Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Heimkehr

Es ging ihm nicht aus dem Sinn, was wohl der alte Scheckg von ihm
sprechen würde, wenn ihn einer um Adam Jahr liefragte. Der würde vielleicht
noch ganz anders Verfahren als Aline. Hier in Thüringen sprachen sie freier von
der Leber als bei ihm im Oderbruch,

Vorhin war er hier hinaufgestolpert mit seinem Kopf voll Gedanken, jetzt
blieb er stehn und sah danach, was sich an Feld und Forst verändert habe. Auf
den: Bergscheitel dahinten stand eine Reihe Wettersichten zwischen hoher Schonung.
Da war geholzt worden, sodann frisch eingeschont. Die Fichten waren als Samen-
trnger stehn geblieben und um das Wetter von der hohen Forst daneben abzuziehn.

Er dachte wieder an den alten Scheckg, der jedenfalls mit Pflügen noch vor
dem Unwetter fertig geworden war. Und während er noch an ihn dachte, hörte
er auch seine Stimme: Hcchüh! Scheckge! -- Horch! -- Horch! -- Scheckge! --
Hu-e, du-e! Und wieder dachte er, was der Wohl sagen würde, wenn ihn einer
um Adam Jahr befragte.

Dann wurde es ihm leicht gemacht, denn als er heran kam, stieß gerade der
Graukopf seine letzte Furche herzu, erblickte ihn, schlenkerte die Leinen und schrie:
Habt Ihr alles richtg angetroffen?

Ja, schönen Dank, sagte Jahr und turnte auf den Acker hinauf. Der Spitz
und das Urenkelchen waren nicht da; vor den Pflug war nur die Kuh gespannt,
die aller drei Schritte stehn blieb.

Sie haben mich nunter geholt zu Mittge, erklärte der Graukopf, dem Pferde
wegen. Das hat mein Schwiegersohn verkauft, war schon e bischen alt. Wir
wollen e neues anschaffen. Er hat da was in Aussicht, einen Schimmel. Da kauft
er schon lange dran. Aber wenn er soll Geld ausgebe, dann ist das so, dann
Meidet er sich immer unpaß. Ich ha gesprochen, ich wills ihm eine Weile vor¬
schießen, er soll zupacken. Hu-e! Hu-e! Wo gehts denn itze hin?

nunter nach Goschen, antwortete Jahr, da will ich loschiere.

In Goschen, das ist doch mei Ort, da könnt Ihr doch auch mal bei mich
einkehren.

Ich hab schon dran gedacht, ich wollt vorsprechen. Ma hat noch mancherlei,
was ma gerne möchte wissen. Ich hab dahier noch einen gekannt, den hab ich
uicht mehr angetroffen, der hieß Adam Jahr und war in Seitengoschen zu Hanse,
leichte habt Ihr den auch gekannt - gelle?

Der Graukopf strich mit der Faust über den Mund und antwortete schlicht:
den hab ich gekannt. Der ist aber lauge fort aus dem Orte. Ma hat auch
uicht wieder was vou den gehört. Der wird itze wohl im Vollen sitzen. Ja,
sagte er und wischte wieder über den Mund, das war ein anständiger Mensch, der
Adam Jahr -- fleißg - nie in Brand, daß er sich betrunken hätte. Ach, der
hat gar viel für mich gethan.

So -- --? brachte Adam Jahr verblüfft heraus.

Ja!

So -----?

