Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Perser des Timotheos

lichkeit (evvo^t") blühn möge. Denn die e^o^t" ist das Schlagwort, wodurch
man im Gegensatz zur athenischen Demokratie und Jsonomie t6s'alle6) z^e
oligarchische Staatsordnung der Spartaner zu keunzeichnen liebte, und wenn
der Dichter diese e^o^t,'" auch für seine Heimat herbeiwünscht, so ist das eine
Verbeugung vor dem dorischen Kriegervolke, dessen Söhne als Helfer in der
Not erschienen waren.

Welcher Art ist nun aber die Dichtung des Timotheos? Ist es ein Epos,
eine Elegie, ein Dithyrambos, oder was sonst? Das Gedicht gehört, um es
gleich zu sagen, zu der Klasse derer, auf die man von alters her den Namen
,^los angewandt hat; das ist eine Dichtungsart, von der die Alten allerlei
berichtet haben, von deren Wesen man sich jedoch bisher nach den wenigen
und dürftigen bis dahin bekannten Bruchstücken keine rechte Vorstellung hat
machen können. Erst in dem ägyptischen Papyrus von Abusir ist eine Probe
ans Licht gekommen, die ein klares Bild dieser den Griechen eigentümlichen
Dichtungsart gewährt.

Die Nomen sind, wenn wird er Dnrstellnng Wilmnowitzens folgen, wie fast
alle griechische Poesie, aus der homerischen Dichtung hervorgegangen, sie sind
die Fortsetzung der alten Kitharodik, wie sie in der Odyssee von Phemios und
Demvdokos geübt wird. Die erzählenden Lieder wurden gesungen, und der
Gesang dnrch Saitenspiel begleitet; der Sänger saß während seines Vortrags
gleich den übrigen Teilnehmern des Mahls. Dann kamen die Rhapsoden ans,
die Stücke der homerischen Dichtungen nicht sangen, sondern sagten, indem sie
die Zither mit dem Stäbe, den sie während des Vortrags in der Hand hielten,
vertauschten und sich aufrecht vor das Publikum hinstellten. Da man aber
auch auf deu musikalischen Vortrag der homerischen Dichtungen nicht ver¬
zichten wollte, bestanden Kitharodik und Rhapsodik nebeneinander fort; was
aber beide Neues hinzubrachten, waren die Proömien, d. h. die Vorspiele, die
dem eigentlichen Vortrage vorangingen und als Huldigung für den Gott, mi
dessen Fest die Aufführungen stattfanden, gedacht waren; sie wurden bald ge¬
sammelt und die der Rhapsoden ein den Namen des Homer, die der Kitha-
röden an den des Terpcmder geknüpft, der jedenfalls die homerische Kitha¬
rodik weiter geführt und ausgebildet hat. Die sogenannten homerischen Hymnen,
in denen verschiedne Gottheiten kurz angerufen oder in ausführlichern Vor¬
trag gefeiert werden, sind Beispiele solcher Präludien. Bald wurden die Vor¬
spiele mit größerer Freiheit vou den Kitharöden behandelt, zuletzt aber traten
gar nach einer Entwicklung, deren einzelne Stadien wir hier nicht verfolgen
können, an die Stelle der homerischen Texte und ihrer altüberlieferten Melo¬
dien frei erfundne Libretti mit entsprechendem Tonsatz.

So wurde der Kitharöde zum freischaffenden Künstler, ohne freilich sein
altes Amt, das des musikalischen Vortrags, aufzugeben; er war jetzt Dichter,
Komponist, ausübender Virtuose zugleich. Nun konnte er seine musikalische
und dichterische Fähigkeit frei entfalten, keine Schranke der Überlieferung stand
ihm mehr im Wege. Er konnte die Tonarten, den Rhythmus wechseln, er
konnte seine musikalischen Perioden so kunstvoll, wie es ihm beliebte, gestalten.
Damit traten anch die alten Versmaße, besonders der heroische Hexameter.


