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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.

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Chile und Argentinien

tages verändern, d. h. während sie sich ehemals zum Atlantischen Ozean hin
entleerten, heute mit dem Stillen Ozean in Verbindung stehn. Die Ursachen
dieser merkwürdigen und nirgends sonst auf der Erde in solcher Ausgedehutheit
und Kompliziertheit wiederkehrenden Erscheinung liegen in der Hauptsache in
den schon mehrfach erwähnten Flußbildungsverhnltnissen dieses Gebiets. zum
Teil aber auch in Senkungen und Hebungen des Geländes und des Seen¬
spiegels; man nimmt sogar eine Senkung und eine darauffolgende neue Hebung
des ganzen südamerikanischen Halbkontinents um.

Es ist aber nur an der Hand eingehender Spezialkarten , wie sie bisher
noch nirgends in Gebrauch waren, sondern uns erst durch das großartige
kartographische Sammelwerk der argentinischen Regierung in ihrem Riesenbericht
an das großbritannische Schiedsgericht zugänglich gemacht werden, möglich,
diese Abflußveränderungen und Stromvermischungen in den, Gebiete etwa des
Lciearsees, des Guiterrez- und Vidal-Gormazsees oder des Rio Aysen im ein¬
zelnen darzuthun. Von Interesse dürfte es nur sein, hervorzuheben, daß sich
diese Erscheinungen noch heutzutage vor unsern Augen fortgesetzt sichtbar voll-
"lehr. wie z. B. beim Lologsee, der sich heute noch nach Osten entleert, aber
in ganz kurzer Zeit seine Abflußwasser nach dem Stillen Ozean senden wird,
dank der Erosion und dank der Spiegelsenkung des benachbarten großen Lacar-
sees. Weiter im Süden am Rio Fenix konstatierte der argentinische Experte
Moreno noch 1896 eine andre Abflußrichtnng als die heute von dem Strom
gewühlte.

Bei diesen in dem ganzen strittigen Grenzgebiet sehr häufig auftretenden
Erscheinungen liegt es auf der Hand, daß die Wasserscheide der abwechselnd nach
den beiden Ozeanen abfließenden Seen- und Stromnetze nicht mir außerordentlich
schwierig festzustellen, ja bisweilen, wenn der Abfluß nach beiden Seiten hin
""gleich geschieht, als nicht vorhanden anzusehen ist, sondern auch, zumal bei ihrer
vielfach nur geringen Erhebung über das Flnßnivean, nicht fest und ständig sein
kann und sich im Laufe der Entwicklung mannigfach verschieben muß. Diese
durch mühsame Forschungsreisen ziemlich genau festgestellte gegenwärtige Wasser¬
scheidenlinie wollen nun die Chilenen als Grenzlinie gegen Argentinien zu Grunde
legen, da sie in starkem Maße, oft über 100 Kilometer weit, von der Anden-
kmumlinie nach Osten abschwenkt und die herrliche, fruchtbare, wegsame Seen-
^gion des Ostabhangs der Kordillere in den chilenischen Staatsbereich ein¬
schließen würde. Mögen auch in diesem Gebiet argentinische Siedlungen seit
Jahrzehnten unangefochten bestehn, mag auch die Wasserscheidelinie in seltsamer
Schlangenlinie (die von chilenischer Seite neu projektierte Grenzlinie ist infolge
dieses Zickzacks um die Hälfte länger als die bisher übliche, an der Argentinien
schhält) bald über Sumpfstrecken, bald über niedrige Bodenschwelleu. ganz
außerhalb auch nur irgend eines Ausläufers der Kordillere dahinführen: es
'se doch nun einmal die gegenwärtige Wasserscheidelinie des Kontinents und
der Ströme, die der Hanptkordillere unmittelbar oder mittelbar -- durch
Gabelung und Anzapfung verschiedner Flußnetze -- angehören, und das ent¬
spricht dem Vertrage, wenigstens nach der chilenischen Auslegung.


