Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Am Se. Gotthard

Zweimal überschreitet die Straße den Tieino, dann werden die Wände
etwas niedriger, das Thal weiter, und plötzlich öffnet sich bei einer Ccmtonierci
(1696 Meter) der Ausblick in das Livinenthal, die Valle Leventinn, Der Über¬
gang ist viel überraschender, der Gegensatz der Landschaft viel schroffer, als
beim Austritt ans den Schollenen in den Felsenkessel von Göschcneu, Denn
fünfhundert Meter tiefer unter öffnet sich ein weites Thal zwischen hohen
grünen, unten schon bewaldeten Bergen; langsm zieht sich der glänzende
Streifen des Tieinos, freundliche Weiße Ortschaften und Ackersluren treten her¬
vor, und in tiefem Blau verdämmern die Fernen, während rechts die Schnee¬
gipfel des Bedrettothals aufsteigen, aus dein ein Seitenarm des Tieinos hervor-
strömt. Man begreift hier, warum die tapfern Urner, wenn sie aus der finstern
Tremolaschlucht heraustraten und dieses freundlich-ernste Bild vor sich sahen,
das Livinenthal erobern wollten.

Nach Airolo, das anfangs noch nicht sichtbar wird, geht links ein stark
abkürzeiider Fußweg; die Straße steigt in weitausholenden Windungen, die
bis in die Mündung des Bedrettothals hineinführen, bald durch Nadelwald
hinunter. Tief unten liegt am Anfang das starke Fort Motto Bnrtola mit zwei
kleinern Werken, das ganze Thal und seine Zugänge beherrschend; dann führt
dre Straße dicht an ihnen vorüber und geht zuletzt über den Eingang des
großen Tunnels hinweg durch die Schneemassen des furchtbaren Bergsturzes
bon 1898, der, vom steilen Sasso rosso (links) herabkommend, einen guten
^eil von Airolo zerstörte. Seitdem suchen starke Qnermauern und Ablauf-
Kanäle für die Wildwnsser ähnlichen Katastrophen vorzubeugen. Kaum drei
Stunden von dem öden Felsplateau des Gotthard entfernt, aber fast tausend
^ceder tiefer (1179 Meter), bietet Airolo durchaus das Bild einer italienischen
Ortschaft, und zwar einer Stadt mit der geschlossenen Reihe meist stattlicher,
bunt getünchter Häuser mit grünen Fensterläden, dem schlanken Campanile der
^rede, den breiten Fahrbahnen der gepflasterten Gasse, den Aufschriften der
Straßen und der Geschäfte, und große Hotels mit Gärten bezeichnen es als
euie von Italiener" viel besuchte Sommerfrische.

Mit Airolo erreicht die eigentliche Paßstraße ihr Ende, wie drüben bei
^"scheuen. Aber noch manche schwierige Enge hat sie auch noch weiter unten
überwinden. Bei Stalvedro, das schon der Name als eine alte Raststelle des
^aumwegs bezeichnet, beginnt ein langer Engpaß; weiter abwärts, wo der Ticino
^ zweite Thalstufe erreicht, schiebt sich von rechts der Platifer (Monte Piottino)'or und zwingt den Bergstrom, durch eine enge Schlucht in brausenden Wasser¬
fallen hinabzustürzen. Hier stieg der alte Saumpfad ursprünglich mühsam,
"wi harter und böser Weg," über den Felsrücke"; erst nach langen, 1515 ab¬
geschlossenen Verhandlungen wurde er durch die Schlucht selbst mit mehr-
'rangen Uferwechsel hindurchgeführt, dafür aber um ihrem nördlichen Eingang
N Zollturm errichtet, der dem Ort den Namen Dnziv grande gab (949 Meter).' le Eisenbahn überwindet den Abstieg in zwei mächtigen, kreisrunden Kchr-
MMeln. Auf dieser zweiten Thalstufe in einer Höhe von etwa 750 Metern
s, !" Weniger zeigt sich zuerst um Faido, den Hauptort des Lavinenthals, die
!> Pflauzeuivelt in Nußbäumen und Edelkastanien; zwischen himmelhohen
^wanden streckt sich die breite, zum Teil versumpfte Thalsohle, die der
^lunv in breitem Geröllbctt durchfließt, Felder und Straßen sind mit Granit-
^ alten statt mit Holzzäunen eingefaßt, die Häuser aus Stein erbaut, die
> Aha Dächer mit Hohlziegeln gedeckt; hier ist schon Italien und italienische
"Mtur auf Schweizerbvdeu.

