Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Feuer I

Sie verstummte, suchte in der kleinen Ledertasche, die sie am Arme trug, zog
ein Taschentuch heraus und drückte es an die Augen.

Ich frage Sie nun noch einmal, Fräulein Schtschepin, sagte der Richter, das
Verhör wieder aufnehmend, hat Abramow wirklich die Behauptung getan? Es ist
festgestellt, daß Sie nahe genug waren, alles genan hören zu können. Antworten
Sie, und bedenken Sie, das; Ihre Aussage hier ebenso wiegt, als ob Sie einen
Eid abgelegt hätten.

Ja.

Wiederholen Sie seine Worte. Was hat er gesagt?

Er sagte, in dieser gefährlichen Zeit dürfe man nicht so leichtsinnig und un¬
vorsichtig mit Zündhölzchen und Pcwiros umgehn. Man könne dabei leicht ein
Holzhaus anzünden, und er wünsche nicht, daß sein Hans abbrenne.

Ja, Herr Richter, bestätigte Abramow, das habe ich gesagt, als der Timvfe
auf meinem Trottoir die Papiros anrauchte, oder vielmehr, ich habe es nnr be¬
kräftigt, denn gesagt hat es zuerst das Fräulein Schtschepin, wenn ich mich recht
erinnere.

Ich weise diese grobe Beschuldigung zurück, rief die Dame. Ich kann mir
nicht gefallen lassen, daß mir etwas aufgebürdet wird, was ich nicht gesprochen habe.
Ich habe überhaupt nichts gesprochen. Ich spreche nie auf der Straße. Ich bin . . .

Schutzmann!

Um Gottes willen I Ich schweige, ich schweige! rief sie und drückte das Tuch
vor beide Augen.

Fräulein Schtschepin, Sie dürfen sich setzen, sagte der Richter.

Euer Hochgeboren, nahm Timvfejew das Wort, während die Dame zu ihrem
Seichte wankte -- erlauben Sie mir zu sagen, das Fräulein Schtschepin spricht
nicht so, wie es war, und Abramow benutzt das, um sich weißz"brennen.

Sie haben zu schweigen, versetzte der Richter. Sie sind bereits gefragt und
haben zu warten, bis Ihnen wieder das Wort erteilt wird. Herr Wassili Burin!

Mein Schulkamerad trat vor.

Was wissen Sie von der Sache?

Nichts, Herr Richter, antwortete Burin und verbeugte sich.

Der Kläger schreibt, fuhr der Richter fort, indem er in das Heft blickte, der
Künstler Burin habe im Fenster gelegen, und da er dicht neben dem Hause Abra-
mows wohne, habe er alles deutlich gehört. Sie wohnen hier schräg gegenüber,
und ich weiß also, daß von Ihren Fenstern bis zu dem Hause Abrmnows aller¬
dings nur ein ganz kleiner Abstand ist. Wenn Sie im Fenster lagen, müssen Sie
alles gehört haben.

Buren lächelte.

Im Fenster habe ich nicht gelegen, Herr Richter. Sie können sich das leicht
denken, denn der Oktober ist nicht dazu geeignet, daß man sich ins Fenster legt.
Die meisten Leute haben schon die Wiuterrahmen vorgesetzt. Es entstand Lärm auf
der Straße, und ich sprang auf und öffnete das Fenster wie das Fräulein -- er
verbeugte sich gegen Wera Schtschepin -- ihre Tür. Ich betrat aber nicht die
Straße, was durch das Feuster zudem unbequem und sogar gefährlich gewesen wäre,
hielt mich auch nicht auf, sondern als ich hörte, daß es nur zankende Männer- und
Weiberstimmen waren, die nicht so klangen, als ob es brenne, schloß ich sogleich das
Fenster und setzte mich wieder an meine Arbeit.

Sodas; Sie nicht versucht haben zu erfahren, um was man sich auf der Straße
zankte Die Beschuldigung der Brandstiftung haben Sie nicht vernommen?

Ich habe mich für den Zank nicht interessiert und kein Wort verstanden. Es
war mir nur, als ob ich die Stimme des Fräuleins -- er verbeugte sich wieder
in der Richtung ihres Sitzes -- erkenne, die im Sommer, wenn die Fenster ge¬
öffnet sind, häufig genug bis in mein Arbeitszimmer hörbar ist.

Der Richter blätterte einige Augenblicke in seinem Hefte, klappte dasselbe dann
zu, richtete sich in seinem Sessel ans, räusperte sich und verkündete:


Feuer I

Sie verstummte, suchte in der kleinen Ledertasche, die sie am Arme trug, zog
ein Taschentuch heraus und drückte es an die Augen.

