Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Fenek!

Sie entzog mir die Hand und wich zurück.

Das ist dafür, daß ich Ihnen den Arm verwundet habe? fragte sie lachend.

Ja. das ist dafür.

Sie sah mich schelmisch und, wie mir schien, vielverheißend an.

Nun setzen Sie sich aber wieder, sagte sie, feien Sie gehorsam. Ziehn Sie
den Rock nicht an. Es ist hier wirklich unmenschlich heiß. Wir fürchteten Feuchtig¬
keit, da die Wohnung längere Zeit leer gestanden hat, und darum haben wir
so schrecklich geheizt. Das ist auch der Grund, warum Sie mich -- so -- leicht
bekleidet . . .

Sie zog wieder das Jäckchen zusammen.

Marja Jwanowna, das Unglück ist nun einmal geschehn! Ich will gehorsam
sein unter der Bedingung, daß Sie Ihre Schuhe anziehn, denn die Diele ist doch
kalt, und daß Sie sich im übrigen nicht genieren lassen, bleiben, wie Sie sind,
und in Ihrer Arbeit fortfahren, ohne auf mich Rücksicht zu nehmen.

Sie neigte den Kopf etwas auf die Seite, als ob sie nachdenke, hob ihn dann
mit einem trotzigen Ruck, fuhr in die abgetretnen Schuhe und nahm den Haken
und den Hammer vom Fußboden auf.

Du nichtswürdiger Haken! murmelte sie dabei ärgerlich.

Den nichtswürdigen Haken will ich Ihnen gleich an den gehörigen Platz setzen,
sagte ich und griff nach dem Hammer.

Sie! mit Ihrem beschädigten Arm! rief sie und hielt den Haken und Hammer
hinter sich.

Marja Jwanowna, Sie tun wirklich so, als ob ich schwer verwundet oder --
ein verzärteltes Kind wäre. Geben Sie her!

Aber Sie dürfen nicht mit dem verbundnen Arm!

Dummes Zeug! Ich werde den andern Arm benutzen. Ich will nur den
nichtswürdigen Haken einschlagen. Dann werde ich sitzen und zusehen.

Ich griff mit beiden Händen um sie herum nach dein Haken und Hammer,
und da sie nicht gleich loslassen wollte, kamen wir wieder in unmittelbare Be¬
rührung. Mir wurde heiß dabei, als ob ich mich versengt hätte, und ich mußte
mich schnell abwenden, um die Glut meines Gesichts zu verbergen. Ich rückte das
Bänkchen zurecht, stieg darauf und hatte bald den Haken tief genug in die Wand
getrieben. Mahada schwieg unterdessen, und als ich vom Bänkchen sprang und mich
zu ihr kehrte, bemerkte ich trotz der Dämmerung, wie auch ihre Wangen noch
brannten. Wir hängten den Spiegel um den Haken. Die Mutter steckte den Kopf
in die Tür, schalt mich, daß ich nicht sitzen geblieben sei, und beauftragte Mahada,
den Tisch zu decken.

Alexander Andrejewitsch ißt vielleicht auch einen Bissen mit, sagte sie, denn
es ist schon lange nach Mittag.

Mahada beseitigte die auf dem Tisch liegenden Gegenstände, zündete die Lampe
ein und trug aus dem Nebenzimmer das Notwendige herbei, während ich deckte
und ordnete. Die Beschäftigung half uns über die letzte Verlegenheit weg. Wir
lachten und scherzten. In voller Heiterkeit verlief auch das Mahl, das nur aus
Steaks und Kaffee und Kuchen -- dem Brot und Salz Abramows -- bestand
und mir sehr gelegen kam, denn das Tischdecken erinnerte meinen Magen daran,
daß ich noch nüchtern war. Die Mutter entschuldigte sich wegen des Fehlens der
Suppe. Sie hatten sich gestern nur für die Nacht eingerichtet, hatten heute den
ganzen Tag gekramt und beschlossen, erst dann etwas in der Eile zum Essen zu
bereiten, wenn alles bis auf die Kleinigkeiten an Ort und Stelle sei.

Nach dem Essen wurde es noch gemütlicher. Die Mutter war mit dem ge¬
brauchten Geschirr in die Küche gegangen, um es dort zu reinigen. Mahada schlug
kleine Nägel in die Wände und hängte Bilder, Bildchen und sonstigen Zierat daran.
Ich faß auf dem Sofa, rauchte und bewunderte sie, natürlich im stillen; laut aber
gab ich anf ihre Fragen meinen Rat wegen der Gruppierung der anzuhängenden


Grenzbcüe" t 19W 102
Fenek!

Sie entzog mir die Hand und wich zurück.

Das ist dafür, daß ich Ihnen den Arm verwundet habe? fragte sie lachend.

Ja. das ist dafür.

