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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.

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Doktor Dnttmüller und sein Freund

Grunde erbaute und mehrte sich das Vertrauen, das der Herr Doktor zur gnädigen
Frau und die gnädige Frau zum Herrn Doktor hatte. Man wird es begreiflich
finden, wenn ein so interessanter und wichtiger Fall von Arzt und Patient gründlich
und von allen Seiten erörtert, und wenn die Verhaltungsmaßregeln bis ins ein¬
gehendste festgesetzt wurden, aber auch, daß sich nach Erledigung des Dringenden
und nächstliegenden die gnädige Frau der Erörterung allgemeinerer Fragen zu¬
wandte, wobei es sich wieder auf das deutlichste zeigte, daß die Lage der Welt im
allgemeinen und Deutschlands im besondern eine beklagenswerte sei, und daß es
unzweifelhaft um die Welt bester stehn würde, wenn alle mit solcher Einsicht be¬
gabt wären wie die gnädige Frau -- und auch Doktor Duttmüller. Das Ende
war jedesmal eine Erörterung über Jork oder Alice oder über beide. Egon und
Elleu kamen nnr in Ausuahmefä'lieu daran.

Ja, das eben, sagte die gnädige Frau, während sie mit ihrer Lorgnette den frag¬
lichen Punkt genau bezeichnete, ist das besondre bei Alice, diese distinguierte Art. Alice
hat etwas blumeuartiges in ihrem Wesen. Sie lebt für sich und in sich. Anders
als Avrk, der ganz Edelmann, ganz Weltmann ist. Glauben Sie mir, Alice
macht mir Sorgen. Wie wird sie imstande sein, den Anforderungen des Lebens
zu genügen, da sie so wenig jenen Schwung, jene Triebkraft hat, deren ich mich
einst rühmen konnte?

Doktor Duttmüller fand das auch und führte den Unterschied des Blumen-
Haften und des Thatkräftigen auf gewisse Unterschiede in der Zirkulation des Venen¬
blutes im Gehirn zurück und hoffte, daß sich durch eine angemessene Behandlung
der Nachenmandeln Abhilfe schaffen lasse.

Alice, fuhr die gnädige Frau fort, müßte weniger hingebend sein, sie müßte
einen eignen Willen haben --

Hier trat Ellen ein und rief, ohne auf den Doktor Rücksicht zu nehmen:
Denke dir nur, Mama, Alice besteht darauf, ihr Schwarzwollnes zu des Direktors
Jourfix anzuziehn. Wie wenn wir Trauer hätten! Und es soll doch auch zum
Schluß ein wenig getanzt werden.

So sage ihr --

Ich habe ihr schon alles mögliche gesagt, aber sie besteht darauf.
Aber, mein Gott, warum denn?

Sie sagt, sie wolle nur noch Schwarz tragen. Denn sie habe sich entschlossen,
Diakonisse zu werden.

Di--a--to--

Jawohl, Diakonisse, eine von den Damen mit den unmöglichen Händen auf
dem Kopf und dem Pompadour am Arme.

Die gnädige Frau machte eine pompöse Bewegung mit ihrer Lorgnette -- wir
haben noch vergessen zu sagen, daß diese Lorgnette zu der langstieligen Sorte ge¬
hörte -- und wandte sich an Duttmüller: Was sagen Sie dazu, Herr Doktor?

Der Herr Doktor kam in Verlegenheit. Er konnte doch nicht sagen, es sei
lächerlich, wenn junge Mädchen Diakonissen würden, und ebensowenig konnte er
Alice recht geben, da die gnädige Frau über ihre Idee entsetzt zu sein schien. Er
half sich also mit einigen Gemeinplätzen und der Bemerkung, daß manche der
jungen Mädchen nicht die für diesen Beruf erforderlichen körperlichen Kräfte hätten.

Die gnädige Frau erhob sich und beendete damit die Konferenz. Doktor
Duttmüller empfahl sich also, jedoch nicht ohne zuvor noch einmal einen Auszug
seiner Verhaltungsmaßregeln gegeben zu haben. Er hätte es lassen können, denn
die gnädige Frau, die ungeduldig ihre Lorgnette bewegte, war mit ihren Gedanken
nicht mehr bei der Sache.

Als der Doktor gegangen war, begab sie sich hinauf in das Jungfernstübchen,
trat, von Ellen gefolgt, mit majestätischer Haltung ein und ließ sich nieder.

Alice, sagte sie, ich nehme an, daß du im Scherze gesprochen hast, als du
sagtest, du wolltest Diakonisse werden.


