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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Drittes Vierteljahr.

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Böhmen

ist der Ausdruck der Herrschaft, nicht der Gleichberechtigung, es schafft gerade
die nationalen Minoritäten und vergewaltigt sie, ist also die dauernde Grund¬
lage des Natioimlitätcnkampfcs, die Länder zerreißen die Nationen, und es ist
darum kein Wunder, daß die Nationen die Länder zerreißen Wollen, Anhänger
der Lünderciutouomic sind darum auch nur die Nationen in Österreich, die die
Macht im Kronland in der Hand oder die Überzeugung im Herzen haben, daß
sie die Minorität unterdrücken und ihres Volkstums entkleiden werden.

Wie den Deutschösterreichern, und mit ihnen für unsre besondre Betrachtung
den Deutschböhmen, das Machtgefühl abhanden kam, soll in kurzen Zügen gezeigt
werden. Die Ursachen ergaben sich teils aus der äußern, teils aus der innern
Politik der Monarchie, Das ans ängstlicher Zurückhaltung aller Regungen der
Volksseele berechnete Metternichsche Verfahren der innern Politik brach 1848
zusammen, das der äußern in den nächsten achtzehn Jahren. Der Gedanke,
als Reich der Westslawen ein Gegengewicht gegen das ostslawische Rußland zu
bilden, ein Protektorat als Präsident des Deutschen Bundes über Deutschland
direkt und über Italien durch verwandte Fürstenhäuser und den Papst indirekt
auszuüben, war an sich großartig und schien ^die Möglichkeit der Entwicklung
nach drei Richtungen zu gewähren, konnte aber nur durch äußerste Entfnltuug
und Anspannung der eignen Kräfte nutzbar gemacht werden. Da diese ausblieb,
mußte das großgedachte Programm einen rein defensiven Charakter erhalten
und konnte, wie alle rein defensiven Stellungen, nur zu Verlusten führen. Der
erste trat 1859 in Italien ein, worauf eine Politik eingeschlagen wurde, die
darauf hinauslief, sich durch die Wiedergewinnung der ausschlaggebenden Stellung
in Deutschland schadlos zu halten. Die Frage schien sehr günstig zu liegen,
die Unzufriedenheit mit den deutschen Vundesverhältnissen war allgemein, alle
Welt hube" und drüben war darin einig, die preußische Regierung zu hassen
und Preußen zu verachten und zu unterschätzen. Alles ging ganz gut bis zum
Fürstentage in Frankfurt, auf dem Kaiser Franz Joseph geradezu gefeiert wurde,
aber Einer fehlte, und das war der König von Preußen. Die Fürsten der
Mittel- und der Kleinstaaten zeigten auch nicht die geringste Neigung, von ihrer
Souveränität, bei der sie sich ganz gut standen, das geringste für das Kaisertum
zu opfern. So ging es auf diesem Wege nicht, und man unternahm mit Preußen
und ohne den Deutschen Bund den Feldzug gegen Dänemark, der Schleswig-
Holstein befreite, aber schließlich zur Auflösung des Deutschen Bundes führen
mußte, wobei zunächst Bismarcks überlegne Staatskunst alle diplomatischen Vor¬
teile und dann das geschmähte Volk in Waffen, die preußische Armee, auch
alle militärischen Erfolge für Preußen errang, sodaß Österreich aus Deutschland
ausscheiden mußte. Die Deutschösterreicher hatte" diese deutsche Politik mit
Begeisterung mitgemacht, umsomehr, als zu derselben Zeit der Versuch unter¬
nommen wurde, unter Schmerling eine ganz den Traditionen des deutschen
Liberalismus entsprechende Verfassung durchzuführen! von einer Berücksichtigung
der andern Nationen war weniger die Rede als in Kremsier, man schwamm in
der Hoffnung auf die Beglückung Aller dnrch eine liberale Verfassung. Das
Experiment scheiterte an dem Widerstände der Nationalitäten, und am 27. Juli
1865 schloß Beleredi den Reichstag und sistierte die Verfassung.


