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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.

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Die Ulabunkerstraße

Tante Asta, es ist -- Melitta -- Herr Heinemann --

Sind sie tot?

Sie -- sie küssen sich!

Elsie brach in Tränen ans.

Einen Angenblick herrschte Schweigen; dann nahm Asta ihre Brille ab und
faltete die Zeitung zusammen.

So etwas darfst du nicht sehen, liebes Kind; und außerdem -- sie suchte
nach einem passenden Schlußsatz.

Sie haben sich natürlich miteinander verlobt! schob Elisabeth ein.

Verloht -- hin! Asta räusperte sich. Es überkam sie plötzlich eine Er¬
innerung.

Aber da sprang Elsie auf und lief Rosalie entgegen, die mit dem Wagen
wieder dem Hause zufuhr. Sie Habens doch auch gesehen, Mamsell Drümpelmeier!

Rosalie trat bis an die Terrasse und wischte sich die Augen.

Ach Gott, gnädige Frau! der Louis ist so glücklich; er weiß sich nicht zu
bergen. Ich habe ihn noch niemals in diesem Zustande der Verklärung gesehen!
Ach Gott, was wird seine gute Mutter sage"! Und solch ein schönes, feines
Mädchen! Ich Habs nicht lassen können, Frau Baronin! Als ich sie beide in
Zärtlichkeit sitzen sah, da bin ich aus dem Dunkel des Busches getreten und habe
sie gesegnet. Im Namen der Mutter, Frau Baronin!

Elisabeth erhob sich.

Der gute Alois! Hoffentlich wird er glücklich. Komm, Asta, laß uns dem
Brautpaar unsre Glückwünsche bringen.

Aber die Klosterdame blieb sitzen.

Sie können zu uns kommen! erwiderte sie kühl. Sie empfand einen leisen
Verdruß bei der Nachricht von Melittas Verlobung, während bei Elisabeth das
Gegenteil der Fall war. Ihr schien ein Stein vom Herzen zu fallen, und sie
lachte über Elsie, die mit tränenschweren Angen vor ihr stand.

Armes Kindchen, hast dn deine Melitta so lieb, daß du sie nicht hergeben magst?

Elsie wandte sich ab und trat z" dem Kinderwagen, worin Rüdeger lag und
gerade den Mund zum Schreien verzog. Denn er wußte, daß er die Hauptperson
war, und konnte sich nicht darein finden, gar nicht beachtet zu werde".

Andern Tags wandelte Melitta allein dnrch die Felder. Ja, sie war mit
Alois Heinemann, dem Maler aus der Klabunkerstraße, verlobt, dessen sorgloses
Gesicht und fröhliche Art sie gleich am ersten Tage ihrer Bekanntschaft dazu ge¬
drängt hatten, ihre alten Künste zu versuchen. Ans der Wolffenburg war es lang¬
weilig gewesen, und der Garten auf dem Dovenhvf so still und schattig, so ganz
geschaffen für verstohlnes Lachen und heimliche Liebe. Und Alois war nicht übel.
Wenn er vor der Staffelei saß und seine Augen groß und ernsthaft wurden, oder
wen" er an ihrer Seite ging und ihr seine Seele öffnete. Er hatte etwas Reines,
Weiches und doch wieder Männliches; Melittas Gedanken beschäftigten sich immer
mehr mit ihm. Aber sich mit ihm verloben? Bei diesen: Gedanken hätte sie noch
vor vierundzwanzig Stunden gelacht. Nun hatten aber seine starken, jungen Arme
nach ihr gegriffen, seine Lippen sie geküßt; und dann war Mamsell Drümpelmeier
gekommen und hatte etwas Unverständliches und sehr Feierliches gesagt. Melitta
war überrumpelt worden. Heute hatte sie schou die Glückwünsche des ganzen
Dovenhofs entgegennehmen müssen. Nur nicht vom Besitzer selbst. Bei diesem
Gedanken blieb Melitta stehn und preßte die Lippen zusammen. Dann lachte sie.
Es konnte noch immer anders kommen. Das Wunderliche aber war, daß sie sich
doch nicht so ärgerte, wie sie gedacht hatte.

Während sie allein über die Wiesen ging, saß Alois in seinem Atelier und
schrieb an Madame Heinemann in der Klabunkerstraße.