Sie sah mich schelmisch und, wie mir schien, vielverheißend an.

Nun setzen Sie sich aber wieder, sagte sie, feien Sie gehorsam. Ziehn Sie
den Rock nicht an. Es ist hier wirklich unmenschlich heiß. Wir fürchteten Feuchtig¬
keit, da die Wohnung längere Zeit leer gestanden hat, und darum haben wir
so schrecklich geheizt. Das ist auch der Grund, warum Sie mich — so — leicht
bekleidet . . .

Sie zog wieder das Jäckchen zusammen.

Marja Jwanowna, das Unglück ist nun einmal geschehn! Ich will gehorsam
sein unter der Bedingung, daß Sie Ihre Schuhe anziehn, denn die Diele ist doch
kalt, und daß Sie sich im übrigen nicht genieren lassen, bleiben, wie Sie sind,
und in Ihrer Arbeit fortfahren, ohne auf mich Rücksicht zu nehmen.

Sie neigte den Kopf etwas auf die Seite, als ob sie nachdenke, hob ihn dann
mit einem trotzigen Ruck, fuhr in die abgetretnen Schuhe und nahm den Haken
und den Hammer vom Fußboden auf.

Du nichtswürdiger Haken! murmelte sie dabei ärgerlich.

Den nichtswürdigen Haken will ich Ihnen gleich an den gehörigen Platz setzen,
sagte ich und griff nach dem Hammer.

Sie! mit Ihrem beschädigten Arm! rief sie und hielt den Haken und Hammer
hinter sich.

Marja Jwanowna, Sie tun wirklich so, als ob ich schwer verwundet oder —
ein verzärteltes Kind wäre. Geben Sie her!

Aber Sie dürfen nicht mit dem verbundnen Arm!

Dummes Zeug! Ich werde den andern Arm benutzen. Ich will nur den
nichtswürdigen Haken einschlagen. Dann werde ich sitzen und zusehen.

Ich griff mit beiden Händen um sie herum nach dein Haken und Hammer,
und da sie nicht gleich loslassen wollte, kamen wir wieder in unmittelbare Be¬
rührung. Mir wurde heiß dabei, als ob ich mich versengt hätte, und ich mußte
mich schnell abwenden, um die Glut meines Gesichts zu verbergen. Ich rückte das
Bänkchen zurecht, stieg darauf und hatte bald den Haken tief genug in die Wand
getrieben. Mahada schwieg unterdessen, und als ich vom Bänkchen sprang und mich
zu ihr kehrte, bemerkte ich trotz der Dämmerung, wie auch ihre Wangen noch
brannten. Wir hängten den Spiegel um den Haken. Die Mutter steckte den Kopf
in die Tür, schalt mich, daß ich nicht sitzen geblieben sei, und beauftragte Mahada,
den Tisch zu decken.

Alexander Andrejewitsch ißt vielleicht auch einen Bissen mit, sagte sie, denn
es ist schon lange nach Mittag.

Mahada beseitigte die auf dem Tisch liegenden Gegenstände, zündete die Lampe
ein und trug aus dem Nebenzimmer das Notwendige herbei, während ich deckte
und ordnete. Die Beschäftigung half uns über die letzte Verlegenheit weg. Wir
lachten und scherzten. In voller Heiterkeit verlief auch das Mahl, das nur aus
Steaks und Kaffee und Kuchen — dem Brot und Salz Abramows — bestand
und mir sehr gelegen kam, denn das Tischdecken erinnerte meinen Magen daran,
daß ich noch nüchtern war. Die Mutter entschuldigte sich wegen des Fehlens der
Suppe. Sie hatten sich gestern nur für die Nacht eingerichtet, hatten heute den
ganzen Tag gekramt und beschlossen, erst dann etwas in der Eile zum Essen zu
bereiten, wenn alles bis auf die Kleinigkeiten an Ort und Stelle sei.

Nach dem Essen wurde es noch gemütlicher. Die Mutter war mit dem ge¬
brauchten Geschirr in die Küche gegangen, um es dort zu reinigen. Mahada schlug
kleine Nägel in die Wände und hängte Bilder, Bildchen und sonstigen Zierat daran.
Ich faß auf dem Sofa, rauchte und bewunderte sie, natürlich im stillen; laut aber
gab ich anf ihre Fragen meinen Rat wegen der Gruppierung der anzuhängenden


