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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr.

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Feuer!

Dabei ergriff er den Pfropfenzieher und begann eine Flasche zu entkorken.

Ich näherte mich dem Tisch.

Ich glaube, ich habe das Vergnügen, den Herrn Brandmeister. . .

Ach, um Gottes willen! fiel er mir ins Wort. Schlagen Sie hier nur ja keinen
Weltton an. Ich weiß, wer Sie sind, und Sie wissen, wer ich bin. Treten Sie
gefälligst um den Tisch und -- He, Leute! Wie oft soll ich rufen!

Aus einem Nebenzimmer kam ein junger Mensch in Hemd und Uniformhosen
gestürzt. Er hatte eben das Bett gemacht, denn er hielt noch eine Wattensteppdecke
in der Hand. Ihm folgte ein Feuerwehrmann im Uniformrock. Die Tür, durch
die ich eingetreten war, ging auf, und auch hier erschienen zwei Feuerwehrleute.

Vorwärts! befahl der Brandmeister. Einen Stuhl hierher für den Herrn
Gehilfen! Ein reines Glas! Bitte, Alexander Andrejewitsch -- so heißen Sie
doch? --, treten Sie um den Tisch und nehmen Sie Platz. Rührt euch! Frische
Kohlen in die Teemaschine! Die Gläser und Untertassen gewaschen! Du, Jüngling
-- er streckte die Hand gegen Prorwin aus --, rücke etwas weiter, damit Alexander
Andrejewitsch Platz bekommt.

Entschuldigen Sie, sagte ich, wie leid es mir mich tut, aber aufhalten kann
ich mich nicht. Ich wollte Sie nur bitten. . .

Und so weiter, sagte er. Entschuldigungen und Bitten sind überflüssig. Setzen
Sie sich wie ein guter Mensch, und fassen Sie mit an. Wir sind eben beim Löschen.

Er hatte drei Gläser gefüllt.

So, fuhr er fort, Hand an! Auf gute Bekanntschaft!

Prorwin goß den Inhalt seines Glases in einem Zuge hinunter. Der Brand¬
meister hielt das seiue in der Hand, sah mich an und wartete.

Ich begann zu merken, daß es schwer halten werde, hier leichten Kaufes davon¬
zukommen. Die beiden Hausgenossen waren jedenfalls ausgepichte Zecher. Sie hatten
wahrscheinlich schon gründlich eingeheizt, denn Prorwins Gesicht glühte. Der Brand¬
meister war ebenfalls rotbraun, doch schien das seine gewöhnliche Farbe zu sein. Ich
faßte den Entschluß, gleich das erstemal fest und standhaft aufzutreten, um das
Nötigen zum Trinken von vornherein für immer abzuschneiden.

Ich muß danken. Ich trinke nicht, so früh am Tage schon gar nicht.

Der Brandmeister kniff die Augen zusammen.

Jüngling, hast du es gehört? Er trinkt uicht. Er Null von trockner Speise
leben. Kannst du dir so etwas denken, Jüngling?

Er goß Prorwins Glas wieder voll.

Das ist ungesund, Alexander Andrejewitsch, bei Gott! ungesund, sagte dieser
und lehrte sogleich das Glas.

Ich bin mit der Bitte um eine Gefälligkeit zu Ihnen gekommen, sagte ich.
Mir hat nämlich Grigori shea . . .

Halt! rief der Brandmeister, der ganze Train halt! So geht es nicht. Der
eine trinkt nicht und redet von Entschuldigungen und Bitten. Der andre redet
nicht und sanft wie ein ausgedorrter Sumpfboden. Wie soll ich da Ordnung halten?

Gieße ein, Vater Brandmeister, sagte Prorwin und schob sein Glas hin. Laß
ihn reden, bis ihm die Zunge trocknet; dann wird er schon trinken.

Jüngling, Jüngling sagte der Brandmeister vorwurfsvoll, ich sehe es kommen.
Doch davon später. Alexander Andrejewitsch, werden Sie trinken?

Nein.

Nicht?

Ganz gewiß nicht.

Er breitete die Arme ans und ließ sich an die Lehne seines Sessels zurücksinken.

Seien Sie so freundlich, bat ich, sagen Sie ohne Umstände, wollen Sie mir
die Auskunft erteilen, um die ich Sie ersuchen werde, oder nicht?

Er stand auf.

Jüngling, hörst du es? Er setzt mir das Messer an die Kehle. Hörst du,
wie jesuitisch er fragt?


