Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Erinnerungen aus der Kriegsgefangenschaft in den Jahren ^870 und ^37^

keine Zügellosigkeit, keine Trunkenheit; im allgemeinen herrschte Ordnung und Ge-
)oriam, wenn auch natürlich nicht so strammer, wie wir ihn von unsrer preußischen
Infanterie gewohnt waren.

^. Leider mußten wir uns am Morgen des 2. Dezembers von dieser Eskorte ver¬
schieden und wurden zu weiteren Geleite der Mrcks uatiouals seäsutairs von
^ully übergeben, wobei wir zugleich erfuhren, daß wir nach Orleans gebracht
werden sollten. Also ging nun der Marsch parallel mit dem Flusse stromabwärts,
n/ kamen an diesem Tage bis Jargecm, wo wir drei unter gehöriger Be¬
dachung, mit einem Posten sogar vor der Tür unsers Schlafzimmers, in einem
^ ^use untergebracht wurden, was wir am andern Morgen recht teuer bezahlen
Wem. Der vierte Marschtag, der 3. Dezember, führte uns dann unserm vor-
mustgen Ziele, der Stadt Orleans, zu.

Ri^ ^ beiden Marschtage und ihre Erlebnisse kann ich nur mit großer
wa ^' ^ ""^ Unwillen zurückdenken, teils wegen der Eskorte, die uns gegeben
E?f' wegen der Bevölkerung der Orte, durch die wir nun zogen. Unsre
Sus^ ^ '"^ eigentlich eine militärische, bestand gar nicht ans wirklichen
Soldaten. Ich wüßte auch keinerlei Körperschaft in Deutschland, der ich sie ver-
Gt"^" könnte oder möchte, denn die Schützengesellschaften auch unsrer kleinsten
ick würde ich tief herabsetzen, wenn ich ihnen diese Leute -- am liebsten sagte
diese Bande -- an die Seite stellen wollte. Allerdings waren es tatsächlich
^ vitoysiig von Sully und am andern Tage von Jargeau; sie waren uniformiert
hat ^ Fnßzeug herrschte keine Gleichmäßigkeit, da neben Stiefeln und Leder-
)Aber auch Holzschuhe von ziemlich vielen getragen wurden -- und in Kompagnien
s ^""ert, und sie standen unter dem Befehle von sogenannten Offizieren, die sie
ans ihrer Mitte gewählt hatten. Aber diese "Offiziere" unterschieden sich
unt! Mannschaften durch nichts weiter, als durch die Abzeichen an der Uniform
^ ""durch, daß sie statt eines Gewehrs einen Säbel trugen; an Bildung über-
gten sie in keiner Weise und hatten offenbar anch gar keine Autorität über
- So herrschte denn auch so gut wie gar keine Disziplin und Ordnung in der
lies^' ^ allgemeinen tat jeder, was er wollte, ging, wie und wo es ihm be-
>vn K ^egen uns Gefangne nun, die wir ihnen doch nicht nur zur Be-
dies sondern anch zur Obhut übergeben waren, benahmen sich die meisten
^ ^ edeln vno^fus tiM^ais höchst ungezogen und unmanierlich, höhnten und
steten ""^ ganzen und einzeln ohne jede Spur von Rücksicht. Und
aar sVk^^" versuchten nicht einmal, das zu hindern, ja sie beteiligten sich wohl
würd jedenfalls über die faulen Witze, die über uns gemacht
Was d" verstanden wir alle das meiste und gewiß kräftigste,
>ner^ Leute in ihrem xs/lois über uns sprachen und scherzten, gar nicht und
nat" ""^ ^en Mienen und Gesten, daß wir von ihnen verhöhnt wurden;
son^' ^nen auch gar nicht den Gefallen, uns darüber zu ärgern,
vern bemühten uns möglichst gleichgiltig dreinzuschauen,

