Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Drittes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Komödie auf Kronborg

Das tat gut! sagte Herr Johann und schmatzte mit den Lippen, als er den
ersten Becher in einem Zuge geleert hatte. Es ist wie Medizin sür mich, die reine
Medizin! All das Saugen und all der Druck vor der Herzgrube ist wie weg¬
geblasen. Nur schade, daß diese Medizin für meinen eignen armseligen Geldbeutel
zu teuer ist!

Und dann streckte er die Beine gespreizt von sich und lehnte sich in den Stuhl
zurück.

Will lächelte hin und wieder über Herrn Johanns Englisch, das gerade nicht
korrekt war, und schien sich überhaupt über seiue Rede" zu ergötzen; er selber
sagte nicht viel, warf nur hin und wieder, wenn die Unterhaltung ins Stocken zu
geraten drohte, eine Frage dazwischen.

Und je mehr der Wein schwand, um so mehr prahlte Herr Johann. Haupt¬
sächlich erzählte er von seinen Kriegstaten; wie er bei Laholm unter Herrn Peter
Straus eignen Augen gekämpft, und wie er vor Meldvrf fünf -- oder waren
es gar sechs? -- das Gedächtnis ließ ihn zuweilen im Stich -- umgebracht hatte,
sechs Dithmarschen mit eigner Hand! Und die Dithmarschen waren alle so groß wie
die Moskowiter, und sie verstanden sich ans die Kunst, sich fest zu machen gegen
Stahl und Blei, sodaß es kein gewöhnliches Abschlachten war.

Plötzlich jedoch überkam Herrn Johann eine elegische Stimmung.

Jver, Jver, sagte er mit weinerlicher Stimme, daß du, an den ich in den
Tagen meines Wohlstands so viel, viel Geld verwandt habe, als dein Vater Euch
hinterlassen hatte, daß du ein so bocksbärtiger, verkrüppelter Schulmeister geworden
bist und kein Kriegsmann! Du siehst aus wie ein im Winde getrockneter Hering
ohne Rogen, Jver -- ja, das tust du --, und du gleichst auch aufs Haar einer
zerzausten Krähe, die sich mausert! Das kommt daher, daß dn den Bakel führst
statt eines ehrlichen Degens, Jver, und daß du nie in einer Bataille gewesen
bist -- pfui der Schande, Jver!

Ich habe mich auch als ein braver Streiter vor Herrn Peter Straus Augen
gezeigt, wandte Jver Kramme bescheiden ein, und dabei hat es auch zerbrochne
Schädel wie blutige Wunden gegeben!

Du? -- Wo war denn das?

Das war auf dem Kopenhagner Schloß, als wir "David und Goliath" agierten,
beeilte sich Jver Kramme zu antworten; und ich war einer von den gewöhnlichen
Juden.

Mummenschanz! rief Herr Johann verächtlich. Ja, darauf bist du immer
ganz besessen gewesen. Komödienspiel von Tobias und Susanne und den heiligen
drei Königen -- nicht eine Kanne, nicht einen Krug gebe ich für solche Torheiten!
Wäre es noch eine richtige Fechtschule oder eine ehrliche Bärenhatz gewesen, wie
ich deren so viele in England gesehen habe, das ist doch ein Schauspiel, das sich
des Sehens verlohnt! -- Guter Tropfen!

Aber je mehr Herr Johann trank, um so melancholischer wurde er -- schlie߬
lich weinte er.

Niemand sorgt für mich alten abgelebten Kriegsmann, schluchzte er; ich habe
keine Sohlen an den Schuhen und keinen Heller in der Tasche, und das bißchen,
was man hat, das stehlen sie einem noch. Ich bin wie der arme Mann im Evan¬
gelium, der nur ein Lamm hatte: ich habe nur einen armseligen Kirschbaum ---
und den plündern sie, ich habe die Spuren unter dem Baume gesehen. Wüßte
ich nur, wer der sackermentische Erzspitzbube ist, der sich in meinen Garten schleicht,
ich wollte ihn auf meinen Degen spießen wie einen Frosch auf dem Reiher¬
schnabel! -- Ach, Jver, Jver, ich habe auch zuweilen harte Anfechtungen! Man
hat ja nicht immer gelebt, wie man sollte; alle die Menschen, denen ich in Kriegs¬
zeiten zu Wasser und zu Lande den Garaus gemacht habe, die stehn oft in der
Nacht dicht vor meinem Bette und fordern ihr Leben von mir; und tolle, schwarze
Hunde sehe ich vor meiner Tür stehn, wenn ich des Abends nach Hause komme --


Die Komödie auf Kronborg

Das tat gut! sagte Herr Johann und schmatzte mit den Lippen, als er den
ersten Becher in einem Zuge geleert hatte. Es ist wie Medizin sür mich, die reine
Medizin! All das Saugen und all der Druck vor der Herzgrube ist wie weg¬
geblasen. Nur schade, daß diese Medizin für meinen eignen armseligen Geldbeutel
zu teuer ist!