Erbauung der Gotthardbahn haben sich die Schweiz, Italien und
^.""Maud die Hände gereicht, die Schweiz aber ist ihrem alten Charakter
da^ treu geblieben lind bildet ihn immer mehr aus. Sie ist jetzt
'vn, die großen Bahnlinien für den Bund zu erwerben, und 1904, in dem-


Am Se. Gotthard

Zweimal überschreitet die Straße den Tieino, dann werden die Wände
etwas niedriger, das Thal weiter, und plötzlich öffnet sich bei einer Ccmtonierci
(1696 Meter) der Ausblick in das Livinenthal, die Valle Leventinn, Der Über¬
gang ist viel überraschender, der Gegensatz der Landschaft viel schroffer, als
beim Austritt ans den Schollenen in den Felsenkessel von Göschcneu, Denn
fünfhundert Meter tiefer unter öffnet sich ein weites Thal zwischen hohen
grünen, unten schon bewaldeten Bergen; langsm zieht sich der glänzende
Streifen des Tieinos, freundliche Weiße Ortschaften und Ackersluren treten her¬
vor, und in tiefem Blau verdämmern die Fernen, während rechts die Schnee¬
gipfel des Bedrettothals aufsteigen, aus dein ein Seitenarm des Tieinos hervor-
strömt. Man begreift hier, warum die tapfern Urner, wenn sie aus der finstern
Tremolaschlucht heraustraten und dieses freundlich-ernste Bild vor sich sahen,
das Livinenthal erobern wollten.

Nach Airolo, das anfangs noch nicht sichtbar wird, geht links ein stark
abkürzeiider Fußweg; die Straße steigt in weitausholenden Windungen, die
bis in die Mündung des Bedrettothals hineinführen, bald durch Nadelwald
hinunter. Tief unten liegt am Anfang das starke Fort Motto Bnrtola mit zwei
kleinern Werken, das ganze Thal und seine Zugänge beherrschend; dann führt
dre Straße dicht an ihnen vorüber und geht zuletzt über den Eingang des
großen Tunnels hinweg durch die Schneemassen des furchtbaren Bergsturzes
bon 1898, der, vom steilen Sasso rosso (links) herabkommend, einen guten
^eil von Airolo zerstörte. Seitdem suchen starke Qnermauern und Ablauf-
Kanäle für die Wildwnsser ähnlichen Katastrophen vorzubeugen. Kaum drei
Stunden von dem öden Felsplateau des Gotthard entfernt, aber fast tausend
^ceder tiefer (1179 Meter), bietet Airolo durchaus das Bild einer italienischen
Ortschaft, und zwar einer Stadt mit der geschlossenen Reihe meist stattlicher,
bunt getünchter Häuser mit grünen Fensterläden, dem schlanken Campanile der
^rede, den breiten Fahrbahnen der gepflasterten Gasse, den Aufschriften der
Straßen und der Geschäfte, und große Hotels mit Gärten bezeichnen es als
euie von Italiener» viel besuchte Sommerfrische.