wir ^n während des ganzen 2. Dezembers und noch viel mehr am 3. hörten
Wir s?" ^ den Schall lebhaften und heftigen Kanonendonners, woraus
seien ^" '"^ Affter, daß die Unsern im erfolgreichen Vorrücken auf Orleans
Paar 5. ""^ "'"^ einmal der Gedanke durch die Seele, es möchte" ein
bade ? ^rühmten und gefürchteten ullaus, und wäre es auch nnr eine Patrouille,
lej^^eiprengt kommen, wie würden dann wohl unsern vio^Mis davonlaufen, wie
könnten wir befreit werden! Aber leider waren solche Gedanken eitel und
"us kämpfenden deutschen Truppen waren ja noch meilenweit von
oder in^"^' ""^ allem trennte uns die Loire von ihnen. Ähnliche Gedanken
sein ^^.chinngen mögen aber auch den Franzosen, die uns eskortierten, gekommen
jedeisn ^ ""^ rüpelhaftem Benehmen gegen uns getrieben haben;
An^iaW wurde dieses ärger, je heftiger und lauter der Kanonendonner scholl.
H die Bevölkerung der Ortschaften, durch die wir zogen, zeigte sich, je mehr


Erinnerungen aus der Kriegsgefangenschaft in den Jahren ^870 und ^37^

keine Zügellosigkeit, keine Trunkenheit; im allgemeinen herrschte Ordnung und Ge-
)oriam, wenn auch natürlich nicht so strammer, wie wir ihn von unsrer preußischen
Infanterie gewohnt waren.

^. Leider mußten wir uns am Morgen des 2. Dezembers von dieser Eskorte ver¬
schieden und wurden zu weiteren Geleite der Mrcks uatiouals seäsutairs von
^ully übergeben, wobei wir zugleich erfuhren, daß wir nach Orleans gebracht
werden sollten. Also ging nun der Marsch parallel mit dem Flusse stromabwärts,
n/ kamen an diesem Tage bis Jargecm, wo wir drei unter gehöriger Be¬
dachung, mit einem Posten sogar vor der Tür unsers Schlafzimmers, in einem
^ ^use untergebracht wurden, was wir am andern Morgen recht teuer bezahlen
Wem. Der vierte Marschtag, der 3. Dezember, führte uns dann unserm vor-
mustgen Ziele, der Stadt Orleans, zu.

Ri^ ^ beiden Marschtage und ihre Erlebnisse kann ich nur mit großer
wa ^' ^ ""^ Unwillen zurückdenken, teils wegen der Eskorte, die uns gegeben
E?f' wegen der Bevölkerung der Orte, durch die wir nun zogen. Unsre
Sus^ ^ '"^ eigentlich eine militärische, bestand gar nicht ans wirklichen
Soldaten. Ich wüßte auch keinerlei Körperschaft in Deutschland, der ich sie ver-
Gt"^" könnte oder möchte, denn die Schützengesellschaften auch unsrer kleinsten
ick würde ich tief herabsetzen, wenn ich ihnen diese Leute — am liebsten sagte
diese Bande — an die Seite stellen wollte. Allerdings waren es tatsächlich
^ vitoysiig von Sully und am andern Tage von Jargeau; sie waren uniformiert
hat ^ Fnßzeug herrschte keine Gleichmäßigkeit, da neben Stiefeln und Leder-
)Aber auch Holzschuhe von ziemlich vielen getragen wurden — und in Kompagnien
s ^""ert, und sie standen unter dem Befehle von sogenannten Offizieren, die sie
ans ihrer Mitte gewählt hatten. Aber diese „Offiziere" unterschieden sich
unt! Mannschaften durch nichts weiter, als durch die Abzeichen an der Uniform
^ "«durch, daß sie statt eines Gewehrs einen Säbel trugen; an Bildung über-
gten sie in keiner Weise und hatten offenbar anch gar keine Autorität über
- So herrschte denn auch so gut wie gar keine Disziplin und Ordnung in der
lies^' ^ allgemeinen tat jeder, was er wollte, ging, wie und wo es ihm be-
>vn K ^egen uns Gefangne nun, die wir ihnen doch nicht nur zur Be-
dies sondern anch zur Obhut übergeben waren, benahmen sich die meisten
^ ^ edeln vno^fus tiM^ais höchst ungezogen und unmanierlich, höhnten und
steten ""^ ganzen und einzeln ohne jede Spur von Rücksicht. Und
aar sVk^^" versuchten nicht einmal, das zu hindern, ja sie beteiligten sich wohl
würd jedenfalls über die faulen Witze, die über uns gemacht
Was d" verstanden wir alle das meiste und gewiß kräftigste,
>ner^ Leute in ihrem xs/lois über uns sprachen und scherzten, gar nicht und
nat" ""^ ^en Mienen und Gesten, daß wir von ihnen verhöhnt wurden;
son^' ^nen auch gar nicht den Gefallen, uns darüber zu ärgern,
vern bemühten uns möglichst gleichgiltig dreinzuschauen,

