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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Drittes Vierteljahr.

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Der Marquis von Marigny

gemeinschaftlich zu treffen haben. Im Falle einer Meinungsverschiedenheit behalte
ich mir die Entscheidung vor. Es würde unbillig sein, die Leistungen, zu denen
ihr euch verpflichtet, umsonst zu verlangen. Aus diesem Grunde bestimme ich die
Hälfte der Zinsen zum Unterhalt der drei Vermögensverwalter, während die andre
Hälfte zum Kapital geschlagen werden soll. Zur Ersparung unnötiger Ausgaben
mache ich endlich zur Bedingung, daß Sie, lieber Vater, bei uns Wohnung nehmen.
Wir können Ihnen freilich nur eine bescheidne Kammer zur Verfügung stellen,
über ich dächte, jemand, der von seinem Enkel abhängig ist, müßte damit auch zu¬
frieden sein.

Ich finde, daß Marguerite sehr vernünftig gesprochen hat, erklärte der Marquis,
sehr gescheit, wie man es von einer Marigny nicht anders erwarten durfte. Er
machte eine Geste, die offenbar andeuten sollte, daß er die Komplimente, mit denen
Marguerite ihn bedacht hatte, nun prompt zurückgezahlt habe.

Aber über einen Punkt erbitte ich noch eine Aufklärung, fuhr er fort, in
welcher Weise soll das Kapital augelegt und nutzbar gemacht werden?

Das wäre der erste Punkt, der zu beraten wäre, entgegnete die junge Frau,
ich frage zunächst, ob ihr bereit seid, mit mir zusammen die Verwaltung von Claudes
Vermöge" zu übernehmen.

Was tut man nicht für einen Enkel! rief der Marquis.

Und für eiuen Sohn! ergänzte Villeroi.

Gut! Meine Bedingungen sind also angenommen.

Eine Frage, Marguerite! sagte Marigny. Wir haben immer nur von dem
kleinen Burschen dort gesprochen. Wenn um das Schicksal bestimmt haben sollte,
de>ß -- um, du Verstehst mich vielleicht --, ich meine, du und Henri, ihr seid
beide noch jung -- und da wäre es doch nicht ganz ausgeschlossen, daß eines
Tags noch so ein kleiner Kerl oder meinetwegen auch ein niedliches Frauen-
zimmerchen ankommen konnte -- sollten die etwa ganz leer ausgehn?
^ Die junge Frau schien, obwohl sie sich eifrig mit dem Kinde beschäftigte, die
^rage sehr genau verstanden zu haben. In diesem Falle tritt Teilung zu gleichen
Teilen ein.

Selbstverständlich! warf Henri dazwischen, es wäre Unrecht, wenn wir ein
' " ^r deu andern begünstigen wollten. Meinem Herzen wenigstens werden
ane inder gleich "nahe stehn. Sind Sie nicht derselben Ansicht, Vater?

^cun -- entgegnete der alte Herr, darüber ließe sich doch streiten. Eine
Bevorzugung des Erstgebornen ist jn nichts Ungewöhnliches. Ich für meine Person
"'ches dagegen haben, wenn Claude ein wenig besser gestellt würde als
seine Geschwister. Ich habe für den Jungen eine besondre Vorliebe. Das mag
freilich daher kommen, weil ich die Enkel, mit denen ihr mich in Zukunft zu er¬
freuen gedenkt, noch uicht keime. Vielleicht trifft bezüglich dieses Punktes Mar¬
guerite selbst die Entscheidung. ^ " .
r^i heilte meine Bestimmung aufrecht, sagte die junge Frau mit großer Ent¬
schiedenheit, Teilung zu gleichen Teile"!

Gut! Gehn wir also zur Erörterung der Frage über, in welcher Weise das
Capital anzulegen wäre, bemerkte Marigny.

Zunächst müßten die Juwelen zu Geld gemacht werden, meinte Henri.

Und das wird schwer halten, wenn man nicht allzuviel dabei einbüßen will,
Ueber Schwiegersohn. Ich rate zu einem Versuche mit Frankfurt. Natürlich müßte
man abwarten, bis die Straßen wieder frei sind.

Und gesetzt, es gelänge uns, die Steine zu verkaufen -- was fangen wir
dann mit dem erlösten Gelde an? fragte Marguerite.

Wir leihen es auf Zinsen aus, erwiderte Henri eifrig.