Und dann streckte er die Beine gespreizt von sich und lehnte sich in den Stuhl
zurück.

Will lächelte hin und wieder über Herrn Johanns Englisch, das gerade nicht
korrekt war, und schien sich überhaupt über seiue Rede» zu ergötzen; er selber
sagte nicht viel, warf nur hin und wieder, wenn die Unterhaltung ins Stocken zu
geraten drohte, eine Frage dazwischen.

Und je mehr der Wein schwand, um so mehr prahlte Herr Johann. Haupt¬
sächlich erzählte er von seinen Kriegstaten; wie er bei Laholm unter Herrn Peter
Straus eignen Augen gekämpft, und wie er vor Meldvrf fünf — oder waren
es gar sechs? — das Gedächtnis ließ ihn zuweilen im Stich — umgebracht hatte,
sechs Dithmarschen mit eigner Hand! Und die Dithmarschen waren alle so groß wie
die Moskowiter, und sie verstanden sich ans die Kunst, sich fest zu machen gegen
Stahl und Blei, sodaß es kein gewöhnliches Abschlachten war.

Plötzlich jedoch überkam Herrn Johann eine elegische Stimmung.

Jver, Jver, sagte er mit weinerlicher Stimme, daß du, an den ich in den
Tagen meines Wohlstands so viel, viel Geld verwandt habe, als dein Vater Euch
hinterlassen hatte, daß du ein so bocksbärtiger, verkrüppelter Schulmeister geworden
bist und kein Kriegsmann! Du siehst aus wie ein im Winde getrockneter Hering
ohne Rogen, Jver — ja, das tust du —, und du gleichst auch aufs Haar einer
zerzausten Krähe, die sich mausert! Das kommt daher, daß dn den Bakel führst
statt eines ehrlichen Degens, Jver, und daß du nie in einer Bataille gewesen
bist — pfui der Schande, Jver!

Ich habe mich auch als ein braver Streiter vor Herrn Peter Straus Augen
gezeigt, wandte Jver Kramme bescheiden ein, und dabei hat es auch zerbrochne
Schädel wie blutige Wunden gegeben!

Du? — Wo war denn das?

Das war auf dem Kopenhagner Schloß, als wir „David und Goliath" agierten,
beeilte sich Jver Kramme zu antworten; und ich war einer von den gewöhnlichen
Juden.

Mummenschanz! rief Herr Johann verächtlich. Ja, darauf bist du immer
ganz besessen gewesen. Komödienspiel von Tobias und Susanne und den heiligen
drei Königen — nicht eine Kanne, nicht einen Krug gebe ich für solche Torheiten!
Wäre es noch eine richtige Fechtschule oder eine ehrliche Bärenhatz gewesen, wie
ich deren so viele in England gesehen habe, das ist doch ein Schauspiel, das sich
des Sehens verlohnt! — Guter Tropfen!

Aber je mehr Herr Johann trank, um so melancholischer wurde er — schlie߬
lich weinte er.

Niemand sorgt für mich alten abgelebten Kriegsmann, schluchzte er; ich habe
keine Sohlen an den Schuhen und keinen Heller in der Tasche, und das bißchen,
was man hat, das stehlen sie einem noch. Ich bin wie der arme Mann im Evan¬
gelium, der nur ein Lamm hatte: ich habe nur einen armseligen Kirschbaum —-
und den plündern sie, ich habe die Spuren unter dem Baume gesehen. Wüßte
ich nur, wer der sackermentische Erzspitzbube ist, der sich in meinen Garten schleicht,
ich wollte ihn auf meinen Degen spießen wie einen Frosch auf dem Reiher¬
schnabel! — Ach, Jver, Jver, ich habe auch zuweilen harte Anfechtungen! Man
hat ja nicht immer gelebt, wie man sollte; alle die Menschen, denen ich in Kriegs¬
zeiten zu Wasser und zu Lande den Garaus gemacht habe, die stehn oft in der
Nacht dicht vor meinem Bette und fordern ihr Leben von mir; und tolle, schwarze
Hunde sehe ich vor meiner Tür stehn, wenn ich des Abends nach Hause komme —


