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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr.

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auch hier nur zu Irrtümern verleiten, Wenn wir uus fragen, warum der ge¬
bildete norddeutsche auch in losen, Ameise und andern Wörtern, in denen
eine sprachgeschichtliche Berechtigung dafür nicht einmal vorliegt, tönendes s
spricht, so wird die Antwort lauten: aus demselben Grunde, aus dem er noch
immer so gern an der Aussprache S-dick und S-pick festhält, während er schmal
und schwül spricht -- weils so geschrieben wird; ein weiterer Fingerzeig dafür,
daß eine wohlerwogne Rechtschreibung die Grundlage für die Regelung der
Aussprache bildet, Plage man also Millionen von Schülern nicht länger mehr
mit einem Lautunterschiede, der von ihrem Ohr gar nicht oder doch nicht mit
Sicherheit empfunden wird.

Die Wünsche, die wir im vorstehenden ausgesprochen haben, könnten schon
jetzt getrost von orthographischen Negelbücheru berücksichtigt werdeu, ohne daß
dadurch dem sachlichen Ergebnis der Junikonferenz auch nur im geringsten
Abbruch getan würde, die Schreibung bliebe in allen Fällen die amtlich ver¬
langte. Wollten wir darüber hinnusgehn, so würde dieses Bestreben, mit
Professor Brenner zu sprechen, als reine Privatsache ohnmächtig bleiben. Wir
dürfen wohl hinzusetzen: vorläufig. Denn Brenner selbst glaubt an die künf¬
tige Einführung einer unsrer Zeit würdigen, wenn auch nicht völlig, so doch
mehr als bisher phonetischen Rechtschreibung, und wie er sie sich denkt, das
entspricht ungefähr dem Leitbilde, das anch uns vorschwebt: nicht mehrere
Zeichen für ein und denselben Laut, also nicht al und el, nicht s und ß neben¬
einander; keine Buchstabenverbiuduugen für einfache Laute, also kein sah, es;
eine einfache, einheitliche Bezeichnung der Länge oder der Kürze eines Selbst¬
lautes, wo sie unbedingt nötig ist, aber nur entweder die Länge- oder die
Kürzebezeichuung; große Anfangsbuchstaben nur beim ersten Worte eines Satz¬
ganzen und in Eigennamen.

Welche Fehlerquelle würde allem durch die zuletzt genannte Vereinfachung,
die Rückkehr zu der alten, bis ins sechzehnte Jahrhundert üblichen Schreib¬
weise, verstopft werden, wie viele für den Anfänger, und nicht nur für diesen,
unverständliche Unterscheidungen würden dann wegfallen, die alle herbeigeführt
sind dnrch die Verwendung andrer Wortklassen als Hauptwörter oder von
Hauptwörtern als Präpositionen, Zahlwörter, Adverbia oder in stehenden Ver¬
bindungen mit Zeitwörtern: er nimmt teil, aber er hat keinen Teil daran; es
findet statt, aber es findet eine gute Statt; Altes und Neues war darunter,
aber alt und jung, groß und klein, arm und reich war auf den Beinen; das
Wenn und das Aber, das All der Welt, dagegen mein ein und mein alles!
Aber, wie gesagt, das sind Hoffnungen, die sich so bald nicht verwirklichen lassen-
An Anregungen uach dieser Richtung hat es auf der Konferenz nicht gefehlt,
aber der Hauptzweck der Beratungen, eine Einigung herbeizuführen, machte
ein näheres Eingehn darauf unmöglich. Eine tröstliche Aussicht wenigstens
eröffnet die Schlußbemerkuug des Abschnittes der amtlichen Bestimmungen, der
von den Anfangsbuchstaben handelt: In zweifelhaften Fällen schreibe man mit
kleinen Anfangsbuchstaben.