Böhmen

ist der Ausdruck der Herrschaft, nicht der Gleichberechtigung, es schafft gerade
die nationalen Minoritäten und vergewaltigt sie, ist also die dauernde Grund¬
lage des Natioimlitätcnkampfcs, die Länder zerreißen die Nationen, und es ist
darum kein Wunder, daß die Nationen die Länder zerreißen Wollen, Anhänger
der Lünderciutouomic sind darum auch nur die Nationen in Österreich, die die
Macht im Kronland in der Hand oder die Überzeugung im Herzen haben, daß
sie die Minorität unterdrücken und ihres Volkstums entkleiden werden.

Wie den Deutschösterreichern, und mit ihnen für unsre besondre Betrachtung
den Deutschböhmen, das Machtgefühl abhanden kam, soll in kurzen Zügen gezeigt
werden. Die Ursachen ergaben sich teils aus der äußern, teils aus der innern
Politik der Monarchie, Das ans ängstlicher Zurückhaltung aller Regungen der
Volksseele berechnete Metternichsche Verfahren der innern Politik brach 1848
zusammen, das der äußern in den nächsten achtzehn Jahren. Der Gedanke,
als Reich der Westslawen ein Gegengewicht gegen das ostslawische Rußland zu
bilden, ein Protektorat als Präsident des Deutschen Bundes über Deutschland
direkt und über Italien durch verwandte Fürstenhäuser und den Papst indirekt
auszuüben, war an sich großartig und schien ^die Möglichkeit der Entwicklung
nach drei Richtungen zu gewähren, konnte aber nur durch äußerste Entfnltuug
und Anspannung der eignen Kräfte nutzbar gemacht werden. Da diese ausblieb,
mußte das großgedachte Programm einen rein defensiven Charakter erhalten
und konnte, wie alle rein defensiven Stellungen, nur zu Verlusten führen. Der
erste trat 1859 in Italien ein, worauf eine Politik eingeschlagen wurde, die
darauf hinauslief, sich durch die Wiedergewinnung der ausschlaggebenden Stellung
in Deutschland schadlos zu halten. Die Frage schien sehr günstig zu liegen,
die Unzufriedenheit mit den deutschen Vundesverhältnissen war allgemein, alle
Welt hube» und drüben war darin einig, die preußische Regierung zu hassen
und Preußen zu verachten und zu unterschätzen. Alles ging ganz gut bis zum
Fürstentage in Frankfurt, auf dem Kaiser Franz Joseph geradezu gefeiert wurde,
aber Einer fehlte, und das war der König von Preußen. Die Fürsten der
Mittel- und der Kleinstaaten zeigten auch nicht die geringste Neigung, von ihrer
Souveränität, bei der sie sich ganz gut standen, das geringste für das Kaisertum
zu opfern. So ging es auf diesem Wege nicht, und man unternahm mit Preußen
und ohne den Deutschen Bund den Feldzug gegen Dänemark, der Schleswig-
Holstein befreite, aber schließlich zur Auflösung des Deutschen Bundes führen
mußte, wobei zunächst Bismarcks überlegne Staatskunst alle diplomatischen Vor¬
teile und dann das geschmähte Volk in Waffen, die preußische Armee, auch
alle militärischen Erfolge für Preußen errang, sodaß Österreich aus Deutschland
ausscheiden mußte. Die Deutschösterreicher hatte» diese deutsche Politik mit
Begeisterung mitgemacht, umsomehr, als zu derselben Zeit der Versuch unter¬
nommen wurde, unter Schmerling eine ganz den Traditionen des deutschen
Liberalismus entsprechende Verfassung durchzuführen! von einer Berücksichtigung
der andern Nationen war weniger die Rede als in Kremsier, man schwamm in
der Hoffnung auf die Beglückung Aller dnrch eine liberale Verfassung. Das
Experiment scheiterte an dem Widerstände der Nationalitäten, und am 27. Juli
1865 schloß Beleredi den Reichstag und sistierte die Verfassung.