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0632" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/241848"/>
          <fw type="header" place="top"> Die Komödie auf Kronborg</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_2561"> Das tat gut! sagte Herr Johann und schmatzte mit den Lippen, als er den<lb/>
ersten Becher in einem Zuge geleert hatte. Es ist wie Medizin sür mich, die reine<lb/>
Medizin! All das Saugen und all der Druck vor der Herzgrube ist wie weg¬<lb/>
geblasen. Nur schade, daß diese Medizin für meinen eignen armseligen Geldbeutel<lb/>
zu teuer ist!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2562"> Und dann streckte er die Beine gespreizt von sich und lehnte sich in den Stuhl<lb/>
zurück.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2563"> Will lächelte hin und wieder über Herrn Johanns Englisch, das gerade nicht<lb/>
korrekt war, und schien sich überhaupt über seiue Rede» zu ergötzen; er selber<lb/>
sagte nicht viel, warf nur hin und wieder, wenn die Unterhaltung ins Stocken zu<lb/>
geraten drohte, eine Frage dazwischen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2564"> Und je mehr der Wein schwand, um so mehr prahlte Herr Johann. Haupt¬<lb/>
sächlich erzählte er von seinen Kriegstaten; wie er bei Laholm unter Herrn Peter<lb/>
Straus eignen Augen gekämpft, und wie er vor Meldvrf fünf &#x2014; oder waren<lb/>
es gar sechs? &#x2014; das Gedächtnis ließ ihn zuweilen im Stich &#x2014; umgebracht hatte,<lb/>
sechs Dithmarschen mit eigner Hand! Und die Dithmarschen waren alle so groß wie<lb/>
die Moskowiter, und sie verstanden sich ans die Kunst, sich fest zu machen gegen<lb/>
Stahl und Blei, sodaß es kein gewöhnliches Abschlachten war.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2565"> Plötzlich jedoch überkam Herrn Johann eine elegische Stimmung.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2566"> Jver, Jver, sagte er mit weinerlicher Stimme, daß du, an den ich in den<lb/>
Tagen meines Wohlstands so viel, viel Geld verwandt habe, als dein Vater Euch<lb/>
hinterlassen hatte, daß du ein so bocksbärtiger, verkrüppelter Schulmeister geworden<lb/>
bist und kein Kriegsmann! Du siehst aus wie ein im Winde getrockneter Hering<lb/>
ohne Rogen, Jver &#x2014; ja, das tust du &#x2014;, und du gleichst auch aufs Haar einer<lb/>
zerzausten Krähe, die sich mausert! Das kommt daher, daß dn den Bakel führst<lb/>
statt eines ehrlichen Degens, Jver, und daß du nie in einer Bataille gewesen<lb/>
bist &#x2014; pfui der Schande, Jver!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2567"> Ich habe mich auch als ein braver Streiter vor Herrn Peter Straus Augen<lb/>
gezeigt, wandte Jver Kramme bescheiden ein, und dabei hat es auch zerbrochne<lb/>
Schädel wie blutige Wunden gegeben!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2568"> Du? &#x2014; Wo war denn das?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2569"> Das war auf dem Kopenhagner Schloß, als wir &#x201E;David und Goliath" agierten,<lb/>
beeilte sich Jver Kramme zu antworten; und ich war einer von den gewöhnlichen<lb/>
Juden.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2570"> Mummenschanz! rief Herr Johann verächtlich. Ja, darauf bist du immer<lb/>
ganz besessen gewesen. Komödienspiel von Tobias und Susanne und den heiligen<lb/>
drei Königen &#x2014; nicht eine Kanne, nicht einen Krug gebe ich für solche Torheiten!<lb/>
Wäre es noch eine richtige Fechtschule oder eine ehrliche Bärenhatz gewesen, wie<lb/>
ich deren so viele in England gesehen habe, das ist doch ein Schauspiel, das sich<lb/>
des Sehens verlohnt! &#x2014; Guter Tropfen!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2571"> Aber je mehr Herr Johann trank, um so melancholischer wurde er &#x2014; schlie߬<lb/>
lich weinte er.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2572" next="#ID_2573"> Niemand sorgt für mich alten abgelebten Kriegsmann, schluchzte er; ich habe<lb/>
keine Sohlen an den Schuhen und keinen Heller in der Tasche, und das bißchen,<lb/>
was man hat, das stehlen sie einem noch. Ich bin wie der arme Mann im Evan¬<lb/>
gelium, der nur ein Lamm hatte: ich habe nur einen armseligen Kirschbaum &#x2014;-<lb/>
und den plündern sie, ich habe die Spuren unter dem Baume gesehen. Wüßte<lb/>
ich nur, wer der sackermentische Erzspitzbube ist, der sich in meinen Garten schleicht,<lb/>
ich wollte ihn auf meinen Degen spießen wie einen Frosch auf dem Reiher¬<lb/>
