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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Riusächsischo Streifzüge

werken keineswegs "bereinstimmend dargestellt lvorde". Die erste kritische
Würdigung der Quellen und eine darauf aufgebaute verständlichere Darstellniig
der Ereignisse hat Georg Voigt im VI. Bande der Abhandlungen der Königlich
Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften und in seinem "Moritz von Sachsen"
geliefert; mancher Irrtum, der sich dabei mit eingeschlichen hatte, ist von
Max Lenz in seiner Schrift über die Schlacht bei Mühlberg (Gothn, 1879>
verbessert worden, der auch das Quellemnnterinl um zwei gute, von deutscher
Seite stammende Berichte vermehrt hat. Dazu sind seit 1892 die höchst
interessanten Berichte der venezianischen Gesandten Mocenigo und Contarun
gekommen (Wien, 1892), die Karl V. während des ganzen Feldzugs begleiteten,
und neuerdings hat Le Mang in einer Dresdner Programmschrift (1900) den
großen Wert und die Zuverlässigkeit der seit 1862 bekannten Denkwürdigkeiten
des Kaisers, die dieser" 1550 seinem Geheimschreiber diktierte, erwiesen. Aber
ein gründliches Studium des Geländes, wo sich die Ereignisse zugetragen
haben, lassen alle bisherige" Darsteller vermissen, deshalb ist noch nicht einmal
über die Gegend, wo die 'letzte Katastrophe des kurfürstlichen Heeres erfolgte,
eine Einigung erzielt worden, obwohl man das Schlachtfeld, wie ich an andern.
Orte nachzuweisen gedenke, noch heute mit ziemlicher Sicherheit wiedererkennen
kann. Hier mag es genügen, nur die hauptsächlichsten Momente des Kämpfe
hervorzuheben.

Es war gegen Mittag des 24. April 151-7, als der sinkende Nebel und
die hervorbrechende Sonne den Kurfürsten darüber aufklärten, daß ihm auf
dem linken Elbufer nicht eine kleine Streifschar, sondern die gesamte Macht
des Kaisers lind seiner Verbündeten gegenüberstehe, und als er infolgedessen
den verhängnisvollen Entschluß faßte, das verhnltuismäßig leicht zu verteidigende
Elbufer noch vor Einbruch der Nacht aufzugeben und den sofortigen Marsch
"ach Wittenberg zu beginnen. Das Geschütz war vielleicht teilweise schon in dieser
Richtung vorausgeschickt worden; seit zwölf Uhr zogen nun auch der Nest der
Artillerie, der ^'roß und die ersten Häuser des Fußvolks, das bis jetzt auf
den Elbwicsen vor dem Schlosse gelagert hatte (es waren im ganzen dreitausend
Knechte), auf der vom Altstädter Markt zum Kuisseuthor führenden Straße,
die dann rechtwinklig umbiegend nordwärts an der Mauer des Klosters Marien¬
stern vorbeiführte, 'in der'Richtung ans Brottcwitz ab. Wenig später folgte
Ipsa.in Friedrich eine schwere Last für sein braunes, friesisches Schlachttoß.
u"d hinter ihm lanqsam nachrückend, weil das Tel.ipo deS^^gs vom ^roß
"ut den Fnßk.lechten bestürmt wurde, die etwa 2000 bis 2500 Pferde zahlende
Reiterei. Brvtteww, 3 Kilometer von Mühlberg entfernt, ist Heine ein statt,
Andes Bauerndorf mit breiter Dorfstraße; ein behagliches Storchenpaar, das
friedlich inmitten des Orts auf einer gekuppten Pappel nistete und die ^"ngcn
fütterte, bot einen schönen Kontrast zu den kriegerischen Eriuiierungen, die uns
beschäftigten. Der Marsch der Sachsen bis hierher bot keine Schwierigkeit;
auch waren sie auf die er Strecke noch nicht vom Feinde verfolgt. Aber hinter
Brvttewitz führt die Straße in den Hasenbusch hinein. Das ist noch heute
wi stattlicher Kiefernwald mit einzelnen wundervoll verästcten alten Bäumen,
""f denen die Eichhörnchen ihr Wesen treiben. Hier wurde der Marsch
schwieriger, denn es war kein Aufbiegen nach rechts und links mehr möglich,
und die über den ohnehin aufgeweichten und zerfahrncn Weg laufenden Baum-
wurzeln erschwerten das Weiterkommen. Unterdessen war der Kaiser der am
tunke" Ufer vorsichtig gewartet hatte, bis die Nachhut de-r Kurfürstlichen eine
kleine Meile entfernt war, mittelst einer Furt, in der sieben Pferde rede.,-
einander gehn konnten, zwischen Anßig und der Domäne Borfchutz über die
Elbe gegange... Er hatte im ganzen etwa 1000 Reiter bei sichdas nbnge
Heer sollte' über eine noch nicht vollendete Schiffbrücke folge" als er,


