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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Sören: Wenn sich auch nichts darüber im Gesetz findet, so ist es doch gewissermaßen
nur recht und billig, denn es kann doch wirklich nicht die Absicht sein, daß unsre
Kinder wie Heiden aufwachsen sollen, nur weil wir so weit draußen wohnen. --
Propst: Freilich steht im Gesetz etwas darüber, mein guter Mann. -- Sören: Wir
selbst sind ja unwissende Leute, aber der Herr Propst kd'unde es uns doch sagen,
wenn der Herr Propst so gut sein wollte. -- Jens: Ja, wir sind unwissend,
aber wir hätten doch nichts dagegen, wenn unsre Kinder ein wenig klüger würden,
Herr Propst. -- Sören: Und wir meinen, der Herr Propst werde es darin mit
uns halten, daß unsre Kinder etwas besser unterrichtet werden sollen. Jens:
Jawohl, denn sehen Sie, der Gemeinderat, der wollte ja nicht gleich -- hin --
so hineinspringen. - Propst: So, ihr seid also schon beim Gemeinderat gewesen? --
Ja freilich sind wir das, antwortete Jens, den Mund voll Kautabak. -- Propst:
So--o? -- Sagt mir doch, wie weit habt ihr eigentlich bis zu eurer Schule? --
Söreu: So eine Meile wird es wohl sein. -- Propst: Eine Meile! Eine Meile? -
Sören: Meinst du nicht auch, daß es bis zu deu letzten Häusern gut so weit ist,
Jens? Jens: Vom Maurer bis zu den nördlichen Hügeln ist es eine gute
halbe Meile, das weiß ich, und von da bis zur Schule ist es noch eine Viertel-
meile. Ja, eine kleine Meile, das wird gerade passen. - Eine Meile! wieder-
holte der Propst halblaut und ging dann wieder im Zimmer auf und ab. --
Jens: Ja ja, das ist ein ordentliches Stück Weg, Herr Propst, das man seine
kleinen Kinder bei Wind und Wetter in die Schule schicken soll. -- Propst: Wieviel
schulpflichtige Kinder find denn da? -- Sören: Es werden wohl an die zwanzig
Stück sein. ....... Jens: Und wir sind junge Leute, wenigstens die meisten von uns,
da giebt es immer mehr. - Propst: Hin, hin!

Nachdem noch verschiedne Fragen gestellt und beantwortet worden waren,
schloß der Propst mit den Worten: Schickt mir nun euern Antrag ein nebst all
den Gründen, die für eure Sache sprechen, dann wollen wir sehen. . . . Aber ihr
werdet Wohl durstig sein nach dem langen Marsch . . . oder möchtet ihr auch
etwas essen? -- Ach. wir danken recht schön, höchstens einen Bissen Brot, obgleich
es fast eine Schande ist, es anzunehmen, erwiderte Jens Berg und schob seinen
Mundvorrat tiefer in die Rocktasche. Der Propst ging hinaus.

Jens flüsterte: Na, meinst du nicht, daß der Mann gar nicht so schlimm ist,
Sören? Ja, im Anfang. . . ich weiß nicht recht; aber ich glaube doch, er ist
ein wohlwollender Mann.

Darauf ließen sie die Augen im Studierzimmer umherschweifen, um zu sehe",
wie es bei einem Propst aussehe. Jens: Nein, so viele Pfeifen habe ich doch
mein Lebtag noch nicht gesehen. . . . Was ist wohl das für ein Ding, das dort
drüben hängt? Sören: O, solche Leute haben so viele künstliche Sachen. --
Jens: Was meinte er wohl damit, daß er weder ein Advokat noch allmächtig
sei? Sören: Phe! Da kommt er. Jens: Wenn wir nur erst wieder draußen
wären, daß ich meine Stiefel ausziehn könnte. Sie drücken mich ganz verflucht
am großen Zeh!

Der Propst fragte sie nachher, als sie etwas zu essen bekamen, ob sie auch
einen Schnaps haben möchten. Mäßig genossen ist alles dienlich, Herr Propst!
antwortete Jens und vollem Munde. Jetzt müßt ihr aber nicht allzu hoffnungs¬
voll sein, denn die Sache hat viele Schwierigkeiten, sagte der Propst freundlich,
als sich die beiden Ansschnßmitglieder verabschiedeten. -- Nein, das versteht sich
von selbst. So etwas geht ja nicht so schnell, das braucht Zeit, Herr Propst. Und
Rom ist auch nicht an einem Tage erbaut worden, wie geschrieben stehet, schloß
Jens Berg und schüttelte dabei Seiner Hochwürden kräftig die Hand. So endete
der Besuch beim Propst.