Die Perser des Timotheos

lichkeit (evvo^t«) blühn möge. Denn die e^o^t« ist das Schlagwort, wodurch
man im Gegensatz zur athenischen Demokratie und Jsonomie t6s'alle6) z^e
oligarchische Staatsordnung der Spartaner zu keunzeichnen liebte, und wenn
der Dichter diese e^o^t,'« auch für seine Heimat herbeiwünscht, so ist das eine
Verbeugung vor dem dorischen Kriegervolke, dessen Söhne als Helfer in der
Not erschienen waren.

Welcher Art ist nun aber die Dichtung des Timotheos? Ist es ein Epos,
eine Elegie, ein Dithyrambos, oder was sonst? Das Gedicht gehört, um es
gleich zu sagen, zu der Klasse derer, auf die man von alters her den Namen
,^los angewandt hat; das ist eine Dichtungsart, von der die Alten allerlei
berichtet haben, von deren Wesen man sich jedoch bisher nach den wenigen
und dürftigen bis dahin bekannten Bruchstücken keine rechte Vorstellung hat
machen können. Erst in dem ägyptischen Papyrus von Abusir ist eine Probe
ans Licht gekommen, die ein klares Bild dieser den Griechen eigentümlichen
Dichtungsart gewährt.

Die Nomen sind, wenn wird er Dnrstellnng Wilmnowitzens folgen, wie fast
alle griechische Poesie, aus der homerischen Dichtung hervorgegangen, sie sind
die Fortsetzung der alten Kitharodik, wie sie in der Odyssee von Phemios und
Demvdokos geübt wird. Die erzählenden Lieder wurden gesungen, und der
Gesang dnrch Saitenspiel begleitet; der Sänger saß während seines Vortrags
gleich den übrigen Teilnehmern des Mahls. Dann kamen die Rhapsoden ans,
die Stücke der homerischen Dichtungen nicht sangen, sondern sagten, indem sie
die Zither mit dem Stäbe, den sie während des Vortrags in der Hand hielten,
vertauschten und sich aufrecht vor das Publikum hinstellten. Da man aber
auch auf deu musikalischen Vortrag der homerischen Dichtungen nicht ver¬
zichten wollte, bestanden Kitharodik und Rhapsodik nebeneinander fort; was
aber beide Neues hinzubrachten, waren die Proömien, d. h. die Vorspiele, die
dem eigentlichen Vortrage vorangingen und als Huldigung für den Gott, mi
dessen Fest die Aufführungen stattfanden, gedacht waren; sie wurden bald ge¬
sammelt und die der Rhapsoden ein den Namen des Homer, die der Kitha-
röden an den des Terpcmder geknüpft, der jedenfalls die homerische Kitha¬
rodik weiter geführt und ausgebildet hat. Die sogenannten homerischen Hymnen,
in denen verschiedne Gottheiten kurz angerufen oder in ausführlichern Vor¬
trag gefeiert werden, sind Beispiele solcher Präludien. Bald wurden die Vor¬
spiele mit größerer Freiheit vou den Kitharöden behandelt, zuletzt aber traten
gar nach einer Entwicklung, deren einzelne Stadien wir hier nicht verfolgen
können, an die Stelle der homerischen Texte und ihrer altüberlieferten Melo¬
dien frei erfundne Libretti mit entsprechendem Tonsatz.

