Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
LakantUlaxe

und nicht freudiger als er selber. Neu, ganz neu war die fatale Geschichte, aber
jetzt hatte die Deutsche seines Jungen französisches Herz bezwungen.

Er ging dem Sohn mit ein paar schnellen Schritten entgegen, und in der Über¬
zeugung, daß andre Leute ebensowenig eine fremde Sprache zu beherrschen vermochten
wie er selber, donnerte er los: mon Ah, qusl attrout tu ins lÄis lit. L.xrss tout
es qus so t'avais ein naus lettro. Mollswollt tu ins kais ein vkaxriill. -- Aber das
jähe Rot, das in Gretes Wangen stieg, sagte ihm: Sie versteht dich! Das that seiner
Höflichkeit leid, das bedrückte seine Gutmütigkeit und verwirrte seiue Vorwürfe -- ein
Wunder war es ja nicht, wenn man seinen Jungen lieb hatte -- für Geschwister
mochten sie sich halten, er wollte sogar jedes Jahr einen Besuch in Erfurt erlauben;
nur weiter nichts -- nicht dieses selbstverständliche Arm in Arm gehn, geradeswegs
zu Maire und Kaplan, Nein! das mußten sie sich wieder ausreden lassen.

Und als ob all diese Gedanken ausgesprochen worden waren, versuchte Grete
ihren Arm frei zu macheu. Jean aber hielt fest; er nahm noch die linke Hand
zu Hilfe. Erst als er sein Gretel ganz sicher gefaßt hatte, antwortete er sehr
schnell, weil es ihm sauer wurde, dem Vater zu widersprechen: Noi s,uWi, pörs,
jo t'al 5erit. 1^ lottrs sse partis nisr soir. ^s, Kul guf tu us sg.is pg,s es "M'vIIs
eontisut. O'sse clomwÄAo ^--^ n'luyen'to, vonn, ^o to piüssirts wa, ÜÄuoö'o.

Da stieg dem alten Herrn das Blut ins Gesicht. Der fröhliche, von Gretels
Schönheit bestochne Franzose gab dem zürnenden Vater wieder den Weg frei.

^K, voilZ. ani sse trox kort, rief er heftig. üimeso, üllons äono! M mon
eollsentomont c^us ^ÄwÄis ^js us äonnsrÄ, tu t/su x^söff Zone, riuMoui'oux? I^vus
allons voir. ?u va.s ins suivrs n> l'rothe sur Is eimmp, se äsina-in on lilsi'Ä Ä Is.
promiörs dsurs.

Der Blitz, der in Jeans Augen aufzuckte, brachte ihn zum Schweigen.

Langsam, laut und deutlich, auch für die, mit deren Französisch es schwach
bestellt war, verständlich, sagte Jean: 0u Narguorits nous snivr^ se fers, eor-
äi^lomsnt aoousillis ^ I?^ris x^r vous tous, on tu mo vorras rsstsr lei se in'v
beg-hur pour as bon. ^. toi as choisir.

Entsetzt starrte Lepor?, dem Sohn ins Gesicht. Das klang bedenklich ernsthaft.
O diese deutsche Großmutter, dieses Erfurt, dieses ganze verwünschte Land! Sie
hatten ihm das Kind entfremdet ganz und gar. -- Der hnnrbuschige Mann, der
dort mißtrauisch und verdrießlich in der Laube stand, war seinem einzigen Jungen
ein Vater geworden, und die behagliche kleine Frau, die so ängstlich ihres Gatten
Hand hielt, hatte seinem Jean die Mutter ersetzt, die ihm daheim zu früh ge¬
storben war. Hätte er sich doch nicht von dem schnöden Geld der Großmutter
bethören lassen, hättens doch die deutschen Verwandten wieder einschlucken mögen?
hätte er doch damals der innern Stimme gehorcht, die ihn vor diesem immer sieg¬
reichen Deutschland warnte. Das stand schlimm hier, sehr schlimm, das ließ sich
nicht übers Knie brechen -- Zeit, vor allem Zeit -- mit Zeit ließ sich manches
erreichen -- Zeit machte kühle Monde aus feuerspeienden Sonnen.

