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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr.

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Doktor Duttmüller und sein Freund

größten Ausdauer fortfuhr, die Tasche des Lcmdbriefboteu zu untersuchen, interessante
Funde, nämlich Briefe aus Berlin an Lydia Wenzel in elegantesten Umschlägen,
und rosenrote Billets an York von Nienhagen. Damit war klar und ortskundig,
was vorging. Bald darauf erschien Jork. Diesesmal nicht allein in Uniform,
sondern auch mit dem Helmkoffer. Er war noch steifer und zugeknöpfter als sonst,
ging seinem Herrn Vater aus dem Wege und ward ungeduldig, wenn ihm seine
Frau Mutter längere Vortrage über die Notwendigkeit einer standesgemäßen
Heirat hielt.

Am nächsten Tage fuhr York in Duttmüllers Wagen mit Helm und Schärpe
hinaus nach Heinrichshall. Der Direktor war in seinem Bureau, ihm gegenüber
am Kontorpnlt saß Wandrer. Als York gemeldet wurde, reichte Wenzel Wandrer
die Visitenkarte über das Pult hinüber und fragte: Wissen Sie, Wandrer, was
der will?

Ich kann mirs denken, erwiderte Wandrer.

Was soll ich ihm antworten? Der Direktor warf, wie er zu thun Pflegte,
aus dem Augenwinkel einen scharfen Blick auf Wandrer, ohne jedoch eine Miene
zu "erziehn.

Was Sie thun müssen, erwiderte Wandrer, ohne auch seinerseits irgend eine
Bewegung zu verrate". Wenzel zuckte die Achseln, nahm einen Aktendeckel, worin
Briefschaften lagen, und begab sich hinauf in seine Empfangsräume.

Nachdem man sich begrüßt und niedergelassen, und nachdem Dorr abgelegt,
d. h. seinen Helm beiseite gestellt hatte, begann Dorr, der die Peinliche Schwierig¬
keit des Augenblicks lebhaft empfand, mit etwas stockender Stimme: Ich komme,
Herr Direktor --

Ich weiß schon, weswegen Sie kommen, unterbrach thu der Direktor.

Darf ich auf die Erfüllung meiner Bitte hoffen?

Sie wollen Lydia haben? Vor vier Wochen wollten Sie sie nicht haben,
und jetzt werden Sie mir sogleich sagen, daß Sie ohne sie nicht leben können.
Warum so eilig, Herr von Nienhagen?

Uork wurde rot und erwiderte: Eilig? Jeder Schritt wird langsam erwogen,
und denn thut mau ihn eilig. Das ist Soldatenart. Erst wägs, dann wags,
wie Moltke sagt. Und dann kommt Ihnen doch offenbar meine Werbung nicht
unerwartet.

Nein. Lydia ist eine gute Tochter, sie empfängt gewisse Briefe nicht hinter
dem Rücken ihres Vaters.

Und wir kennen uns doch schon so lange, Herr Direktor.

Ich habe aber doch vorgezogen, mich nach Ihnen zu erkundigen, sagte der
Direktor und griff nach seinen Briefschaften. Ich erfahre, daß Sie im Hotel
Karlshafen verkehren. Es ist ein offnes Geheimnis, daß man dort spielt, sehr hoch
spielt, unvernünftig hoch spielt, daß dort in einer einzigen Nacht ganze Vermögen
umgesetzt werden. Man weiß, daß dort gewisse dunkle Ehrenmänner aus- und ein¬
gehn, die vom Spiel leben. Man weiß, Herr von Nienhagen -- wo ich das her
weiß, ist meine Sache, aber ich weiß es aus ganz sichrer Quelle --, daß Sie
diesen Ehrenmännern zehntausend Mark schulden. Das ist ein bischen viel für
einen, der nichts hinter sich hat.

Aork war blaß geworden und suchte vergeblich nach einer Antwort.

Ich habe ferner erfahren, daß Ihr Oberst Ihnen aufgegeben hat, sich binnen
vier Wochen zu arrangieren, sonst erhalten Sie den blauen Brief. Diese vier
Wochen werden morgen verstrichen sein. So, nun wiederholen Sie Ihren Antrag.