So wurde der Kitharöde zum freischaffenden Künstler, ohne freilich sein
altes Amt, das des musikalischen Vortrags, aufzugeben; er war jetzt Dichter,
Komponist, ausübender Virtuose zugleich. Nun konnte er seine musikalische
und dichterische Fähigkeit frei entfalten, keine Schranke der Überlieferung stand
ihm mehr im Wege. Er konnte die Tonarten, den Rhythmus wechseln, er
konnte seine musikalischen Perioden so kunstvoll, wie es ihm beliebte, gestalten.
Damit traten anch die alten Versmaße, besonders der heroische Hexameter.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0038" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/292835"/>
          <fw type="header" place="top"> Die Perser des Timotheos</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_83" prev="#ID_82"> lichkeit (evvo^t«) blühn möge. Denn die e^o^t« ist das Schlagwort, wodurch<lb/>
man im Gegensatz zur athenischen Demokratie und Jsonomie t6s'alle6) z^e<lb/>
oligarchische Staatsordnung der Spartaner zu keunzeichnen liebte, und wenn<lb/>
der Dichter diese e^o^t,'« auch für seine Heimat herbeiwünscht, so ist das eine<lb/>
Verbeugung vor dem dorischen Kriegervolke, dessen Söhne als Helfer in der<lb/>
Not erschienen waren.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_84"> Welcher Art ist nun aber die Dichtung des Timotheos? Ist es ein Epos,<lb/>
eine Elegie, ein Dithyrambos, oder was sonst? Das Gedicht gehört, um es<lb/>
gleich zu sagen, zu der Klasse derer, auf die man von alters her den Namen<lb/>
,^los angewandt hat; das ist eine Dichtungsart, von der die Alten allerlei<lb/>
berichtet haben, von deren Wesen man sich jedoch bisher nach den wenigen<lb/>
und dürftigen bis dahin bekannten Bruchstücken keine rechte Vorstellung hat<lb/>
machen können. Erst in dem ägyptischen Papyrus von Abusir ist eine Probe<lb/>
ans Licht gekommen, die ein klares Bild dieser den Griechen eigentümlichen<lb/>
Dichtungsart gewährt.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_85"> Die Nomen sind, wenn wird er Dnrstellnng Wilmnowitzens folgen, wie fast<lb/>
alle griechische Poesie, aus der homerischen Dichtung hervorgegangen, sie sind<lb/>
die Fortsetzung der alten Kitharodik, wie sie in der Odyssee von Phemios und<lb/>
Demvdokos geübt wird. Die erzählenden Lieder wurden gesungen, und der<lb/>
Gesang dnrch Saitenspiel begleitet; der Sänger saß während seines Vortrags<lb/>
gleich den übrigen Teilnehmern des Mahls. Dann kamen die Rhapsoden ans,<lb/>
die Stücke der homerischen Dichtungen nicht sangen, sondern sagten, indem sie<lb/>
die Zither mit dem Stäbe, den sie während des Vortrags in der Hand hielten,<lb/>
vertauschten und sich aufrecht vor das Publikum hinstellten. Da man aber<lb/>
auch auf deu musikalischen Vortrag der homerischen Dichtungen nicht ver¬<lb/>
zichten wollte, bestanden Kitharodik und Rhapsodik nebeneinander fort; was<lb/>
aber beide Neues hinzubrachten, waren die Proömien, d. h. die Vorspiele, die<lb/>
dem eigentlichen Vortrage vorangingen und als Huldigung für den Gott, mi<lb/>
dessen Fest die Aufführungen stattfanden, gedacht waren; sie wurden bald ge¬<lb/>
sammelt und die der Rhapsoden ein den Namen des Homer, die der Kitha-<lb/>
röden an den des Terpcmder geknüpft, der jedenfalls die homerische Kitha¬<lb/>
rodik weiter geführt und ausgebildet hat. Die sogenannten homerischen Hymnen,<lb/>
in denen verschiedne Gottheiten kurz angerufen oder in ausführlichern Vor¬<lb/>
trag gefeiert werden, sind Beispiele solcher Präludien. Bald wurden die Vor¬<lb/>
spiele mit größerer Freiheit vou den Kitharöden behandelt, zuletzt aber traten<lb/>
gar nach einer Entwicklung, deren einzelne Stadien wir hier nicht verfolgen<lb/>
können, an die Stelle der homerischen Texte und ihrer altüberlieferten Melo¬<lb/>
dien frei erfundne Libretti mit entsprechendem Tonsatz.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_86" next="#ID_87"> So wurde der Kitharöde zum freischaffenden Künstler, ohne freilich sein<lb/>