^.Ilcms, iülous, sagte er mit zitternder Stimme, no bruscmons eisn, -lo us
ecmruus xg,s snvors tu. xotits NnrAuorits -- psut-fers --

Er sah Greten an, aber Gretens Augen wichen nicht von Jeans erregtem
Gesicht, das sie eben jetzt erst kennen zu lernen meinte. Nicht so, bat sie leise,
er ist dein Vater -- wie darfst dn so mit ihm reden -- bitten dürfen wir ihn
nur; aber jetzt laß mich los, Jean -- sei gut --¬

New, sagte er sanft; bitten will ich schon, wenn dn es willst, aber nicht los
lassen. Du wirst ihm bald genug gefallen.

Damit führte er sie bis zur Hasellaube, wo die ander" standen und eben jetzt
dem Sohn Leporü nicht freundlicher gesinnt waren als dem Vater.¬

Unwillig schwenkte Vater Langner seine Pfeife; hätte die Mutter nicht un
ermüdlich an seinem Ärmel gezupft, so wären seine Worte reichlich denen des Vaters
LePorL gleich gewesen. Er blitzte Jean an wie einen Räuber und sagte beharrlich:
Nein und abermals nein.


LakantUlaxe

und nicht freudiger als er selber. Neu, ganz neu war die fatale Geschichte, aber
jetzt hatte die Deutsche seines Jungen französisches Herz bezwungen.

Er ging dem Sohn mit ein paar schnellen Schritten entgegen, und in der Über¬
zeugung, daß andre Leute ebensowenig eine fremde Sprache zu beherrschen vermochten
wie er selber, donnerte er los: mon Ah, qusl attrout tu ins lÄis lit. L.xrss tout
es qus so t'avais ein naus lettro. Mollswollt tu ins kais ein vkaxriill. — Aber das
jähe Rot, das in Gretes Wangen stieg, sagte ihm: Sie versteht dich! Das that seiner
Höflichkeit leid, das bedrückte seine Gutmütigkeit und verwirrte seiue Vorwürfe — ein
Wunder war es ja nicht, wenn man seinen Jungen lieb hatte — für Geschwister
mochten sie sich halten, er wollte sogar jedes Jahr einen Besuch in Erfurt erlauben;
nur weiter nichts — nicht dieses selbstverständliche Arm in Arm gehn, geradeswegs
zu Maire und Kaplan, Nein! das mußten sie sich wieder ausreden lassen.

Und als ob all diese Gedanken ausgesprochen worden waren, versuchte Grete
ihren Arm frei zu macheu. Jean aber hielt fest; er nahm noch die linke Hand
zu Hilfe. Erst als er sein Gretel ganz sicher gefaßt hatte, antwortete er sehr
schnell, weil es ihm sauer wurde, dem Vater zu widersprechen: Noi s,uWi, pörs,
jo t'al 5erit. 1^ lottrs sse partis nisr soir. ^s, Kul guf tu us sg.is pg,s es «M'vIIs
eontisut. O'sse clomwÄAo ^—^ n'luyen'to, vonn, ^o to piüssirts wa, ÜÄuoö'o.

Da stieg dem alten Herrn das Blut ins Gesicht. Der fröhliche, von Gretels
Schönheit bestochne Franzose gab dem zürnenden Vater wieder den Weg frei.

^K, voilZ. ani sse trox kort, rief er heftig. üimeso, üllons äono! M mon
eollsentomont c^us ^ÄwÄis ^js us äonnsrÄ, tu t/su x^söff Zone, riuMoui'oux? I^vus
allons voir. ?u va.s ins suivrs n> l'rothe sur Is eimmp, se äsina-in on lilsi'Ä Ä Is.
promiörs dsurs.

Der Blitz, der in Jeans Augen aufzuckte, brachte ihn zum Schweigen.

Langsam, laut und deutlich, auch für die, mit deren Französisch es schwach
bestellt war, verständlich, sagte Jean: 0u Narguorits nous snivr^ se fers, eor-
äi^lomsnt aoousillis ^ I?^ris x^r vous tous, on tu mo vorras rsstsr lei se in'v
beg-hur pour as bon. ^. toi as choisir.