Jetzt -- in diesen unsichern Zeiten? warf der Marquis ein. Ich glaube
nicht einmal, daß wir einen Abnehmer dafür fänden. Der Handel liegt danieder,
die Manufakturen ruhn, und niemand wagt etwas zu unternehmen, weil man nicht


Der Marquis von Marigny

gemeinschaftlich zu treffen haben. Im Falle einer Meinungsverschiedenheit behalte
ich mir die Entscheidung vor. Es würde unbillig sein, die Leistungen, zu denen
ihr euch verpflichtet, umsonst zu verlangen. Aus diesem Grunde bestimme ich die
Hälfte der Zinsen zum Unterhalt der drei Vermögensverwalter, während die andre
Hälfte zum Kapital geschlagen werden soll. Zur Ersparung unnötiger Ausgaben
mache ich endlich zur Bedingung, daß Sie, lieber Vater, bei uns Wohnung nehmen.
Wir können Ihnen freilich nur eine bescheidne Kammer zur Verfügung stellen,
über ich dächte, jemand, der von seinem Enkel abhängig ist, müßte damit auch zu¬
frieden sein.

Ich finde, daß Marguerite sehr vernünftig gesprochen hat, erklärte der Marquis,
sehr gescheit, wie man es von einer Marigny nicht anders erwarten durfte. Er
machte eine Geste, die offenbar andeuten sollte, daß er die Komplimente, mit denen
Marguerite ihn bedacht hatte, nun prompt zurückgezahlt habe.

Aber über einen Punkt erbitte ich noch eine Aufklärung, fuhr er fort, in
welcher Weise soll das Kapital augelegt und nutzbar gemacht werden?

Das wäre der erste Punkt, der zu beraten wäre, entgegnete die junge Frau,
ich frage zunächst, ob ihr bereit seid, mit mir zusammen die Verwaltung von Claudes
Vermöge» zu übernehmen.

Was tut man nicht für einen Enkel! rief der Marquis.

Und für eiuen Sohn! ergänzte Villeroi.

Gut! Meine Bedingungen sind also angenommen.

Eine Frage, Marguerite! sagte Marigny. Wir haben immer nur von dem
kleinen Burschen dort gesprochen. Wenn um das Schicksal bestimmt haben sollte,
de>ß — um, du Verstehst mich vielleicht —, ich meine, du und Henri, ihr seid
beide noch jung — und da wäre es doch nicht ganz ausgeschlossen, daß eines
Tags noch so ein kleiner Kerl oder meinetwegen auch ein niedliches Frauen-
zimmerchen ankommen konnte — sollten die etwa ganz leer ausgehn?
^ Die junge Frau schien, obwohl sie sich eifrig mit dem Kinde beschäftigte, die
^rage sehr genau verstanden zu haben. In diesem Falle tritt Teilung zu gleichen
Teilen ein.

Selbstverständlich! warf Henri dazwischen, es wäre Unrecht, wenn wir ein
' " ^r deu andern begünstigen wollten. Meinem Herzen wenigstens werden
ane inder gleich „nahe stehn. Sind Sie nicht derselben Ansicht, Vater?

^cun — entgegnete der alte Herr, darüber ließe sich doch streiten. Eine
Bevorzugung des Erstgebornen ist jn nichts Ungewöhnliches. Ich für meine Person
"'ches dagegen haben, wenn Claude ein wenig besser gestellt würde als
seine Geschwister. Ich habe für den Jungen eine besondre Vorliebe. Das mag
freilich daher kommen, weil ich die Enkel, mit denen ihr mich in Zukunft zu er¬
freuen gedenkt, noch uicht keime. Vielleicht trifft bezüglich dieses Punktes Mar¬
guerite selbst die Entscheidung. ^ " .
r^i heilte meine Bestimmung aufrecht, sagte die junge Frau mit großer Ent¬
schiedenheit, Teilung zu gleichen Teile»!

Gut! Gehn wir also zur Erörterung der Frage über, in welcher Weise das
Capital anzulegen wäre, bemerkte Marigny.

Zunächst müßten die Juwelen zu Geld gemacht werden, meinte Henri.

Und das wird schwer halten, wenn man nicht allzuviel dabei einbüßen will,
Ueber Schwiegersohn. Ich rate zu einem Versuche mit Frankfurt. Natürlich müßte
man abwarten, bis die Straßen wieder frei sind.

Und gesetzt, es gelänge uns, die Steine zu verkaufen — was fangen wir
dann mit dem erlösten Gelde an? fragte Marguerite.

Wir leihen es auf Zinsen aus, erwiderte Henri eifrig.