Liebe Mutter, begann er. Dann ließ er die Feder sinken und sah um sich.
Es war ein altes, verfallnes Kapellenhänschen, in dem er seine Werkstatt ans-


Die Ulabunkerstraße

Tante Asta, es ist — Melitta — Herr Heinemann —

Sind sie tot?

Sie — sie küssen sich!

Elsie brach in Tränen ans.

Einen Angenblick herrschte Schweigen; dann nahm Asta ihre Brille ab und
faltete die Zeitung zusammen.

So etwas darfst du nicht sehen, liebes Kind; und außerdem — sie suchte
nach einem passenden Schlußsatz.

Sie haben sich natürlich miteinander verlobt! schob Elisabeth ein.

Verloht — hin! Asta räusperte sich. Es überkam sie plötzlich eine Er¬
innerung.

Aber da sprang Elsie auf und lief Rosalie entgegen, die mit dem Wagen
wieder dem Hause zufuhr. Sie Habens doch auch gesehen, Mamsell Drümpelmeier!

Rosalie trat bis an die Terrasse und wischte sich die Augen.

Ach Gott, gnädige Frau! der Louis ist so glücklich; er weiß sich nicht zu
bergen. Ich habe ihn noch niemals in diesem Zustande der Verklärung gesehen!
Ach Gott, was wird seine gute Mutter sage»! Und solch ein schönes, feines
Mädchen! Ich Habs nicht lassen können, Frau Baronin! Als ich sie beide in
Zärtlichkeit sitzen sah, da bin ich aus dem Dunkel des Busches getreten und habe
sie gesegnet. Im Namen der Mutter, Frau Baronin!

Elisabeth erhob sich.

Der gute Alois! Hoffentlich wird er glücklich. Komm, Asta, laß uns dem
Brautpaar unsre Glückwünsche bringen.

Aber die Klosterdame blieb sitzen.

Sie können zu uns kommen! erwiderte sie kühl. Sie empfand einen leisen
Verdruß bei der Nachricht von Melittas Verlobung, während bei Elisabeth das
Gegenteil der Fall war. Ihr schien ein Stein vom Herzen zu fallen, und sie
lachte über Elsie, die mit tränenschweren Angen vor ihr stand.

Armes Kindchen, hast dn deine Melitta so lieb, daß du sie nicht hergeben magst?

Elsie wandte sich ab und trat z» dem Kinderwagen, worin Rüdeger lag und
gerade den Mund zum Schreien verzog. Denn er wußte, daß er die Hauptperson
war, und konnte sich nicht darein finden, gar nicht beachtet zu werde».

Andern Tags wandelte Melitta allein dnrch die Felder. Ja, sie war mit
Alois Heinemann, dem Maler aus der Klabunkerstraße, verlobt, dessen sorgloses
Gesicht und fröhliche Art sie gleich am ersten Tage ihrer Bekanntschaft dazu ge¬
drängt hatten, ihre alten Künste zu versuchen. Ans der Wolffenburg war es lang¬
weilig gewesen, und der Garten auf dem Dovenhvf so still und schattig, so ganz
geschaffen für verstohlnes Lachen und heimliche Liebe. Und Alois war nicht übel.
Wenn er vor der Staffelei saß und seine Augen groß und ernsthaft wurden, oder
wen» er an ihrer Seite ging und ihr seine Seele öffnete. Er hatte etwas Reines,
Weiches und doch wieder Männliches; Melittas Gedanken beschäftigten sich immer
mehr mit ihm. Aber sich mit ihm verloben? Bei diesen: Gedanken hätte sie noch
vor vierundzwanzig Stunden gelacht. Nun hatten aber seine starken, jungen Arme
nach ihr gegriffen, seine Lippen sie geküßt; und dann war Mamsell Drümpelmeier
gekommen und hatte etwas Unverständliches und sehr Feierliches gesagt. Melitta
war überrumpelt worden. Heute hatte sie schou die Glückwünsche des ganzen
Dovenhofs entgegennehmen müssen. Nur nicht vom Besitzer selbst. Bei diesem
Gedanken blieb Melitta stehn und preßte die Lippen zusammen. Dann lachte sie.
Es konnte noch immer anders kommen. Das Wunderliche aber war, daß sie sich
doch nicht so ärgerte, wie sie gedacht hatte.

Während sie allein über die Wiesen ging, saß Alois in seinem Atelier und
schrieb an Madame Heinemann in der Klabunkerstraße.

