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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr.

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Heimkehr

Häupter. Auf dem Gottesacker standen bescheidne Denkmäler von Hellem Sandstein
oder schmiedeeiserne Tafeln und Kreuze. Eine Mauer ans gebrochnen Steinen war
rundherum aufgeführt.

Jahr öffnete die Thür und trat ein. Es dauerte nicht lange, so hatte er das
Grab seiner Mutter gefunden: Hier schläft in Gott Renate Auguste Lydia Jahr
geborne Grunert. Der Hügel war verfallen und von Nasennarbc bedeckt, das Kreuz
war umgesunken. Er richtete es auf und versuchte, es tiefer in den Erdboden zu
lassen, schnitt und grub mit seinem Messer; aber der Erdboden war hart wie Stein,
sodaß er seine Arbeit einstellen mußte.

Und von seines Vaters Grab keine Spur. Doch um der Mauer lehnten alte
Grabsteine mit verwitterten Zuschriften. Der alte Mann ging von Stein zu Stein
und entzifferte mit vieler Mühe, bis er es auf einem Scherben fand: Adam Heinrich
Otto Jahr . . .

Er stand wieder vor der Scholle, unter der seine Mutter ausruhte, kniete
nieder und faltete die Hände, um sein Gebet zu sprechen. Statt dessen liefen ihm
die Thränen über die Wangen. In Abständen kamen sie herauf, als sei der Born
bald erschöpft, aus dem sie flössen. Nicht um dieses Wiedersehen nach so vielen
Jahren weinte er; er selber war ein alter Mann und stand dem Grabe näher als
dem Leben; nein, er weinte um diese Heimkehr, die er so heiß ersehnt hatte.

Er durchschritt die Grabreihen und studierte die Inschriften, stieg die Stufen
zum Kirchlein empor und feste sich nieder. Wie ein Traum zog es an seinem
wachenden Auge vorüber, wie er mit dem Schwiegersohn auf den Wagen gestiegen
war zur Reise in die alte Heimat; wie er angekommen und von Enttäuschung zu
Enttäuschung gewandert war; veränderte Ortschaften, veränderte Wege hatte er
vorgefunden, freilich alles zum Guten verändert.

Und dann die Meuscheu! Herbert Beckmnnn, sein Herzbruder, im Rausch vom
fallenden Baum erschlagen, nachdem er in unordentlichen Verhältnissen gelebt und
den Armeneid geleistet hatte. Nichts von ihm geblieben als ein Liebeskind, das
irrsinnig war.

Darauf dachte er an Schunkes, an Alma Diesel.

Hinter ihm die gelbgebeizte, spitzbogige, schwere Bohlenthür mit ihren reichen
Eisenbeschlägen und der schöne, schlichte Ban der roten Kirche, vor ihm der kleine
Friedhof mit seinen Kreuzen und Tafeln, den wohlgepflegten wenigen Gräbern der
letzten Generation und den verfallenden und verfallnen Rasenhügeln derer, die schon
länger ausrüsten von ihren Freuden und Lasten, und um ihn die grünen Berge
mit den unbewegten Fichtenwipfeln. Er saß mit gesenktem Kopfe, die Arme auf
den Schenkeln. Ranzen und Stock lagen neben ihm auf den Kirchenstufen. Vogel¬
laute drangen herüber, der Schrei der Rabenkrähe, der Ruf des Spechts. Sachte,
warme Sonne flutete hernieder.

Er dachte daran, wie der alte Scheckg mit seiner Hausfrau getanzt hatte. Das
war Priska gewesen. Wie sie dann an ihn herangekommen war, das Taschentuch
in den Händen und ihn gefragt hatte, sie habe gehört, er sei viele Jahre fort¬
gewesen . . . Und dann sah er den Pfeiff-Schneider mit seinen mächtigen alten
Fäusten auf dem Acker zupacken, und ihm fuhr durch den Kopf, was Emma von
der Werbung des Großvaters erzählt hatte. Du überfällst ja mich gar! hatte Priska
dem Dränger erwidert.

Und der alte Jahr dachte: Der zwingt auch mich mit seinen großen Fäusten.
Der trntzt mirs ab, der alte Halunke.

Er hörte es donnern und blickte ans; aber der Himmel war licht und voller
Sonnenstrahlen. Das Donnern verstärkte sich bald, eine Staubsänle hob sich vom
Wege und zog der Straße nach thalab. Danach war Ruhe und Windstille.