wir ^n während des ganzen 2. Dezembers und noch viel mehr am 3. hörten
Wir s?" ^ den Schall lebhaften und heftigen Kanonendonners, woraus
seien ^" '"^ Affter, daß die Unsern im erfolgreichen Vorrücken auf Orleans
Paar 5. ""^ "'"^ einmal der Gedanke durch die Seele, es möchte» ein
bade ? ^rühmten und gefürchteten ullaus, und wäre es auch nnr eine Patrouille,
lej^^eiprengt kommen, wie würden dann wohl unsern vio^Mis davonlaufen, wie
könnten wir befreit werden! Aber leider waren solche Gedanken eitel und
»us kämpfenden deutschen Truppen waren ja noch meilenweit von
oder in^"^' ""^ allem trennte uns die Loire von ihnen. Ähnliche Gedanken
sein ^^.chinngen mögen aber auch den Franzosen, die uns eskortierten, gekommen
jedeisn ^ ""^ rüpelhaftem Benehmen gegen uns getrieben haben;
An^iaW wurde dieses ärger, je heftiger und lauter der Kanonendonner scholl.
H die Bevölkerung der Ortschaften, durch die wir zogen, zeigte sich, je mehr


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0733" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/293532"/>
          <fw type="header" place="top"> Erinnerungen aus der Kriegsgefangenschaft in den Jahren ^870 und ^37^</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_4093" prev="#ID_4092"> keine Zügellosigkeit, keine Trunkenheit; im allgemeinen herrschte Ordnung und Ge-<lb/>
)oriam, wenn auch natürlich nicht so strammer, wie wir ihn von unsrer preußischen<lb/>
Infanterie gewohnt waren.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_4094"> ^. Leider mußten wir uns am Morgen des 2. Dezembers von dieser Eskorte ver¬<lb/>
schieden und wurden zu weiteren Geleite der Mrcks uatiouals seäsutairs von<lb/>
^ully übergeben, wobei wir zugleich erfuhren, daß wir nach Orleans gebracht<lb/>
werden sollten.  Also ging nun der Marsch parallel mit dem Flusse stromabwärts,<lb/>
n/    kamen an diesem Tage bis Jargecm, wo wir drei unter gehöriger Be¬<lb/>
dachung, mit einem Posten sogar vor der Tür unsers Schlafzimmers, in einem<lb/>
^ ^use untergebracht wurden, was wir am andern Morgen recht teuer bezahlen<lb/>
Wem.  Der vierte Marschtag, der 3. Dezember, führte uns dann unserm vor-<lb/>
mustgen Ziele, der Stadt Orleans, zu.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_4095"> Ri^ ^ beiden Marschtage und ihre Erlebnisse kann ich nur mit großer<lb/>
wa ^' ^ ""^ Unwillen zurückdenken, teils wegen der Eskorte, die uns gegeben<lb/>
E?f' wegen der Bevölkerung der Orte, durch die wir nun zogen. Unsre<lb/>
Sus^ ^ '"^ eigentlich eine militärische, bestand gar nicht ans wirklichen<lb/>
Soldaten.  Ich wüßte auch keinerlei Körperschaft in Deutschland, der ich sie ver-<lb/>
Gt"^" könnte oder möchte, denn die Schützengesellschaften auch unsrer kleinsten<lb/>
ick   würde ich tief herabsetzen, wenn ich ihnen diese Leute &#x2014; am liebsten sagte<lb/>
diese Bande &#x2014; an die Seite stellen wollte.  Allerdings waren es tatsächlich<lb/>
^ vitoysiig von Sully und am andern Tage von Jargeau; sie waren uniformiert<lb/>
hat    ^ Fnßzeug herrschte keine Gleichmäßigkeit, da neben Stiefeln und Leder-<lb/>
)Aber auch Holzschuhe von ziemlich vielen getragen wurden &#x2014; und in Kompagnien<lb/>
s ^""ert, und sie standen unter dem Befehle von sogenannten Offizieren, die sie<lb/>
