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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.

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Was wird aus dein Jolltarif?

Aufgabe erfüllen, wenn er dabei hinter ihnen steht, wo etwa agrarische oder
industrielle Hvchschutzzölluerei des Guten zuviel gethan hat. Das ist, wie der
Verlauf der Vorarbeiten um einmal gewesen ist, wahrscheinlich reichlich genug
geschehn, gerade auch bei deu Jndustriezöllen. obwohl die Motive sagen, die
Industrie bedürfe keiner allgemeinen Verstärkung ihres Zollschutzes. Aber
grundsätzlich wegen der Zollerhöhungen im Berhandlungstcirif die ganze Tarif-
reforin ablehnen, das könnte der Hnndelsvertragsverein heute doch nur dann,
Wenn er chikanösc Opposition machen wollte. Und das ist den Herren, zu
denen sich Exzellenz Hobrecht ans die Bank setzt, doch nicht zuzutrauen.

Aber auch die Festlegung der höhern Getreidezölle im Entwurf sollte
reife, praktische Politiker liberaler Richtung nicht mehr bestimmen, die Regie-
ruugsborlnge nicht nur abzulehnen, sondern sie sogar im Wege der Obstruktion
mit Hilfe der Sozialdemokratie ganz zu Falle zu bringen. Auch wem sachlich
die Notwendigkeit einer Erhöhung der Getreidezölle als unerwiesen gilt, und
wer ihre Festlegung im Tarifgesetz für fehlerhaft hält, wird zugeben, daß sich
die verbündeten Regierungen für verpflichtet halten konnten, diese Konzession
a" die Neichstagsmehrheit zu machen, ohne deshalb auf die Kontinuität der
Haudelsvertraqspolitik verzichten zu wollen. Wir möchten hier das, was
Conrad darüber in dem jüngst erschienenen Heft seiner Jahrbücher schreibt,
gerade dem f>andelsvertragsverein und seinen parlamentarischen Worthaltern,
aber auch allen andern Parteien recht sehr zur Beherzigung empfehlen:

Man muß natürlich voraussetzen, daß die Reichsrcgiernng darüber informiert
ist, welche Aufnahme die Vorlage im Auslande finden wird, ob überhaupt und mit
welchem Erfolge darauf hin Handelsverträge zustande zu bringen sind; und da sie
ausdrücklich erklärt hat, unter allen Umständen solche zu erstreben, so darf man
Wohl mit Ruhe die weitere Entwicklung abwarten. Vielleicht, daß sich dann das
Ausland selbst als unser bester Bundesgenosse erweist und uns vor der Übermacht
des Agrariertums schützt. Es erweist sich so manchesmal als das Element, das
das Böse will und das Gute schafft. Man muß anerkennen, daß so gut Frank¬
reich die hohen Zolle ertrüge, das auch für Deutschland möglich sein wird, und
besonders, weil wie vom Bundcsratstische wiederholt betont wurde, wir höhere
Getreidepreise längere Zeit gehabt haben, und zwar bei einem geringern Wohl¬
stande, niedrigern Zöllen und sehr viel niedrigern Löhnen. Sobald daher die
gegenwärtige Arbeitslosigkeit, deren Folgen doppelt energisch mit Aufwand von um¬
fassenden Mitteln zu mildern sind, überwunden ist, wird mich die Arbeiterbevölke-
rung die Last zu tragen imstande sein. Wir werden sie als eine ungerechte be¬
klagen und fortdauernd bekämpfen; darum einen Stillstand oder gar einen Rückgang
in unsrer wirtschaftlichen Entwicklung zu befürchten, liegt kein Grund vor. Die
Wirkung wird von beiden Seiten wesentlich überschätzt. Die Befiirworter wie die
Gegner der Zollerhöhung haben zu häufig Unklarheit in die Diskussion gebracht,
indem sie sich Blößen gaben, die von den Gegnern eifrig bei ihren Angriffen aus¬
genutzt sind, wodurch die Diskussion von dem Kernpunkt abgelenkt wurde. Es kaun
steh dabei nicht um ein Entweder-Oder handeln, sondern nur um ein "Wieviel."
Wird das erst in einem höhern Maße erkannt und anerkannt, stellt man sich bei
der Verhandlung allein auf deu praktischen Boden des wirtschaftlichen Bedürfnisses,
so werden sich die Gegensätze mildern und ein Kompromiß leichter zustande zu
dringen sein, und das zu erreichen muß als das nlleiuige Ziel angesehen werden.
Daß aber die Gegner der Getreidezölle die Pflicht haben, sich den Beschlüssen des
gesetzgebenden Körpers mit Ruhe zu unterwerfen, bedarf für ein Land, dem das


Was wird aus dein Jolltarif?