Ich frage Sie nun noch einmal, Fräulein Schtschepin, sagte der Richter, das
Verhör wieder aufnehmend, hat Abramow wirklich die Behauptung getan? Es ist
festgestellt, daß Sie nahe genug waren, alles genan hören zu können. Antworten
Sie, und bedenken Sie, das; Ihre Aussage hier ebenso wiegt, als ob Sie einen
Eid abgelegt hätten.

Ja.

Wiederholen Sie seine Worte. Was hat er gesagt?

Er sagte, in dieser gefährlichen Zeit dürfe man nicht so leichtsinnig und un¬
vorsichtig mit Zündhölzchen und Pcwiros umgehn. Man könne dabei leicht ein
Holzhaus anzünden, und er wünsche nicht, daß sein Hans abbrenne.

Ja, Herr Richter, bestätigte Abramow, das habe ich gesagt, als der Timvfe
auf meinem Trottoir die Papiros anrauchte, oder vielmehr, ich habe es nnr be¬
kräftigt, denn gesagt hat es zuerst das Fräulein Schtschepin, wenn ich mich recht
erinnere.

Ich weise diese grobe Beschuldigung zurück, rief die Dame. Ich kann mir
nicht gefallen lassen, daß mir etwas aufgebürdet wird, was ich nicht gesprochen habe.
Ich habe überhaupt nichts gesprochen. Ich spreche nie auf der Straße. Ich bin . . .

Schutzmann!

Um Gottes willen I Ich schweige, ich schweige! rief sie und drückte das Tuch
vor beide Augen.

Fräulein Schtschepin, Sie dürfen sich setzen, sagte der Richter.

Euer Hochgeboren, nahm Timvfejew das Wort, während die Dame zu ihrem
Seichte wankte — erlauben Sie mir zu sagen, das Fräulein Schtschepin spricht
nicht so, wie es war, und Abramow benutzt das, um sich weißz»brennen.

Sie haben zu schweigen, versetzte der Richter. Sie sind bereits gefragt und
haben zu warten, bis Ihnen wieder das Wort erteilt wird. Herr Wassili Burin!

Mein Schulkamerad trat vor.

Was wissen Sie von der Sache?

Nichts, Herr Richter, antwortete Burin und verbeugte sich.

Der Kläger schreibt, fuhr der Richter fort, indem er in das Heft blickte, der
Künstler Burin habe im Fenster gelegen, und da er dicht neben dem Hause Abra-
mows wohne, habe er alles deutlich gehört. Sie wohnen hier schräg gegenüber,
und ich weiß also, daß von Ihren Fenstern bis zu dem Hause Abrmnows aller¬
dings nur ein ganz kleiner Abstand ist. Wenn Sie im Fenster lagen, müssen Sie
alles gehört haben.

Buren lächelte.

Im Fenster habe ich nicht gelegen, Herr Richter. Sie können sich das leicht
denken, denn der Oktober ist nicht dazu geeignet, daß man sich ins Fenster legt.
Die meisten Leute haben schon die Wiuterrahmen vorgesetzt. Es entstand Lärm auf
der Straße, und ich sprang auf und öffnete das Fenster wie das Fräulein — er
verbeugte sich gegen Wera Schtschepin — ihre Tür. Ich betrat aber nicht die
Straße, was durch das Feuster zudem unbequem und sogar gefährlich gewesen wäre,
hielt mich auch nicht auf, sondern als ich hörte, daß es nur zankende Männer- und
Weiberstimmen waren, die nicht so klangen, als ob es brenne, schloß ich sogleich das
Fenster und setzte mich wieder an meine Arbeit.

Sodas; Sie nicht versucht haben zu erfahren, um was man sich auf der Straße
zankte Die Beschuldigung der Brandstiftung haben Sie nicht vernommen?

Ich habe mich für den Zank nicht interessiert und kein Wort verstanden. Es
war mir nur, als ob ich die Stimme des Fräuleins — er verbeugte sich wieder
in der Richtung ihres Sitzes — erkenne, die im Sommer, wenn die Fenster ge¬
öffnet sind, häufig genug bis in mein Arbeitszimmer hörbar ist.