ans ihrer Mitte gewählt hatten.  Aber diese &#x201E;Offiziere" unterschieden sich<lb/>
unt!    Mannschaften durch nichts weiter, als durch die Abzeichen an der Uniform<lb/>
^  "«durch, daß sie statt eines Gewehrs einen Säbel trugen; an Bildung über-<lb/>
gten sie   in keiner Weise und hatten offenbar anch gar keine Autorität über<lb/>
-  So herrschte denn auch so gut wie gar keine Disziplin und Ordnung in der<lb/>
lies^' ^ allgemeinen tat jeder, was er wollte, ging, wie und wo es ihm be-<lb/>
&gt;vn K ^egen uns Gefangne nun, die wir ihnen doch nicht nur zur Be-<lb/>
dies sondern anch zur Obhut übergeben waren, benahmen sich die meisten<lb/>
^ ^ edeln vno^fus tiM^ais höchst ungezogen und unmanierlich, höhnten und<lb/>
steten ""^ ganzen und einzeln ohne jede Spur von Rücksicht. Und<lb/>
aar sVk^^" versuchten nicht einmal, das zu hindern, ja sie beteiligten sich wohl<lb/>
würd jedenfalls über die faulen Witze, die über uns gemacht<lb/>
Was d" verstanden wir alle das meiste und gewiß kräftigste,<lb/>
&gt;ner^ Leute in ihrem xs/lois über uns sprachen und scherzten, gar nicht und<lb/>
nat" ""^ ^en Mienen und Gesten, daß wir von ihnen verhöhnt wurden;<lb/>
son^' ^nen auch gar nicht den Gefallen, uns darüber zu ärgern,<lb/>
vern bemühten uns möglichst gleichgiltig dreinzuschauen,</p><lb/>
          <p xml:id="ID_4096" next="#ID_4097"> wir   ^n während des ganzen 2. Dezembers und noch viel mehr am 3. hörten<lb/>
Wir s?" ^ den Schall lebhaften und heftigen Kanonendonners, woraus<lb/>
seien ^" '"^ Affter, daß die Unsern im erfolgreichen Vorrücken auf Orleans<lb/>
Paar 5. ""^ "'"^ einmal der Gedanke durch die Seele, es möchte» ein<lb/>
bade  ? ^rühmten und gefürchteten ullaus, und wäre es auch nnr eine Patrouille,<lb/>
lej^^eiprengt kommen, wie würden dann wohl unsern vio^Mis davonlaufen, wie<lb/>
könnten wir befreit werden!  Aber leider waren solche Gedanken eitel und<lb/>
»us kämpfenden deutschen Truppen waren ja noch meilenweit von<lb/>
oder in^"^' ""^ allem trennte uns die Loire von ihnen. Ähnliche Gedanken<lb/>
sein ^^.chinngen mögen aber auch den Franzosen, die uns eskortierten, gekommen<lb/>
jedeisn ^ ""^ rüpelhaftem Benehmen gegen uns getrieben haben;<lb/>
An^iaW wurde dieses ärger, je heftiger und lauter der Kanonendonner scholl.<lb/>
H die Bevölkerung der Ortschaften, durch die wir zogen, zeigte sich, je mehr</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0733] Erinnerungen aus der Kriegsgefangenschaft in den Jahren ^870 und ^37^ keine Zügellosigkeit, keine Trunkenheit; im allgemeinen herrschte Ordnung und Ge- )oriam, wenn auch natürlich nicht so strammer, wie wir ihn von unsrer preußischen Infanterie gewohnt waren. ^. Leider mußten wir uns am Morgen des 2. Dezembers von dieser Eskorte ver¬ schieden und wurden zu weiteren Geleite der Mrcks uatiouals seäsutairs von ^ully übergeben, wobei wir zugleich erfuhren, daß wir nach Orleans gebracht werden sollten. Also ging nun der Marsch parallel mit dem Flusse stromabwärts, n/ kamen an diesem Tage bis Jargecm, wo wir drei unter gehöriger Be¬ dachung, mit einem Posten sogar vor der Tür unsers Schlafzimmers, in einem ^ ^use untergebracht wurden, was wir am andern Morgen recht teuer bezahlen Wem. Der vierte Marschtag, der 3. Dezember, führte