Ja. Und nun trieb er seine Kuh wieder an, und es klang: Horch! --
Scheckge! -- Horch! - So ging es um ein paar Schritte dem Feldsaume zu.
Dann blieb die Kuh wieder stehn, und der Graukopf sagte: Wie die Kinder nu
not sind -- wir durften ja nicht hehre beisammen komm, da hatten wir uns bei
^n Köpfen wir zweie. Ich war e heilloser Bengel, viel getaugt ha ich nicht.
>5es war hinterrücks. - Und dann hatte ich immer meinen Spaß dadran, wenn
einen konnte einen Puffen spiele. Ich ha zu wenig Schläge gekriegt in meinen
Zungen Jahren. Und Adam Jahr, der hat 'r zu viele gekriegt. Mir wegen hat den
leine Mutter balde zerpocht. Die war wie ein Mann in'u Hanse, die ließ ihm nichts
durchgehe. Und Adam, der war e sehr ordentlicher Junge, aber hitzig und eigen-
I", so war der. Hu-e! Hahns! Und wieder wurde die Furche ein paar
Meter weiter geschoben. Als die Kuh abermals stehn blieb, erzählte der alte Scheckg,
er seinen Freund Adam Jahr in die Saale getrieben habe.


Heimkehr

Es ging ihm nicht aus dem Sinn, was wohl der alte Scheckg von ihm
sprechen würde, wenn ihn einer um Adam Jahr liefragte. Der würde vielleicht
noch ganz anders Verfahren als Aline. Hier in Thüringen sprachen sie freier von
der Leber als bei ihm im Oderbruch,

Vorhin war er hier hinaufgestolpert mit seinem Kopf voll Gedanken, jetzt
blieb er stehn und sah danach, was sich an Feld und Forst verändert habe. Auf
den: Bergscheitel dahinten stand eine Reihe Wettersichten zwischen hoher Schonung.
Da war geholzt worden, sodann frisch eingeschont. Die Fichten waren als Samen-
trnger stehn geblieben und um das Wetter von der hohen Forst daneben abzuziehn.

Er dachte wieder an den alten Scheckg, der jedenfalls mit Pflügen noch vor
dem Unwetter fertig geworden war. Und während er noch an ihn dachte, hörte
er auch seine Stimme: Hcchüh! Scheckge! — Horch! — Horch! — Scheckge! —
Hu-e, du-e! Und wieder dachte er, was der Wohl sagen würde, wenn ihn einer
um Adam Jahr befragte.

Dann wurde es ihm leicht gemacht, denn als er heran kam, stieß gerade der
Graukopf seine letzte Furche herzu, erblickte ihn, schlenkerte die Leinen und schrie:
Habt Ihr alles richtg angetroffen?

Ja, schönen Dank, sagte Jahr und turnte auf den Acker hinauf. Der Spitz
und das Urenkelchen waren nicht da; vor den Pflug war nur die Kuh gespannt,
die aller drei Schritte stehn blieb.

Sie haben mich nunter geholt zu Mittge, erklärte der Graukopf, dem Pferde
wegen. Das hat mein Schwiegersohn verkauft, war schon e bischen alt. Wir
wollen e neues anschaffen. Er hat da was in Aussicht, einen Schimmel. Da kauft
er schon lange dran. Aber wenn er soll Geld ausgebe, dann ist das so, dann
Meidet er sich immer unpaß. Ich ha gesprochen, ich wills ihm eine Weile vor¬
schießen, er soll zupacken. Hu-e! Hu-e! Wo gehts denn itze hin?

nunter nach Goschen, antwortete Jahr, da will ich loschiere.

In Goschen, das ist doch mei Ort, da könnt Ihr doch auch mal bei mich
einkehren.

Ich hab schon dran gedacht, ich wollt vorsprechen. Ma hat noch mancherlei,
was ma gerne möchte wissen. Ich hab dahier noch einen gekannt, den hab ich
uicht mehr angetroffen, der hieß Adam Jahr und war in Seitengoschen zu Hanse,
leichte habt Ihr den auch gekannt - gelle?

Der Graukopf strich mit der Faust über den Mund und antwortete schlicht:
den hab ich gekannt. Der ist aber lauge fort aus dem Orte. Ma hat auch
uicht wieder was vou den gehört. Der wird itze wohl im Vollen sitzen. Ja,
sagte er und wischte wieder über den Mund, das war ein anständiger Mensch, der
Adam Jahr — fleißg - nie in Brand, daß er sich betrunken hätte. Ach, der
hat gar viel für mich gethan.