Herr Direktor, sagte Aork, ich gebe zu, daß ich dernngiert bin. Aber das zu
ordnen würde doch für Sie eine Kleinigkeit sein. Und ich würde doch Ihrem
Fräulein Tochter eine glänzende Stellung verschaffen können, und ich würde mich
bemühn --

Sagen Sie mal, Herr von Nienhagen, haben Sie sich schon je in Ihrem


Grenzboten II 1902 29
Doktor Duttmüller und sein Freund

größten Ausdauer fortfuhr, die Tasche des Lcmdbriefboteu zu untersuchen, interessante
Funde, nämlich Briefe aus Berlin an Lydia Wenzel in elegantesten Umschlägen,
und rosenrote Billets an York von Nienhagen. Damit war klar und ortskundig,
was vorging. Bald darauf erschien Jork. Diesesmal nicht allein in Uniform,
sondern auch mit dem Helmkoffer. Er war noch steifer und zugeknöpfter als sonst,
ging seinem Herrn Vater aus dem Wege und ward ungeduldig, wenn ihm seine
Frau Mutter längere Vortrage über die Notwendigkeit einer standesgemäßen
Heirat hielt.

Am nächsten Tage fuhr York in Duttmüllers Wagen mit Helm und Schärpe
hinaus nach Heinrichshall. Der Direktor war in seinem Bureau, ihm gegenüber
am Kontorpnlt saß Wandrer. Als York gemeldet wurde, reichte Wenzel Wandrer
die Visitenkarte über das Pult hinüber und fragte: Wissen Sie, Wandrer, was
der will?

Ich kann mirs denken, erwiderte Wandrer.

Was soll ich ihm antworten? Der Direktor warf, wie er zu thun Pflegte,
aus dem Augenwinkel einen scharfen Blick auf Wandrer, ohne jedoch eine Miene
zu »erziehn.

Was Sie thun müssen, erwiderte Wandrer, ohne auch seinerseits irgend eine
Bewegung zu verrate«. Wenzel zuckte die Achseln, nahm einen Aktendeckel, worin
Briefschaften lagen, und begab sich hinauf in seine Empfangsräume.

Nachdem man sich begrüßt und niedergelassen, und nachdem Dorr abgelegt,
d. h. seinen Helm beiseite gestellt hatte, begann Dorr, der die Peinliche Schwierig¬
keit des Augenblicks lebhaft empfand, mit etwas stockender Stimme: Ich komme,
Herr Direktor —

Ich weiß schon, weswegen Sie kommen, unterbrach thu der Direktor.

Darf ich auf die Erfüllung meiner Bitte hoffen?

Sie wollen Lydia haben? Vor vier Wochen wollten Sie sie nicht haben,
und jetzt werden Sie mir sogleich sagen, daß Sie ohne sie nicht leben können.
Warum so eilig, Herr von Nienhagen?

Uork wurde rot und erwiderte: Eilig? Jeder Schritt wird langsam erwogen,
und denn thut mau ihn eilig. Das ist Soldatenart. Erst wägs, dann wags,
wie Moltke sagt. Und dann kommt Ihnen doch offenbar meine Werbung nicht
unerwartet.

Nein. Lydia ist eine gute Tochter, sie empfängt gewisse Briefe nicht hinter
dem Rücken ihres Vaters.

Und wir kennen uns doch schon so lange, Herr Direktor.

Ich habe aber doch vorgezogen, mich nach Ihnen zu erkundigen, sagte der
Direktor und griff nach seinen Briefschaften. Ich erfahre, daß Sie im Hotel
Karlshafen verkehren. Es ist ein offnes Geheimnis, daß man dort spielt, sehr hoch
spielt, unvernünftig hoch spielt, daß dort in einer einzigen Nacht ganze Vermögen
umgesetzt werden. Man weiß, daß dort gewisse dunkle Ehrenmänner aus- und ein¬
gehn, die vom Spiel leben. Man weiß, Herr von Nienhagen — wo ich das her
weiß, ist meine Sache, aber ich weiß es aus ganz sichrer Quelle —, daß Sie
diesen Ehrenmännern zehntausend Mark schulden. Das ist ein bischen viel für
einen, der nichts hinter sich hat.

Aork war blaß geworden und suchte vergeblich nach einer Antwort.

Ich habe ferner erfahren, daß Ihr Oberst Ihnen aufgegeben hat, sich binnen
vier Wochen zu arrangieren, sonst erhalten Sie den blauen Brief. Diese vier
Wochen werden morgen verstrichen sein. So, nun wiederholen Sie Ihren Antrag.