Grenzboten I 1902 74
Chile und Argentinien

tages verändern, d. h. während sie sich ehemals zum Atlantischen Ozean hin
entleerten, heute mit dem Stillen Ozean in Verbindung stehn. Die Ursachen
dieser merkwürdigen und nirgends sonst auf der Erde in solcher Ausgedehutheit
und Kompliziertheit wiederkehrenden Erscheinung liegen in der Hauptsache in
den schon mehrfach erwähnten Flußbildungsverhnltnissen dieses Gebiets. zum
Teil aber auch in Senkungen und Hebungen des Geländes und des Seen¬
spiegels; man nimmt sogar eine Senkung und eine darauffolgende neue Hebung
des ganzen südamerikanischen Halbkontinents um.

Es ist aber nur an der Hand eingehender Spezialkarten , wie sie bisher
noch nirgends in Gebrauch waren, sondern uns erst durch das großartige
kartographische Sammelwerk der argentinischen Regierung in ihrem Riesenbericht
an das großbritannische Schiedsgericht zugänglich gemacht werden, möglich,
diese Abflußveränderungen und Stromvermischungen in den, Gebiete etwa des
Lciearsees, des Guiterrez- und Vidal-Gormazsees oder des Rio Aysen im ein¬
zelnen darzuthun. Von Interesse dürfte es nur sein, hervorzuheben, daß sich
diese Erscheinungen noch heutzutage vor unsern Augen fortgesetzt sichtbar voll-
»lehr. wie z. B. beim Lologsee, der sich heute noch nach Osten entleert, aber
in ganz kurzer Zeit seine Abflußwasser nach dem Stillen Ozean senden wird,
dank der Erosion und dank der Spiegelsenkung des benachbarten großen Lacar-
sees. Weiter im Süden am Rio Fenix konstatierte der argentinische Experte
Moreno noch 1896 eine andre Abflußrichtnng als die heute von dem Strom
gewühlte.

Bei diesen in dem ganzen strittigen Grenzgebiet sehr häufig auftretenden
Erscheinungen liegt es auf der Hand, daß die Wasserscheide der abwechselnd nach
den beiden Ozeanen abfließenden Seen- und Stromnetze nicht mir außerordentlich
schwierig festzustellen, ja bisweilen, wenn der Abfluß nach beiden Seiten hin
»"gleich geschieht, als nicht vorhanden anzusehen ist, sondern auch, zumal bei ihrer
vielfach nur geringen Erhebung über das Flnßnivean, nicht fest und ständig sein
kann und sich im Laufe der Entwicklung mannigfach verschieben muß. Diese
durch mühsame Forschungsreisen ziemlich genau festgestellte gegenwärtige Wasser¬
scheidenlinie wollen nun die Chilenen als Grenzlinie gegen Argentinien zu Grunde
legen, da sie in starkem Maße, oft über 100 Kilometer weit, von der Anden-
kmumlinie nach Osten abschwenkt und die herrliche, fruchtbare, wegsame Seen-
^gion des Ostabhangs der Kordillere in den chilenischen Staatsbereich ein¬
schließen würde. Mögen auch in diesem Gebiet argentinische Siedlungen seit
Jahrzehnten unangefochten bestehn, mag auch die Wasserscheidelinie in seltsamer
Schlangenlinie (die von chilenischer Seite neu projektierte Grenzlinie ist infolge
dieses Zickzacks um die Hälfte länger als die bisher übliche, an der Argentinien
schhält) bald über Sumpfstrecken, bald über niedrige Bodenschwelleu. ganz
außerhalb auch nur irgend eines Ausläufers der Kordillere dahinführen: es
'se doch nun einmal die gegenwärtige Wasserscheidelinie des Kontinents und
der Ströme, die der Hanptkordillere unmittelbar oder mittelbar — durch
Gabelung und Anzapfung verschiedner Flußnetze — angehören, und das ent¬
spricht dem Vertrage, wenigstens nach der chilenischen Auslegung.


