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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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gnügen. mir alsbald auf dem Basar einen Fes zu kaufen und ihn sofort auf¬
bügeln und betroddeln zu lassen. Auf der Straße trug ich ihn mcyt aber
Abends auf dem Schiff bei unsern Gesangübungen und "einen Konvivien e^ich ihn auf und erfreute mich infolgedessen der ehrfurchtsvollen Betitelung
"Effendi" durch das Aufwärterpersonal.

Bei den verschiednen Handelsgeschäften, die wir auf dem Basar macyren
^ einer kaufte sogar Schuhe zu einem fabelhaft billigen Preise, wie er ve-
hauptete --, lernten wir natürlich auch das kretische Geld kennen. 66 ist rem
Papiergeld, sondern vollwertiges Metall. Silber. Nickel und Kupfer, und zwar
ist die kretische Silberdrachme fast doppelt so viel wert als die gnechrsche
Papierdrachme. Demgemäß ist auch die kretische Zehnleptaln'iefmarke fast um
das Doppelte teurer als die griechische, obwohl im amtliche" Verkehr beide giua
viel gelten. Man sieht daraus, daß es mit den kretischen Finanzen fast roer
nnmal so gut bestellt ist wie mit den griechischen, was auch kein Wunoer iir.
weil die Kreter kein Heer und keine Flotte zu unterhalten brauchen. ^ ^armu
nach meiner Überzeugung die Agitation für den Anschluß an da" Ziomg-
rnch durchaus uicht echt. Die praktischen Kreter, die Geschäftssinn Ycwen.
wollen ihr Ländchen nicht hineinstürzen in das unermeßliche Schuldenmeer,
worin das Königreich jeden Augenblick zu ertrinken droht. Nur die Ideologen,
die PanHellenisten streben aus nationaler Begeisterung die Verewigung ein
und diese werden schließlich trotz Geld und Geschäft, trotz Hoher P orde uno
"och höherer Großmächte den Sieg gewinnen. Denn wie sagt Freske/ ^siegt allemal und zu allen Zeiten die Begeisterung über den, der nicht ve-
geistert ist. ..

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Nachdem wir uns durch das laute Gedränge des Basars hindurchgearbeitet
hatten, kamen wir in eine breitere, ruhigere Straße. Hier überraschte uns der
militärische Massenschritt einer im Tritt marschierenden Abteilung junger ^ente,
offenbar höherer Schüler, denen man den innern Stolz auf diese Leistung vom
Gesicht ablesen konnte. Sie schwenkten rechts und zogen in die geöffnete Pforte
eines großen, gelblichen Gebäudes ein. Das war das Gymnasium. Mcyts
blüht ja in Griechenland und der griechischen Diaspora mehr als das yvycre
Schulwesen. Ehe man für Wege und Eisenbahnen sorgt, schafft man Gym-
nasien. Lyceen. Akademien. So rühmenswert dieses ideale Bildungsstreven i,
so hat es doch auch seine Kehrseite. Griechenland wimmelt von einem mi߬
vergnügten, gelehrten Proletariat, besonders von Advokaten und Ärzten. ^folgten dem Schülerzuge und stiegen in den Oberstock des Gymnasiums l^min .
"in dort das Museum, das eine der beiden Hauptziele unsrer kretischen H-ayrr,
zu besichtigen -

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^" Im Altertum lag nämlich etwa zwei Stunden von Heraklnon landein¬
wärts die Stadt Knossos. ..woselbst Minos. der Vertraute deo großen Zeus
Konig war" (Ob. 19 179). Die Städte pflegten ja zur großem Sicherheit
gegen die Seeräuber nie unmittelbar am Meere angelegt zu werden ^as
alte Heralleion war also nur die Hafenstadt von Knossos. Knossos selbst aber
war ein Zentralpnnkt der Kultur im vorhomerischcn und homerischen Zeitalter
wurde dann zerstört und lag Jahrtausende unter einem grünbewachsenen Mgei
^graben. Es war klar, daß, wenn irgendwo, sich hier eine regelrechte Aus¬
grabung verlohnen würde. Schon Schliemann hatte beabsichtigt, hier ven
Spaten einzusetzen. Er konnte sich aber mit den Eigentümern des Terrains
'"ehe über den Kaufpreis einigen. Dann begann ein Grieche namens Ram-
ennos. gerade während der Zeit der schlimmsten Wirren, mit Ausgrabungen.
^r wurde 1897 ermordet. Jetzt nur. nachdem Ruhe und Ordnung wieder
hergestellt sind, hat ein Engländer. A. I. Evans, das ganze Terram ange¬
rauft und die Trümmerstätte aufzudecken energisch begonnen. Im ^cihre i^w
eröffnete er die erste Kampagne seiner Ausgrabungen. Man la" dainaw in


Grenzboten IV 1908
Line Inselreihe durch das griechische Meer

gnügen. mir alsbald auf dem Basar einen Fes zu kaufen und ihn sofort auf¬
bügeln und betroddeln zu lassen. Auf der Straße trug ich ihn mcyt aber
Abends auf dem Schiff bei unsern Gesangübungen und «einen Konvivien e^ich ihn auf und erfreute mich infolgedessen der ehrfurchtsvollen Betitelung
„Effendi" durch das Aufwärterpersonal.

