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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Drittes Vierteljahr.

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Der Marquis von Marigny

erfahrnen und redlichen Mannes unbeachtet verhallte! Zunächst auf Villeroi selbst.
Es war, als habe die Schallwelle, die die winzige Lunge in Bewegung gesetzt
hatte, zu seinem Ohr einen ganz besonders kurzen Weg gefunden, denn der Pinsel,
der, getränkt mit der Farbe der Gesundheit, sich gerade die rundliche Wange des
Miniaturporträts zum Tummelplatz ersehen hatte, entfiel der haltenden Hand um
den Bruchteil einer Sekunde eher, als das Original des Porträts den ersten Ton
vernahm.

Die beiden Männer sahen sich fest ins Auge. Sie mochten beide fühlen, daß
die Scheidewand, die sie in ihrem kindischen Trotz zwischen sich aufgerichtet hatten,
zu schwanken und zu wanken begann wie die Mauern Jerichos beim ersten schrillen
Ton der Drommeten, und daß es nur einer kleinen Nachhilfe von dieser oder jener
Seite bedürfte, sie vollends zum Sturze zu bringen, aber sei es, daß jeder von
ihnen erwartete, der andre würde den helfenden Stoß tun, sei es, daß die Er¬
regung des Augenblicks allen beiden die Zunge lähmte -- genug, die Scheidewand
siel nicht. Noch war freilich nichts verloren. Es gibt Mauern, die dem Wüten
eines Orkans, dem Anprall einer Sturmflut anscheinend trefflich widerstanden haben,
und die dann, vielleicht erst nach Wochen oder Monaten, eines schönen Tags ohne
erkennbare Ursache in Trümmer sinken. Also abwarten!

Jetzt öffnete sich die Tür, und die grobknochige Frau erschien. Die Flügel¬
haube hatte sie offenbar bei ihrer anstrengenden Tätigkeit abgelegt gehabt und nun
wieder aufzusetzen vergessen. Und das Paßte zu der Situation, es sah aus, als
habe sich der Schmetterling aufgemacht, um seinen kleinen Verwandten draußen in
den Gärten und auf den Feldern, den Zitronenfaltern, Pfauenaugen und kleinen
Füchsen, zu verkünden, daß dieser erste warme Frühlingstag in dem düstern, bau¬
fälligen Hause der engen, schmutzigen Weisergasse eine junge Meuschenknospe ge¬
zeitigt habe. Was jener Riesenschmetterling hätte tun müssen und wahrscheinlich
auch getan haben würde, wenn er wirklich ein Schmetterling und nicht ein seelen¬
loses Gebilde ans gesteiftem Leinen gewesen wäre, das tat die grobknochige Frau
jetzt selbst, indem sie den Mund genau so unvermittelt, ruckweise und weit wie
vorhin die Tür aufriß und mit einer Stimme, die dem Material und dem Gefüge
ihres Knochengerüsts entsprach, in die Stube rief: Nansionr, es ist ein ZlonÄsur!

Für Villeroi gab es nun kein Halten mehr. Das Wort UonÄvur, sonst ein
hohler Schall, millionenmal an jedem Tage ausgesprochen und millionenmal über¬
hört -- hier war es zu einem inhaltschweren Begriff geworden. Ein Sohn!
Ein Enkel!

Ehe der Großvater noch die frohe Botschaft in ihrer ganzen Tragweite er¬
faßt hatte, war der Vater aufgesprungen und in die Wochenstube geeilt. Es hätte
nicht viel gefehlt, so wäre Marigny in der ersten Freude seines Herzens ihm dorthin
gefolgt. Er stand schon mitten im Zimmer, seine Hand streckte sich nach der Tür¬
klinke ans -- da turnte sich wieder die Scheidewand vor ihm auf, höher als je
und so breit, daß er langsam vor ihr zurückwich, bis er den Stuhl erreichte, auf
dem er zuvor gesessen und dessen Lehne ihm nun als Stütze dienen ninßte. So
fand ihn Villeroi, als er nach einigen Minuten zurückkehrte und mit ein paar
kurzen Worten der Entschuldigung den Pinsel wieder aufhob. Auch jetzt uoch hatte
die Mauer stürzen können, aber der Marquis erwartete eine ausdrückliche An¬
kündigung des bedeutsamen Ereignisses, und Henri, der annehmen zu dürfen glaubte,
daß Marigny alles wisse, rechnete darauf, der beglückte Großvater werde den ge¬
kränkten Schwiegervater niederzwingen und mit einer wenn auch noch kühlen
Gratulation zugleich das erste Wort zu einer völligen Versöhnung aussprechen.

Da keins von beiden, geschah, blieb die Mauer besteh".