Grenzboten I 1902 74
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[0593] Chile und Argentinien tages verändern, d. h. während sie sich ehemals zum Atlantischen Ozean hin entleerten, heute mit dem Stillen Ozean in Verbindung stehn. Die Ursachen dieser merkwürdigen und nirgends sonst auf der Erde in solcher Ausgedehutheit und Kompliziertheit wiederkehrenden Erscheinung liegen in der Hauptsache in den schon mehrfach erwähnten Flußbildungsverhnltnissen dieses Gebiets. zum Teil aber auch in Senkungen und Hebungen des Geländes und des Seen¬ spiegels; man nimmt sogar eine Senkung und eine darauffolgende neue Hebung des ganzen südamerikanischen Halbkontinents um. Es ist aber nur an der Hand eingehender Spezialkarten , wie sie bisher noch nirgends in Gebrauch waren, sondern uns erst durch das großartige kartographische Sammelwerk der argentinischen Regierung in ihrem Riesenbericht an das großbritannische Schiedsgericht zugänglich gemacht werden, möglich, diese Abflußveränderungen und Stromvermischungen in den, Gebiete etwa des Lciearsees, des Guiterrez- und Vidal-Gormazsees oder des Rio Aysen im ein¬ zelnen darzuthun. Von Interesse dürfte es nur sein, hervorzuheben, daß sich diese Erscheinungen noch heutzutage vor unsern Augen fortgesetzt sichtbar voll- »lehr. wie z. B. beim Lologsee, der sich heute noch nach Osten entleert, aber in ganz kurzer Zeit seine Abflußwasser nach dem Stillen Ozean senden wird, dank der Erosion und dank der Spiegelsenkung des benachbarten großen Lacar- sees. Weiter im Süden am Rio Fenix konstatierte der argentinische Experte Moreno noch 1896 eine andre Abflußrichtnng als die heute von dem Strom gewühlte. Bei diesen in dem ganzen strittigen Grenzgebiet sehr häufig auftretenden Erscheinungen liegt es auf der Hand, daß die Wasserscheide der abwechselnd nach den beiden Ozeanen abfließenden Seen- und Stromnetze nicht mir außerordentlich schwierig festzustellen, ja bisweilen, wenn der Abfluß nach beiden Seiten hin »"gleich geschieht, als nicht vorhanden anzusehen ist, sondern auch, zumal bei ihrer vielfach nur geringen Erhebung über das Flnßnivean, nicht fest und ständig sein kann und sich im Laufe der Entwicklung mannigfach verschieben muß. Diese durch mühsame Forschungsreisen ziemlich genau festgestellte gegenwärtige Wasser¬ scheidenlinie wollen nun die Chilenen als Grenzlinie gegen Argentinien zu Grunde legen, da sie in starkem Maße, oft über 100 Kilometer weit, von der Anden- kmumlinie nach Osten abschwenkt und die herrliche, fruchtbare, wegsame Seen- ^gion des Ostabhangs der Kordillere in den chilenischen Staatsbereich ein¬ schließen würde. Mögen auch in diesem Gebiet argentinische Siedlungen seit Jahrzehnten unangefochten bestehn, mag auch die Wasserscheidelinie in seltsamer Schlangenlinie (die von chilenischer Seite neu projektierte Grenzlinie ist infolge dieses Zickzacks um die Hälfte länger als die bisher übliche, an der Argentinien schhält) bald über Sumpfstrecken, bald über niedrige Bodenschwelleu. ganz außerhalb auch nur irgend eines Ausläufers der Kordillere dahinführen: es 'se doch nun einmal die gegenwärtige Wasserscheidelinie des Kontinents und der Ströme, die der Hanptkordillere unmittelbar oder mittelbar — durch Gabelung und Anzapfung verschiedner Flußnetze — angehören, und das ent¬ spricht dem Vertrage, wenigstens nach der chilenischen Auslegung. Grenzboten I 1902 74

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_236523/593>, abgerufen am 20.10.2024.