Riusächsischo Streifzüge

werken keineswegs »bereinstimmend dargestellt lvorde». Die erste kritische
Würdigung der Quellen und eine darauf aufgebaute verständlichere Darstellniig
der Ereignisse hat Georg Voigt im VI. Bande der Abhandlungen der Königlich
Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften und in seinem „Moritz von Sachsen"
geliefert; mancher Irrtum, der sich dabei mit eingeschlichen hatte, ist von
Max Lenz in seiner Schrift über die Schlacht bei Mühlberg (Gothn, 1879>
verbessert worden, der auch das Quellemnnterinl um zwei gute, von deutscher
Seite stammende Berichte vermehrt hat. Dazu sind seit 1892 die höchst
interessanten Berichte der venezianischen Gesandten Mocenigo und Contarun
gekommen (Wien, 1892), die Karl V. während des ganzen Feldzugs begleiteten,
und neuerdings hat Le Mang in einer Dresdner Programmschrift (1900) den
großen Wert und die Zuverlässigkeit der seit 1862 bekannten Denkwürdigkeiten
des Kaisers, die dieser" 1550 seinem Geheimschreiber diktierte, erwiesen. Aber
ein gründliches Studium des Geländes, wo sich die Ereignisse zugetragen
haben, lassen alle bisherige» Darsteller vermissen, deshalb ist noch nicht einmal
über die Gegend, wo die 'letzte Katastrophe des kurfürstlichen Heeres erfolgte,
eine Einigung erzielt worden, obwohl man das Schlachtfeld, wie ich an andern.
Orte nachzuweisen gedenke, noch heute mit ziemlicher Sicherheit wiedererkennen
kann. Hier mag es genügen, nur die hauptsächlichsten Momente des Kämpfe
hervorzuheben.

Es war gegen Mittag des 24. April 151-7, als der sinkende Nebel und
die hervorbrechende Sonne den Kurfürsten darüber aufklärten, daß ihm auf
dem linken Elbufer nicht eine kleine Streifschar, sondern die gesamte Macht
des Kaisers lind seiner Verbündeten gegenüberstehe, und als er infolgedessen
den verhängnisvollen Entschluß faßte, das verhnltuismäßig leicht zu verteidigende
Elbufer noch vor Einbruch der Nacht aufzugeben und den sofortigen Marsch
»ach Wittenberg zu beginnen. Das Geschütz war vielleicht teilweise schon in dieser
Richtung vorausgeschickt worden; seit zwölf Uhr zogen nun auch der Nest der
Artillerie, der ^'roß und die ersten Häuser des Fußvolks, das bis jetzt auf
den Elbwicsen vor dem Schlosse gelagert hatte (es waren im ganzen dreitausend
Knechte), auf der vom Altstädter Markt zum Kuisseuthor führenden Straße,
die dann rechtwinklig umbiegend nordwärts an der Mauer des Klosters Marien¬
stern vorbeiführte, 'in der'Richtung ans Brottcwitz ab. Wenig später folgte
Ipsa.in Friedrich eine schwere Last für sein braunes, friesisches Schlachttoß.
u»d hinter ihm lanqsam nachrückend, weil das Tel.ipo deS^^gs vom ^roß
"ut den Fnßk.lechten bestürmt wurde, die etwa 2000 bis 2500 Pferde zahlende
Reiterei. Brvtteww, 3 Kilometer von Mühlberg entfernt, ist Heine ein statt,
Andes Bauerndorf mit breiter Dorfstraße; ein behagliches Storchenpaar, das
friedlich inmitten des Orts auf einer gekuppten Pappel nistete und die ^»ngcn
fütterte, bot einen schönen Kontrast zu den kriegerischen Eriuiierungen, die uns
beschäftigten. Der Marsch der Sachsen bis hierher bot keine Schwierigkeit;
auch waren sie auf die er Strecke noch nicht vom Feinde verfolgt. Aber hinter
Brvttewitz führt die Straße in den Hasenbusch hinein. Das ist noch heute
wi stattlicher Kiefernwald mit einzelnen wundervoll verästcten alten Bäumen,
"»f denen die Eichhörnchen ihr Wesen treiben. Hier wurde der Marsch
schwieriger, denn es war kein Aufbiegen nach rechts und links mehr möglich,
und die über den ohnehin aufgeweichten und zerfahrncn Weg laufenden Baum-
wurzeln erschwerten das Weiterkommen. Unterdessen war der Kaiser der am
tunke» Ufer vorsichtig gewartet hatte, bis die Nachhut de-r Kurfürstlichen eine
kleine Meile entfernt war, mittelst einer Furt, in der sieben Pferde rede.,-
einander gehn konnten, zwischen Anßig und der Domäne Borfchutz über die
Elbe gegange... Er hatte im ganzen etwa 1000 Reiter bei sichdas nbnge
Heer sollte' über eine noch nicht vollendete Schiffbrücke folge» als er,