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[0350] Böhmen ist der Ausdruck der Herrschaft, nicht der Gleichberechtigung, es schafft gerade die nationalen Minoritäten und vergewaltigt sie, ist also die dauernde Grund¬ lage des Natioimlitätcnkampfcs, die Länder zerreißen die Nationen, und es ist darum kein Wunder, daß die Nationen die Länder zerreißen Wollen, Anhänger der Lünderciutouomic sind darum auch nur die Nationen in Österreich, die die Macht im Kronland in der Hand oder die Überzeugung im Herzen haben, daß sie die Minorität unterdrücken und ihres Volkstums entkleiden werden. Wie den Deutschösterreichern, und mit ihnen für unsre besondre Betrachtung den Deutschböhmen, das Machtgefühl abhanden kam, soll in kurzen Zügen gezeigt werden. Die Ursachen ergaben sich teils aus der äußern, teils aus der innern Politik der Monarchie, Das ans ängstlicher Zurückhaltung aller Regungen der Volksseele berechnete Metternichsche Verfahren der innern Politik brach 1848 zusammen, das der äußern in den nächsten achtzehn Jahren. Der Gedanke, als Reich der Westslawen ein Gegengewicht gegen das ostslawische Rußland zu bilden, ein Protektorat als Präsident des Deutschen Bundes über Deutschland direkt und über Italien durch verwandte Fürstenhäuser und den Papst indirekt auszuüben, war an sich großartig und schien ^die Möglichkeit der Entwicklung nach drei Richtungen zu gewähren, konnte aber nur durch äußerste Entfnltuug und Anspannung der eignen Kräfte nutzbar gemacht werden. Da diese ausblieb, mußte das großgedachte Programm einen rein defensiven Charakter erhalten und konnte, wie alle rein defensiven Stellungen, nur zu Verlusten führen. Der erste trat 1859 in Italien ein, worauf eine Politik eingeschlagen wurde, die darauf hinauslief, sich durch die Wiedergewinnung der ausschlaggebenden Stellung in Deutschland schadlos zu halten. Die Frage schien sehr günstig zu liegen, die Unzufriedenheit mit den deutschen Vundesverhältnissen war allgemein, alle Welt hube» und drüben war darin einig, die preußische Regierung zu hassen und Preußen zu verachten und zu unterschätzen. Alles ging ganz gut bis zum Fürstentage in Frankfurt, auf dem Kaiser Franz Joseph geradezu gefeiert wurde, aber Einer fehlte, und das war der König von Preußen. Die Fürsten der Mittel- und der Kleinstaaten zeigten auch nicht die geringste Neigung, von ihrer Souveränität, bei der sie sich ganz gut standen, das geringste für das Kaisertum zu opfern. So ging es auf diesem Wege nicht, und man unternahm mit Preußen und ohne den Deutschen Bund den Feldzug gegen Dänemark, der Schleswig- Holstein befreite, aber schließlich zur Auflösung des Deutschen Bundes führen mußte, wobei zunächst Bismarcks überlegne Staatskunst alle diplomatischen Vor¬ teile und dann das geschmähte Volk in Waffen, die preußische Armee, auch alle militärischen Erfolge für Preußen errang, sodaß Österreich aus Deutschland ausscheiden mußte. Die Deutschösterreicher hatte» diese deutsche Politik mit Begeisterung mitgemacht, umsomehr, als zu derselben Zeit der Versuch unter¬ nommen wurde, unter Schmerling eine ganz den Traditionen des deutschen Liberalismus entsprechende Verfassung durchzuführen! von einer Berücksichtigung der andern Nationen war weniger die Rede als in Kremsier, man schwamm in der Hoffnung auf die Beglückung Aller dnrch eine liberale Verfassung. Das Experiment scheiterte an dem Widerstände der Nationalitäten, und am 27. Juli 1865 schloß Beleredi den Reichstag und sistierte die Verfassung.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_241213/350>, abgerufen am 01.09.2024.