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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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Aerwaltnngskosten Sterblichkeitserspanns Jnhresübcrschuß
in Prozent in Prozent in Prozent
der Jahreseinnahme der Prnmieneinnahme der Jahreseimmhnie
G-genseitigkeilsgesellschnften
'"gesamt......
Gothaer . . . . . ^ . 4,9 8/1 24,9
Alte Stuttgarter , , , , 5,0 12,4 25,4
Alte Leipziger , , , , . 5,2 7^ 22,1
Karlsruher...... ß,V 12,1 22,9
Aktiengesellschaften
"^gesamt.......Il.z 8." l4.0
Germanin......7,4 9,0 14,4
Gloria.......7,8 10,8 21,0
Concordin......9,1 7,0 17,3
ödstem......11,5 7,1 12,8

Aus deu Jahresüberschttssen werden die Dividenden bezahlt; die Versicherten
Ehielten 1902 überwiesen: von den Gegenseitigkeitsaustalteu 37312053 Mark
(der Nest des Überschusses diente zur Erhöhung der Sicherheitsreserven), von
Aktiengesellschaften 26072507 Mark. Die Aktionäre der Aktiengesellschaften
"npsingeu 5121234 Mark als Aktiendividende; dieser Betrag, der jedoch nicht
"ur aus dem Lebensversichernngsgeschüft, sondern teilweise auch aus dem Ertrag
^'von verschiednen Aktieuiustituten zugleich betriebum Unfall-, Feuer- und
Indern Versicherungen stammt, repräsentiert eine durchschnittliche Verzinsung der
Aktien von 14 Prozent.

Das Vermögen der deutscheu Lebensversicherungsnnstalten ist Eude 1902
mif 2944483712 Mark angewachsen. Die Anlage geschieht fast durchweg nach
^nselben Grundsätzen; 81 Prozent nehmen die Hypotheken ein, Wertpapiere
gi) ^PrvMt, Grundbesitz 2 Prozent, Darlehen auf eigue Versicherungen
/s Prozent. Für die Präiuienreserven hat das Neichsgesetz die Mündel-
Ncherheit vorgeschrieben, sodaß das Zeugnis der Vermögenssicherheit den Ge-
^^leer wohl ohne Ausnahme zuerkannt werden darf, was man von vielen
Isländischen, namentlich von den amerikanischen Anstalten, die einen großen
7^ ihres Vermögens in Eisenbahnobligationen und ähnlichen spekulativen
Spieren anlegen, nicht sagen kann. Unterschiede bestehn allein in der Höhe
^ besondern Extrafonds, die über den rechnungsmäßigen Bedarf hinaus au¬
fsammelt sind. ^ ,j ,

der ^ Wettstreit auf dem Lebensversichernngsgebiet für den Ausbau
wnanztechnik der Gesellschaften in hohem Grade befruchtend gewirkt. Man
k"um hoffen sich der Ägide des kaiserlichen Aufsichtsamts, das seit
Ko? ^ Lebensversicherungsgesellschaften überwacht, die Auswüchse des
" "^UAkampfs mildern werden, und daß die glänzenden Erfolge der Mehr
s )1 unsrer deutschen Gesellschaften auch im Publikum eine verständnisvollere
Anerkennung "is bisher finden. Gerade auf diesem Gebiete hat Deutschland
"en gemaltigen Vorsprung vor seinen sonstigen Konkurrenten, England und
wenka, errungen. Möge,' was auf andern Gebieten Schutzzoll und Prämien-


Aerwaltnngskosten Sterblichkeitserspanns Jnhresübcrschuß
in Prozent in Prozent in Prozent
der Jahreseinnahme der Prnmieneinnahme der Jahreseimmhnie
G-genseitigkeilsgesellschnften
'"gesamt......
Gothaer . . . . . ^ . 4,9 8/1 24,9
Alte Stuttgarter , , , , 5,0 12,4 25,4
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Karlsruher...... ß,V 12,1 22,9
Aktiengesellschaften
"^gesamt.......Il.z 8.» l4.0
Germanin......7,4 9,0 14,4
Gloria.......7,8 10,8 21,0
Concordin......9,1 7,0 17,3
ödstem......11,5 7,1 12,8

Aus deu Jahresüberschttssen werden die Dividenden bezahlt; die Versicherten
Ehielten 1902 überwiesen: von den Gegenseitigkeitsaustalteu 37312053 Mark
(der Nest des Überschusses diente zur Erhöhung der Sicherheitsreserven), von
Aktiengesellschaften 26072507 Mark. Die Aktionäre der Aktiengesellschaften
"npsingeu 5121234 Mark als Aktiendividende; dieser Betrag, der jedoch nicht
"ur aus dem Lebensversichernngsgeschüft, sondern teilweise auch aus dem Ertrag
^'von verschiednen Aktieuiustituten zugleich betriebum Unfall-, Feuer- und
Indern Versicherungen stammt, repräsentiert eine durchschnittliche Verzinsung der
Aktien von 14 Prozent.