uns dann unserm vor- mustgen Ziele, der Stadt Orleans, zu. Ri^ ^ beiden Marschtage und ihre Erlebnisse kann ich nur mit großer wa ^' ^ ""^ Unwillen zurückdenken, teils wegen der Eskorte, die uns gegeben E?f' wegen der Bevölkerung der Orte, durch die wir nun zogen. Unsre Sus^ ^ '"^ eigentlich eine militärische, bestand gar nicht ans wirklichen Soldaten. Ich wüßte auch keinerlei Körperschaft in Deutschland, der ich sie ver- Gt"^" könnte oder möchte, denn die Schützengesellschaften auch unsrer kleinsten ick würde ich tief herabsetzen, wenn ich ihnen diese Leute — am liebsten sagte diese Bande — an die Seite stellen wollte. Allerdings waren es tatsächlich ^ vitoysiig von Sully und am andern Tage von Jargeau; sie waren uniformiert hat ^ Fnßzeug herrschte keine Gleichmäßigkeit, da neben Stiefeln und Leder- )Aber auch Holzschuhe von ziemlich vielen getragen wurden — und in Kompagnien s ^""ert, und sie standen unter dem Befehle von sogenannten Offizieren, die sie ans ihrer Mitte gewählt hatten. Aber diese „Offiziere" unterschieden sich unt! Mannschaften durch nichts weiter, als durch die Abzeichen an der Uniform ^ "«durch, daß sie statt eines Gewehrs einen Säbel trugen; an Bildung über- gten sie in keiner Weise und hatten offenbar anch gar keine Autorität über - So herrschte denn auch so gut wie gar keine Disziplin und Ordnung in der lies^' ^ allgemeinen tat jeder, was er wollte, ging, wie und wo es ihm be- >vn K ^egen uns Gefangne nun, die wir ihnen doch nicht nur zur Be- dies sondern anch zur Obhut übergeben waren, benahmen sich die meisten ^ ^ edeln vno^fus tiM^ais höchst ungezogen und unmanierlich, höhnten und steten ""^ ganzen und einzeln ohne jede Spur von Rücksicht. Und aar sVk^^" versuchten nicht einmal, das zu hindern, ja sie beteiligten sich wohl würd jedenfalls über die faulen Witze, die über uns gemacht Was d" verstanden wir alle das meiste und gewiß kräftigste, >ner^ Leute in ihrem xs/lois über uns sprachen und scherzten, gar nicht und nat" ""^ ^en Mienen und Gesten, daß wir von ihnen verhöhnt wurden; son^' ^nen auch gar nicht den Gefallen, uns darüber zu ärgern, vern bemühten uns möglichst gleichgiltig dreinzuschauen, wir ^n während des ganzen 2. Dezembers und noch viel mehr am 3. hörten Wir s?" ^ den Schall lebhaften und heftigen Kanonendonners, woraus seien ^" '"^ Affter, daß die Unsern im erfolgreichen Vorrücken auf Orleans Paar 5. ""^ "'"^ einmal der Gedanke durch die Seele, es möchte» ein bade ? ^rühmten und gefürchteten ullaus, und wäre es auch nnr eine Patrouille, lej^^eiprengt kommen, wie würden dann wohl unsern vio^Mis davonlaufen, wie könnten wir befreit werden! Aber leider waren solche Gedanken eitel und »us kämpfenden deutschen Truppen waren ja noch meilenweit von oder in^"^' ""^ allem trennte uns die Loire von ihnen. Ähnliche Gedanken sein ^^.chinngen mögen aber auch den Franzosen, die uns eskortierten, gekommen jedeisn ^ ""^ rüpelhaftem Benehmen gegen uns getrieben haben; An^iaW wurde dieses ärger, je heftiger und lauter der Kanonendonner scholl. H die Bevölkerung der Ortschaften, durch die wir zogen, zeigte sich, je mehr

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/733
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/733>, abgerufen am 22.07.2024.