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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.

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Herbert Spencers System

ritterliche Nation, in ihren Sitten den Orientalen am ähnlichsten, und auch
bei ihnen leben die Frauen sehr zurückgezogen. Dagegen ist es noch gar
nicht lange her, daß deutsche Ethnologen in England Weiber in Leder-
Hosen gesehen haben, die mit dem Schmiedehammer zuschlugen. In Nord¬
amerika haben bisher zwei Umstände den Frauen ihre günstige Stellung
gesichert. Daß mehr Männer als Frauen einwanderten, verlieh ihnen Selten¬
heitswert; und daß Laudübersluß die Lohnarbeit selten und teuer machte, über¬
hob die Frau des Lohnarbeiters der Notwendigkeit, zum Unterhalt der Familie
beizutragen. Sollte Spencer mit der outäoor-Arbeit nicht die Arbeit im
Freien, sondern die außerhalb der eignen Wohnung gemeint haben, dann wäre
sein Irrtum geradezu monströs, weil es weltbekannt ist, daß in England
einige Jahrzehnte hindurch Frauen und Kinder die Männer in der Erwerbs¬
arbeit, in der Fabrik und teilweise sogar in der Grube, abgelöst haben.
Sollten heute weniger englische Frauen in der Fabrik beschäftigt sein als
deutsche, worüber die Herren von der Sozialen Praxis Auskunft geben können
werden, so würden die Engländerinnen diese Erleichterung ihres Loses nicht
dem iiuiustrml t^xs zu verdanken haben, der vielmehr sie und die Kinder in
die unerhörteste Sklaverei hinabgestoßen hatte, sondern dein militare, ez^s;
denn auf diesen führt Spencer die Einmischung des Staates in die Privat¬
angelegenheiten der Bürger und namentlich die Arbeiterschutzgesetze zurück, die
er verabscheut.

Seine Entrüstung über die Einmischungssucht des Staates und seine Ab¬
neigung gegen den Sozialismus entspringen derselben Wurzel und streben
demselben Ziele zu: der Herstellung eines Zustandes, wo nichts mehr im
Staate von Autoritäts wegen und zwangsweise, sondern alles nur auf dem
Wege des Vertrags geordnet wird. Seine Widerlegung der sozialistischen und
kommunistischen Theorien, seine Verurteilung der Gesetzgeber, die ihnen mit
Arbeiterschutzgesctzen und Zwangsversicherung entgegenkommen, seine Kritik der
heutigen Vielregiererei und Gesetzmacherei ist so schneidig und doch so streng
wissenschaftlich, daß die mit der Sozialpolitik des Reichs unzufriednen deutschen
Brotherren nichts besseres tun konnten, als Spencers Strafpredigten in Flug-
blütterform verbreiten. Die Menschen der ärmern Klassen sind nach ihm selbst
schuld an ihrem Elend; dieses ist die natürliche Strafe für ihre Unfähigkeit
und ihre Laster und dient durch die Vernichtung der Minderwertigen dem
Ausleseprozesse, in den hemmend einzugreifen ein Frevel wider die Natur ist.

Die Leser kennen diese Weisheit aus Ammon und Alexander Tille. Nur
sind diese konsequenter als Spencer; denn sie stützen sich auf Weismanns Be¬
hauptung, daß erworbne Eigenschaften nicht vererbt werden. Spencer hat
diese Ansicht in der Biologie widerlegt, und in einem der Aufsätze, die er in
der Broschüre lug uiem vörsu8 tus 8eg.te zusammengefaßt hat, findet er
schlechte Gesetze und Institutionen besonders darum schädlich, weil sie ebenso
wie Klima und Boden die Natur der Menschen ändern, und weil solche
Änderungen durch Vererbung gefestigt werden. Er Hütte sich also fragen
müssen, ob der Staat nicht Minderwertige züchtet, wenn er eine unter dem
Schein des freiwilligen Vertrags verübte Arbeitercmsbeutuug zuläßt, die Ver-