Jetzt — in diesen unsichern Zeiten? warf der Marquis ein. Ich glaube
nicht einmal, daß wir einen Abnehmer dafür fänden. Der Handel liegt danieder,
die Manufakturen ruhn, und niemand wagt etwas zu unternehmen, weil man nicht


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[0381] Der Marquis von Marigny gemeinschaftlich zu treffen haben. Im Falle einer Meinungsverschiedenheit behalte ich mir die Entscheidung vor. Es würde unbillig sein, die Leistungen, zu denen ihr euch verpflichtet, umsonst zu verlangen. Aus diesem Grunde bestimme ich die Hälfte der Zinsen zum Unterhalt der drei Vermögensverwalter, während die andre Hälfte zum Kapital geschlagen werden soll. Zur Ersparung unnötiger Ausgaben mache ich endlich zur Bedingung, daß Sie, lieber Vater, bei uns Wohnung nehmen. Wir können Ihnen freilich nur eine bescheidne Kammer zur Verfügung stellen, über ich dächte, jemand, der von seinem Enkel abhängig ist, müßte damit auch zu¬ frieden sein. Ich finde, daß Marguerite sehr vernünftig gesprochen hat, erklärte der Marquis, sehr gescheit, wie man es von einer Marigny nicht anders erwarten durfte. Er machte eine Geste, die offenbar andeuten sollte, daß er die Komplimente, mit denen Marguerite ihn bedacht hatte, nun prompt zurückgezahlt habe. Aber über einen Punkt erbitte ich noch eine Aufklärung, fuhr er fort, in welcher Weise soll das Kapital augelegt und nutzbar gemacht werden? Das wäre der erste Punkt, der zu beraten wäre, entgegnete die junge Frau, ich frage zunächst, ob ihr bereit seid, mit mir zusammen die Verwaltung von Claudes Vermöge» zu übernehmen. Was tut man nicht für einen Enkel! rief der Marquis. Und für eiuen Sohn! ergänzte Villeroi. Gut! Meine Bedingungen sind also angenommen. Eine Frage, Marguerite! sagte Marigny. Wir haben immer nur von dem kleinen Burschen dort gesprochen. Wenn um das Schicksal bestimmt haben sollte, de>ß — um, du Verstehst mich vielleicht —, ich meine, du und Henri, ihr seid beide noch jung — und da wäre es doch nicht ganz ausgeschlossen, daß eines Tags noch so ein kleiner Kerl oder meinetwegen auch ein niedliches Frauen- zimmerchen ankommen konnte — sollten die etwa ganz leer ausgehn? ^ Die junge Frau schien, obwohl sie sich eifrig mit dem Kinde beschäftigte, die ^rage sehr genau verstanden zu haben. In diesem Falle tritt Teilung zu gleichen Teilen ein. Selbstverständlich! warf Henri dazwischen, es wäre Unrecht, wenn wir ein ' " ^r deu andern begünstigen wollten. Meinem Herzen wenigstens werden ane inder gleich „nahe stehn. Sind Sie nicht derselben Ansicht, Vater? ^cun — entgegnete der alte Herr, darüber ließe sich doch streiten. Eine Bevorzugung des Erstgebornen ist jn nichts Ungewöhnliches. Ich für meine Person "'ches dagegen haben, wenn Claude ein wenig besser gestellt würde als seine Geschwister. Ich habe für den Jungen eine besondre Vorliebe. Das mag freilich daher kommen, weil ich die Enkel, mit denen ihr mich in Zukunft zu er¬ freuen gedenkt, noch uicht keime. Vielleicht trifft bezüglich dieses Punktes Mar¬ guerite selbst die Entscheidung. ^ " . r^i heilte meine Bestimmung aufrecht, sagte die junge Frau mit großer Ent¬ schiedenheit, Teilung zu gleichen Teile»! Gut! Gehn wir also zur Erörterung der Frage über, in welcher Weise das Capital anzulegen wäre, bemerkte Marigny. Zunächst müßten die Juwelen zu Geld gemacht werden, meinte Henri. Und das wird schwer halten, wenn man nicht allzuviel dabei einbüßen will, Ueber Schwiegersohn. Ich rate zu einem Versuche mit Frankfurt. Natürlich müßte man abwarten, bis die Straßen wieder frei sind. Und gesetzt, es gelänge uns, die Steine zu verkaufen — was fangen wir dann mit dem erlösten Gelde an? fragte Marguerite. Wir leihen es auf Zinsen aus, erwiderte Henri eifrig. Jetzt — in diesen unsichern Zeiten? warf der Marquis ein. Ich glaube nicht einmal, daß wir einen Abnehmer dafür fänden. Der Handel liegt danieder, die Manufakturen ruhn, und niemand wagt etwas zu unternehmen, weil man nicht

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_241213/381>, abgerufen am 22.11.2024.