Entsetzt starrte Lepor?, dem Sohn ins Gesicht. Das klang bedenklich ernsthaft.
O diese deutsche Großmutter, dieses Erfurt, dieses ganze verwünschte Land! Sie
hatten ihm das Kind entfremdet ganz und gar. — Der hnnrbuschige Mann, der
dort mißtrauisch und verdrießlich in der Laube stand, war seinem einzigen Jungen
ein Vater geworden, und die behagliche kleine Frau, die so ängstlich ihres Gatten
Hand hielt, hatte seinem Jean die Mutter ersetzt, die ihm daheim zu früh ge¬
storben war. Hätte er sich doch nicht von dem schnöden Geld der Großmutter
bethören lassen, hättens doch die deutschen Verwandten wieder einschlucken mögen?
hätte er doch damals der innern Stimme gehorcht, die ihn vor diesem immer sieg¬
reichen Deutschland warnte. Das stand schlimm hier, sehr schlimm, das ließ sich
nicht übers Knie brechen — Zeit, vor allem Zeit — mit Zeit ließ sich manches
erreichen — Zeit machte kühle Monde aus feuerspeienden Sonnen.

^.Ilcms, iülous, sagte er mit zitternder Stimme, no bruscmons eisn, -lo us
ecmruus xg,s snvors tu. xotits NnrAuorits — psut-fers —

Er sah Greten an, aber Gretens Augen wichen nicht von Jeans erregtem
Gesicht, das sie eben jetzt erst kennen zu lernen meinte. Nicht so, bat sie leise,
er ist dein Vater — wie darfst dn so mit ihm reden — bitten dürfen wir ihn
nur; aber jetzt laß mich los, Jean — sei gut —¬

New, sagte er sanft; bitten will ich schon, wenn dn es willst, aber nicht los
lassen. Du wirst ihm bald genug gefallen.

Damit führte er sie bis zur Hasellaube, wo die ander» standen und eben jetzt
dem Sohn Leporü nicht freundlicher gesinnt waren als dem Vater.¬

