung des Glücks ist oft besser als eine Gewißheit. Die Erbschaftsangelegenheit ordnete sich zur Zufriedenheit. Auguste hatte plötzlich vus den Nachlaß von Fräulein von Werkentin verzichtet, zu derselben Zeit, wo Baronin Lolo den letzten Willen ihrer Tante, den hinter dem Bilde gefundnen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/803>, abgerufen am 22.07.2024.