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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr.

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Feuer I

Die jungen Mädchen plauderten unterdessen über die Ankunft der Truppen
weiter, Sie freuten sich. Sie hofften, denn werde es doch wieder Bälle geben,
denn immer, wenn kein Militär mehr in der Stadt sei, schlafe eben alles ein. Sie
schienen leidenschaftliche Tänzerinnen zu sein.

Ich fragte Mahada, ob sie auch beabsichtige, die Offizierbälle zu besuchen.
Sie schüttelte den Kopf. Sie sei keine Freundin von lärmenden Vergnügungen,
fügte sie. Ihre Leidenschaft sei die Natur. Im Sommer aus der Stadt zu wandern,
einige Stunden im Freie" zuzubringen, sei ihr lieber als alle Bälle zusammen¬
genommen.

Ja, Mahada ist ganz Luft- und Grasschwärmerin, sagten die Freundinnen
lächelnd.

Ich glaube, sie hat eigentlich eine Heuschrecke werden sollen und ist mir durch
Zufall Offizierstochter geworden, fügte eine hinzu.

Vor Bällen und Tanzgesellschaften läuft sie davon, ergänzte die zweite.
Schließlich geht sie noch ins Kloster, wem, sie nicht unterdessen ....

Ach, das war früher, meinte die dritte. Jetzt ist sie ein Jahr älter und
vernünftiger, jetzt wird sie sich vielleicht nicht von den Bällen ausschließen.

Geht mir mit euern Bällen! rief Mahada. Ich will nichts davon hören.

Drollig genng ist es manchmal ans den Offizierbällen, erzählte eine der Freun¬
dinnen, wenn man mit den Herren noch nicht bekannt ist und sich vorher mit nie¬
mand von den Tänzern hat verständigen können. Denken Sie sich, als ich zum
erstenmal in den vorigen Offizierklnb kam, saß ich und erwartete mit Ungeduld den
Beginn des Tanzes, und dazu gesellte sich die Furcht, daß ich als Fremde vielleicht
gar nicht engagiert werden würde. Die Musik fing an. Die Herren Offiziere
suchten sich Damen. Ich war mehr tot als lebend. Da trat ein Adjutant ans mich
zu. Tanzen Sie, mein Fräulein? fragte er. Ja, sagte ich und wollte aufstehn,
und -- stellen Sie sich meinen Schreck vor -- er wandte sich ab und nahm sich
eine andre Dame nicht weit vou mir. Ich saß, als ob man mich mit kaltem
Wasser begossen hätte, oder vielmehr mit siedendem. Ich sprang zuletzt auf, drückte
mir das Tuch vor das Gesicht und lief in das Nebenzimmer. Ich gestehe, ich
weinte. Weshalb hatte der nichtswürdige Mensch mir diese Schmach angetan?
Einige ältere Damen erkundigten sich, was mir fehle, und als ich ihnen schließlich
unter Schluchzen mein Leid klagte, lachten sie mich aus. Der Adjutant, sagten sie,
habe verstanden, daß ich schon an einen andern Tänzer versagt sei. Ach, wie
ärgerlich war ich jetzt über meine Dummheit! Ich setzte mich in den Saal, und
zum Anfange des nächste" Tanzes fragte mich richtig wieder ein Offizier: Sie
tanzen doch, mein Fräulein? Diesesmal antwortete ich keck: Nein, ich tanze nicht.
Dabei stand ich ans, und -- denken Sie sich, er verbeugte sich, brummte etwas
wie: Sehr schade! und ging ub, ebenso wie der Adjutant. Ich dachte, ich sollte
in die Erde sinken.

Die Mädchen lachten über die Erzählung so gewaltig, daß es sich ordentlich
gefährlich ansah. Ich erhob mich. Für eine Visite hatte ich meinen Besuch schon
sast zu lange ausgedehnt.

Wollen Sie schon fort, Alexander Andrejewitsch? fragte Mahada.

Ach, diese Visiten! sagte die Mutter. Besuchen Sie uns doch auf längere
Zeit, wenn Sie frei sind. Am Abend zum Tee sind wir immer zu Hause.

Ich sah auf Mahada.

Bitte, Alexander Andrejewitsch, sagte diese freundlich, ohne alle Umstände, je
eher, je lieber. '

Ich bedankte mich und nahm Abschied.

Ich fürchtete schon, das Fräulein Schtschepin wieder vorzufinden, sagte ich zur
Mutter, während ich den Mantel überwarf.

Ho! rief eine der Freundinnen vom Tische, wenn wir hier sind, zeigt sich die
Schtschepin nicht. Vor uns hat sie Respekt.