So — —? brachte Adam Jahr verblüfft heraus.

Ja!

So —---?

Ja. Und nun trieb er seine Kuh wieder an, und es klang: Horch! —
Scheckge! — Horch! - So ging es um ein paar Schritte dem Feldsaume zu.
Dann blieb die Kuh wieder stehn, und der Graukopf sagte: Wie die Kinder nu
not sind — wir durften ja nicht hehre beisammen komm, da hatten wir uns bei
^n Köpfen wir zweie. Ich war e heilloser Bengel, viel getaugt ha ich nicht.
>5es war hinterrücks. - Und dann hatte ich immer meinen Spaß dadran, wenn
einen konnte einen Puffen spiele. Ich ha zu wenig Schläge gekriegt in meinen
Zungen Jahren. Und Adam Jahr, der hat 'r zu viele gekriegt. Mir wegen hat den
leine Mutter balde zerpocht. Die war wie ein Mann in'u Hanse, die ließ ihm nichts
durchgehe. Und Adam, der war e sehr ordentlicher Junge, aber hitzig und eigen-
I", so war der. Hu-e! Hahns! Und wieder wurde die Furche ein paar
Meter weiter geschoben. Als die Kuh abermals stehn blieb, erzählte der alte Scheckg,
er seinen Freund Adam Jahr in die Saale getrieben habe.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0221" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/239009"/>
          <fw type="header" place="top"> Heimkehr</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_1073"> Es ging ihm nicht aus dem Sinn, was wohl der alte Scheckg von ihm<lb/>
sprechen würde, wenn ihn einer um Adam Jahr liefragte. Der würde vielleicht<lb/>
noch ganz anders Verfahren als Aline. Hier in Thüringen sprachen sie freier von<lb/>
der Leber als bei ihm im Oderbruch,</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1074"> Vorhin war er hier hinaufgestolpert mit seinem Kopf voll Gedanken, jetzt<lb/>
blieb er stehn und sah danach, was sich an Feld und Forst verändert habe. Auf<lb/>
den: Bergscheitel dahinten stand eine Reihe Wettersichten zwischen hoher Schonung.<lb/>
Da war geholzt worden, sodann frisch eingeschont. Die Fichten waren als Samen-<lb/>
trnger stehn geblieben und um das Wetter von der hohen Forst daneben abzuziehn.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1075"> Er dachte wieder an den alten Scheckg, der jedenfalls mit Pflügen noch vor<lb/>
dem Unwetter fertig geworden war. Und während er noch an ihn dachte, hörte<lb/>
er auch seine Stimme: Hcchüh! Scheckge! &#x2014; Horch! &#x2014; Horch! &#x2014; Scheckge! &#x2014;<lb/>
Hu-e, du-e! Und wieder dachte er, was der Wohl sagen würde, wenn ihn einer<lb/>
um Adam Jahr befragte.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1076"> Dann wurde es ihm leicht gemacht, denn als er heran kam, stieß gerade der<lb/>
Graukopf seine letzte Furche herzu, erblickte ihn, schlenkerte die Leinen und schrie:<lb/>
Habt Ihr alles richtg angetroffen?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1077"> Ja, schönen Dank, sagte Jahr und turnte auf den Acker hinauf. Der Spitz<lb/>
und das Urenkelchen waren nicht da; vor den Pflug war nur die Kuh gespannt,<lb/>
die aller drei Schritte stehn blieb.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1078"> Sie haben mich nunter geholt zu Mittge, erklärte der Graukopf, dem Pferde<lb/>
wegen. Das hat mein Schwiegersohn verkauft, war schon e bischen alt. Wir<lb/>
wollen e neues anschaffen. Er hat da was in Aussicht, einen Schimmel. Da kauft<lb/>