Jahr dachte doch an den Rückweg. Er wollte mir bis Seiteugoschen hinab
und in seinem ehemaligen Gehöft vorsprechen, möglicherweise auch noch hier oder
da anfragen, sodann in Göschen im Gasthof übernachten und ein einem der nächsten


Heimkehr

Häupter. Auf dem Gottesacker standen bescheidne Denkmäler von Hellem Sandstein
oder schmiedeeiserne Tafeln und Kreuze. Eine Mauer ans gebrochnen Steinen war
rundherum aufgeführt.

Jahr öffnete die Thür und trat ein. Es dauerte nicht lange, so hatte er das
Grab seiner Mutter gefunden: Hier schläft in Gott Renate Auguste Lydia Jahr
geborne Grunert. Der Hügel war verfallen und von Nasennarbc bedeckt, das Kreuz
war umgesunken. Er richtete es auf und versuchte, es tiefer in den Erdboden zu
lassen, schnitt und grub mit seinem Messer; aber der Erdboden war hart wie Stein,
sodaß er seine Arbeit einstellen mußte.

Und von seines Vaters Grab keine Spur. Doch um der Mauer lehnten alte
Grabsteine mit verwitterten Zuschriften. Der alte Mann ging von Stein zu Stein
und entzifferte mit vieler Mühe, bis er es auf einem Scherben fand: Adam Heinrich
Otto Jahr . . .

Er stand wieder vor der Scholle, unter der seine Mutter ausruhte, kniete
nieder und faltete die Hände, um sein Gebet zu sprechen. Statt dessen liefen ihm
die Thränen über die Wangen. In Abständen kamen sie herauf, als sei der Born
bald erschöpft, aus dem sie flössen. Nicht um dieses Wiedersehen nach so vielen
Jahren weinte er; er selber war ein alter Mann und stand dem Grabe näher als
dem Leben; nein, er weinte um diese Heimkehr, die er so heiß ersehnt hatte.

Er durchschritt die Grabreihen und studierte die Inschriften, stieg die Stufen
zum Kirchlein empor und feste sich nieder. Wie ein Traum zog es an seinem
wachenden Auge vorüber, wie er mit dem Schwiegersohn auf den Wagen gestiegen
war zur Reise in die alte Heimat; wie er angekommen und von Enttäuschung zu
Enttäuschung gewandert war; veränderte Ortschaften, veränderte Wege hatte er
vorgefunden, freilich alles zum Guten verändert.

Und dann die Meuscheu! Herbert Beckmnnn, sein Herzbruder, im Rausch vom
fallenden Baum erschlagen, nachdem er in unordentlichen Verhältnissen gelebt und
den Armeneid geleistet hatte. Nichts von ihm geblieben als ein Liebeskind, das
irrsinnig war.

Darauf dachte er an Schunkes, an Alma Diesel.

Hinter ihm die gelbgebeizte, spitzbogige, schwere Bohlenthür mit ihren reichen
Eisenbeschlägen und der schöne, schlichte Ban der roten Kirche, vor ihm der kleine
Friedhof mit seinen Kreuzen und Tafeln, den wohlgepflegten wenigen Gräbern der
letzten Generation und den verfallenden und verfallnen Rasenhügeln derer, die schon
länger ausrüsten von ihren Freuden und Lasten, und um ihn die grünen Berge
mit den unbewegten Fichtenwipfeln. Er saß mit gesenktem Kopfe, die Arme auf
den Schenkeln. Ranzen und Stock lagen neben ihm auf den Kirchenstufen. Vogel¬
laute drangen herüber, der Schrei der Rabenkrähe, der Ruf des Spechts. Sachte,
warme Sonne flutete hernieder.

Er dachte daran, wie der alte Scheckg mit seiner Hausfrau getanzt hatte. Das
war Priska gewesen. Wie sie dann an ihn herangekommen war, das Taschentuch
in den Händen und ihn gefragt hatte, sie habe gehört, er sei viele Jahre fort¬
gewesen . . . Und dann sah er den Pfeiff-Schneider mit seinen mächtigen alten
Fäusten auf dem Acker zupacken, und ihm fuhr durch den Kopf, was Emma von
der Werbung des Großvaters erzählt hatte. Du überfällst ja mich gar! hatte Priska
dem Dränger erwidert.

Und der alte Jahr dachte: Der zwingt auch mich mit seinen großen Fäusten.
Der trntzt mirs ab, der alte Halunke.

Er hörte es donnern und blickte ans; aber der Himmel war licht und voller
Sonnenstrahlen. Das Donnern verstärkte sich bald, eine Staubsänle hob sich vom
Wege und zog der Straße nach thalab. Danach war Ruhe und Windstille.

