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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Drittes Vierteljahr.

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Die Komödie auf Aronlwrg

über dem Kuttenberg sah man Blitze zucken, und man hörte das Grollen des
Donners.

Es ist ein unheimlicher Abend, wie es ein unheimlicher Tag gewesen ist, sagte
Will. Laßt uns jetzt nach Hause gehn, ehe es alles Ernstes losbricht!

Da klang von Süden her ein kurzer, klagender Schrei, der durch das Wogen-
geplätscher des Sundes und die Fröhlichkeit, die aus dein Rittersaal herabschallte,
drang. Es klang wie der Schrei eines verwundeten Seevvgels oder wie eine
Menschenstimme in höchster Not.

Will und Jver Kramme zuckten unwillkürlich zusammen und sanken fast in
die Kniee, und Will war es, als ob in demselben Augenblick etwas, das er nicht
sah, an ihm vorüberglitte und verschwände -- weit, weit weg -- weiter als
Himmel und Meer reichten.

Hier ist nicht gut sein, sagte Jver Kramme in großer Bangigkeit, und er eilte
vom Strande hinauf. So klingt, denke ich mir, Meerfrauenschrei!

In, es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als wir uns trcinmeu
lassen, entgegnete Will ernsthaft und eilte ihm hastig nach; ehe sie aber das Kloster
erreicht hatten, brach das Gewitter über der Stadt los, die Blitze zuckten bläulich,
und der Regen strömte herab.

Christence war noch nicht nach Hanse gekommen, und Will wurde unruhig.

Sie bleibt die Nacht über bei ihrer Tante in Lappen, sagte Jver Kramme.
Das hat sie früher schon oft getan, und es ist ja kein Wetter, bei dem man in der
Nacht nach Hanse geht.

So begaben sich denn Will und er zur Ruhe, Will aber lag fast die ganze
Nacht wach, und wenn er schlief, so erlernte er schwere Träume, träumte von Tod¬
schlag und Blut, von welken Jnngferukränzcn, die auf dunkeln Wellen trieben, und
von Meerfraucuschrei, der gell durch den Sturm drang.

Erst gegen Morgen fiel er in einen ruhigen Schlaf, aus dem er jedoch durch
den Lärm vieler Stimmen, schwerer Fußtritte und lauter Klagen aufgeweckt wurde.

Es war Christence, die heimgebracht wurde.

Ein paar Fischer, die am frühen Morgen draußen gewesen waren, um nach
ihren Netzen zu sehen, hatten ihre Leiche am Ufer unter der grünen Hängeweide ge¬
funden, dort wo sie an jenem Abend mit ihrem Bruder und Will gesessen hatte.

Und bald darauf wußte man alles. Einige Bootsleute und einer von den
Gehilfen des Zöllners hatten um Abend eine Frau auf die Schiffsbrücke gehn sehen;
sie hatten einen Schrei gehört und sie verschwinden sehen, aber ob sie sich selbst
hinuntergestürzt hätte, oder ob sie hinabgeglitten wäre, das wußten sie nicht, und
als sie an die Brücke geeilt waren, war dort nichts zu sehen und nichts zu hören
gewesen -- der Strom hatte sie weggetrieben.

Jver Kramme weinte wie ein Kind, Will saß in trnnenloser Trauer da. Und
wie im Traum glitt ihm der ganze Tag hin, und er hörte nur halb, was Jver
Kramme am Abend erzählte, aber so viel verstand er doch, daß Christenee wohl
nicht in der üblichen Weise begraben werden dürfe, daß es ihm aber erlaubt worden
sei, sie in einer Ecke des alten Klosterhofes beizusetzen -- der doch einmal geweihte
Erde gewesen war --, sintemal man keine volle Gewißheit hätte, daß sie sich vor¬
sätzlich das Leben genommen habe.

Und Bull? fragte Will, der Antwort bange entgegensehend.

Er soll morgen vor Kronborg geköpft werden, sagte Jver Kramme. Gott sei
seiner armen Seele gnädig! ^ ^




Bei Tagesanbruch sagte Will seinem Freunde Bull das letzte herzergreifende
Lebewohl, und eine Stunde später stand Will von ferne und sah ihn zur Richt¬
stätte führen. Er sah ihn den Hut mit der roten Reiherfeder -- die jetzt geknickt
war -- abnehmen, und sah ihn vor dem Blocke niederknieen; aber als das Schwert
fiel, wandte er sich ab: er sah es nicht, er hörte es nur.