er schon lange dran. Aber wenn er soll Geld ausgebe, dann ist das so, dann<lb/>
Meidet er sich immer unpaß. Ich ha gesprochen, ich wills ihm eine Weile vor¬<lb/>
schießen, er soll zupacken.  Hu-e! Hu-e!  Wo gehts denn itze hin?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1079"> nunter nach Goschen, antwortete Jahr, da will ich loschiere.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1080"> In Goschen, das ist doch mei Ort, da könnt Ihr doch auch mal bei mich<lb/>
einkehren.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1081"> Ich hab schon dran gedacht, ich wollt vorsprechen. Ma hat noch mancherlei,<lb/>
was ma gerne möchte wissen. Ich hab dahier noch einen gekannt, den hab ich<lb/>
uicht mehr angetroffen, der hieß Adam Jahr und war in Seitengoschen zu Hanse,<lb/>
leichte habt Ihr den auch gekannt - gelle?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1082"> Der Graukopf strich mit der Faust über den Mund und antwortete schlicht:<lb/>
den hab ich gekannt. Der ist aber lauge fort aus dem Orte. Ma hat auch<lb/>
uicht wieder was vou den gehört. Der wird itze wohl im Vollen sitzen. Ja,<lb/>
sagte er und wischte wieder über den Mund, das war ein anständiger Mensch, der<lb/>
Adam Jahr &#x2014; fleißg - nie in Brand, daß er sich betrunken hätte. Ach, der<lb/>
hat gar viel für mich gethan.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1083"> So &#x2014; &#x2014;? brachte Adam Jahr verblüfft heraus.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1084"> Ja!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1085"> So &#x2014;---?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1086"> Ja.  Und nun trieb er seine Kuh wieder an, und es klang: Horch! &#x2014;<lb/>
Scheckge! &#x2014; Horch!  - So ging es um ein paar Schritte dem Feldsaume zu.<lb/>
Dann blieb die Kuh wieder stehn, und der Graukopf sagte: Wie die Kinder nu<lb/>
not sind &#x2014; wir durften ja nicht hehre beisammen komm, da hatten wir uns bei<lb/>
^n Köpfen wir zweie.  Ich war e heilloser Bengel, viel getaugt ha ich nicht.<lb/>
&gt;5es war hinterrücks.  - Und dann hatte ich immer meinen Spaß dadran, wenn<lb/>
einen konnte einen Puffen spiele. Ich ha zu wenig Schläge gekriegt in meinen<lb/>
Zungen Jahren. Und Adam Jahr, der hat 'r zu viele gekriegt. Mir wegen hat den<lb/>
leine Mutter balde zerpocht. Die war wie ein Mann in'u Hanse, die ließ ihm nichts<lb/>
durchgehe. Und Adam, der war e sehr ordentlicher Junge, aber hitzig und eigen-<lb/>
I", so war der. Hu-e!   Hahns! Und wieder wurde die Furche ein paar<lb/>
Meter weiter geschoben. Als die Kuh abermals stehn blieb, erzählte der alte Scheckg,<lb/>
er seinen Freund Adam Jahr in die Saale getrieben habe.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0221] Heimkehr Es ging ihm nicht aus dem Sinn, was wohl der alte Scheckg von ihm sprechen würde, wenn ihn einer um Adam Jahr liefragte. Der würde vielleicht noch ganz anders Verfahren als Aline. Hier in Thüringen sprachen sie freier von der Leber als bei ihm im Oderbruch, Vorhin war er hier hinaufgestolpert mit seinem Kopf voll Gedanken, jetzt blieb er stehn und sah danach, was sich an Feld und Forst verändert habe. Auf den: Bergscheitel dahinten stand eine Reihe Wettersichten zwischen hoher Schonung. Da war geholzt