Unwillig schwenkte Vater Langner seine Pfeife; hätte die Mutter nicht un
ermüdlich an seinem Ärmel gezupft, so wären seine Worte reichlich denen des Vaters
LePorL gleich gewesen. Er blitzte Jean an wie einen Räuber und sagte beharrlich:
Nein und abermals nein.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0392" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/239180"/>
          <fw type="header" place="top"> LakantUlaxe</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_1992" prev="#ID_1991"> und nicht freudiger als er selber. Neu, ganz neu war die fatale Geschichte, aber<lb/>
jetzt hatte die Deutsche seines Jungen französisches Herz bezwungen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1993"> Er ging dem Sohn mit ein paar schnellen Schritten entgegen, und in der Über¬<lb/>
zeugung, daß andre Leute ebensowenig eine fremde Sprache zu beherrschen vermochten<lb/>
wie er selber, donnerte er los: mon Ah, qusl attrout tu ins lÄis lit. L.xrss tout<lb/>
es qus so t'avais ein naus lettro. Mollswollt tu ins kais ein vkaxriill. &#x2014; Aber das<lb/>
jähe Rot, das in Gretes Wangen stieg, sagte ihm: Sie versteht dich! Das that seiner<lb/>
Höflichkeit leid, das bedrückte seine Gutmütigkeit und verwirrte seiue Vorwürfe &#x2014; ein<lb/>
Wunder war es ja nicht, wenn man seinen Jungen lieb hatte &#x2014; für Geschwister<lb/>
mochten sie sich halten, er wollte sogar jedes Jahr einen Besuch in Erfurt erlauben;<lb/>
nur weiter nichts &#x2014; nicht dieses selbstverständliche Arm in Arm gehn, geradeswegs<lb/>
zu Maire und Kaplan,  Nein! das mußten sie sich wieder ausreden lassen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1994"> Und als ob all diese Gedanken ausgesprochen worden waren, versuchte Grete<lb/>
ihren Arm frei zu macheu. Jean aber hielt fest; er nahm noch die linke Hand<lb/>
zu Hilfe. Erst als er sein Gretel ganz sicher gefaßt hatte, antwortete er sehr<lb/>
schnell, weil es ihm sauer wurde, dem Vater zu widersprechen: Noi s,uWi, pörs,<lb/>
jo t'al 5erit. 1^ lottrs sse partis nisr soir. ^s, Kul guf tu us sg.is pg,s es «M'vIIs<lb/>
eontisut.  O'sse clomwÄAo ^&#x2014;^ n'luyen'to, vonn, ^o to piüssirts wa, ÜÄuoö'o.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1995"> Da stieg dem alten Herrn das Blut ins Gesicht. Der fröhliche, von Gretels<lb/>
Schönheit bestochne Franzose gab dem zürnenden Vater wieder den Weg frei.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1996"> ^K, voilZ. ani sse trox kort, rief er heftig. üimeso, üllons äono! M mon<lb/>
eollsentomont c^us ^ÄwÄis ^js us äonnsrÄ, tu t/su x^söff Zone, riuMoui'oux? I^vus<lb/>
allons voir. ?u va.s ins suivrs n&gt; l'rothe sur Is eimmp, se äsina-in on lilsi'Ä Ä Is.<lb/>
promiörs dsurs.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1997"> Der Blitz, der in Jeans Augen aufzuckte, brachte ihn zum Schweigen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1998"> Langsam, laut und deutlich, auch für die, mit deren Französisch es schwach<lb/>
bestellt war, verständlich, sagte Jean: 0u Narguorits nous snivr^ se fers, eor-<lb/>
äi^lomsnt aoousillis ^ I?^ris x^r vous tous, on tu mo vorras rsstsr lei se in'v<lb/>
beg-hur pour as bon.  ^. toi as choisir.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1999"> Entsetzt starrte Lepor?, dem Sohn ins Gesicht. Das klang bedenklich ernsthaft.<lb/>
O diese deutsche Großmutter, dieses Erfurt, dieses ganze verwünschte Land! Sie<lb/>
hatten ihm das Kind entfremdet ganz und gar. &#x2014; Der hnnrbuschige Mann, der<lb/>
dort mißtrauisch und verdrießlich in der Laube stand, war seinem einzigen Jungen<lb/>
ein Vater geworden, und die behagliche kleine Frau, die so ängstlich ihres Gatten<lb/>
Hand hielt, hatte seinem Jean die Mutter ersetzt, die ihm daheim zu früh ge¬<lb/>
storben war. Hätte er sich doch nicht von dem schnöden Geld der Großmutter<lb/>
bethören lassen, hättens doch die deutschen Verwandten wieder einschlucken mögen?<lb/>
hätte er doch damals der innern Stimme gehorcht, die ihn vor diesem immer sieg¬<lb/>
reichen Deutschland warnte. Das stand schlimm hier, sehr schlimm, das ließ sich<lb/>
nicht übers Knie brechen &#x2014; Zeit, vor allem Zeit &#x2014; mit Zeit ließ sich manches<lb/>
erreichen &#x2014; Zeit machte kühle Monde aus feuerspeienden Sonnen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2000"> ^.Ilcms, iülous, sagte er mit zitternder Stimme, no bruscmons eisn, -lo us<lb/>
ecmruus xg,s snvors tu. xotits NnrAuorits &#x2014; psut-fers &#x2014;</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2001"> Er sah Greten an, aber Gretens Augen wichen nicht von Jeans erregtem<lb/>
Gesicht, das sie eben jetzt erst kennen zu lernen meinte. Nicht so, bat sie leise,<lb/>
er ist dein Vater &#x2014; wie darfst dn so mit ihm reden &#x2014; bitten dürfen wir ihn<lb/>
nur; aber jetzt laß mich los, Jean &#x2014; sei gut &#x2014;¬</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2002"> New, sagte er sanft; bitten will ich schon, wenn dn es willst, aber nicht los<lb/>