Liebe Mutter, begann er. Dann ließ er die Feder sinken und sah um sich.
Es war ein altes, verfallnes Kapellenhänschen, in dem er seine Werkstatt ans-


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[0490] Die Ulabunkerstraße Tante Asta, es ist — Melitta — Herr Heinemann — Sind sie tot? Sie — sie küssen sich! Elsie brach in Tränen ans. Einen Angenblick herrschte Schweigen; dann nahm Asta ihre Brille ab und faltete die Zeitung zusammen. So etwas darfst du nicht sehen, liebes Kind; und außerdem — sie suchte nach einem passenden Schlußsatz. Sie haben sich natürlich miteinander verlobt! schob Elisabeth ein. Verloht — hin! Asta räusperte sich. Es überkam sie plötzlich eine Er¬ innerung. Aber da sprang Elsie auf und lief Rosalie entgegen, die mit dem Wagen wieder dem Hause zufuhr. Sie Habens doch auch gesehen, Mamsell Drümpelmeier! Rosalie trat bis an die Terrasse und wischte sich die Augen. Ach Gott, gnädige Frau! der Louis ist so glücklich; er weiß sich nicht zu bergen. Ich habe ihn noch niemals in diesem Zustande der Verklärung gesehen! Ach Gott, was wird seine gute Mutter sage»! Und solch ein schönes, feines Mädchen! Ich Habs nicht lassen können, Frau Baronin! Als ich sie beide in Zärtlichkeit sitzen sah, da bin ich aus dem Dunkel des Busches getreten und habe sie gesegnet. Im Namen der Mutter, Frau Baronin! Elisabeth erhob sich. Der gute Alois! Hoffentlich wird er glücklich. Komm, Asta, laß uns dem Brautpaar unsre Glückwünsche bringen. Aber die Klosterdame blieb sitzen. Sie können zu uns kommen! erwiderte sie kühl. Sie empfand einen leisen Verdruß bei der Nachricht von Melittas Verlobung, während bei Elisabeth das Gegenteil der Fall war. Ihr schien ein Stein vom Herzen zu fallen, und sie lachte über Elsie, die mit tränenschweren Angen vor ihr stand. Armes Kindchen, hast dn deine Melitta so lieb, daß du sie nicht hergeben magst? Elsie wandte sich ab und trat z» dem Kinderwagen, worin Rüdeger lag und gerade den Mund zum Schreien verzog. Denn er wußte, daß er die Hauptperson war, und konnte sich nicht darein finden, gar nicht beachtet zu werde». Andern Tags wandelte Melitta allein dnrch die Felder. Ja, sie war mit Alois Heinemann, dem Maler aus der Klabunkerstraße, verlobt, dessen sorgloses Gesicht und fröhliche Art sie gleich am ersten Tage ihrer Bekanntschaft dazu ge¬ drängt hatten, ihre alten Künste zu versuchen. Ans der Wolffenburg war es lang¬ weilig gewesen, und der Garten auf dem Dovenhvf so still und schattig, so ganz geschaffen für verstohlnes Lachen und heimliche Liebe. Und Alois war nicht übel. Wenn er vor der Staffelei saß und seine Augen groß und ernsthaft wurden, oder wen» er an ihrer Seite ging und ihr seine Seele öffnete. Er hatte etwas Reines, Weiches und doch wieder Männliches; Melittas Gedanken beschäftigten sich immer mehr mit ihm. Aber sich mit ihm verloben? Bei diesen: Gedanken hätte sie noch vor vierundzwanzig Stunden gelacht. Nun hatten aber seine starken, jungen Arme nach ihr gegriffen, seine Lippen sie geküßt; und dann war Mamsell Drümpelmeier gekommen und hatte etwas Unverständliches und sehr Feierliches gesagt. Melitta war überrumpelt worden. Heute hatte sie schou die Glückwünsche des ganzen Dovenhofs entgegennehmen müssen. Nur nicht vom Besitzer selbst. Bei diesem Gedanken blieb Melitta stehn und preßte die Lippen zusammen. Dann lachte sie. Es konnte noch immer anders kommen. Das Wunderliche aber war, daß sie sich doch nicht so ärgerte, wie sie gedacht hatte. Während sie allein über die Wiesen ging, saß Alois in seinem Atelier und schrieb an Madame Heinemann in der Klabunkerstraße. Liebe Mutter, begann er. Dann ließ er die Feder sinken und sah um sich. Es war ein altes, verfallnes Kapellenhänschen, in dem er seine Werkstatt ans-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/490>, abgerufen am 22.07.2024.