worden, sodann frisch eingeschont. Die Fichten waren als Samen- trnger stehn geblieben und um das Wetter von der hohen Forst daneben abzuziehn. Er dachte wieder an den alten Scheckg, der jedenfalls mit Pflügen noch vor dem Unwetter fertig geworden war. Und während er noch an ihn dachte, hörte er auch seine Stimme: Hcchüh! Scheckge! — Horch! — Horch! — Scheckge! — Hu-e, du-e! Und wieder dachte er, was der Wohl sagen würde, wenn ihn einer um Adam Jahr befragte. Dann wurde es ihm leicht gemacht, denn als er heran kam, stieß gerade der Graukopf seine letzte Furche herzu, erblickte ihn, schlenkerte die Leinen und schrie: Habt Ihr alles richtg angetroffen? Ja, schönen Dank, sagte Jahr und turnte auf den Acker hinauf. Der Spitz und das Urenkelchen waren nicht da; vor den Pflug war nur die Kuh gespannt, die aller drei Schritte stehn blieb. Sie haben mich nunter geholt zu Mittge, erklärte der Graukopf, dem Pferde wegen. Das hat mein Schwiegersohn verkauft, war schon e bischen alt. Wir wollen e neues anschaffen. Er hat da was in Aussicht, einen Schimmel. Da kauft er schon lange dran. Aber wenn er soll Geld ausgebe, dann ist das so, dann Meidet er sich immer unpaß. Ich ha gesprochen, ich wills ihm eine Weile vor¬ schießen, er soll zupacken. Hu-e! Hu-e! Wo gehts denn itze hin? nunter nach Goschen, antwortete Jahr, da will ich loschiere. In Goschen, das ist doch mei Ort, da könnt Ihr doch auch mal bei mich einkehren. Ich hab schon dran gedacht, ich wollt vorsprechen. Ma hat noch mancherlei, was ma gerne möchte wissen. Ich hab dahier noch einen gekannt, den hab ich uicht mehr angetroffen, der hieß Adam Jahr und war in Seitengoschen zu Hanse, leichte habt Ihr den auch gekannt - gelle? Der Graukopf strich mit der Faust über den Mund und antwortete schlicht: den hab ich gekannt. Der ist aber lauge fort aus dem Orte. Ma hat auch uicht wieder was vou den gehört. Der wird itze wohl im Vollen sitzen. Ja, sagte er und wischte wieder über den Mund, das war ein anständiger Mensch, der Adam Jahr — fleißg - nie in Brand, daß er sich betrunken hätte. Ach, der hat gar viel für mich gethan. So — —? brachte Adam Jahr verblüfft heraus. Ja! So —---? Ja. Und nun trieb er seine Kuh wieder an, und es klang: Horch! — Scheckge! — Horch! - So ging es um ein paar Schritte dem Feldsaume zu. Dann blieb die Kuh wieder stehn, und der Graukopf sagte: Wie die Kinder nu not sind — wir durften ja nicht hehre beisammen komm, da hatten wir uns bei ^n Köpfen wir zweie. Ich war e heilloser Bengel, viel getaugt ha ich nicht. >5es war hinterrücks. - Und dann hatte ich immer meinen Spaß dadran, wenn einen konnte einen Puffen spiele. Ich ha zu wenig Schläge gekriegt in meinen Zungen Jahren. Und Adam Jahr, der hat 'r zu viele gekriegt. Mir wegen hat den leine Mutter balde zerpocht. Die war wie ein Mann in'u Hanse, die ließ ihm nichts durchgehe. Und Adam, der war e sehr ordentlicher Junge, aber hitzig und eigen- I", so war der. Hu-e! Hahns! Und wieder wurde die Furche ein paar Meter weiter geschoben. Als die Kuh abermals stehn blieb, erzählte der alte Scheckg, er seinen Freund Adam Jahr in die Saale getrieben habe.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/221
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/221>, abgerufen am 01.09.2024.