schnabel! &#x2014; Ach, Jver, Jver, ich habe auch zuweilen harte Anfechtungen! Man<lb/>
hat ja nicht immer gelebt, wie man sollte; alle die Menschen, denen ich in Kriegs¬<lb/>
zeiten zu Wasser und zu Lande den Garaus gemacht habe, die stehn oft in der<lb/>
Nacht dicht vor meinem Bette und fordern ihr Leben von mir; und tolle, schwarze<lb/>
Hunde sehe ich vor meiner Tür stehn, wenn ich des Abends nach Hause komme &#x2014;</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0632] Die Komödie auf Kronborg Das tat gut! sagte Herr Johann und schmatzte mit den Lippen, als er den ersten Becher in einem Zuge geleert hatte. Es ist wie Medizin sür mich, die reine Medizin! All das Saugen und all der Druck vor der Herzgrube ist wie weg¬ geblasen. Nur schade, daß diese Medizin für meinen eignen armseligen Geldbeutel zu teuer ist! Und dann streckte er die Beine gespreizt von sich und lehnte sich in den Stuhl zurück. Will lächelte hin und wieder über Herrn Johanns Englisch, das gerade nicht korrekt war, und schien sich überhaupt über seiue Rede» zu ergötzen; er selber sagte nicht viel, warf nur hin und wieder, wenn die Unterhaltung ins Stocken zu geraten drohte, eine Frage dazwischen. Und je mehr der Wein schwand, um so mehr prahlte Herr Johann. Haupt¬ sächlich erzählte er von seinen Kriegstaten; wie er bei Laholm unter Herrn Peter Straus eignen Augen gekämpft, und wie er vor Meldvrf fünf — oder waren es gar sechs? — das Gedächtnis ließ ihn zuweilen im Stich — umgebracht hatte, sechs Dithmarschen mit eigner Hand! Und die Dithmarschen waren alle so groß wie die Moskowiter, und sie verstanden sich ans die Kunst, sich fest zu machen gegen Stahl und Blei, sodaß es kein gewöhnliches Abschlachten war. Plötzlich jedoch überkam Herrn Johann eine elegische Stimmung. Jver, Jver, sagte er mit weinerlicher Stimme, daß du, an den ich in den Tagen meines Wohlstands so viel, viel Geld verwandt habe, als dein Vater Euch hinterlassen hatte, daß du ein so bocksbärtiger, verkrüppelter Schulmeister geworden bist und kein Kriegsmann! Du siehst aus wie ein im Winde getrockneter Hering ohne Rogen, Jver — ja, das tust du —, und du gleichst auch aufs Haar einer zerzausten Krähe, die sich mausert! Das kommt daher, daß dn den Bakel führst statt eines ehrlichen Degens, Jver, und daß du nie in einer Bataille gewesen bist — pfui der Schande, Jver! Ich habe mich auch als ein braver Streiter vor Herrn Peter Straus Augen gezeigt, wandte Jver Kramme bescheiden ein, und dabei hat es auch zerbrochne Schädel wie blutige Wunden gegeben! Du? — Wo war denn das? Das war auf dem Kopenhagner Schloß, als wir „David und Goliath" agierten, beeilte sich Jver Kramme zu antworten; und ich war einer von den gewöhnlichen Juden. Mummenschanz! rief Herr Johann verächtlich. Ja, darauf bist du immer ganz besessen gewesen. Komödienspiel von Tobias und Susanne und den heiligen drei Königen — nicht eine Kanne, nicht einen Krug gebe ich für solche Torheiten! Wäre es noch eine richtige Fechtschule oder eine ehrliche Bärenhatz gewesen, wie ich deren so viele in England gesehen habe, das ist doch ein Schauspiel, das sich des Sehens verlohnt! — Guter Tropfen! Aber je mehr Herr Johann trank, um so melancholischer wurde er — schlie߬ lich weinte er. Niemand sorgt für mich alten abgelebten Kriegsmann, schluchzte er; ich habe keine Sohlen an den Schuhen und keinen Heller in der Tasche, und das bißchen, was man hat, das stehlen sie einem noch. Ich bin wie der arme Mann im Evan¬ gelium, der nur ein Lamm hatte: ich habe nur einen armseligen Kirschbaum —- und den plündern sie, ich habe die Spuren unter dem Baume gesehen. Wüßte ich nur, wer der sackermentische Erzspitzbube ist, der sich in meinen Garten schleicht, ich wollte ihn auf meinen Degen spießen wie einen Frosch auf dem Reiher¬ schnabel! — Ach, Jver, Jver, ich habe auch zuweilen harte Anfechtungen! Man hat ja nicht immer gelebt, wie man sollte; alle die Menschen, denen ich in Kriegs¬ zeiten zu Wasser und zu Lande den Garaus gemacht habe, die stehn oft in der Nacht dicht vor meinem Bette und fordern ihr Leben von mir; und tolle, schwarze Hunde sehe ich vor meiner Tür stehn, wenn ich des Abends nach Hause komme —

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_241213
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_241213/632
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_241213/632>, abgerufen am 27.07.2024.