Herbert Spencers System

ritterliche Nation, in ihren Sitten den Orientalen am ähnlichsten, und auch
bei ihnen leben die Frauen sehr zurückgezogen. Dagegen ist es noch gar
nicht lange her, daß deutsche Ethnologen in England Weiber in Leder-
Hosen gesehen haben, die mit dem Schmiedehammer zuschlugen. In Nord¬
amerika haben bisher zwei Umstände den Frauen ihre günstige Stellung
gesichert. Daß mehr Männer als Frauen einwanderten, verlieh ihnen Selten¬
heitswert; und daß Laudübersluß die Lohnarbeit selten und teuer machte, über¬
hob die Frau des Lohnarbeiters der Notwendigkeit, zum Unterhalt der Familie
beizutragen. Sollte Spencer mit der outäoor-Arbeit nicht die Arbeit im
Freien, sondern die außerhalb der eignen Wohnung gemeint haben, dann wäre
sein Irrtum geradezu monströs, weil es weltbekannt ist, daß in England
einige Jahrzehnte hindurch Frauen und Kinder die Männer in der Erwerbs¬
arbeit, in der Fabrik und teilweise sogar in der Grube, abgelöst haben.
Sollten heute weniger englische Frauen in der Fabrik beschäftigt sein als
deutsche, worüber die Herren von der Sozialen Praxis Auskunft geben können
werden, so würden die Engländerinnen diese Erleichterung ihres Loses nicht
dem iiuiustrml t^xs zu verdanken haben, der vielmehr sie und die Kinder in
die unerhörteste Sklaverei hinabgestoßen hatte, sondern dein militare, ez^s;
denn auf diesen führt Spencer die Einmischung des Staates in die Privat¬
angelegenheiten der Bürger und namentlich die Arbeiterschutzgesetze zurück, die
er verabscheut.

Seine Entrüstung über die Einmischungssucht des Staates und seine Ab¬
neigung gegen den Sozialismus entspringen derselben Wurzel und streben
demselben Ziele zu: der Herstellung eines Zustandes, wo nichts mehr im
Staate von Autoritäts wegen und zwangsweise, sondern alles nur auf dem
Wege des Vertrags geordnet wird. Seine Widerlegung der sozialistischen und
kommunistischen Theorien, seine Verurteilung der Gesetzgeber, die ihnen mit
Arbeiterschutzgesctzen und Zwangsversicherung entgegenkommen, seine Kritik der
heutigen Vielregiererei und Gesetzmacherei ist so schneidig und doch so streng
wissenschaftlich, daß die mit der Sozialpolitik des Reichs unzufriednen deutschen
Brotherren nichts besseres tun konnten, als Spencers Strafpredigten in Flug-
blütterform verbreiten. Die Menschen der ärmern Klassen sind nach ihm selbst
schuld an ihrem Elend; dieses ist die natürliche Strafe für ihre Unfähigkeit
und ihre Laster und dient durch die Vernichtung der Minderwertigen dem
Ausleseprozesse, in den hemmend einzugreifen ein Frevel wider die Natur ist.

Die Leser kennen diese Weisheit aus Ammon und Alexander Tille. Nur
sind diese konsequenter als Spencer; denn sie stützen sich auf Weismanns Be¬
hauptung, daß erworbne Eigenschaften nicht vererbt werden. Spencer hat
diese Ansicht in der Biologie widerlegt, und in einem der Aufsätze, die er in
der Broschüre lug uiem vörsu8 tus 8eg.te zusammengefaßt hat, findet er
schlechte Gesetze und Institutionen besonders darum schädlich, weil sie ebenso
wie Klima und Boden die Natur der Menschen ändern, und weil solche
Änderungen durch Vererbung gefestigt werden. Er Hütte sich also fragen
müssen, ob der Staat nicht Minderwertige züchtet, wenn er eine unter dem
Schein des freiwilligen Vertrags verübte Arbeitercmsbeutuug zuläßt, die Ver-