Die Komödie auf Aronlwrg

über dem Kuttenberg sah man Blitze zucken, und man hörte das Grollen des
Donners.

Es ist ein unheimlicher Abend, wie es ein unheimlicher Tag gewesen ist, sagte
Will. Laßt uns jetzt nach Hause gehn, ehe es alles Ernstes losbricht!

Da klang von Süden her ein kurzer, klagender Schrei, der durch das Wogen-
geplätscher des Sundes und die Fröhlichkeit, die aus dein Rittersaal herabschallte,
drang. Es klang wie der Schrei eines verwundeten Seevvgels oder wie eine
Menschenstimme in höchster Not.

Will und Jver Kramme zuckten unwillkürlich zusammen und sanken fast in
die Kniee, und Will war es, als ob in demselben Augenblick etwas, das er nicht
sah, an ihm vorüberglitte und verschwände — weit, weit weg — weiter als
Himmel und Meer reichten.

Hier ist nicht gut sein, sagte Jver Kramme in großer Bangigkeit, und er eilte
vom Strande hinauf. So klingt, denke ich mir, Meerfrauenschrei!

In, es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als wir uns trcinmeu
lassen, entgegnete Will ernsthaft und eilte ihm hastig nach; ehe sie aber das Kloster
erreicht hatten, brach das Gewitter über der Stadt los, die Blitze zuckten bläulich,
und der Regen strömte herab.

Christence war noch nicht nach Hanse gekommen, und Will wurde unruhig.

Sie bleibt die Nacht über bei ihrer Tante in Lappen, sagte Jver Kramme.
Das hat sie früher schon oft getan, und es ist ja kein Wetter, bei dem man in der
Nacht nach Hanse geht.

So begaben sich denn Will und er zur Ruhe, Will aber lag fast die ganze
Nacht wach, und wenn er schlief, so erlernte er schwere Träume, träumte von Tod¬
schlag und Blut, von welken Jnngferukränzcn, die auf dunkeln Wellen trieben, und
von Meerfraucuschrei, der gell durch den Sturm drang.

Erst gegen Morgen fiel er in einen ruhigen Schlaf, aus dem er jedoch durch
den Lärm vieler Stimmen, schwerer Fußtritte und lauter Klagen aufgeweckt wurde.

Es war Christence, die heimgebracht wurde.

Ein paar Fischer, die am frühen Morgen draußen gewesen waren, um nach
ihren Netzen zu sehen, hatten ihre Leiche am Ufer unter der grünen Hängeweide ge¬
funden, dort wo sie an jenem Abend mit ihrem Bruder und Will gesessen hatte.

Und bald darauf wußte man alles. Einige Bootsleute und einer von den
Gehilfen des Zöllners hatten um Abend eine Frau auf die Schiffsbrücke gehn sehen;
sie hatten einen Schrei gehört und sie verschwinden sehen, aber ob sie sich selbst
hinuntergestürzt hätte, oder ob sie hinabgeglitten wäre, das wußten sie nicht, und
als sie an die Brücke geeilt waren, war dort nichts zu sehen und nichts zu hören
gewesen — der Strom hatte sie weggetrieben.

Jver Kramme weinte wie ein Kind, Will saß in trnnenloser Trauer da. Und
wie im Traum glitt ihm der ganze Tag hin, und er hörte nur halb, was Jver
Kramme am Abend erzählte, aber so viel verstand er doch, daß Christenee wohl
nicht in der üblichen Weise begraben werden dürfe, daß es ihm aber erlaubt worden
sei, sie in einer Ecke des alten Klosterhofes beizusetzen — der doch einmal geweihte
Erde gewesen war —, sintemal man keine volle Gewißheit hätte, daß sie sich vor¬
sätzlich das Leben genommen habe.

Und Bull? fragte Will, der Antwort bange entgegensehend.

Er soll morgen vor Kronborg geköpft werden, sagte Jver Kramme. Gott sei
seiner armen Seele gnädig! ^ ^




Bei Tagesanbruch sagte Will seinem Freunde Bull das letzte herzergreifende
Lebewohl, und eine Stunde später stand Will von ferne und sah ihn zur Richt¬
stätte führen. Er sah ihn den Hut mit der roten Reiherfeder — die jetzt geknickt
war — abnehmen, und sah ihn vor dem Blocke niederknieen; aber als das Schwert
fiel, wandte er sich ab: er sah es nicht, er hörte es nur.