Bei den verschiednen Handelsgeschäften, die wir auf dem Basar macyren
^ einer kaufte sogar Schuhe zu einem fabelhaft billigen Preise, wie er ve-
hauptete —, lernten wir natürlich auch das kretische Geld kennen. 66 ist rem
Papiergeld, sondern vollwertiges Metall. Silber. Nickel und Kupfer, und zwar
ist die kretische Silberdrachme fast doppelt so viel wert als die gnechrsche
Papierdrachme. Demgemäß ist auch die kretische Zehnleptaln'iefmarke fast um
das Doppelte teurer als die griechische, obwohl im amtliche» Verkehr beide giua
viel gelten. Man sieht daraus, daß es mit den kretischen Finanzen fast roer
nnmal so gut bestellt ist wie mit den griechischen, was auch kein Wunoer iir.
weil die Kreter kein Heer und keine Flotte zu unterhalten brauchen. ^ ^armu
nach meiner Überzeugung die Agitation für den Anschluß an da» Ziomg-
rnch durchaus uicht echt. Die praktischen Kreter, die Geschäftssinn Ycwen.
wollen ihr Ländchen nicht hineinstürzen in das unermeßliche Schuldenmeer,
worin das Königreich jeden Augenblick zu ertrinken droht. Nur die Ideologen,
die PanHellenisten streben aus nationaler Begeisterung die Verewigung ein
und diese werden schließlich trotz Geld und Geschäft, trotz Hoher P orde uno
"och höherer Großmächte den Sieg gewinnen. Denn wie sagt Freske/ ^siegt allemal und zu allen Zeiten die Begeisterung über den, der nicht ve-
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Nachdem wir uns durch das laute Gedränge des Basars hindurchgearbeitet
hatten, kamen wir in eine breitere, ruhigere Straße. Hier überraschte uns der
militärische Massenschritt einer im Tritt marschierenden Abteilung junger ^ente,
offenbar höherer Schüler, denen man den innern Stolz auf diese Leistung vom
Gesicht ablesen konnte. Sie schwenkten rechts und zogen in die geöffnete Pforte
eines großen, gelblichen Gebäudes ein. Das war das Gymnasium. Mcyts
blüht ja in Griechenland und der griechischen Diaspora mehr als das yvycre
Schulwesen. Ehe man für Wege und Eisenbahnen sorgt, schafft man Gym-
nasien. Lyceen. Akademien. So rühmenswert dieses ideale Bildungsstreven i,
so hat es doch auch seine Kehrseite. Griechenland wimmelt von einem mi߬
vergnügten, gelehrten Proletariat, besonders von Advokaten und Ärzten. ^folgten dem Schülerzuge und stiegen in den Oberstock des Gymnasiums l^min .
"in dort das Museum, das eine der beiden Hauptziele unsrer kretischen H-ayrr,
zu besichtigen -

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^„ Im Altertum lag nämlich etwa zwei Stunden von Heraklnon landein¬
wärts die Stadt Knossos. ..woselbst Minos. der Vertraute deo großen Zeus
Konig war" (Ob. 19 179). Die Städte pflegten ja zur großem Sicherheit
gegen die Seeräuber nie unmittelbar am Meere angelegt zu werden ^as
alte Heralleion war also nur die Hafenstadt von Knossos. Knossos selbst aber
war ein Zentralpnnkt der Kultur im vorhomerischcn und homerischen Zeitalter
wurde dann zerstört und lag Jahrtausende unter einem grünbewachsenen Mgei
^graben. Es war klar, daß, wenn irgendwo, sich hier eine regelrechte Aus¬
grabung verlohnen würde. Schon Schliemann hatte beabsichtigt, hier ven
Spaten einzusetzen. Er konnte sich aber mit den Eigentümern des Terrains
'"ehe über den Kaufpreis einigen. Dann begann ein Grieche namens Ram-
ennos. gerade während der Zeit der schlimmsten Wirren, mit Ausgrabungen.
^r wurde 1897 ermordet. Jetzt nur. nachdem Ruhe und Ordnung wieder
hergestellt sind, hat ein Engländer. A. I. Evans, das ganze Terram ange¬
rauft und die Trümmerstätte aufzudecken energisch begonnen. Im ^cihre i^w
eröffnete er die erste Kampagne seiner Ausgrabungen. Man la» dainaw in


