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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr.

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Zollvereine

daß Preußen und Süddeutschland vom Meere vollständig abgeschlossen waren,
wenigstens von der Nordsee, die für den Weltverkehr allein in Betracht kommt.
Ihre Küsten waren in der Hand von Holland, Hannover, Bremen, Hamburg
und Dänemark. Deutschland hat nur einen großen Strom ganz, die Weser,
alle andern sind an dem Unter- oder Oberläufe in der Hand des Auslandes.
Hier könnte ein größerer Zollverein also auch für Deutschland allerlei Nütz¬
liches schaffen. Selbstverständlich ist auch die Möglichkeit verschiedner Güter¬
erzeugung und deren Verbreitung, die Ernährung großer Volksmengen auf der
großen Bodeuflüche der Zollunion größer als auf verschiednen kleinern Gebieten,
und damit auch vielleicht die geistige Leistungsfähigkeit.

Es lag vor allem in der Zeit, wo Österreich noch gewohnt war, in
deutschen Angelegenheiten ein entscheidendes Wort mitzureden, nahe, der Idee,
die im Zollverein verwirklicht worden war, eine größere Ausdehnung zu geben,
und zunächst dachte man daran, daß Österreich selbst dem Zollverein beitreten
solle. Das zu verhüten, ist eine der wichtigsten Aufgaben des preußischen
Staates im Zollverein gewesen. Wenn Preußen unter Manteuffel und dem
jüngst verstorbnen Delbrück im Zollverein freihündlerische Bahnen einzuschlagen
begann, wenn man sogar mit Frankreich 1862 einen Handelsvertrag abschloß,
so war immer der Wunsch maßgebend, das schutzzöllnerische Österreich von
dem Zollvereine fernzuhalten. Als man dem verstorbnen Delbrück seinen
Nekrolog schrieb und ihn als radikalen Freihändler bezeichnete, hatte man
allerdings Recht, aber die Gerechtigkeit fordert es doch, hervorzuheben, daß
seine freihändlerische Betätigung in den Zeiten des Zollvereins ebenso sehr
der politischen Notwendigkeit wie der theoretischen wirtschaftlichen Überzeugung
entsprang. Der Gedanke der mitteleuropäischen Zolluniou ist aber bis auf
heutigen Tag lebendig geblieben, er hat immer noch eine Reihe von An¬
hängern, vor allein in Österreich, und der Grundstock bleiben immer Deutsch¬
land und Österreich. Der Vater des Gedankens ist der österreichische Handels¬
minister Brück, der im Oktober 1849 die Haudelsvereinignng der beiden Staaten
als Programm aufstellte. Dieser Zollbund soll deu innern, zollfreien Markt
für die beiden Nationen erweitern, das politische und handelspolitische Gewicht
"ach außen stärken. Man sagt sich, ein Zollbund, der beide Staaten umfaßt,
ist vom Weltmarkt unabhängiger als jeder der Staaten für sich. Je gefahr¬
drohender die Konkurrenz der großen Länderkomplexe wie Rußland und die
Bereinigten Staaten werde, die in sich selbst alle Bedürfnisse des Lebens und
Schaffens befriedigen können, desto wichtiger werde es, ähnliche große Länder-
komplexe in Europa auf dem Wege der Zollunion zu schaffen. Die Idee des
mitteleuropäischen Zollvereins ist dann auch ausgedehnt worden auf Frankreich.
Deutschland, Österreich und Frankreich sollen einen Zollbund mit innerm
freiem oder nahezu freiem Verkehr bilden, der nnr nach außen mit Hilfe einer
gemeinsamen Zollpolitik seine Macht zeigt. Neuerdings hat man sogar davon
gesprochen, auch die Niederlande, Belgien, Dünemark und die Schweiz in diesen
Zollverein aufzunehmen.