Eine sehr wunderliche Unterscheidung, die das Regelbuch von 1880 ent¬
hielt, ist jetzt beseitigt worden. Schon Wilmans nahm daran Anstoß, daß


auch hier nur zu Irrtümern verleiten, Wenn wir uus fragen, warum der ge¬
bildete norddeutsche auch in losen, Ameise und andern Wörtern, in denen
eine sprachgeschichtliche Berechtigung dafür nicht einmal vorliegt, tönendes s
spricht, so wird die Antwort lauten: aus demselben Grunde, aus dem er noch
immer so gern an der Aussprache S-dick und S-pick festhält, während er schmal
und schwül spricht — weils so geschrieben wird; ein weiterer Fingerzeig dafür,
daß eine wohlerwogne Rechtschreibung die Grundlage für die Regelung der
Aussprache bildet, Plage man also Millionen von Schülern nicht länger mehr
mit einem Lautunterschiede, der von ihrem Ohr gar nicht oder doch nicht mit
Sicherheit empfunden wird.

Die Wünsche, die wir im vorstehenden ausgesprochen haben, könnten schon
jetzt getrost von orthographischen Negelbücheru berücksichtigt werdeu, ohne daß
dadurch dem sachlichen Ergebnis der Junikonferenz auch nur im geringsten
Abbruch getan würde, die Schreibung bliebe in allen Fällen die amtlich ver¬
langte. Wollten wir darüber hinnusgehn, so würde dieses Bestreben, mit
Professor Brenner zu sprechen, als reine Privatsache ohnmächtig bleiben. Wir
dürfen wohl hinzusetzen: vorläufig. Denn Brenner selbst glaubt an die künf¬
tige Einführung einer unsrer Zeit würdigen, wenn auch nicht völlig, so doch
mehr als bisher phonetischen Rechtschreibung, und wie er sie sich denkt, das
entspricht ungefähr dem Leitbilde, das anch uns vorschwebt: nicht mehrere
Zeichen für ein und denselben Laut, also nicht al und el, nicht s und ß neben¬
einander; keine Buchstabenverbiuduugen für einfache Laute, also kein sah, es;
eine einfache, einheitliche Bezeichnung der Länge oder der Kürze eines Selbst¬
lautes, wo sie unbedingt nötig ist, aber nur entweder die Länge- oder die
Kürzebezeichuung; große Anfangsbuchstaben nur beim ersten Worte eines Satz¬
ganzen und in Eigennamen.

Welche Fehlerquelle würde allem durch die zuletzt genannte Vereinfachung,
die Rückkehr zu der alten, bis ins sechzehnte Jahrhundert üblichen Schreib¬
weise, verstopft werden, wie viele für den Anfänger, und nicht nur für diesen,
unverständliche Unterscheidungen würden dann wegfallen, die alle herbeigeführt
sind dnrch die Verwendung andrer Wortklassen als Hauptwörter oder von
Hauptwörtern als Präpositionen, Zahlwörter, Adverbia oder in stehenden Ver¬
bindungen mit Zeitwörtern: er nimmt teil, aber er hat keinen Teil daran; es
findet statt, aber es findet eine gute Statt; Altes und Neues war darunter,
aber alt und jung, groß und klein, arm und reich war auf den Beinen; das
Wenn und das Aber, das All der Welt, dagegen mein ein und mein alles!
Aber, wie gesagt, das sind Hoffnungen, die sich so bald nicht verwirklichen lassen-
An Anregungen uach dieser Richtung hat es auf der Konferenz nicht gefehlt,
aber der Hauptzweck der Beratungen, eine Einigung herbeizuführen, machte
ein näheres Eingehn darauf unmöglich. Eine tröstliche Aussicht wenigstens
eröffnet die Schlußbemerkuug des Abschnittes der amtlichen Bestimmungen, der
von den Anfangsbuchstaben handelt: In zweifelhaften Fällen schreibe man mit
kleinen Anfangsbuchstaben.

Eine sehr wunderliche Unterscheidung, die das Regelbuch von 1880 ent¬
hielt, ist jetzt beseitigt worden. Schon Wilmans nahm daran Anstoß, daß


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_239555/792>, abgerufen am 28.07.2024.