Grenzboten I. 1908 72
Feuer I

Die jungen Mädchen plauderten unterdessen über die Ankunft der Truppen
weiter, Sie freuten sich. Sie hofften, denn werde es doch wieder Bälle geben,
denn immer, wenn kein Militär mehr in der Stadt sei, schlafe eben alles ein. Sie
schienen leidenschaftliche Tänzerinnen zu sein.

Ich fragte Mahada, ob sie auch beabsichtige, die Offizierbälle zu besuchen.
Sie schüttelte den Kopf. Sie sei keine Freundin von lärmenden Vergnügungen,
fügte sie. Ihre Leidenschaft sei die Natur. Im Sommer aus der Stadt zu wandern,
einige Stunden im Freie» zuzubringen, sei ihr lieber als alle Bälle zusammen¬
genommen.

Ja, Mahada ist ganz Luft- und Grasschwärmerin, sagten die Freundinnen
lächelnd.

Ich glaube, sie hat eigentlich eine Heuschrecke werden sollen und ist mir durch
Zufall Offizierstochter geworden, fügte eine hinzu.

Vor Bällen und Tanzgesellschaften läuft sie davon, ergänzte die zweite.
Schließlich geht sie noch ins Kloster, wem, sie nicht unterdessen ....

Ach, das war früher, meinte die dritte. Jetzt ist sie ein Jahr älter und
vernünftiger, jetzt wird sie sich vielleicht nicht von den Bällen ausschließen.

Geht mir mit euern Bällen! rief Mahada. Ich will nichts davon hören.

Drollig genng ist es manchmal ans den Offizierbällen, erzählte eine der Freun¬
dinnen, wenn man mit den Herren noch nicht bekannt ist und sich vorher mit nie¬
mand von den Tänzern hat verständigen können. Denken Sie sich, als ich zum
erstenmal in den vorigen Offizierklnb kam, saß ich und erwartete mit Ungeduld den
Beginn des Tanzes, und dazu gesellte sich die Furcht, daß ich als Fremde vielleicht
gar nicht engagiert werden würde. Die Musik fing an. Die Herren Offiziere
suchten sich Damen. Ich war mehr tot als lebend. Da trat ein Adjutant ans mich
zu. Tanzen Sie, mein Fräulein? fragte er. Ja, sagte ich und wollte aufstehn,
und — stellen Sie sich meinen Schreck vor — er wandte sich ab und nahm sich
eine andre Dame nicht weit vou mir. Ich saß, als ob man mich mit kaltem
Wasser begossen hätte, oder vielmehr mit siedendem. Ich sprang zuletzt auf, drückte
mir das Tuch vor das Gesicht und lief in das Nebenzimmer. Ich gestehe, ich
weinte. Weshalb hatte der nichtswürdige Mensch mir diese Schmach angetan?
Einige ältere Damen erkundigten sich, was mir fehle, und als ich ihnen schließlich
unter Schluchzen mein Leid klagte, lachten sie mich aus. Der Adjutant, sagten sie,
habe verstanden, daß ich schon an einen andern Tänzer versagt sei. Ach, wie
ärgerlich war ich jetzt über meine Dummheit! Ich setzte mich in den Saal, und
zum Anfange des nächste» Tanzes fragte mich richtig wieder ein Offizier: Sie
tanzen doch, mein Fräulein? Diesesmal antwortete ich keck: Nein, ich tanze nicht.
Dabei stand ich ans, und — denken Sie sich, er verbeugte sich, brummte etwas
wie: Sehr schade! und ging ub, ebenso wie der Adjutant. Ich dachte, ich sollte
in die Erde sinken.

Die Mädchen lachten über die Erzählung so gewaltig, daß es sich ordentlich
gefährlich ansah. Ich erhob mich. Für eine Visite hatte ich meinen Besuch schon
sast zu lange ausgedehnt.

Wollen Sie schon fort, Alexander Andrejewitsch? fragte Mahada.

Ach, diese Visiten! sagte die Mutter. Besuchen Sie uns doch auf längere
Zeit, wenn Sie frei sind. Am Abend zum Tee sind wir immer zu Hause.

Ich sah auf Mahada.

Bitte, Alexander Andrejewitsch, sagte diese freundlich, ohne alle Umstände, je
eher, je lieber. '

Ich bedankte mich und nahm Abschied.

Ich fürchtete schon, das Fräulein Schtschepin wieder vorzufinden, sagte ich zur
Mutter, während ich den Mantel überwarf.

Ho! rief eine der Freundinnen vom Tische, wenn wir hier sind, zeigt sich die
Schtschepin nicht. Vor uns hat sie Respekt.