Dieser Gedanke hat unzweifelhaft etwas bestechendes, und wenn er sich ver¬
wirklichen ließe, würde er vielleicht auch Vorteile für die Volkswirtschaft dieser


Zollvereine

daß Preußen und Süddeutschland vom Meere vollständig abgeschlossen waren,
wenigstens von der Nordsee, die für den Weltverkehr allein in Betracht kommt.
Ihre Küsten waren in der Hand von Holland, Hannover, Bremen, Hamburg
und Dänemark. Deutschland hat nur einen großen Strom ganz, die Weser,
alle andern sind an dem Unter- oder Oberläufe in der Hand des Auslandes.
Hier könnte ein größerer Zollverein also auch für Deutschland allerlei Nütz¬
liches schaffen. Selbstverständlich ist auch die Möglichkeit verschiedner Güter¬
erzeugung und deren Verbreitung, die Ernährung großer Volksmengen auf der
großen Bodeuflüche der Zollunion größer als auf verschiednen kleinern Gebieten,
und damit auch vielleicht die geistige Leistungsfähigkeit.

Es lag vor allem in der Zeit, wo Österreich noch gewohnt war, in
deutschen Angelegenheiten ein entscheidendes Wort mitzureden, nahe, der Idee,
die im Zollverein verwirklicht worden war, eine größere Ausdehnung zu geben,
und zunächst dachte man daran, daß Österreich selbst dem Zollverein beitreten
solle. Das zu verhüten, ist eine der wichtigsten Aufgaben des preußischen
Staates im Zollverein gewesen. Wenn Preußen unter Manteuffel und dem
jüngst verstorbnen Delbrück im Zollverein freihündlerische Bahnen einzuschlagen
begann, wenn man sogar mit Frankreich 1862 einen Handelsvertrag abschloß,
so war immer der Wunsch maßgebend, das schutzzöllnerische Österreich von
dem Zollvereine fernzuhalten. Als man dem verstorbnen Delbrück seinen
Nekrolog schrieb und ihn als radikalen Freihändler bezeichnete, hatte man
allerdings Recht, aber die Gerechtigkeit fordert es doch, hervorzuheben, daß
seine freihändlerische Betätigung in den Zeiten des Zollvereins ebenso sehr
der politischen Notwendigkeit wie der theoretischen wirtschaftlichen Überzeugung
entsprang. Der Gedanke der mitteleuropäischen Zolluniou ist aber bis auf
heutigen Tag lebendig geblieben, er hat immer noch eine Reihe von An¬
hängern, vor allein in Österreich, und der Grundstock bleiben immer Deutsch¬
land und Österreich. Der Vater des Gedankens ist der österreichische Handels¬
minister Brück, der im Oktober 1849 die Haudelsvereinignng der beiden Staaten
als Programm aufstellte. Dieser Zollbund soll deu innern, zollfreien Markt
für die beiden Nationen erweitern, das politische und handelspolitische Gewicht
»ach außen stärken. Man sagt sich, ein Zollbund, der beide Staaten umfaßt,
ist vom Weltmarkt unabhängiger als jeder der Staaten für sich. Je gefahr¬
drohender die Konkurrenz der großen Länderkomplexe wie Rußland und die
Bereinigten Staaten werde, die in sich selbst alle Bedürfnisse des Lebens und
Schaffens befriedigen können, desto wichtiger werde es, ähnliche große Länder-
komplexe in Europa auf dem Wege der Zollunion zu schaffen. Die Idee des
mitteleuropäischen Zollvereins ist dann auch ausgedehnt worden auf Frankreich.
Deutschland, Österreich und Frankreich sollen einen Zollbund mit innerm
freiem oder nahezu freiem Verkehr bilden, der nnr nach außen mit Hilfe einer
gemeinsamen Zollpolitik seine Macht zeigt. Neuerdings hat man sogar davon
gesprochen, auch die Niederlande, Belgien, Dünemark und die Schweiz in diesen
Zollverein aufzunehmen.