Das Vermögen der deutscheu Lebensversicherungsnnstalten ist Eude 1902
mif 2944483712 Mark angewachsen. Die Anlage geschieht fast durchweg nach
^nselben Grundsätzen; 81 Prozent nehmen die Hypotheken ein, Wertpapiere
gi) ^PrvMt, Grundbesitz 2 Prozent, Darlehen auf eigue Versicherungen
/s Prozent. Für die Präiuienreserven hat das Neichsgesetz die Mündel-
Ncherheit vorgeschrieben, sodaß das Zeugnis der Vermögenssicherheit den Ge-
^^leer wohl ohne Ausnahme zuerkannt werden darf, was man von vielen
Isländischen, namentlich von den amerikanischen Anstalten, die einen großen
7^ ihres Vermögens in Eisenbahnobligationen und ähnlichen spekulativen
Spieren anlegen, nicht sagen kann. Unterschiede bestehn allein in der Höhe
^ besondern Extrafonds, die über den rechnungsmäßigen Bedarf hinaus au¬
fsammelt sind. ^ ,j ,

der ^ Wettstreit auf dem Lebensversichernngsgebiet für den Ausbau
wnanztechnik der Gesellschaften in hohem Grade befruchtend gewirkt. Man
k„um hoffen sich der Ägide des kaiserlichen Aufsichtsamts, das seit
Ko? ^ Lebensversicherungsgesellschaften überwacht, die Auswüchse des
" "^UAkampfs mildern werden, und daß die glänzenden Erfolge der Mehr
s )1 unsrer deutschen Gesellschaften auch im Publikum eine verständnisvollere
Anerkennung "is bisher finden. Gerade auf diesem Gebiete hat Deutschland
"en gemaltigen Vorsprung vor seinen sonstigen Konkurrenten, England und
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[0703] Aerwaltnngskosten Sterblichkeitserspanns Jnhresübcrschuß in Prozent in Prozent in Prozent der Jahreseinnahme der Prnmieneinnahme der Jahreseimmhnie G-genseitigkeilsgesellschnften '"gesamt...... Gothaer . . . . . ^ . 4,9 8/1 24,9 Alte Stuttgarter , , , , 5,0 12,4 25,4 Alte Leipziger , , , , . 5,2 7^ 22,1 Karlsruher...... ß,V 12,1 22,9 Aktiengesellschaften "^gesamt.......Il.z 8.» l4.0 Germanin......7,4 9,0 14,4 Gloria.......7,8 10,8 21,0 Concordin......9,1 7,0 17,3 ödstem......11,5 7,1 12,8 Aus deu Jahresüberschttssen werden die Dividenden bezahlt; die Versicherten Ehielten 1902 überwiesen: von den Gegenseitigkeitsaustalteu 37312053 Mark (der Nest des Überschusses diente zur Erhöhung der Sicherheitsreserven), von Aktiengesellschaften 26072507 Mark. Die Aktionäre der Aktiengesellschaften "npsingeu 5121234 Mark als Aktiendividende; dieser Betrag, der jedoch nicht "ur aus dem Lebensversichernngsgeschüft, sondern teilweise auch aus dem Ertrag ^'von verschiednen Aktieuiustituten zugleich betriebum Unfall-, Feuer- und Indern Versicherungen stammt, repräsentiert eine durchschnittliche Verzinsung der Aktien von 14 Prozent. Das Vermögen der deutscheu Lebensversicherungsnnstalten ist Eude 1902 mif 2944483712 Mark angewachsen. Die Anlage geschieht fast durchweg nach ^nselben Grundsätzen; 81 Prozent nehmen die Hypotheken ein, Wertpapiere gi) ^PrvMt, Grundbesitz 2 Prozent, Darlehen auf eigue Versicherungen /s Prozent. Für die Präiuienreserven hat das Neichsgesetz die Mündel- Ncherheit vorgeschrieben, sodaß das Zeugnis der Vermögenssicherheit den Ge- ^^leer wohl ohne Ausnahme zuerkannt werden darf, was man von vielen Isländischen, namentlich von den amerikanischen Anstalten, die einen großen 7^ ihres Vermögens in Eisenbahnobligationen und ähnlichen spekulativen Spieren anlegen, nicht sagen kann. Unterschiede bestehn allein in der Höhe ^ besondern Extrafonds, die über den rechnungsmäßigen Bedarf hinaus au¬ fsammelt sind. ^ ,j , der ^ Wettstreit auf dem Lebensversichernngsgebiet für den Ausbau wnanztechnik der Gesellschaften in hohem Grade befruchtend gewirkt. Man k„um hoffen sich der Ägide des kaiserlichen Aufsichtsamts, das seit Ko? ^ Lebensversicherungsgesellschaften überwacht, die Auswüchse des " "^UAkampfs mildern werden, und daß die glänzenden Erfolge der Mehr s )1 unsrer deutschen Gesellschaften auch im Publikum eine verständnisvollere Anerkennung "is bisher finden. Gerade auf diesem Gebiete hat Deutschland "en gemaltigen Vorsprung vor seinen sonstigen Konkurrenten, England und wenka, errungen. Möge,' was auf andern Gebieten Schutzzoll und Prämien-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/703>, abgerufen am 22.07.2024.