Doktor Dnttmüller und sein Freund

Grunde erbaute und mehrte sich das Vertrauen, das der Herr Doktor zur gnädigen
Frau und die gnädige Frau zum Herrn Doktor hatte. Man wird es begreiflich
finden, wenn ein so interessanter und wichtiger Fall von Arzt und Patient gründlich
und von allen Seiten erörtert, und wenn die Verhaltungsmaßregeln bis ins ein¬
gehendste festgesetzt wurden, aber auch, daß sich nach Erledigung des Dringenden
und nächstliegenden die gnädige Frau der Erörterung allgemeinerer Fragen zu¬
wandte, wobei es sich wieder auf das deutlichste zeigte, daß die Lage der Welt im
allgemeinen und Deutschlands im besondern eine beklagenswerte sei, und daß es
unzweifelhaft um die Welt bester stehn würde, wenn alle mit solcher Einsicht be¬
gabt wären wie die gnädige Frau — und auch Doktor Duttmüller. Das Ende
war jedesmal eine Erörterung über Jork oder Alice oder über beide. Egon und
Elleu kamen nnr in Ausuahmefä'lieu daran.

Ja, das eben, sagte die gnädige Frau, während sie mit ihrer Lorgnette den frag¬
lichen Punkt genau bezeichnete, ist das besondre bei Alice, diese distinguierte Art. Alice
hat etwas blumeuartiges in ihrem Wesen. Sie lebt für sich und in sich. Anders
als Avrk, der ganz Edelmann, ganz Weltmann ist. Glauben Sie mir, Alice
macht mir Sorgen. Wie wird sie imstande sein, den Anforderungen des Lebens
zu genügen, da sie so wenig jenen Schwung, jene Triebkraft hat, deren ich mich
einst rühmen konnte?

Doktor Duttmüller fand das auch und führte den Unterschied des Blumen-
Haften und des Thatkräftigen auf gewisse Unterschiede in der Zirkulation des Venen¬
blutes im Gehirn zurück und hoffte, daß sich durch eine angemessene Behandlung
der Nachenmandeln Abhilfe schaffen lasse.

Alice, fuhr die gnädige Frau fort, müßte weniger hingebend sein, sie müßte
einen eignen Willen haben —

Hier trat Ellen ein und rief, ohne auf den Doktor Rücksicht zu nehmen:
Denke dir nur, Mama, Alice besteht darauf, ihr Schwarzwollnes zu des Direktors
Jourfix anzuziehn. Wie wenn wir Trauer hätten! Und es soll doch auch zum
Schluß ein wenig getanzt werden.

So sage ihr —

Ich habe ihr schon alles mögliche gesagt, aber sie besteht darauf.
Aber, mein Gott, warum denn?

Sie sagt, sie wolle nur noch Schwarz tragen. Denn sie habe sich entschlossen,
Diakonisse zu werden.

Di—a—to—

Jawohl, Diakonisse, eine von den Damen mit den unmöglichen Händen auf
dem Kopf und dem Pompadour am Arme.

Die gnädige Frau machte eine pompöse Bewegung mit ihrer Lorgnette — wir
haben noch vergessen zu sagen, daß diese Lorgnette zu der langstieligen Sorte ge¬
hörte — und wandte sich an Duttmüller: Was sagen Sie dazu, Herr Doktor?

Der Herr Doktor kam in Verlegenheit. Er konnte doch nicht sagen, es sei
lächerlich, wenn junge Mädchen Diakonissen würden, und ebensowenig konnte er
Alice recht geben, da die gnädige Frau über ihre Idee entsetzt zu sein schien. Er
half sich also mit einigen Gemeinplätzen und der Bemerkung, daß manche der
jungen Mädchen nicht die für diesen Beruf erforderlichen körperlichen Kräfte hätten.

Die gnädige Frau erhob sich und beendete damit die Konferenz. Doktor
Duttmüller empfahl sich also, jedoch nicht ohne zuvor noch einmal einen Auszug
seiner Verhaltungsmaßregeln gegeben zu haben. Er hätte es lassen können, denn
die gnädige Frau, die ungeduldig ihre Lorgnette bewegte, war mit ihren Gedanken
nicht mehr bei der Sache.

Als der Doktor gegangen war, begab sie sich hinauf in das Jungfernstübchen,
trat, von Ellen gefolgt, mit majestätischer Haltung ein und ließ sich nieder.

Alice, sagte sie, ich nehme an, daß du im Scherze gesprochen hast, als du
sagtest, du wolltest Diakonisse werden.