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[0704] Herbert Spencers System ritterliche Nation, in ihren Sitten den Orientalen am ähnlichsten, und auch bei ihnen leben die Frauen sehr zurückgezogen. Dagegen ist es noch gar nicht lange her, daß deutsche Ethnologen in England Weiber in Leder- Hosen gesehen haben, die mit dem Schmiedehammer zuschlugen. In Nord¬ amerika haben bisher zwei Umstände den Frauen ihre günstige Stellung gesichert. Daß mehr Männer als Frauen einwanderten, verlieh ihnen Selten¬ heitswert; und daß Laudübersluß die Lohnarbeit selten und teuer machte, über¬ hob die Frau des Lohnarbeiters der Notwendigkeit, zum Unterhalt der Familie beizutragen. Sollte Spencer mit der outäoor-Arbeit nicht die Arbeit im Freien, sondern die außerhalb der eignen Wohnung gemeint haben, dann wäre sein Irrtum geradezu monströs, weil es weltbekannt ist, daß in England einige Jahrzehnte hindurch Frauen und Kinder die Männer in der Erwerbs¬ arbeit, in der Fabrik und teilweise sogar in der Grube, abgelöst haben. Sollten heute weniger englische Frauen in der Fabrik beschäftigt sein als deutsche, worüber die Herren von der Sozialen Praxis Auskunft geben können werden, so würden die Engländerinnen diese Erleichterung ihres Loses nicht dem iiuiustrml t^xs zu verdanken haben, der vielmehr sie und die Kinder in die unerhörteste Sklaverei hinabgestoßen hatte, sondern dein militare, ez^s; denn auf diesen führt Spencer die Einmischung des Staates in die Privat¬ angelegenheiten der Bürger und namentlich die Arbeiterschutzgesetze zurück, die er verabscheut. Seine Entrüstung über die Einmischungssucht des Staates und seine Ab¬ neigung gegen den Sozialismus entspringen derselben Wurzel und streben demselben Ziele zu: der Herstellung eines Zustandes, wo nichts mehr im Staate von Autoritäts wegen und zwangsweise, sondern alles nur auf dem Wege des Vertrags geordnet wird. Seine Widerlegung der sozialistischen und kommunistischen Theorien, seine Verurteilung der Gesetzgeber, die ihnen mit Arbeiterschutzgesctzen und Zwangsversicherung entgegenkommen, seine Kritik der heutigen Vielregiererei und Gesetzmacherei ist so schneidig und doch so streng wissenschaftlich, daß die mit der Sozialpolitik des Reichs unzufriednen deutschen Brotherren nichts besseres tun konnten, als Spencers Strafpredigten in Flug- blütterform verbreiten. Die Menschen der ärmern Klassen sind nach ihm selbst schuld an ihrem Elend; dieses ist die natürliche Strafe für ihre Unfähigkeit und ihre Laster und dient durch die Vernichtung der Minderwertigen dem Ausleseprozesse, in den hemmend einzugreifen ein Frevel wider die Natur ist. Die Leser kennen diese Weisheit aus Ammon und Alexander Tille. Nur sind diese konsequenter als Spencer; denn sie stützen sich auf Weismanns Be¬ hauptung, daß erworbne Eigenschaften nicht vererbt werden. Spencer hat diese Ansicht in der Biologie widerlegt, und in einem der Aufsätze, die er in der Broschüre lug uiem vörsu8 tus 8eg.te zusammengefaßt hat, findet er schlechte Gesetze und Institutionen besonders darum schädlich, weil sie ebenso wie Klima und Boden die Natur der Menschen ändern, und weil solche Änderungen durch Vererbung gefestigt werden. Er Hütte sich also fragen müssen, ob der Staat nicht Minderwertige züchtet, wenn er eine unter dem Schein des freiwilligen Vertrags verübte Arbeitercmsbeutuug zuläßt, die Ver-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/704>, abgerufen am 23.07.2024.