Grenzboten I. 1908 72
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[0569] Feuer I Die jungen Mädchen plauderten unterdessen über die Ankunft der Truppen weiter, Sie freuten sich. Sie hofften, denn werde es doch wieder Bälle geben, denn immer, wenn kein Militär mehr in der Stadt sei, schlafe eben alles ein. Sie schienen leidenschaftliche Tänzerinnen zu sein. Ich fragte Mahada, ob sie auch beabsichtige, die Offizierbälle zu besuchen. Sie schüttelte den Kopf. Sie sei keine Freundin von lärmenden Vergnügungen, fügte sie. Ihre Leidenschaft sei die Natur. Im Sommer aus der Stadt zu wandern, einige Stunden im Freie» zuzubringen, sei ihr lieber als alle Bälle zusammen¬ genommen. Ja, Mahada ist ganz Luft- und Grasschwärmerin, sagten die Freundinnen lächelnd. Ich glaube, sie hat eigentlich eine Heuschrecke werden sollen und ist mir durch Zufall Offizierstochter geworden, fügte eine hinzu. Vor Bällen und Tanzgesellschaften läuft sie davon, ergänzte die zweite. Schließlich geht sie noch ins Kloster, wem, sie nicht unterdessen .... Ach, das war früher, meinte die dritte. Jetzt ist sie ein Jahr älter und vernünftiger, jetzt wird sie sich vielleicht nicht von den Bällen ausschließen. Geht mir mit euern Bällen! rief Mahada. Ich will nichts davon hören. Drollig genng ist es manchmal ans den Offizierbällen, erzählte eine der Freun¬ dinnen, wenn man mit den Herren noch nicht bekannt ist und sich vorher mit nie¬ mand von den Tänzern hat verständigen können. Denken Sie sich, als ich zum erstenmal in den vorigen Offizierklnb kam, saß ich und erwartete mit Ungeduld den Beginn des Tanzes, und dazu gesellte sich die Furcht, daß ich als Fremde vielleicht gar nicht engagiert werden würde. Die Musik fing an. Die Herren Offiziere suchten sich Damen. Ich war mehr tot als lebend. Da trat ein Adjutant ans mich zu. Tanzen Sie, mein Fräulein? fragte er. Ja, sagte ich und wollte aufstehn, und — stellen Sie sich meinen Schreck vor — er wandte sich ab und nahm sich eine andre Dame nicht weit vou mir. Ich saß, als ob man mich mit kaltem Wasser begossen hätte, oder vielmehr mit siedendem. Ich sprang zuletzt auf, drückte mir das Tuch vor das Gesicht und lief in das Nebenzimmer. Ich gestehe, ich weinte. Weshalb hatte der nichtswürdige Mensch mir diese Schmach angetan? Einige ältere Damen erkundigten sich, was mir fehle, und als ich ihnen schließlich unter Schluchzen mein Leid klagte, lachten sie mich aus. Der Adjutant, sagten sie, habe verstanden, daß ich schon an einen andern Tänzer versagt sei. Ach, wie ärgerlich war ich jetzt über meine Dummheit! Ich setzte mich in den Saal, und zum Anfange des nächste» Tanzes fragte mich richtig wieder ein Offizier: Sie tanzen doch, mein Fräulein? Diesesmal antwortete ich keck: Nein, ich tanze nicht. Dabei stand ich ans, und — denken Sie sich, er verbeugte sich, brummte etwas wie: Sehr schade! und ging ub, ebenso wie der Adjutant. Ich dachte, ich sollte in die Erde sinken. Die Mädchen lachten über die Erzählung so gewaltig, daß es sich ordentlich gefährlich ansah. Ich erhob mich. Für eine Visite hatte ich meinen Besuch schon sast zu lange ausgedehnt. Wollen Sie schon fort, Alexander Andrejewitsch? fragte Mahada. Ach, diese Visiten! sagte die Mutter. Besuchen Sie uns doch auf längere Zeit, wenn Sie frei sind. Am Abend zum Tee sind wir immer zu Hause. Ich sah auf Mahada. Bitte, Alexander Andrejewitsch, sagte diese freundlich, ohne alle Umstände, je eher, je lieber. ' Ich bedankte mich und nahm Abschied. Ich fürchtete schon, das Fräulein Schtschepin wieder vorzufinden, sagte ich zur Mutter, während ich den Mantel überwarf. Ho! rief eine der Freundinnen vom Tische, wenn wir hier sind, zeigt sich die Schtschepin nicht. Vor uns hat sie Respekt. Grenzboten I. 1908 72

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_239555/569>, abgerufen am 24.11.2024.