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[0831] Die Komödie auf Aronlwrg über dem Kuttenberg sah man Blitze zucken, und man hörte das Grollen des Donners. Es ist ein unheimlicher Abend, wie es ein unheimlicher Tag gewesen ist, sagte Will. Laßt uns jetzt nach Hause gehn, ehe es alles Ernstes losbricht! Da klang von Süden her ein kurzer, klagender Schrei, der durch das Wogen- geplätscher des Sundes und die Fröhlichkeit, die aus dein Rittersaal herabschallte, drang. Es klang wie der Schrei eines verwundeten Seevvgels oder wie eine Menschenstimme in höchster Not. Will und Jver Kramme zuckten unwillkürlich zusammen und sanken fast in die Kniee, und Will war es, als ob in demselben Augenblick etwas, das er nicht sah, an ihm vorüberglitte und verschwände — weit, weit weg — weiter als Himmel und Meer reichten. Hier ist nicht gut sein, sagte Jver Kramme in großer Bangigkeit, und er eilte vom Strande hinauf. So klingt, denke ich mir, Meerfrauenschrei! In, es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als wir uns trcinmeu lassen, entgegnete Will ernsthaft und eilte ihm hastig nach; ehe sie aber das Kloster erreicht hatten, brach das Gewitter über der Stadt los, die Blitze zuckten bläulich, und der Regen strömte herab. Christence war noch nicht nach Hanse gekommen, und Will wurde unruhig. Sie bleibt die Nacht über bei ihrer Tante in Lappen, sagte Jver Kramme. Das hat sie früher schon oft getan, und es ist ja kein Wetter, bei dem man in der Nacht nach Hanse geht. So begaben sich denn Will und er zur Ruhe, Will aber lag fast die ganze Nacht wach, und wenn er schlief, so erlernte er schwere Träume, träumte von Tod¬ schlag und Blut, von welken Jnngferukränzcn, die auf dunkeln Wellen trieben, und von Meerfraucuschrei, der gell durch den Sturm drang. Erst gegen Morgen fiel er in einen ruhigen Schlaf, aus dem er jedoch durch den Lärm vieler Stimmen, schwerer Fußtritte und lauter Klagen aufgeweckt wurde. Es war Christence, die heimgebracht wurde. Ein paar Fischer, die am frühen Morgen draußen gewesen waren, um nach ihren Netzen zu sehen, hatten ihre Leiche am Ufer unter der grünen Hängeweide ge¬ funden, dort wo sie an jenem Abend mit ihrem Bruder und Will gesessen hatte. Und bald darauf wußte man alles. Einige Bootsleute und einer von den Gehilfen des Zöllners hatten um Abend eine Frau auf die Schiffsbrücke gehn sehen; sie hatten einen Schrei gehört und sie verschwinden sehen, aber ob sie sich selbst hinuntergestürzt hätte, oder ob sie hinabgeglitten wäre, das wußten sie nicht, und als sie an die Brücke geeilt waren, war dort nichts zu sehen und nichts zu hören gewesen — der Strom hatte sie weggetrieben. Jver Kramme weinte wie ein Kind, Will saß in trnnenloser Trauer da. Und wie im Traum glitt ihm der ganze Tag hin, und er hörte nur halb, was Jver Kramme am Abend erzählte, aber so viel verstand er doch, daß Christenee wohl nicht in der üblichen Weise begraben werden dürfe, daß es ihm aber erlaubt worden sei, sie in einer Ecke des alten Klosterhofes beizusetzen — der doch einmal geweihte Erde gewesen war —, sintemal man keine volle Gewißheit hätte, daß sie sich vor¬ sätzlich das Leben genommen habe. Und Bull? fragte Will, der Antwort bange entgegensehend. Er soll morgen vor Kronborg geköpft werden, sagte Jver Kramme. Gott sei seiner armen Seele gnädig! ^ ^ Bei Tagesanbruch sagte Will seinem Freunde Bull das letzte herzergreifende Lebewohl, und eine Stunde später stand Will von ferne und sah ihn zur Richt¬ stätte führen. Er sah ihn den Hut mit der roten Reiherfeder — die jetzt geknickt war — abnehmen, und sah ihn vor dem Blocke niederknieen; aber als das Schwert fiel, wandte er sich ab: er sah es nicht, er hörte es nur.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_241213/831>, abgerufen am 27.07.2024.