Der Richter blätterte einige Augenblicke in seinem Hefte, klappte dasselbe dann
zu, richtete sich in seinem Sessel ans, räusperte sich und verkündete:


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0118" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/239674"/>
          <fw type="header" place="top"> Feuer I</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_625"> Sie verstummte, suchte in der kleinen Ledertasche, die sie am Arme trug, zog<lb/>
ein Taschentuch heraus und drückte es an die Augen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_626"> Ich frage Sie nun noch einmal, Fräulein Schtschepin, sagte der Richter, das<lb/>
Verhör wieder aufnehmend, hat Abramow wirklich die Behauptung getan? Es ist<lb/>
festgestellt, daß Sie nahe genug waren, alles genan hören zu können. Antworten<lb/>
Sie, und bedenken Sie, das; Ihre Aussage hier ebenso wiegt, als ob Sie einen<lb/>
Eid abgelegt hätten.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_627"> Ja.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_628"> Wiederholen Sie seine Worte.  Was hat er gesagt?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_629"> Er sagte, in dieser gefährlichen Zeit dürfe man nicht so leichtsinnig und un¬<lb/>
vorsichtig mit Zündhölzchen und Pcwiros umgehn. Man könne dabei leicht ein<lb/>
Holzhaus anzünden, und er wünsche nicht, daß sein Hans abbrenne.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_630"> Ja, Herr Richter, bestätigte Abramow, das habe ich gesagt, als der Timvfe<lb/>
auf meinem Trottoir die Papiros anrauchte, oder vielmehr, ich habe es nnr be¬<lb/>
kräftigt, denn gesagt hat es zuerst das Fräulein Schtschepin, wenn ich mich recht<lb/>
erinnere.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_631"> Ich weise diese grobe Beschuldigung zurück, rief die Dame. Ich kann mir<lb/>
nicht gefallen lassen, daß mir etwas aufgebürdet wird, was ich nicht gesprochen habe.<lb/>
Ich habe überhaupt nichts gesprochen. Ich spreche nie auf der Straße. Ich bin . . .</p><lb/>
          <p xml:id="ID_632"> Schutzmann!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_633"> Um Gottes willen I Ich schweige, ich schweige! rief sie und drückte das Tuch<lb/>
vor beide Augen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_634"> Fräulein Schtschepin, Sie dürfen sich setzen, sagte der Richter.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_635"> Euer Hochgeboren, nahm Timvfejew das Wort, während die Dame zu ihrem<lb/>
Seichte wankte &#x2014; erlauben Sie mir zu sagen, das Fräulein Schtschepin spricht<lb/>
nicht so, wie es war, und Abramow benutzt das, um sich weißz»brennen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_636"> Sie haben zu schweigen, versetzte der Richter. Sie sind bereits gefragt und<lb/>
haben zu warten, bis Ihnen wieder das Wort erteilt wird. Herr Wassili Burin!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_637"> Mein Schulkamerad trat vor.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_638"> Was wissen Sie von der Sache?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_639"> Nichts, Herr Richter, antwortete Burin und verbeugte sich.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_640"> Der Kläger schreibt, fuhr der Richter fort, indem er in das Heft blickte, der<lb/>
Künstler Burin habe im Fenster gelegen, und da er dicht neben dem Hause Abra-<lb/>
mows wohne, habe er alles deutlich gehört. Sie wohnen hier schräg gegenüber,<lb/>
und ich weiß also, daß von Ihren Fenstern bis zu dem Hause Abrmnows aller¬<lb/>
dings nur ein ganz kleiner Abstand ist. Wenn Sie im Fenster lagen, müssen Sie<lb/>
alles gehört haben.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_641"> Buren lächelte.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_642"> Im Fenster habe ich nicht gelegen, Herr Richter. Sie können sich das leicht<lb/>
denken, denn der Oktober ist nicht dazu geeignet, daß man sich ins Fenster legt.<lb/>
Die meisten Leute haben schon die Wiuterrahmen vorgesetzt. Es entstand Lärm auf<lb/>
der Straße, und ich sprang auf und öffnete das Fenster wie das Fräulein &#x2014; er<lb/>
verbeugte sich gegen Wera Schtschepin &#x2014; ihre Tür. Ich betrat aber nicht die<lb/>
Straße, was durch das Feuster zudem unbequem und sogar gefährlich gewesen wäre,<lb/>
hielt mich auch nicht auf, sondern als ich hörte, daß es nur zankende Männer- und<lb/>
Weiberstimmen waren, die nicht so klangen, als ob es brenne, schloß ich sogleich das<lb/>
Fenster und setzte mich wieder an meine Arbeit.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_643"> Sodas; Sie nicht versucht haben zu erfahren, um was man sich auf der Straße<lb/>