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[0655] Riusächsischo Streifzüge werken keineswegs »bereinstimmend dargestellt lvorde». Die erste kritische Würdigung der Quellen und eine darauf aufgebaute verständlichere Darstellniig der Ereignisse hat Georg Voigt im VI. Bande der Abhandlungen der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften und in seinem „Moritz von Sachsen" geliefert; mancher Irrtum, der sich dabei mit eingeschlichen hatte, ist von Max Lenz in seiner Schrift über die Schlacht bei Mühlberg (Gothn, 1879> verbessert worden, der auch das Quellemnnterinl um zwei gute, von deutscher Seite stammende Berichte vermehrt hat. Dazu sind seit 1892 die höchst interessanten Berichte der venezianischen Gesandten Mocenigo und Contarun gekommen (Wien, 1892), die Karl V. während des ganzen Feldzugs begleiteten, und neuerdings hat Le Mang in einer Dresdner Programmschrift (1900) den großen Wert und die Zuverlässigkeit der seit 1862 bekannten Denkwürdigkeiten des Kaisers, die dieser" 1550 seinem Geheimschreiber diktierte, erwiesen. Aber ein gründliches Studium des Geländes, wo sich die Ereignisse zugetragen haben, lassen alle bisherige» Darsteller vermissen, deshalb ist noch nicht einmal über die Gegend, wo die 'letzte Katastrophe des kurfürstlichen Heeres erfolgte, eine Einigung erzielt worden, obwohl man das Schlachtfeld, wie ich an andern. Orte nachzuweisen gedenke, noch heute mit ziemlicher Sicherheit wiedererkennen kann. Hier mag es genügen, nur die hauptsächlichsten Momente des Kämpfe hervorzuheben. Es war gegen Mittag des 24. April 151-7, als der sinkende Nebel und die hervorbrechende Sonne den Kurfürsten darüber aufklärten, daß ihm auf dem linken Elbufer nicht eine kleine Streifschar, sondern die gesamte Macht des Kaisers lind seiner Verbündeten gegenüberstehe, und als er infolgedessen den verhängnisvollen Entschluß faßte, das verhnltuismäßig leicht zu verteidigende Elbufer noch vor Einbruch der Nacht aufzugeben und den sofortigen Marsch »ach Wittenberg zu beginnen. Das Geschütz war vielleicht teilweise schon in dieser Richtung vorausgeschickt worden; seit zwölf Uhr zogen nun auch der Nest der Artillerie, der ^'roß und die ersten Häuser des Fußvolks, das bis jetzt auf den Elbwicsen vor dem Schlosse gelagert hatte (es waren im ganzen dreitausend Knechte), auf der vom Altstädter Markt zum Kuisseuthor führenden Straße, die dann rechtwinklig umbiegend nordwärts an der Mauer des Klosters Marien¬ stern vorbeiführte, 'in der'Richtung ans Brottcwitz ab. Wenig später folgte Ipsa.in Friedrich eine schwere Last für sein braunes, friesisches Schlachttoß. u»d hinter ihm lanqsam nachrückend, weil das Tel.ipo deS^^gs vom ^roß "ut den Fnßk.lechten bestürmt wurde, die etwa 2000 bis 2500 Pferde zahlende Reiterei. Brvtteww, 3 Kilometer von Mühlberg entfernt, ist Heine ein statt, Andes Bauerndorf mit breiter Dorfstraße; ein behagliches Storchenpaar, das friedlich inmitten des Orts auf einer gekuppten Pappel nistete und die ^»ngcn fütterte, bot einen schönen Kontrast zu den kriegerischen Eriuiierungen, die uns beschäftigten. Der Marsch der Sachsen bis hierher bot keine Schwierigkeit; auch waren sie auf die er Strecke noch nicht vom Feinde verfolgt. Aber hinter Brvttewitz führt die Straße in den Hasenbusch hinein. Das ist noch heute wi stattlicher Kiefernwald mit einzelnen wundervoll verästcten alten Bäumen, "»f denen die Eichhörnchen ihr Wesen treiben. Hier wurde der Marsch schwieriger, denn es war kein Aufbiegen nach rechts und links mehr möglich, und die über den ohnehin aufgeweichten und zerfahrncn Weg laufenden Baum- wurzeln erschwerten das Weiterkommen. Unterdessen war der Kaiser der am tunke» Ufer vorsichtig gewartet hatte, bis die Nachhut de-r Kurfürstlichen eine kleine Meile entfernt war, mittelst einer Furt, in der sieben Pferde rede.,- einander gehn konnten, zwischen Anßig und der Domäne Borfchutz über die Elbe gegange... Er hatte im ganzen etwa 1000 Reiter bei sichdas nbnge Heer sollte' über eine noch nicht vollendete Schiffbrücke folge» als er,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/655>, abgerufen am 28.07.2024.