Dieser Gedanke hat unzweifelhaft etwas bestechendes, und wenn er sich ver¬
wirklichen ließe, würde er vielleicht auch Vorteile für die Volkswirtschaft dieser


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[0327] Zollvereine daß Preußen und Süddeutschland vom Meere vollständig abgeschlossen waren, wenigstens von der Nordsee, die für den Weltverkehr allein in Betracht kommt. Ihre Küsten waren in der Hand von Holland, Hannover, Bremen, Hamburg und Dänemark. Deutschland hat nur einen großen Strom ganz, die Weser, alle andern sind an dem Unter- oder Oberläufe in der Hand des Auslandes. Hier könnte ein größerer Zollverein also auch für Deutschland allerlei Nütz¬ liches schaffen. Selbstverständlich ist auch die Möglichkeit verschiedner Güter¬ erzeugung und deren Verbreitung, die Ernährung großer Volksmengen auf der großen Bodeuflüche der Zollunion größer als auf verschiednen kleinern Gebieten, und damit auch vielleicht die geistige Leistungsfähigkeit. Es lag vor allem in der Zeit, wo Österreich noch gewohnt war, in deutschen Angelegenheiten ein entscheidendes Wort mitzureden, nahe, der Idee, die im Zollverein verwirklicht worden war, eine größere Ausdehnung zu geben, und zunächst dachte man daran, daß Österreich selbst dem Zollverein beitreten solle. Das zu verhüten, ist eine der wichtigsten Aufgaben des preußischen Staates im Zollverein gewesen. Wenn Preußen unter Manteuffel und dem jüngst verstorbnen Delbrück im Zollverein freihündlerische Bahnen einzuschlagen begann, wenn man sogar mit Frankreich 1862 einen Handelsvertrag abschloß, so war immer der Wunsch maßgebend, das schutzzöllnerische Österreich von dem Zollvereine fernzuhalten. Als man dem verstorbnen Delbrück seinen Nekrolog schrieb und ihn als radikalen Freihändler bezeichnete, hatte man allerdings Recht, aber die Gerechtigkeit fordert es doch, hervorzuheben, daß seine freihändlerische Betätigung in den Zeiten des Zollvereins ebenso sehr der politischen Notwendigkeit wie der theoretischen wirtschaftlichen Überzeugung entsprang. Der Gedanke der mitteleuropäischen Zolluniou ist aber bis auf heutigen Tag lebendig geblieben, er hat immer noch eine Reihe von An¬ hängern, vor allein in Österreich, und der Grundstock bleiben immer Deutsch¬ land und Österreich. Der Vater des Gedankens ist der österreichische Handels¬ minister Brück, der im Oktober 1849 die Haudelsvereinignng der beiden Staaten als Programm aufstellte. Dieser Zollbund soll deu innern, zollfreien Markt für die beiden Nationen erweitern, das politische und handelspolitische Gewicht »ach außen stärken. Man sagt sich, ein Zollbund, der beide Staaten umfaßt, ist vom Weltmarkt unabhängiger als jeder der Staaten für sich. Je gefahr¬ drohender die Konkurrenz der großen Länderkomplexe wie Rußland und die Bereinigten Staaten werde, die in sich selbst alle Bedürfnisse des Lebens und Schaffens befriedigen können, desto wichtiger werde es, ähnliche große Länder- komplexe in Europa auf dem Wege der Zollunion zu schaffen. Die Idee des mitteleuropäischen Zollvereins ist dann auch ausgedehnt worden auf Frankreich. Deutschland, Österreich und Frankreich sollen einen Zollbund mit innerm freiem oder nahezu freiem Verkehr bilden, der nnr nach außen mit Hilfe einer gemeinsamen Zollpolitik seine Macht zeigt. Neuerdings hat man sogar davon gesprochen, auch die Niederlande, Belgien, Dünemark und die Schweiz in diesen Zollverein aufzunehmen. Dieser Gedanke hat unzweifelhaft etwas bestechendes, und wenn er sich ver¬ wirklichen ließe, würde er vielleicht auch Vorteile für die Volkswirtschaft dieser

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_240381/327>, abgerufen am 30.09.2024.