Herr Direktor, sagte Aork, ich gebe zu, daß ich dernngiert bin. Aber das zu
ordnen würde doch für Sie eine Kleinigkeit sein. Und ich würde doch Ihrem
Fräulein Tochter eine glänzende Stellung verschaffen können, und ich würde mich
bemühn —

Sagen Sie mal, Herr von Nienhagen, haben Sie sich schon je in Ihrem


Grenzboten II 1902 29
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[0233] Doktor Duttmüller und sein Freund größten Ausdauer fortfuhr, die Tasche des Lcmdbriefboteu zu untersuchen, interessante Funde, nämlich Briefe aus Berlin an Lydia Wenzel in elegantesten Umschlägen, und rosenrote Billets an York von Nienhagen. Damit war klar und ortskundig, was vorging. Bald darauf erschien Jork. Diesesmal nicht allein in Uniform, sondern auch mit dem Helmkoffer. Er war noch steifer und zugeknöpfter als sonst, ging seinem Herrn Vater aus dem Wege und ward ungeduldig, wenn ihm seine Frau Mutter längere Vortrage über die Notwendigkeit einer standesgemäßen Heirat hielt. Am nächsten Tage fuhr York in Duttmüllers Wagen mit Helm und Schärpe hinaus nach Heinrichshall. Der Direktor war in seinem Bureau, ihm gegenüber am Kontorpnlt saß Wandrer. Als York gemeldet wurde, reichte Wenzel Wandrer die Visitenkarte über das Pult hinüber und fragte: Wissen Sie, Wandrer, was der will? Ich kann mirs denken, erwiderte Wandrer. Was soll ich ihm antworten? Der Direktor warf, wie er zu thun Pflegte, aus dem Augenwinkel einen scharfen Blick auf Wandrer, ohne jedoch eine Miene zu »erziehn. Was Sie thun müssen, erwiderte Wandrer, ohne auch seinerseits irgend eine Bewegung zu verrate«. Wenzel zuckte die Achseln, nahm einen Aktendeckel, worin Briefschaften lagen, und begab sich hinauf in seine Empfangsräume. Nachdem man sich begrüßt und niedergelassen, und nachdem Dorr abgelegt, d. h. seinen Helm beiseite gestellt hatte, begann Dorr, der die Peinliche Schwierig¬ keit des Augenblicks lebhaft empfand, mit etwas stockender Stimme: Ich komme, Herr Direktor — Ich weiß schon, weswegen Sie kommen, unterbrach thu der Direktor. Darf ich auf die Erfüllung meiner Bitte hoffen? Sie wollen Lydia haben? Vor vier Wochen wollten Sie sie nicht haben, und jetzt werden Sie mir sogleich sagen, daß Sie ohne sie nicht leben können. Warum so eilig, Herr von Nienhagen? Uork wurde rot und erwiderte: Eilig? Jeder Schritt wird langsam erwogen, und denn thut mau ihn eilig. Das ist Soldatenart. Erst wägs, dann wags, wie Moltke sagt. Und dann kommt Ihnen doch offenbar meine Werbung nicht unerwartet. Nein. Lydia ist eine gute Tochter, sie empfängt gewisse Briefe nicht hinter dem Rücken ihres Vaters. Und wir kennen uns doch schon so lange, Herr Direktor. Ich habe aber doch vorgezogen, mich nach Ihnen zu erkundigen, sagte der Direktor und griff nach seinen Briefschaften. Ich erfahre, daß Sie im Hotel Karlshafen verkehren. Es ist ein offnes Geheimnis, daß man dort spielt, sehr hoch spielt, unvernünftig hoch spielt, daß dort in einer einzigen Nacht ganze Vermögen umgesetzt werden. Man weiß, daß dort gewisse dunkle Ehrenmänner aus- und ein¬ gehn, die vom Spiel leben. Man weiß, Herr von Nienhagen — wo ich das her weiß, ist meine Sache, aber ich weiß es aus ganz sichrer Quelle —, daß Sie diesen Ehrenmännern zehntausend Mark schulden. Das ist ein bischen viel für einen, der nichts hinter sich hat. Aork war blaß geworden und suchte vergeblich nach einer Antwort. Ich habe ferner erfahren, daß Ihr Oberst Ihnen aufgegeben hat, sich binnen vier Wochen zu arrangieren, sonst erhalten Sie den blauen Brief. Diese vier Wochen werden morgen verstrichen sein. So, nun wiederholen Sie Ihren Antrag. Herr Direktor, sagte Aork, ich gebe zu, daß ich dernngiert bin. Aber das zu ordnen würde doch für Sie eine Kleinigkeit sein. Und ich würde doch Ihrem Fräulein Tochter eine glänzende Stellung verschaffen können, und ich würde mich bemühn — Sagen Sie mal, Herr von Nienhagen, haben Sie sich schon je in Ihrem Grenzboten II 1902 29

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_237285/233>, abgerufen am 25.08.2024.