Grenzbcüe» t 19W 102
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0809" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/240365"/>
            <fw type="header" place="top"> Fenek!</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_4297"> Sie entzog mir die Hand und wich zurück.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4298"> Das ist dafür, daß ich Ihnen den Arm verwundet habe? fragte sie lachend.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4299"> Ja. das ist dafür.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4300"> Sie sah mich schelmisch und, wie mir schien, vielverheißend an.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4301"> Nun setzen Sie sich aber wieder, sagte sie, feien Sie gehorsam. Ziehn Sie<lb/>
den Rock nicht an. Es ist hier wirklich unmenschlich heiß. Wir fürchteten Feuchtig¬<lb/>
keit, da die Wohnung längere Zeit leer gestanden hat, und darum haben wir<lb/>
so schrecklich geheizt. Das ist auch der Grund, warum Sie mich &#x2014; so &#x2014; leicht<lb/>
bekleidet . . .</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4302"> Sie zog wieder das Jäckchen zusammen.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4303"> Marja Jwanowna, das Unglück ist nun einmal geschehn! Ich will gehorsam<lb/>
sein unter der Bedingung, daß Sie Ihre Schuhe anziehn, denn die Diele ist doch<lb/>
kalt, und daß Sie sich im übrigen nicht genieren lassen, bleiben, wie Sie sind,<lb/>
und in Ihrer Arbeit fortfahren, ohne auf mich Rücksicht zu nehmen.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4304"> Sie neigte den Kopf etwas auf die Seite, als ob sie nachdenke, hob ihn dann<lb/>
mit einem trotzigen Ruck, fuhr in die abgetretnen Schuhe und nahm den Haken<lb/>
und den Hammer vom Fußboden auf.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4305"> Du nichtswürdiger Haken! murmelte sie dabei ärgerlich.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4306"> Den nichtswürdigen Haken will ich Ihnen gleich an den gehörigen Platz setzen,<lb/>
sagte ich und griff nach dem Hammer.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4307"> Sie! mit Ihrem beschädigten Arm! rief sie und hielt den Haken und Hammer<lb/>
hinter sich.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4308"> Marja Jwanowna, Sie tun wirklich so, als ob ich schwer verwundet oder &#x2014;<lb/>
ein verzärteltes Kind wäre.  Geben Sie her!</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4309"> Aber Sie dürfen nicht mit dem verbundnen Arm!</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4310"> Dummes Zeug! Ich werde den andern Arm benutzen. Ich will nur den<lb/>
nichtswürdigen Haken einschlagen.  Dann werde ich sitzen und zusehen.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4311"> Ich griff mit beiden Händen um sie herum nach dein Haken und Hammer,<lb/>
und da sie nicht gleich loslassen wollte, kamen wir wieder in unmittelbare Be¬<lb/>
rührung. Mir wurde heiß dabei, als ob ich mich versengt hätte, und ich mußte<lb/>
mich schnell abwenden, um die Glut meines Gesichts zu verbergen. Ich rückte das<lb/>
Bänkchen zurecht, stieg darauf und hatte bald den Haken tief genug in die Wand<lb/>
getrieben. Mahada schwieg unterdessen, und als ich vom Bänkchen sprang und mich<lb/>
zu ihr kehrte, bemerkte ich trotz der Dämmerung, wie auch ihre Wangen noch<lb/>
brannten. Wir hängten den Spiegel um den Haken. Die Mutter steckte den Kopf<lb/>
in die Tür, schalt mich, daß ich nicht sitzen geblieben sei, und beauftragte Mahada,<lb/>
den Tisch zu decken.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4312"> Alexander Andrejewitsch ißt vielleicht auch einen Bissen mit, sagte sie, denn<lb/>
es ist schon lange nach Mittag.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4313"> Mahada beseitigte die auf dem Tisch liegenden Gegenstände, zündete die Lampe<lb/>
ein und trug aus dem Nebenzimmer das Notwendige herbei, während ich deckte<lb/>
und ordnete. Die Beschäftigung half uns über die letzte Verlegenheit weg. Wir<lb/>
lachten und scherzten. In voller Heiterkeit verlief auch das Mahl, das nur aus<lb/>
Steaks und Kaffee und Kuchen &#x2014; dem Brot und Salz Abramows &#x2014; bestand<lb/>
und mir sehr gelegen kam, denn das Tischdecken erinnerte meinen Magen daran,<lb/>
daß ich noch nüchtern war. Die Mutter entschuldigte sich wegen des Fehlens der<lb/>
Suppe. Sie hatten sich gestern nur für die Nacht eingerichtet, hatten heute den<lb/>
ganzen Tag gekramt und beschlossen, erst dann etwas in der Eile zum Essen zu<lb/>