altes Amt, das des musikalischen Vortrags, aufzugeben; er war jetzt Dichter,<lb/>
Komponist, ausübender Virtuose zugleich. Nun konnte er seine musikalische<lb/>
und dichterische Fähigkeit frei entfalten, keine Schranke der Überlieferung stand<lb/>
ihm mehr im Wege. Er konnte die Tonarten, den Rhythmus wechseln, er<lb/>
konnte seine musikalischen Perioden so kunstvoll, wie es ihm beliebte, gestalten.<lb/>
Damit traten anch die alten Versmaße, besonders der heroische Hexameter.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0038] Die Perser des Timotheos lichkeit (evvo^t«) blühn möge. Denn die e^o^t« ist das Schlagwort, wodurch man im Gegensatz zur athenischen Demokratie und Jsonomie t6s'alle6) z^e oligarchische Staatsordnung der Spartaner zu keunzeichnen liebte, und wenn der Dichter diese e^o^t,'« auch für seine Heimat herbeiwünscht, so ist das eine Verbeugung vor dem dorischen Kriegervolke, dessen Söhne als Helfer in der Not erschienen waren. Welcher Art ist nun aber die Dichtung des Timotheos? Ist es ein Epos, eine Elegie, ein Dithyrambos, oder was sonst? Das Gedicht gehört, um es gleich zu sagen, zu der Klasse derer, auf die man von alters her den Namen ,^los angewandt hat; das ist eine Dichtungsart, von der die Alten allerlei berichtet haben, von deren Wesen man sich jedoch bisher nach den wenigen und dürftigen bis dahin bekannten Bruchstücken keine rechte Vorstellung hat machen können. Erst in dem ägyptischen Papyrus von Abusir ist eine Probe ans Licht gekommen, die ein klares Bild dieser den Griechen eigentümlichen Dichtungsart gewährt. Die Nomen sind, wenn wird er Dnrstellnng Wilmnowitzens folgen, wie fast alle griechische Poesie, aus der homerischen Dichtung hervorgegangen, sie sind die Fortsetzung der alten Kitharodik, wie sie in der Odyssee von Phemios und Demvdokos geübt wird. Die erzählenden Lieder wurden gesungen, und der Gesang dnrch Saitenspiel begleitet; der Sänger saß während seines Vortrags gleich den übrigen Teilnehmern des Mahls. Dann kamen die Rhapsoden ans, die Stücke der homerischen Dichtungen nicht sangen, sondern sagten, indem sie die Zither mit dem Stäbe, den sie während des Vortrags in der Hand hielten, vertauschten und sich aufrecht vor das Publikum hinstellten. Da man aber auch auf deu musikalischen Vortrag der homerischen Dichtungen nicht ver¬ zichten wollte, bestanden Kitharodik und Rhapsodik nebeneinander fort; was aber beide Neues hinzubrachten, waren die Proömien, d. h. die Vorspiele, die dem eigentlichen Vortrage vorangingen und als Huldigung für den Gott, mi dessen Fest die Aufführungen stattfanden, gedacht waren; sie wurden bald ge¬ sammelt und die der Rhapsoden ein den Namen des Homer, die der Kitha- röden an den des Terpcmder geknüpft, der jedenfalls die homerische Kitha¬ rodik weiter geführt und ausgebildet hat. Die sogenannten homerischen Hymnen, in denen verschiedne Gottheiten kurz angerufen oder in ausführlichern Vor¬ trag gefeiert werden, sind Beispiele solcher Präludien. Bald wurden die Vor¬ spiele mit größerer Freiheit vou den Kitharöden behandelt, zuletzt aber traten gar nach einer Entwicklung, deren einzelne Stadien wir hier nicht verfolgen können, an die Stelle der homerischen Texte und ihrer altüberlieferten Melo¬ dien frei erfundne Libretti mit entsprechendem Tonsatz. So wurde der Kitharöde zum freischaffenden Künstler, ohne freilich sein altes Amt, das des musikalischen Vortrags, aufzugeben; er war jetzt Dichter, Komponist, ausübender Virtuose zugleich. Nun konnte er seine musikalische und dichterische Fähigkeit frei entfalten, keine Schranke der Überlieferung stand ihm mehr im Wege. Er konnte die Tonarten, den Rhythmus wechseln, er konnte seine musikalischen Perioden so kunstvoll, wie es ihm beliebte, gestalten. Damit traten anch die alten Versmaße, besonders der heroische Hexameter.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/38
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/38>, abgerufen am 22.07.2024.