Feuer!

Dabei ergriff er den Pfropfenzieher und begann eine Flasche zu entkorken.

Ich näherte mich dem Tisch.

Ich glaube, ich habe das Vergnügen, den Herrn Brandmeister. . .

Ach, um Gottes willen! fiel er mir ins Wort. Schlagen Sie hier nur ja keinen
Weltton an. Ich weiß, wer Sie sind, und Sie wissen, wer ich bin. Treten Sie
gefälligst um den Tisch und — He, Leute! Wie oft soll ich rufen!

Aus einem Nebenzimmer kam ein junger Mensch in Hemd und Uniformhosen
gestürzt. Er hatte eben das Bett gemacht, denn er hielt noch eine Wattensteppdecke
in der Hand. Ihm folgte ein Feuerwehrmann im Uniformrock. Die Tür, durch
die ich eingetreten war, ging auf, und auch hier erschienen zwei Feuerwehrleute.

Vorwärts! befahl der Brandmeister. Einen Stuhl hierher für den Herrn
Gehilfen! Ein reines Glas! Bitte, Alexander Andrejewitsch — so heißen Sie
doch? —, treten Sie um den Tisch und nehmen Sie Platz. Rührt euch! Frische
Kohlen in die Teemaschine! Die Gläser und Untertassen gewaschen! Du, Jüngling
— er streckte die Hand gegen Prorwin aus —, rücke etwas weiter, damit Alexander
Andrejewitsch Platz bekommt.

Entschuldigen Sie, sagte ich, wie leid es mir mich tut, aber aufhalten kann
ich mich nicht. Ich wollte Sie nur bitten. . .

Und so weiter, sagte er. Entschuldigungen und Bitten sind überflüssig. Setzen
Sie sich wie ein guter Mensch, und fassen Sie mit an. Wir sind eben beim Löschen.

Er hatte drei Gläser gefüllt.

So, fuhr er fort, Hand an! Auf gute Bekanntschaft!

Prorwin goß den Inhalt seines Glases in einem Zuge hinunter. Der Brand¬
meister hielt das seiue in der Hand, sah mich an und wartete.

Ich begann zu merken, daß es schwer halten werde, hier leichten Kaufes davon¬
zukommen. Die beiden Hausgenossen waren jedenfalls ausgepichte Zecher. Sie hatten
wahrscheinlich schon gründlich eingeheizt, denn Prorwins Gesicht glühte. Der Brand¬
meister war ebenfalls rotbraun, doch schien das seine gewöhnliche Farbe zu sein. Ich
faßte den Entschluß, gleich das erstemal fest und standhaft aufzutreten, um das
Nötigen zum Trinken von vornherein für immer abzuschneiden.

Ich muß danken. Ich trinke nicht, so früh am Tage schon gar nicht.

Der Brandmeister kniff die Augen zusammen.

Jüngling, hast du es gehört? Er trinkt uicht. Er Null von trockner Speise
leben. Kannst du dir so etwas denken, Jüngling?

Er goß Prorwins Glas wieder voll.

Das ist ungesund, Alexander Andrejewitsch, bei Gott! ungesund, sagte dieser
und lehrte sogleich das Glas.

Ich bin mit der Bitte um eine Gefälligkeit zu Ihnen gekommen, sagte ich.
Mir hat nämlich Grigori shea . . .

Halt! rief der Brandmeister, der ganze Train halt! So geht es nicht. Der
eine trinkt nicht und redet von Entschuldigungen und Bitten. Der andre redet
nicht und sanft wie ein ausgedorrter Sumpfboden. Wie soll ich da Ordnung halten?

Gieße ein, Vater Brandmeister, sagte Prorwin und schob sein Glas hin. Laß
ihn reden, bis ihm die Zunge trocknet; dann wird er schon trinken.

Jüngling, Jüngling sagte der Brandmeister vorwurfsvoll, ich sehe es kommen.
Doch davon später. Alexander Andrejewitsch, werden Sie trinken?

Nein.

Nicht?

Ganz gewiß nicht.

Er breitete die Arme ans und ließ sich an die Lehne seines Sessels zurücksinken.

Seien Sie so freundlich, bat ich, sagen Sie ohne Umstände, wollen Sie mir
die Auskunft erteilen, um die ich Sie ersuchen werde, oder nicht?

Er stand auf.

Jüngling, hörst du es? Er setzt mir das Messer an die Kehle. Hörst du,
wie jesuitisch er fragt?