(Fortsehnn" folgt)




Der Marquis von Marigny

erfahrnen und redlichen Mannes unbeachtet verhallte! Zunächst auf Villeroi selbst.
Es war, als habe die Schallwelle, die die winzige Lunge in Bewegung gesetzt
hatte, zu seinem Ohr einen ganz besonders kurzen Weg gefunden, denn der Pinsel,
der, getränkt mit der Farbe der Gesundheit, sich gerade die rundliche Wange des
Miniaturporträts zum Tummelplatz ersehen hatte, entfiel der haltenden Hand um
den Bruchteil einer Sekunde eher, als das Original des Porträts den ersten Ton
vernahm.

Die beiden Männer sahen sich fest ins Auge. Sie mochten beide fühlen, daß
die Scheidewand, die sie in ihrem kindischen Trotz zwischen sich aufgerichtet hatten,
zu schwanken und zu wanken begann wie die Mauern Jerichos beim ersten schrillen
Ton der Drommeten, und daß es nur einer kleinen Nachhilfe von dieser oder jener
Seite bedürfte, sie vollends zum Sturze zu bringen, aber sei es, daß jeder von
ihnen erwartete, der andre würde den helfenden Stoß tun, sei es, daß die Er¬
regung des Augenblicks allen beiden die Zunge lähmte — genug, die Scheidewand
siel nicht. Noch war freilich nichts verloren. Es gibt Mauern, die dem Wüten
eines Orkans, dem Anprall einer Sturmflut anscheinend trefflich widerstanden haben,
und die dann, vielleicht erst nach Wochen oder Monaten, eines schönen Tags ohne
erkennbare Ursache in Trümmer sinken. Also abwarten!

Jetzt öffnete sich die Tür, und die grobknochige Frau erschien. Die Flügel¬
haube hatte sie offenbar bei ihrer anstrengenden Tätigkeit abgelegt gehabt und nun
wieder aufzusetzen vergessen. Und das Paßte zu der Situation, es sah aus, als
habe sich der Schmetterling aufgemacht, um seinen kleinen Verwandten draußen in
den Gärten und auf den Feldern, den Zitronenfaltern, Pfauenaugen und kleinen
Füchsen, zu verkünden, daß dieser erste warme Frühlingstag in dem düstern, bau¬
fälligen Hause der engen, schmutzigen Weisergasse eine junge Meuschenknospe ge¬
zeitigt habe. Was jener Riesenschmetterling hätte tun müssen und wahrscheinlich
auch getan haben würde, wenn er wirklich ein Schmetterling und nicht ein seelen¬
loses Gebilde ans gesteiftem Leinen gewesen wäre, das tat die grobknochige Frau
jetzt selbst, indem sie den Mund genau so unvermittelt, ruckweise und weit wie
vorhin die Tür aufriß und mit einer Stimme, die dem Material und dem Gefüge
ihres Knochengerüsts entsprach, in die Stube rief: Nansionr, es ist ein ZlonÄsur!

Für Villeroi gab es nun kein Halten mehr. Das Wort UonÄvur, sonst ein
hohler Schall, millionenmal an jedem Tage ausgesprochen und millionenmal über¬
hört — hier war es zu einem inhaltschweren Begriff geworden. Ein Sohn!
Ein Enkel!

Ehe der Großvater noch die frohe Botschaft in ihrer ganzen Tragweite er¬
faßt hatte, war der Vater aufgesprungen und in die Wochenstube geeilt. Es hätte
nicht viel gefehlt, so wäre Marigny in der ersten Freude seines Herzens ihm dorthin
gefolgt. Er stand schon mitten im Zimmer, seine Hand streckte sich nach der Tür¬
klinke ans — da turnte sich wieder die Scheidewand vor ihm auf, höher als je
und so breit, daß er langsam vor ihr zurückwich, bis er den Stuhl erreichte, auf
dem er zuvor gesessen und dessen Lehne ihm nun als Stütze dienen ninßte. So
fand ihn Villeroi, als er nach einigen Minuten zurückkehrte und mit ein paar
kurzen Worten der Entschuldigung den Pinsel wieder aufhob. Auch jetzt uoch hatte
die Mauer stürzen können, aber der Marquis erwartete eine ausdrückliche An¬
kündigung des bedeutsamen Ereignisses, und Henri, der annehmen zu dürfen glaubte,
daß Marigny alles wisse, rechnete darauf, der beglückte Großvater werde den ge¬
kränkten Schwiegervater niederzwingen und mit einer wenn auch noch kühlen
Gratulation zugleich das erste Wort zu einer völligen Versöhnung aussprechen.

Da keins von beiden, geschah, blieb die Mauer besteh».