zankte  Die Beschuldigung der Brandstiftung haben Sie nicht vernommen?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_644"> Ich habe mich für den Zank nicht interessiert und kein Wort verstanden. Es<lb/>
war mir nur, als ob ich die Stimme des Fräuleins &#x2014; er verbeugte sich wieder<lb/>
in der Richtung ihres Sitzes &#x2014; erkenne, die im Sommer, wenn die Fenster ge¬<lb/>
öffnet sind, häufig genug bis in mein Arbeitszimmer hörbar ist.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_645"> Der Richter blätterte einige Augenblicke in seinem Hefte, klappte dasselbe dann<lb/>
zu, richtete sich in seinem Sessel ans, räusperte sich und verkündete:</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0118] Feuer I Sie verstummte, suchte in der kleinen Ledertasche, die sie am Arme trug, zog ein Taschentuch heraus und drückte es an die Augen. Ich frage Sie nun noch einmal, Fräulein Schtschepin, sagte der Richter, das Verhör wieder aufnehmend, hat Abramow wirklich die Behauptung getan? Es ist festgestellt, daß Sie nahe genug waren, alles genan hören zu können. Antworten Sie, und bedenken Sie, das; Ihre Aussage hier ebenso wiegt, als ob Sie einen Eid abgelegt hätten. Ja. Wiederholen Sie seine Worte. Was hat er gesagt? Er sagte, in dieser gefährlichen Zeit dürfe man nicht so leichtsinnig und un¬ vorsichtig mit Zündhölzchen und Pcwiros umgehn. Man könne dabei leicht ein Holzhaus anzünden, und er wünsche nicht, daß sein Hans abbrenne. Ja, Herr Richter, bestätigte Abramow, das habe ich gesagt, als der Timvfe auf meinem Trottoir die Papiros anrauchte, oder vielmehr, ich habe es nnr be¬ kräftigt, denn gesagt hat es zuerst das Fräulein Schtschepin, wenn ich mich recht erinnere. Ich weise diese grobe Beschuldigung zurück, rief die Dame. Ich kann mir nicht gefallen lassen, daß mir etwas aufgebürdet wird, was ich nicht gesprochen habe. Ich habe überhaupt nichts gesprochen. Ich spreche nie auf der Straße. Ich bin . . . Schutzmann! Um Gottes willen I Ich schweige, ich schweige! rief sie und drückte das Tuch vor beide Augen. Fräulein Schtschepin, Sie dürfen sich setzen, sagte der Richter. Euer Hochgeboren, nahm Timvfejew das Wort, während die Dame zu ihrem Seichte wankte — erlauben Sie mir zu sagen, das Fräulein Schtschepin spricht nicht so, wie es war, und Abramow benutzt das, um sich weißz»brennen. Sie haben zu schweigen, versetzte der Richter. Sie sind bereits gefragt und haben zu warten, bis Ihnen wieder das Wort erteilt wird. Herr Wassili Burin! Mein Schulkamerad trat vor. Was wissen Sie von der Sache? Nichts, Herr Richter, antwortete Burin und verbeugte sich. Der Kläger schreibt, fuhr der Richter fort, indem er in das Heft blickte, der Künstler Burin habe im Fenster gelegen, und da er dicht neben dem Hause Abra- mows wohne, habe er alles deutlich gehört. Sie wohnen hier schräg gegenüber, und ich weiß also, daß von Ihren Fenstern bis zu dem Hause Abrmnows aller¬ dings nur ein ganz kleiner Abstand ist. Wenn Sie im Fenster lagen, müssen Sie alles gehört haben. Buren lächelte. Im Fenster habe ich nicht gelegen, Herr Richter. Sie können sich das leicht denken, denn der Oktober ist nicht dazu geeignet, daß man sich ins Fenster legt. Die meisten Leute haben schon die Wiuterrahmen vorgesetzt. Es entstand Lärm auf der Straße, und ich sprang auf und öffnete das Fenster wie das Fräulein — er verbeugte sich gegen Wera Schtschepin — ihre Tür. Ich betrat aber nicht die Straße, was durch das Feuster zudem unbequem und sogar gefährlich gewesen wäre, hielt mich auch nicht auf, sondern als ich hörte, daß es nur zankende Männer- und Weiberstimmen waren, die nicht so klangen, als ob es brenne, schloß ich sogleich das Fenster und setzte mich wieder an meine Arbeit. Sodas; Sie nicht versucht haben zu erfahren, um was man sich auf der Straße zankte Die Beschuldigung der Brandstiftung haben Sie nicht vernommen? Ich habe mich für den Zank nicht interessiert und kein Wort verstanden. Es war mir nur, als ob ich die Stimme des Fräuleins — er verbeugte sich wieder in der Richtung ihres Sitzes — erkenne, die im Sommer, wenn die Fenster ge¬ öffnet sind, häufig genug bis in mein Arbeitszimmer hörbar ist. Der Richter blätterte einige Augenblicke in seinem Hefte, klappte dasselbe dann zu, richtete sich in seinem Sessel ans, räusperte sich und verkündete:

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_239555
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_239555/118
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_239555/118>, abgerufen am 01.09.2024.