Mit Airolo erreicht die eigentliche Paßstraße ihr Ende, wie drüben bei
^»scheuen. Aber noch manche schwierige Enge hat sie auch noch weiter unten
überwinden. Bei Stalvedro, das schon der Name als eine alte Raststelle des
^aumwegs bezeichnet, beginnt ein langer Engpaß; weiter abwärts, wo der Ticino
^ zweite Thalstufe erreicht, schiebt sich von rechts der Platifer (Monte Piottino)'or und zwingt den Bergstrom, durch eine enge Schlucht in brausenden Wasser¬
fallen hinabzustürzen. Hier stieg der alte Saumpfad ursprünglich mühsam,
"wi harter und böser Weg," über den Felsrücke»; erst nach langen, 1515 ab¬
geschlossenen Verhandlungen wurde er durch die Schlucht selbst mit mehr-
'rangen Uferwechsel hindurchgeführt, dafür aber um ihrem nördlichen Eingang
N Zollturm errichtet, der dem Ort den Namen Dnziv grande gab (949 Meter).' le Eisenbahn überwindet den Abstieg in zwei mächtigen, kreisrunden Kchr-
MMeln. Auf dieser zweiten Thalstufe in einer Höhe von etwa 750 Metern
s, !" Weniger zeigt sich zuerst um Faido, den Hauptort des Lavinenthals, die
!> Pflauzeuivelt in Nußbäumen und Edelkastanien; zwischen himmelhohen
^wanden streckt sich die breite, zum Teil versumpfte Thalsohle, die der
^lunv in breitem Geröllbctt durchfließt, Felder und Straßen sind mit Granit-
^ alten statt mit Holzzäunen eingefaßt, die Häuser aus Stein erbaut, die
> Aha Dächer mit Hohlziegeln gedeckt; hier ist schon Italien und italienische
"Mtur auf Schweizerbvdeu.

Erbauung der Gotthardbahn haben sich die Schweiz, Italien und
^.""Maud die Hände gereicht, die Schweiz aber ist ihrem alten Charakter
da^ treu geblieben lind bildet ihn immer mehr aus. Sie ist jetzt
'vn, die großen Bahnlinien für den Bund zu erwerben, und 1904, in dem-