Aufgabe erfüllen, wenn er dabei hinter ihnen steht, wo etwa agrarische oder
industrielle Hvchschutzzölluerei des Guten zuviel gethan hat. Das ist, wie der
Verlauf der Vorarbeiten um einmal gewesen ist, wahrscheinlich reichlich genug
geschehn, gerade auch bei deu Jndustriezöllen. obwohl die Motive sagen, die
Industrie bedürfe keiner allgemeinen Verstärkung ihres Zollschutzes. Aber
grundsätzlich wegen der Zollerhöhungen im Berhandlungstcirif die ganze Tarif-
reforin ablehnen, das könnte der Hnndelsvertragsverein heute doch nur dann,
Wenn er chikanösc Opposition machen wollte. Und das ist den Herren, zu
denen sich Exzellenz Hobrecht ans die Bank setzt, doch nicht zuzutrauen.

Aber auch die Festlegung der höhern Getreidezölle im Entwurf sollte
reife, praktische Politiker liberaler Richtung nicht mehr bestimmen, die Regie-
ruugsborlnge nicht nur abzulehnen, sondern sie sogar im Wege der Obstruktion
mit Hilfe der Sozialdemokratie ganz zu Falle zu bringen. Auch wem sachlich
die Notwendigkeit einer Erhöhung der Getreidezölle als unerwiesen gilt, und
wer ihre Festlegung im Tarifgesetz für fehlerhaft hält, wird zugeben, daß sich
die verbündeten Regierungen für verpflichtet halten konnten, diese Konzession
a» die Neichstagsmehrheit zu machen, ohne deshalb auf die Kontinuität der
Haudelsvertraqspolitik verzichten zu wollen. Wir möchten hier das, was
Conrad darüber in dem jüngst erschienenen Heft seiner Jahrbücher schreibt,
gerade dem f>andelsvertragsverein und seinen parlamentarischen Worthaltern,
aber auch allen andern Parteien recht sehr zur Beherzigung empfehlen:

Man muß natürlich voraussetzen, daß die Reichsrcgiernng darüber informiert
ist, welche Aufnahme die Vorlage im Auslande finden wird, ob überhaupt und mit
welchem Erfolge darauf hin Handelsverträge zustande zu bringen sind; und da sie
ausdrücklich erklärt hat, unter allen Umständen solche zu erstreben, so darf man
Wohl mit Ruhe die weitere Entwicklung abwarten. Vielleicht, daß sich dann das
Ausland selbst als unser bester Bundesgenosse erweist und uns vor der Übermacht
des Agrariertums schützt. Es erweist sich so manchesmal als das Element, das
das Böse will und das Gute schafft. Man muß anerkennen, daß so gut Frank¬
reich die hohen Zolle ertrüge, das auch für Deutschland möglich sein wird, und
besonders, weil wie vom Bundcsratstische wiederholt betont wurde, wir höhere
Getreidepreise längere Zeit gehabt haben, und zwar bei einem geringern Wohl¬
stande, niedrigern Zöllen und sehr viel niedrigern Löhnen. Sobald daher die
gegenwärtige Arbeitslosigkeit, deren Folgen doppelt energisch mit Aufwand von um¬
fassenden Mitteln zu mildern sind, überwunden ist, wird mich die Arbeiterbevölke-
rung die Last zu tragen imstande sein. Wir werden sie als eine ungerechte be¬
klagen und fortdauernd bekämpfen; darum einen Stillstand oder gar einen Rückgang
in unsrer wirtschaftlichen Entwicklung zu befürchten, liegt kein Grund vor. Die
Wirkung wird von beiden Seiten wesentlich überschätzt. Die Befiirworter wie die
Gegner der Zollerhöhung haben zu häufig Unklarheit in die Diskussion gebracht,
indem sie sich Blößen gaben, die von den Gegnern eifrig bei ihren Angriffen aus¬
genutzt sind, wodurch die Diskussion von dem Kernpunkt abgelenkt wurde. Es kaun
steh dabei nicht um ein Entweder-Oder handeln, sondern nur um ein „Wieviel."
Wird das erst in einem höhern Maße erkannt und anerkannt, stellt man sich bei
der Verhandlung allein auf deu praktischen Boden des wirtschaftlichen Bedürfnisses,
so werden sich die Gegensätze mildern und ein Kompromiß leichter zustande zu
dringen sein, und das zu erreichen muß als das nlleiuige Ziel angesehen werden.
Daß aber die Gegner der Getreidezölle die Pflicht haben, sich den Beschlüssen des
gesetzgebenden Körpers mit Ruhe zu unterwerfen, bedarf für ein Land, dem das