Jahr dachte doch an den Rückweg. Er wollte mir bis Seiteugoschen hinab
und in seinem ehemaligen Gehöft vorsprechen, möglicherweise auch noch hier oder
da anfragen, sodann in Göschen im Gasthof übernachten und ein einem der nächsten


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[0216] Heimkehr Häupter. Auf dem Gottesacker standen bescheidne Denkmäler von Hellem Sandstein oder schmiedeeiserne Tafeln und Kreuze. Eine Mauer ans gebrochnen Steinen war rundherum aufgeführt. Jahr öffnete die Thür und trat ein. Es dauerte nicht lange, so hatte er das Grab seiner Mutter gefunden: Hier schläft in Gott Renate Auguste Lydia Jahr geborne Grunert. Der Hügel war verfallen und von Nasennarbc bedeckt, das Kreuz war umgesunken. Er richtete es auf und versuchte, es tiefer in den Erdboden zu lassen, schnitt und grub mit seinem Messer; aber der Erdboden war hart wie Stein, sodaß er seine Arbeit einstellen mußte. Und von seines Vaters Grab keine Spur. Doch um der Mauer lehnten alte Grabsteine mit verwitterten Zuschriften. Der alte Mann ging von Stein zu Stein und entzifferte mit vieler Mühe, bis er es auf einem Scherben fand: Adam Heinrich Otto Jahr . . . Er stand wieder vor der Scholle, unter der seine Mutter ausruhte, kniete nieder und faltete die Hände, um sein Gebet zu sprechen. Statt dessen liefen ihm die Thränen über die Wangen. In Abständen kamen sie herauf, als sei der Born bald erschöpft, aus dem sie flössen. Nicht um dieses Wiedersehen nach so vielen Jahren weinte er; er selber war ein alter Mann und stand dem Grabe näher als dem Leben; nein, er weinte um diese Heimkehr, die er so heiß ersehnt hatte. Er durchschritt die Grabreihen und studierte die Inschriften, stieg die Stufen zum Kirchlein empor und feste sich nieder. Wie ein Traum zog es an seinem wachenden Auge vorüber, wie er mit dem Schwiegersohn auf den Wagen gestiegen war zur Reise in die alte Heimat; wie er angekommen und von Enttäuschung zu Enttäuschung gewandert war; veränderte Ortschaften, veränderte Wege hatte er vorgefunden, freilich alles zum Guten verändert. Und dann die Meuscheu! Herbert Beckmnnn, sein Herzbruder, im Rausch vom fallenden Baum erschlagen, nachdem er in unordentlichen Verhältnissen gelebt und den Armeneid geleistet hatte. Nichts von ihm geblieben als ein Liebeskind, das irrsinnig war. Darauf dachte er an Schunkes, an Alma Diesel. Hinter ihm die gelbgebeizte, spitzbogige, schwere Bohlenthür mit ihren reichen Eisenbeschlägen und der schöne, schlichte Ban der roten Kirche, vor ihm der kleine Friedhof mit seinen Kreuzen und Tafeln, den wohlgepflegten wenigen Gräbern der letzten Generation und den verfallenden und verfallnen Rasenhügeln derer, die schon länger ausrüsten von ihren Freuden und Lasten, und um ihn die grünen Berge mit den unbewegten Fichtenwipfeln. Er saß mit gesenktem Kopfe, die Arme auf den Schenkeln. Ranzen und Stock lagen neben ihm auf den Kirchenstufen. Vogel¬ laute drangen herüber, der Schrei der Rabenkrähe, der Ruf des Spechts. Sachte, warme Sonne flutete hernieder. Er dachte daran, wie der alte Scheckg mit seiner Hausfrau getanzt hatte. Das war Priska gewesen. Wie sie dann an ihn herangekommen war, das Taschentuch in den Händen und ihn gefragt hatte, sie habe gehört, er sei viele Jahre fort¬ gewesen . . . Und dann sah er den Pfeiff-Schneider mit seinen mächtigen alten Fäusten auf dem Acker zupacken, und ihm fuhr durch den Kopf, was Emma von der Werbung des Großvaters erzählt hatte. Du überfällst ja mich gar! hatte Priska dem Dränger erwidert. Und der alte Jahr dachte: Der zwingt auch mich mit seinen großen Fäusten. Der trntzt mirs ab, der alte Halunke. Er hörte es donnern und blickte ans; aber der Himmel war licht und voller Sonnenstrahlen. Das Donnern verstärkte sich bald, eine Staubsänle hob sich vom Wege und zog der Straße nach thalab. Danach war Ruhe und Windstille. Jahr dachte doch an den Rückweg. Er wollte mir bis Seiteugoschen hinab und in seinem ehemaligen Gehöft vorsprechen, möglicherweise auch noch hier oder da anfragen, sodann in Göschen im Gasthof übernachten und ein einem der nächsten

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/216>, abgerufen am 01.09.2024.