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0553" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/239341"/>
          <fw type="header" place="top"> Am Se. Gotthard</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_2583"> Zweimal überschreitet die Straße den Tieino, dann werden die Wände<lb/>
etwas niedriger, das Thal weiter, und plötzlich öffnet sich bei einer Ccmtonierci<lb/>
(1696 Meter) der Ausblick in das Livinenthal, die Valle Leventinn, Der Über¬<lb/>
gang ist viel überraschender, der Gegensatz der Landschaft viel schroffer, als<lb/>
beim Austritt ans den Schollenen in den Felsenkessel von Göschcneu, Denn<lb/>
fünfhundert Meter tiefer unter öffnet sich ein weites Thal zwischen hohen<lb/>
grünen, unten schon bewaldeten Bergen; langsm zieht sich der glänzende<lb/>
Streifen des Tieinos, freundliche Weiße Ortschaften und Ackersluren treten her¬<lb/>
vor, und in tiefem Blau verdämmern die Fernen, während rechts die Schnee¬<lb/>
gipfel des Bedrettothals aufsteigen, aus dein ein Seitenarm des Tieinos hervor-<lb/>
strömt. Man begreift hier, warum die tapfern Urner, wenn sie aus der finstern<lb/>
Tremolaschlucht heraustraten und dieses freundlich-ernste Bild vor sich sahen,<lb/>
das Livinenthal erobern wollten.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2584"> Nach Airolo, das anfangs noch nicht sichtbar wird, geht links ein stark<lb/>
abkürzeiider Fußweg; die Straße steigt in weitausholenden Windungen, die<lb/>
bis in die Mündung des Bedrettothals hineinführen, bald durch Nadelwald<lb/>
hinunter. Tief unten liegt am Anfang das starke Fort Motto Bnrtola mit zwei<lb/>
kleinern Werken, das ganze Thal und seine Zugänge beherrschend; dann führt<lb/>
dre Straße dicht an ihnen vorüber und geht zuletzt über den Eingang des<lb/>
großen Tunnels hinweg durch die Schneemassen des furchtbaren Bergsturzes<lb/>
bon 1898, der, vom steilen Sasso rosso (links) herabkommend, einen guten<lb/>
^eil von Airolo zerstörte. Seitdem suchen starke Qnermauern und Ablauf-<lb/>
Kanäle für die Wildwnsser ähnlichen Katastrophen vorzubeugen. Kaum drei<lb/>
Stunden von dem öden Felsplateau des Gotthard entfernt, aber fast tausend<lb/>
^ceder tiefer (1179 Meter), bietet Airolo durchaus das Bild einer italienischen<lb/>
Ortschaft, und zwar einer Stadt mit der geschlossenen Reihe meist stattlicher,<lb/>
bunt getünchter Häuser mit grünen Fensterläden, dem schlanken Campanile der<lb/>
^rede, den breiten Fahrbahnen der gepflasterten Gasse, den Aufschriften der<lb/>
Straßen und der Geschäfte, und große Hotels mit Gärten bezeichnen es als<lb/>
euie von Italiener» viel besuchte Sommerfrische.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2585"> Mit Airolo erreicht die eigentliche Paßstraße ihr Ende, wie drüben bei<lb/>
^»scheuen. Aber noch manche schwierige Enge hat sie auch noch weiter unten<lb/>
überwinden. Bei Stalvedro, das schon der Name als eine alte Raststelle des<lb/>
^aumwegs bezeichnet, beginnt ein langer Engpaß; weiter abwärts, wo der Ticino<lb/>
^ zweite Thalstufe erreicht, schiebt sich von rechts der Platifer (Monte Piottino)'or und zwingt den Bergstrom, durch eine enge Schlucht in brausenden Wasser¬<lb/>
fallen hinabzustürzen. Hier stieg der alte Saumpfad ursprünglich mühsam,<lb/>
"wi harter und böser Weg," über den Felsrücke»; erst nach langen, 1515 ab¬<lb/>
geschlossenen Verhandlungen wurde er durch die Schlucht selbst mit mehr-<lb/>
'rangen Uferwechsel hindurchgeführt, dafür aber um ihrem nördlichen Eingang<lb/>
N Zollturm errichtet, der dem Ort den Namen Dnziv grande gab (949 Meter).' le Eisenbahn überwindet den Abstieg in zwei mächtigen, kreisrunden Kchr-<lb/>
MMeln. Auf dieser zweiten Thalstufe in einer Höhe von etwa 750 Metern<lb/>
s, !" Weniger zeigt sich zuerst um Faido, den Hauptort des Lavinenthals, die<lb/>
!&gt; Pflauzeuivelt in Nußbäumen und Edelkastanien; zwischen himmelhohen<lb/>
^wanden streckt sich die breite, zum Teil versumpfte Thalsohle, die der<lb/>
^lunv in breitem Geröllbctt durchfließt, Felder und Straßen sind mit Granit-<lb/>
^ alten statt mit Holzzäunen eingefaßt, die Häuser aus Stein erbaut, die<lb/>
&gt; Aha Dächer mit Hohlziegeln gedeckt; hier ist schon Italien und italienische<lb/>
"Mtur auf Schweizerbvdeu.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2586" next="#ID_2587"> Erbauung der Gotthardbahn haben sich die Schweiz, Italien und<lb/>