Grenzboten IV 1908
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[0783] Line Inselreihe durch das griechische Meer gnügen. mir alsbald auf dem Basar einen Fes zu kaufen und ihn sofort auf¬ bügeln und betroddeln zu lassen. Auf der Straße trug ich ihn mcyt aber Abends auf dem Schiff bei unsern Gesangübungen und «einen Konvivien e^ich ihn auf und erfreute mich infolgedessen der ehrfurchtsvollen Betitelung „Effendi" durch das Aufwärterpersonal. Bei den verschiednen Handelsgeschäften, die wir auf dem Basar macyren ^ einer kaufte sogar Schuhe zu einem fabelhaft billigen Preise, wie er ve- hauptete —, lernten wir natürlich auch das kretische Geld kennen. 66 ist rem Papiergeld, sondern vollwertiges Metall. Silber. Nickel und Kupfer, und zwar ist die kretische Silberdrachme fast doppelt so viel wert als die gnechrsche Papierdrachme. Demgemäß ist auch die kretische Zehnleptaln'iefmarke fast um das Doppelte teurer als die griechische, obwohl im amtliche» Verkehr beide giua viel gelten. Man sieht daraus, daß es mit den kretischen Finanzen fast roer nnmal so gut bestellt ist wie mit den griechischen, was auch kein Wunoer iir. weil die Kreter kein Heer und keine Flotte zu unterhalten brauchen. ^ ^armu nach meiner Überzeugung die Agitation für den Anschluß an da» Ziomg- rnch durchaus uicht echt. Die praktischen Kreter, die Geschäftssinn Ycwen. wollen ihr Ländchen nicht hineinstürzen in das unermeßliche Schuldenmeer, worin das Königreich jeden Augenblick zu ertrinken droht. Nur die Ideologen, die PanHellenisten streben aus nationaler Begeisterung die Verewigung ein und diese werden schließlich trotz Geld und Geschäft, trotz Hoher P orde uno "och höherer Großmächte den Sieg gewinnen. Denn wie sagt Freske/ ^siegt allemal und zu allen Zeiten die Begeisterung über den, der nicht ve- geistert ist. .. ^.. Nachdem wir uns durch das laute Gedränge des Basars hindurchgearbeitet hatten, kamen wir in eine breitere, ruhigere Straße. Hier überraschte uns der militärische Massenschritt einer im Tritt marschierenden Abteilung junger ^ente, offenbar höherer Schüler, denen man den innern Stolz auf diese Leistung vom Gesicht ablesen konnte. Sie schwenkten rechts und zogen in die geöffnete Pforte eines großen, gelblichen Gebäudes ein. Das war das Gymnasium. Mcyts blüht ja in Griechenland und der griechischen Diaspora mehr als das yvycre Schulwesen. Ehe man für Wege und Eisenbahnen sorgt, schafft man Gym- nasien. Lyceen. Akademien. So rühmenswert dieses ideale Bildungsstreven i, so hat es doch auch seine Kehrseite. Griechenland wimmelt von einem mi߬ vergnügten, gelehrten Proletariat, besonders von Advokaten und Ärzten. ^folgten dem Schülerzuge und stiegen in den Oberstock des Gymnasiums l^min . "in dort das Museum, das eine der beiden Hauptziele unsrer kretischen H-ayrr, zu besichtigen - ,5> ^„ Im Altertum lag nämlich etwa zwei Stunden von Heraklnon landein¬ wärts die Stadt Knossos. ..woselbst Minos. der Vertraute deo großen Zeus Konig war" (Ob. 19 179). Die Städte pflegten ja zur großem Sicherheit gegen die Seeräuber nie unmittelbar am Meere angelegt zu werden ^as alte Heralleion war also nur die Hafenstadt von Knossos. Knossos selbst aber war ein Zentralpnnkt der Kultur im vorhomerischcn und homerischen Zeitalter wurde dann zerstört und lag Jahrtausende unter einem grünbewachsenen Mgei ^graben. Es war klar, daß, wenn irgendwo, sich hier eine regelrechte Aus¬ grabung verlohnen würde. Schon Schliemann hatte beabsichtigt, hier ven Spaten einzusetzen. Er konnte sich aber mit den Eigentümern des Terrains '"ehe über den Kaufpreis einigen. Dann begann ein Grieche namens Ram- ennos. gerade während der Zeit der schlimmsten Wirren, mit Ausgrabungen. ^r wurde 1897 ermordet. Jetzt nur. nachdem Ruhe und Ordnung wieder hergestellt sind, hat ein Engländer. A. I. Evans, das ganze Terram ange¬ rauft und die Trümmerstätte aufzudecken energisch begonnen. Im ^cihre i^w eröffnete er die erste Kampagne seiner Ausgrabungen. Man la» dainaw in Grenzboten IV 1908

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/783>, abgerufen am 23.07.2024.