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[0701] Was wird aus dein Jolltarif? Aufgabe erfüllen, wenn er dabei hinter ihnen steht, wo etwa agrarische oder industrielle Hvchschutzzölluerei des Guten zuviel gethan hat. Das ist, wie der Verlauf der Vorarbeiten um einmal gewesen ist, wahrscheinlich reichlich genug geschehn, gerade auch bei deu Jndustriezöllen. obwohl die Motive sagen, die Industrie bedürfe keiner allgemeinen Verstärkung ihres Zollschutzes. Aber grundsätzlich wegen der Zollerhöhungen im Berhandlungstcirif die ganze Tarif- reforin ablehnen, das könnte der Hnndelsvertragsverein heute doch nur dann, Wenn er chikanösc Opposition machen wollte. Und das ist den Herren, zu denen sich Exzellenz Hobrecht ans die Bank setzt, doch nicht zuzutrauen. Aber auch die Festlegung der höhern Getreidezölle im Entwurf sollte reife, praktische Politiker liberaler Richtung nicht mehr bestimmen, die Regie- ruugsborlnge nicht nur abzulehnen, sondern sie sogar im Wege der Obstruktion mit Hilfe der Sozialdemokratie ganz zu Falle zu bringen. Auch wem sachlich die Notwendigkeit einer Erhöhung der Getreidezölle als unerwiesen gilt, und wer ihre Festlegung im Tarifgesetz für fehlerhaft hält, wird zugeben, daß sich die verbündeten Regierungen für verpflichtet halten konnten, diese Konzession a» die Neichstagsmehrheit zu machen, ohne deshalb auf die Kontinuität der Haudelsvertraqspolitik verzichten zu wollen. Wir möchten hier das, was Conrad darüber in dem jüngst erschienenen Heft seiner Jahrbücher schreibt, gerade dem f>andelsvertragsverein und seinen parlamentarischen Worthaltern, aber auch allen andern Parteien recht sehr zur Beherzigung empfehlen: Man muß natürlich voraussetzen, daß die Reichsrcgiernng darüber informiert ist, welche Aufnahme die Vorlage im Auslande finden wird, ob überhaupt und mit welchem Erfolge darauf hin Handelsverträge zustande zu bringen sind; und da sie ausdrücklich erklärt hat, unter allen Umständen solche zu erstreben, so darf man Wohl mit Ruhe die weitere Entwicklung abwarten. Vielleicht, daß sich dann das Ausland selbst als unser bester Bundesgenosse erweist und uns vor der Übermacht des Agrariertums schützt. Es erweist sich so manchesmal als das Element, das das Böse will und das Gute schafft. Man muß anerkennen, daß so gut Frank¬ reich die hohen Zolle ertrüge, das auch für Deutschland möglich sein wird, und besonders, weil wie vom Bundcsratstische wiederholt betont wurde, wir höhere Getreidepreise längere Zeit gehabt haben, und zwar bei einem geringern Wohl¬ stande, niedrigern Zöllen und sehr viel niedrigern Löhnen. Sobald daher die gegenwärtige Arbeitslosigkeit, deren Folgen doppelt energisch mit Aufwand von um¬ fassenden Mitteln zu mildern sind, überwunden ist, wird mich die Arbeiterbevölke- rung die Last zu tragen imstande sein. Wir werden sie als eine ungerechte be¬ klagen und fortdauernd bekämpfen; darum einen Stillstand oder gar einen Rückgang in unsrer wirtschaftlichen Entwicklung zu befürchten, liegt kein Grund vor. Die Wirkung wird von beiden Seiten wesentlich überschätzt. Die Befiirworter wie die Gegner der Zollerhöhung haben zu häufig Unklarheit in die Diskussion gebracht, indem sie sich Blößen gaben, die von den Gegnern eifrig bei ihren Angriffen aus¬ genutzt sind, wodurch die Diskussion von dem Kernpunkt abgelenkt wurde. Es kaun steh dabei nicht um ein Entweder-Oder handeln, sondern nur um ein „Wieviel." Wird das erst in einem höhern Maße erkannt und anerkannt, stellt man sich bei der Verhandlung allein auf deu praktischen Boden des wirtschaftlichen Bedürfnisses, so werden sich die Gegensätze mildern und ein Kompromiß leichter zustande zu dringen sein, und das zu erreichen muß als das nlleiuige Ziel angesehen werden. Daß aber die Gegner der Getreidezölle die Pflicht haben, sich den Beschlüssen des gesetzgebenden Körpers mit Ruhe zu unterwerfen, bedarf für ein Land, dem das

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_236523/701>, abgerufen am 20.10.2024.