lassen.  Du wirst ihm bald genug gefallen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2003"> Damit führte er sie bis zur Hasellaube, wo die ander» standen und eben jetzt<lb/>
dem Sohn Leporü nicht freundlicher gesinnt waren als dem Vater.¬</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2004"> Unwillig schwenkte Vater Langner seine Pfeife; hätte die Mutter nicht un<lb/>
ermüdlich an seinem Ärmel gezupft, so wären seine Worte reichlich denen des Vaters<lb/>
LePorL gleich gewesen. Er blitzte Jean an wie einen Räuber und sagte beharrlich:<lb/>
Nein und abermals nein.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0392] LakantUlaxe und nicht freudiger als er selber. Neu, ganz neu war die fatale Geschichte, aber jetzt hatte die Deutsche seines Jungen französisches Herz bezwungen. Er ging dem Sohn mit ein paar schnellen Schritten entgegen, und in der Über¬ zeugung, daß andre Leute ebensowenig eine fremde Sprache zu beherrschen vermochten wie er selber, donnerte er los: mon Ah, qusl attrout tu ins lÄis lit. L.xrss tout es qus so t'avais ein naus lettro. Mollswollt tu ins kais ein vkaxriill. — Aber das jähe Rot, das in Gretes Wangen stieg, sagte ihm: Sie versteht dich! Das that seiner Höflichkeit leid, das bedrückte seine Gutmütigkeit und verwirrte seiue Vorwürfe — ein Wunder war es ja nicht, wenn man seinen Jungen lieb hatte — für Geschwister mochten sie sich halten, er wollte sogar jedes Jahr einen Besuch in Erfurt erlauben; nur weiter nichts — nicht dieses selbstverständliche Arm in Arm gehn, geradeswegs zu Maire und Kaplan, Nein! das mußten sie sich wieder ausreden lassen. Und als ob all diese Gedanken ausgesprochen worden waren, versuchte Grete ihren Arm frei zu macheu. Jean aber hielt fest; er nahm noch die linke Hand zu Hilfe. Erst als er sein Gretel ganz sicher gefaßt hatte, antwortete er sehr schnell, weil es ihm sauer wurde, dem Vater zu widersprechen: Noi s,uWi, pörs, jo t'al 5erit. 1^ lottrs sse partis nisr soir. ^s, Kul guf tu us sg.is pg,s es «M'vIIs eontisut. O'sse clomwÄAo ^—^ n'luyen'to, vonn, ^o to piüssirts wa, ÜÄuoö'o. Da stieg dem alten Herrn das Blut ins Gesicht. Der fröhliche, von Gretels Schönheit bestochne Franzose gab dem zürnenden Vater wieder den Weg frei. ^K, voilZ. ani sse trox kort, rief er heftig. üimeso, üllons äono! M mon eollsentomont c^us ^ÄwÄis ^js us äonnsrÄ, tu t/su x^söff Zone, riuMoui'oux? I^vus allons voir. ?u va.s ins suivrs n> l'rothe sur Is eimmp, se äsina-in on lilsi'Ä Ä Is. promiörs dsurs. Der Blitz, der in Jeans Augen aufzuckte, brachte ihn zum Schweigen. Langsam, laut und deutlich, auch für die, mit deren Französisch es schwach bestellt war, verständlich, sagte Jean: 0u Narguorits nous snivr^ se fers, eor- äi^lomsnt aoousillis ^ I?^ris x^r vous tous, on tu mo vorras rsstsr lei se in'v beg-hur pour as bon. ^. toi as choisir. Entsetzt starrte Lepor?, dem Sohn ins Gesicht. Das klang bedenklich ernsthaft. O diese deutsche Großmutter, dieses Erfurt, dieses ganze verwünschte Land! Sie hatten ihm das Kind entfremdet ganz und gar. — Der hnnrbuschige Mann, der dort mißtrauisch und verdrießlich in der Laube stand, war seinem einzigen Jungen ein Vater geworden, und die behagliche kleine Frau, die so ängstlich ihres Gatten Hand hielt, hatte seinem Jean die Mutter ersetzt, die ihm daheim zu früh ge¬ storben war. Hätte er sich doch nicht von dem schnöden Geld der Großmutter bethören lassen, hättens doch die deutschen Verwandten wieder einschlucken mögen? hätte er doch damals der innern Stimme gehorcht, die ihn vor diesem immer sieg¬ reichen Deutschland warnte. Das stand schlimm hier, sehr schlimm, das ließ sich nicht übers Knie brechen — Zeit, vor allem Zeit — mit Zeit ließ sich manches erreichen — Zeit machte kühle Monde aus feuerspeienden Sonnen. ^.Ilcms, iülous, sagte er mit zitternder Stimme, no bruscmons eisn, -lo us ecmruus xg,s snvors tu. xotits NnrAuorits — psut-fers — Er sah Greten an, aber Gretens Augen wichen nicht von Jeans erregtem Gesicht, das sie eben jetzt erst kennen zu lernen meinte. Nicht so, bat sie leise, er ist dein Vater — wie darfst dn so mit ihm reden — bitten dürfen wir ihn nur; aber jetzt laß mich los, Jean — sei gut —¬ New, sagte er sanft; bitten will ich schon, wenn dn es willst, aber nicht los lassen. Du wirst ihm bald genug gefallen. Damit führte er sie bis zur Hasellaube, wo die ander» standen und eben jetzt dem Sohn Leporü nicht freundlicher gesinnt waren als dem Vater.¬ Unwillig schwenkte Vater Langner seine Pfeife; hätte die Mutter nicht un ermüdlich an seinem Ärmel gezupft, so wären seine Worte reichlich denen des Vaters LePorL gleich gewesen. Er blitzte Jean an wie einen Räuber und sagte beharrlich: Nein und abermals nein.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/392
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/392>, abgerufen am 01.09.2024.