(Fortsehnn« folgt)




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[0059] Der Marquis von Marigny erfahrnen und redlichen Mannes unbeachtet verhallte! Zunächst auf Villeroi selbst. Es war, als habe die Schallwelle, die die winzige Lunge in Bewegung gesetzt hatte, zu seinem Ohr einen ganz besonders kurzen Weg gefunden, denn der Pinsel, der, getränkt mit der Farbe der Gesundheit, sich gerade die rundliche Wange des Miniaturporträts zum Tummelplatz ersehen hatte, entfiel der haltenden Hand um den Bruchteil einer Sekunde eher, als das Original des Porträts den ersten Ton vernahm. Die beiden Männer sahen sich fest ins Auge. Sie mochten beide fühlen, daß die Scheidewand, die sie in ihrem kindischen Trotz zwischen sich aufgerichtet hatten, zu schwanken und zu wanken begann wie die Mauern Jerichos beim ersten schrillen Ton der Drommeten, und daß es nur einer kleinen Nachhilfe von dieser oder jener Seite bedürfte, sie vollends zum Sturze zu bringen, aber sei es, daß jeder von ihnen erwartete, der andre würde den helfenden Stoß tun, sei es, daß die Er¬ regung des Augenblicks allen beiden die Zunge lähmte — genug, die Scheidewand siel nicht. Noch war freilich nichts verloren. Es gibt Mauern, die dem Wüten eines Orkans, dem Anprall einer Sturmflut anscheinend trefflich widerstanden haben, und die dann, vielleicht erst nach Wochen oder Monaten, eines schönen Tags ohne erkennbare Ursache in Trümmer sinken. Also abwarten! Jetzt öffnete sich die Tür, und die grobknochige Frau erschien. Die Flügel¬ haube hatte sie offenbar bei ihrer anstrengenden Tätigkeit abgelegt gehabt und nun wieder aufzusetzen vergessen. Und das Paßte zu der Situation, es sah aus, als habe sich der Schmetterling aufgemacht, um seinen kleinen Verwandten draußen in den Gärten und auf den Feldern, den Zitronenfaltern, Pfauenaugen und kleinen Füchsen, zu verkünden, daß dieser erste warme Frühlingstag in dem düstern, bau¬ fälligen Hause der engen, schmutzigen Weisergasse eine junge Meuschenknospe ge¬ zeitigt habe. Was jener Riesenschmetterling hätte tun müssen und wahrscheinlich auch getan haben würde, wenn er wirklich ein Schmetterling und nicht ein seelen¬ loses Gebilde ans gesteiftem Leinen gewesen wäre, das tat die grobknochige Frau jetzt selbst, indem sie den Mund genau so unvermittelt, ruckweise und weit wie vorhin die Tür aufriß und mit einer Stimme, die dem Material und dem Gefüge ihres Knochengerüsts entsprach, in die Stube rief: Nansionr, es ist ein ZlonÄsur! Für Villeroi gab es nun kein Halten mehr. Das Wort UonÄvur, sonst ein hohler Schall, millionenmal an jedem Tage ausgesprochen und millionenmal über¬ hört — hier war es zu einem inhaltschweren Begriff geworden. Ein Sohn! Ein Enkel! Ehe der Großvater noch die frohe Botschaft in ihrer ganzen Tragweite er¬ faßt hatte, war der Vater aufgesprungen und in die Wochenstube geeilt. Es hätte nicht viel gefehlt, so wäre Marigny in der ersten Freude seines Herzens ihm dorthin gefolgt. Er stand schon mitten im Zimmer, seine Hand streckte sich nach der Tür¬ klinke ans — da turnte sich wieder die Scheidewand vor ihm auf, höher als je und so breit, daß er langsam vor ihr zurückwich, bis er den Stuhl erreichte, auf dem er zuvor gesessen und dessen Lehne ihm nun als Stütze dienen ninßte. So fand ihn Villeroi, als er nach einigen Minuten zurückkehrte und mit ein paar kurzen Worten der Entschuldigung den Pinsel wieder aufhob. Auch jetzt uoch hatte die Mauer stürzen können, aber der Marquis erwartete eine ausdrückliche An¬ kündigung des bedeutsamen Ereignisses, und Henri, der annehmen zu dürfen glaubte, daß Marigny alles wisse, rechnete darauf, der beglückte Großvater werde den ge¬ kränkten Schwiegervater niederzwingen und mit einer wenn auch noch kühlen Gratulation zugleich das erste Wort zu einer völligen Versöhnung aussprechen. Da keins von beiden, geschah, blieb die Mauer besteh». (Fortsehnn« folgt)

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_241213/59>, abgerufen am 25.11.2024.