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[0368] Feuer! Dabei ergriff er den Pfropfenzieher und begann eine Flasche zu entkorken. Ich näherte mich dem Tisch. Ich glaube, ich habe das Vergnügen, den Herrn Brandmeister. . . Ach, um Gottes willen! fiel er mir ins Wort. Schlagen Sie hier nur ja keinen Weltton an. Ich weiß, wer Sie sind, und Sie wissen, wer ich bin. Treten Sie gefälligst um den Tisch und — He, Leute! Wie oft soll ich rufen! Aus einem Nebenzimmer kam ein junger Mensch in Hemd und Uniformhosen gestürzt. Er hatte eben das Bett gemacht, denn er hielt noch eine Wattensteppdecke in der Hand. Ihm folgte ein Feuerwehrmann im Uniformrock. Die Tür, durch die ich eingetreten war, ging auf, und auch hier erschienen zwei Feuerwehrleute. Vorwärts! befahl der Brandmeister. Einen Stuhl hierher für den Herrn Gehilfen! Ein reines Glas! Bitte, Alexander Andrejewitsch — so heißen Sie doch? —, treten Sie um den Tisch und nehmen Sie Platz. Rührt euch! Frische Kohlen in die Teemaschine! Die Gläser und Untertassen gewaschen! Du, Jüngling — er streckte die Hand gegen Prorwin aus —, rücke etwas weiter, damit Alexander Andrejewitsch Platz bekommt. Entschuldigen Sie, sagte ich, wie leid es mir mich tut, aber aufhalten kann ich mich nicht. Ich wollte Sie nur bitten. . . Und so weiter, sagte er. Entschuldigungen und Bitten sind überflüssig. Setzen Sie sich wie ein guter Mensch, und fassen Sie mit an. Wir sind eben beim Löschen. Er hatte drei Gläser gefüllt. So, fuhr er fort, Hand an! Auf gute Bekanntschaft! Prorwin goß den Inhalt seines Glases in einem Zuge hinunter. Der Brand¬ meister hielt das seiue in der Hand, sah mich an und wartete. Ich begann zu merken, daß es schwer halten werde, hier leichten Kaufes davon¬ zukommen. Die beiden Hausgenossen waren jedenfalls ausgepichte Zecher. Sie hatten wahrscheinlich schon gründlich eingeheizt, denn Prorwins Gesicht glühte. Der Brand¬ meister war ebenfalls rotbraun, doch schien das seine gewöhnliche Farbe zu sein. Ich faßte den Entschluß, gleich das erstemal fest und standhaft aufzutreten, um das Nötigen zum Trinken von vornherein für immer abzuschneiden. Ich muß danken. Ich trinke nicht, so früh am Tage schon gar nicht. Der Brandmeister kniff die Augen zusammen. Jüngling, hast du es gehört? Er trinkt uicht. Er Null von trockner Speise leben. Kannst du dir so etwas denken, Jüngling? Er goß Prorwins Glas wieder voll. Das ist ungesund, Alexander Andrejewitsch, bei Gott! ungesund, sagte dieser und lehrte sogleich das Glas. Ich bin mit der Bitte um eine Gefälligkeit zu Ihnen gekommen, sagte ich. Mir hat nämlich Grigori shea . . . Halt! rief der Brandmeister, der ganze Train halt! So geht es nicht. Der eine trinkt nicht und redet von Entschuldigungen und Bitten. Der andre redet nicht und sanft wie ein ausgedorrter Sumpfboden. Wie soll ich da Ordnung halten? Gieße ein, Vater Brandmeister, sagte Prorwin und schob sein Glas hin. Laß ihn reden, bis ihm die Zunge trocknet; dann wird er schon trinken. Jüngling, Jüngling sagte der Brandmeister vorwurfsvoll, ich sehe es kommen. Doch davon später. Alexander Andrejewitsch, werden Sie trinken? Nein. Nicht? Ganz gewiß nicht. Er breitete die Arme ans und ließ sich an die Lehne seines Sessels zurücksinken. Seien Sie so freundlich, bat ich, sagen Sie ohne Umstände, wollen Sie mir die Auskunft erteilen, um die ich Sie ersuchen werde, oder nicht? Er stand auf. Jüngling, hörst du es? Er setzt mir das Messer an die Kehle. Hörst du, wie jesuitisch er fragt?

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_239555/368>, abgerufen am 24.11.2024.