^.""Maud die Hände gereicht, die Schweiz aber ist ihrem alten Charakter<lb/>
da^ treu geblieben lind bildet ihn immer mehr aus.  Sie ist jetzt<lb/>
'vn, die großen Bahnlinien für den Bund zu erwerben, und 1904, in dem-</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0553] Am Se. Gotthard Zweimal überschreitet die Straße den Tieino, dann werden die Wände etwas niedriger, das Thal weiter, und plötzlich öffnet sich bei einer Ccmtonierci (1696 Meter) der Ausblick in das Livinenthal, die Valle Leventinn, Der Über¬ gang ist viel überraschender, der Gegensatz der Landschaft viel schroffer, als beim Austritt ans den Schollenen in den Felsenkessel von Göschcneu, Denn fünfhundert Meter tiefer unter öffnet sich ein weites Thal zwischen hohen grünen, unten schon bewaldeten Bergen; langsm zieht sich der glänzende Streifen des Tieinos, freundliche Weiße Ortschaften und Ackersluren treten her¬ vor, und in tiefem Blau verdämmern die Fernen, während rechts die Schnee¬ gipfel des Bedrettothals aufsteigen, aus dein ein Seitenarm des Tieinos hervor- strömt. Man begreift hier, warum die tapfern Urner, wenn sie aus der finstern Tremolaschlucht heraustraten und dieses freundlich-ernste Bild vor sich sahen, das Livinenthal erobern wollten. Nach Airolo, das anfangs noch nicht sichtbar wird, geht links ein stark abkürzeiider Fußweg; die Straße steigt in weitausholenden Windungen, die bis in die Mündung des Bedrettothals hineinführen, bald durch Nadelwald hinunter. Tief unten liegt am Anfang das starke Fort Motto Bnrtola mit zwei kleinern Werken, das ganze Thal und seine Zugänge beherrschend; dann führt dre Straße dicht an ihnen vorüber und geht zuletzt über den Eingang des großen Tunnels hinweg durch die Schneemassen des furchtbaren Bergsturzes bon 1898, der, vom steilen Sasso rosso (links) herabkommend, einen guten ^eil von Airolo zerstörte. Seitdem suchen starke Qnermauern und Ablauf- Kanäle für die Wildwnsser ähnlichen Katastrophen vorzubeugen. Kaum drei Stunden von dem öden Felsplateau des Gotthard entfernt, aber fast tausend ^ceder tiefer (1179 Meter), bietet Airolo durchaus das Bild einer italienischen Ortschaft, und zwar einer Stadt mit der geschlossenen Reihe meist stattlicher, bunt getünchter Häuser mit grünen Fensterläden, dem schlanken Campanile der ^rede, den breiten Fahrbahnen der gepflasterten Gasse, den Aufschriften der Straßen und der Geschäfte, und große Hotels mit Gärten bezeichnen es als euie von Italiener» viel besuchte Sommerfrische. Mit Airolo erreicht die eigentliche Paßstraße ihr Ende, wie drüben bei ^»scheuen. Aber noch manche schwierige Enge hat sie auch noch weiter unten überwinden. Bei Stalvedro, das schon der Name als eine alte Raststelle des ^aumwegs bezeichnet, beginnt ein langer Engpaß; weiter abwärts, wo der Ticino ^ zweite Thalstufe erreicht, schiebt sich von rechts der Platifer (Monte Piottino)'or und zwingt den Bergstrom, durch eine enge Schlucht in brausenden Wasser¬ fallen hinabzustürzen. Hier stieg der alte Saumpfad ursprünglich mühsam, "wi harter und böser Weg," über den Felsrücke»; erst nach langen, 1515 ab¬ geschlossenen Verhandlungen wurde er durch die Schlucht selbst mit mehr- 'rangen Uferwechsel hindurchgeführt, dafür aber um ihrem nördlichen Eingang N Zollturm errichtet, der dem Ort den Namen Dnziv grande gab (949 Meter).' le Eisenbahn überwindet den Abstieg in zwei mächtigen, kreisrunden Kchr- MMeln. Auf dieser zweiten Thalstufe in einer Höhe von etwa 750 Metern s, !" Weniger zeigt sich zuerst um Faido, den Hauptort des Lavinenthals, die !> Pflauzeuivelt in Nußbäumen und Edelkastanien; zwischen himmelhohen ^wanden streckt sich die breite, zum Teil versumpfte Thalsohle, die der ^lunv in breitem Geröllbctt durchfließt, Felder und Straßen sind mit Granit- ^ alten statt mit Holzzäunen eingefaßt, die Häuser aus Stein erbaut, die > Aha Dächer mit Hohlziegeln gedeckt; hier ist schon Italien und italienische "Mtur auf Schweizerbvdeu. Erbauung der Gotthardbahn haben sich die Schweiz, Italien und ^.""Maud die Hände gereicht, die Schweiz aber ist ihrem alten Charakter da^ treu geblieben lind bildet ihn immer mehr aus. Sie ist jetzt 'vn, die großen Bahnlinien für den Bund zu erwerben, und 1904, in dem-

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/553
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/553>, abgerufen am 01.09.2024.