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[0392] Doktor Dnttmüller und sein Freund Grunde erbaute und mehrte sich das Vertrauen, das der Herr Doktor zur gnädigen Frau und die gnädige Frau zum Herrn Doktor hatte. Man wird es begreiflich finden, wenn ein so interessanter und wichtiger Fall von Arzt und Patient gründlich und von allen Seiten erörtert, und wenn die Verhaltungsmaßregeln bis ins ein¬ gehendste festgesetzt wurden, aber auch, daß sich nach Erledigung des Dringenden und nächstliegenden die gnädige Frau der Erörterung allgemeinerer Fragen zu¬ wandte, wobei es sich wieder auf das deutlichste zeigte, daß die Lage der Welt im allgemeinen und Deutschlands im besondern eine beklagenswerte sei, und daß es unzweifelhaft um die Welt bester stehn würde, wenn alle mit solcher Einsicht be¬ gabt wären wie die gnädige Frau — und auch Doktor Duttmüller. Das Ende war jedesmal eine Erörterung über Jork oder Alice oder über beide. Egon und Elleu kamen nnr in Ausuahmefä'lieu daran. Ja, das eben, sagte die gnädige Frau, während sie mit ihrer Lorgnette den frag¬ lichen Punkt genau bezeichnete, ist das besondre bei Alice, diese distinguierte Art. Alice hat etwas blumeuartiges in ihrem Wesen. Sie lebt für sich und in sich. Anders als Avrk, der ganz Edelmann, ganz Weltmann ist. Glauben Sie mir, Alice macht mir Sorgen. Wie wird sie imstande sein, den Anforderungen des Lebens zu genügen, da sie so wenig jenen Schwung, jene Triebkraft hat, deren ich mich einst rühmen konnte? Doktor Duttmüller fand das auch und führte den Unterschied des Blumen- Haften und des Thatkräftigen auf gewisse Unterschiede in der Zirkulation des Venen¬ blutes im Gehirn zurück und hoffte, daß sich durch eine angemessene Behandlung der Nachenmandeln Abhilfe schaffen lasse. Alice, fuhr die gnädige Frau fort, müßte weniger hingebend sein, sie müßte einen eignen Willen haben — Hier trat Ellen ein und rief, ohne auf den Doktor Rücksicht zu nehmen: Denke dir nur, Mama, Alice besteht darauf, ihr Schwarzwollnes zu des Direktors Jourfix anzuziehn. Wie wenn wir Trauer hätten! Und es soll doch auch zum Schluß ein wenig getanzt werden. So sage ihr — Ich habe ihr schon alles mögliche gesagt, aber sie besteht darauf. Aber, mein Gott, warum denn? Sie sagt, sie wolle nur noch Schwarz tragen. Denn sie habe sich entschlossen, Diakonisse zu werden. Di—a—to— Jawohl, Diakonisse, eine von den Damen mit den unmöglichen Händen auf dem Kopf und dem Pompadour am Arme. Die gnädige Frau machte eine pompöse Bewegung mit ihrer Lorgnette — wir haben noch vergessen zu sagen, daß diese Lorgnette zu der langstieligen Sorte ge¬ hörte — und wandte sich an Duttmüller: Was sagen Sie dazu, Herr Doktor? Der Herr Doktor kam in Verlegenheit. Er konnte doch nicht sagen, es sei lächerlich, wenn junge Mädchen Diakonissen würden, und ebensowenig konnte er Alice recht geben, da die gnädige Frau über ihre Idee entsetzt zu sein schien. Er half sich also mit einigen Gemeinplätzen und der Bemerkung, daß manche der jungen Mädchen nicht die für diesen Beruf erforderlichen körperlichen Kräfte hätten. Die gnädige Frau erhob sich und beendete damit die Konferenz. Doktor Duttmüller empfahl sich also, jedoch nicht ohne zuvor noch einmal einen Auszug seiner Verhaltungsmaßregeln gegeben zu haben. Er hätte es lassen können, denn die gnädige Frau, die ungeduldig ihre Lorgnette bewegte, war mit ihren Gedanken nicht mehr bei der Sache. Als der Doktor gegangen war, begab sie sich hinauf in das Jungfernstübchen, trat, von Ellen gefolgt, mit majestätischer Haltung ein und ließ sich nieder. Alice, sagte sie, ich nehme an, daß du im Scherze gesprochen hast, als du sagtest, du wolltest Diakonisse werden.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_236523/392>, abgerufen am 20.10.2024.