bereiten, wenn alles bis auf die Kleinigkeiten an Ort und Stelle sei.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_4314" next="#ID_4315"> Nach dem Essen wurde es noch gemütlicher. Die Mutter war mit dem ge¬<lb/>
brauchten Geschirr in die Küche gegangen, um es dort zu reinigen. Mahada schlug<lb/>
kleine Nägel in die Wände und hängte Bilder, Bildchen und sonstigen Zierat daran.<lb/>
Ich faß auf dem Sofa, rauchte und bewunderte sie, natürlich im stillen; laut aber<lb/>
gab ich anf ihre Fragen meinen Rat wegen der Gruppierung der anzuhängenden</p><lb/>
            <fw type="sig" place="bottom"> Grenzbcüe» t 19W 102</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0809] Fenek! Sie entzog mir die Hand und wich zurück. Das ist dafür, daß ich Ihnen den Arm verwundet habe? fragte sie lachend. Ja. das ist dafür. Sie sah mich schelmisch und, wie mir schien, vielverheißend an. Nun setzen Sie sich aber wieder, sagte sie, feien Sie gehorsam. Ziehn Sie den Rock nicht an. Es ist hier wirklich unmenschlich heiß. Wir fürchteten Feuchtig¬ keit, da die Wohnung längere Zeit leer gestanden hat, und darum haben wir so schrecklich geheizt. Das ist auch der Grund, warum Sie mich — so — leicht bekleidet . . . Sie zog wieder das Jäckchen zusammen. Marja Jwanowna, das Unglück ist nun einmal geschehn! Ich will gehorsam sein unter der Bedingung, daß Sie Ihre Schuhe anziehn, denn die Diele ist doch kalt, und daß Sie sich im übrigen nicht genieren lassen, bleiben, wie Sie sind, und in Ihrer Arbeit fortfahren, ohne auf mich Rücksicht zu nehmen. Sie neigte den Kopf etwas auf die Seite, als ob sie nachdenke, hob ihn dann mit einem trotzigen Ruck, fuhr in die abgetretnen Schuhe und nahm den Haken und den Hammer vom Fußboden auf. Du nichtswürdiger Haken! murmelte sie dabei ärgerlich. Den nichtswürdigen Haken will ich Ihnen gleich an den gehörigen Platz setzen, sagte ich und griff nach dem Hammer. Sie! mit Ihrem beschädigten Arm! rief sie und hielt den Haken und Hammer hinter sich. Marja Jwanowna, Sie tun wirklich so, als ob ich schwer verwundet oder — ein verzärteltes Kind wäre. Geben Sie her! Aber Sie dürfen nicht mit dem verbundnen Arm! Dummes Zeug! Ich werde den andern Arm benutzen. Ich will nur den nichtswürdigen Haken einschlagen. Dann werde ich sitzen und zusehen. Ich griff mit beiden Händen um sie herum nach dein Haken und Hammer, und da sie nicht gleich loslassen wollte, kamen wir wieder in unmittelbare Be¬ rührung. Mir wurde heiß dabei, als ob ich mich versengt hätte, und ich mußte mich schnell abwenden, um die Glut meines Gesichts zu verbergen. Ich rückte das Bänkchen zurecht, stieg darauf und hatte bald den Haken tief genug in die Wand getrieben. Mahada schwieg unterdessen, und als ich vom Bänkchen sprang und mich zu ihr kehrte, bemerkte ich trotz der Dämmerung, wie auch ihre Wangen noch brannten. Wir hängten den Spiegel um den Haken. Die Mutter steckte den Kopf in die Tür, schalt mich, daß ich nicht sitzen geblieben sei, und beauftragte Mahada, den Tisch zu decken. Alexander Andrejewitsch ißt vielleicht auch einen Bissen mit, sagte sie, denn es ist schon lange nach Mittag. Mahada beseitigte die auf dem Tisch liegenden Gegenstände, zündete die Lampe ein und trug aus dem Nebenzimmer das Notwendige herbei, während ich deckte und ordnete. Die Beschäftigung half uns über die letzte Verlegenheit weg. Wir lachten und scherzten. In voller Heiterkeit verlief auch das Mahl, das nur aus Steaks und Kaffee und Kuchen — dem Brot und Salz Abramows — bestand und mir sehr gelegen kam, denn das Tischdecken erinnerte meinen Magen daran, daß ich noch nüchtern war. Die Mutter entschuldigte sich wegen des Fehlens der Suppe. Sie hatten sich gestern nur für die Nacht eingerichtet, hatten heute den ganzen Tag gekramt und beschlossen, erst dann etwas in der Eile zum Essen zu bereiten, wenn alles bis auf die Kleinigkeiten an Ort und Stelle sei. Nach dem Essen wurde es noch gemütlicher. Die Mutter war mit dem ge¬ brauchten Geschirr in die Küche gegangen, um es dort zu reinigen. Mahada schlug kleine Nägel in die Wände und hängte Bilder, Bildchen und sonstigen Zierat daran. Ich faß auf dem Sofa, rauchte und bewunderte sie, natürlich im stillen; laut aber gab ich anf ihre Fragen meinen Rat wegen der Gruppierung der anzuhängenden Grenzbcüe» t 19W 102

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_239555
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_239555/809
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_239555/809>, abgerufen am 24.11.2024.