Sören: Wenn sich auch nichts darüber im Gesetz findet, so ist es doch gewissermaßen
nur recht und billig, denn es kann doch wirklich nicht die Absicht sein, daß unsre
Kinder wie Heiden aufwachsen sollen, nur weil wir so weit draußen wohnen. —
Propst: Freilich steht im Gesetz etwas darüber, mein guter Mann. — Sören: Wir
selbst sind ja unwissende Leute, aber der Herr Propst kd'unde es uns doch sagen,
wenn der Herr Propst so gut sein wollte. — Jens: Ja, wir sind unwissend,
aber wir hätten doch nichts dagegen, wenn unsre Kinder ein wenig klüger würden,
Herr Propst. — Sören: Und wir meinen, der Herr Propst werde es darin mit
uns halten, daß unsre Kinder etwas besser unterrichtet werden sollen. Jens:
Jawohl, denn sehen Sie, der Gemeinderat, der wollte ja nicht gleich — hin —
so hineinspringen. - Propst: So, ihr seid also schon beim Gemeinderat gewesen? —
Ja freilich sind wir das, antwortete Jens, den Mund voll Kautabak. — Propst:
So—o? — Sagt mir doch, wie weit habt ihr eigentlich bis zu eurer Schule? —
Söreu: So eine Meile wird es wohl sein. — Propst: Eine Meile! Eine Meile? -
Sören: Meinst du nicht auch, daß es bis zu deu letzten Häusern gut so weit ist,
Jens? Jens: Vom Maurer bis zu den nördlichen Hügeln ist es eine gute
halbe Meile, das weiß ich, und von da bis zur Schule ist es noch eine Viertel-
meile. Ja, eine kleine Meile, das wird gerade passen. - Eine Meile! wieder-
holte der Propst halblaut und ging dann wieder im Zimmer auf und ab. —
Jens: Ja ja, das ist ein ordentliches Stück Weg, Herr Propst, das man seine
kleinen Kinder bei Wind und Wetter in die Schule schicken soll. — Propst: Wieviel
schulpflichtige Kinder find denn da? — Sören: Es werden wohl an die zwanzig
Stück sein. ....... Jens: Und wir sind junge Leute, wenigstens die meisten von uns,
da giebt es immer mehr. - Propst: Hin, hin!

Nachdem noch verschiedne Fragen gestellt und beantwortet worden waren,
schloß der Propst mit den Worten: Schickt mir nun euern Antrag ein nebst all
den Gründen, die für eure Sache sprechen, dann wollen wir sehen. . . . Aber ihr
werdet Wohl durstig sein nach dem langen Marsch . . . oder möchtet ihr auch
etwas essen? — Ach. wir danken recht schön, höchstens einen Bissen Brot, obgleich
es fast eine Schande ist, es anzunehmen, erwiderte Jens Berg und schob seinen
Mundvorrat tiefer in die Rocktasche. Der Propst ging hinaus.

Jens flüsterte: Na, meinst du nicht, daß der Mann gar nicht so schlimm ist,
Sören? Ja, im Anfang. . . ich weiß nicht recht; aber ich glaube doch, er ist
ein wohlwollender Mann.

Darauf ließen sie die Augen im Studierzimmer umherschweifen, um zu sehe»,
wie es bei einem Propst aussehe. Jens: Nein, so viele Pfeifen habe ich doch
mein Lebtag noch nicht gesehen. . . . Was ist wohl das für ein Ding, das dort
drüben hängt? Sören: O, solche Leute haben so viele künstliche Sachen. —
Jens: Was meinte er wohl damit, daß er weder ein Advokat noch allmächtig
sei? Sören: Phe! Da kommt er. Jens: Wenn wir nur erst wieder draußen
wären, daß ich meine Stiefel ausziehn könnte. Sie drücken mich ganz verflucht
am großen Zeh!

Der Propst fragte sie nachher, als sie etwas zu essen bekamen, ob sie auch
einen Schnaps haben möchten. Mäßig genossen ist alles dienlich, Herr Propst!
antwortete Jens und vollem Munde. Jetzt müßt ihr aber nicht allzu hoffnungs¬
voll sein, denn die Sache hat viele Schwierigkeiten, sagte der Propst freundlich,
als sich die beiden Ansschnßmitglieder verabschiedeten. — Nein, das versteht sich
von selbst. So etwas geht ja nicht so schnell, das braucht Zeit, Herr Propst. Und
Rom ist auch nicht an einem Tage erbaut worden, wie geschrieben stehet, schloß
Jens Berg und schüttelte dabei Seiner Hochwürden kräftig die Hand. So endete
der Besuch beim Propst.




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[0614] Sören: Wenn sich auch nichts darüber im Gesetz findet, so ist es doch gewissermaßen nur recht und billig, denn es kann doch wirklich nicht die Absicht sein, daß unsre Kinder wie Heiden aufwachsen sollen, nur weil wir so weit draußen wohnen. — Propst: Freilich steht im Gesetz etwas darüber, mein guter Mann. — Sören: Wir selbst sind ja unwissende Leute, aber der Herr Propst kd'unde es uns doch sagen, wenn der Herr Propst so gut sein wollte. — Jens: Ja, wir sind unwissend, aber wir hätten doch nichts dagegen, wenn unsre Kinder ein wenig klüger würden, Herr Propst. — Sören: Und wir meinen, der Herr Propst werde es darin mit uns halten, daß unsre Kinder etwas besser unterrichtet werden sollen. Jens: Jawohl, denn sehen Sie, der Gemeinderat, der wollte ja nicht gleich — hin — so hineinspringen. - Propst: So, ihr seid also schon beim Gemeinderat gewesen? — Ja freilich sind wir das, antwortete Jens, den Mund voll Kautabak. — Propst: So—o? — Sagt mir doch, wie weit habt ihr eigentlich bis zu eurer Schule? — Söreu: So eine Meile wird es wohl sein. — Propst: Eine Meile! Eine Meile? - Sören: Meinst du nicht auch, daß es bis zu deu letzten Häusern gut so weit ist, Jens? Jens: Vom Maurer bis zu den nördlichen Hügeln ist es eine gute halbe Meile, das weiß ich, und von da bis zur Schule ist es noch eine Viertel- meile. Ja, eine kleine Meile, das wird gerade passen. - Eine Meile! wieder- holte der Propst halblaut und ging dann wieder im Zimmer auf und ab. — Jens: Ja ja, das ist ein ordentliches Stück Weg, Herr Propst, das man seine kleinen Kinder bei Wind und Wetter in die Schule schicken soll. — Propst: Wieviel schulpflichtige Kinder find denn da? — Sören: Es werden wohl an die zwanzig Stück sein. ....... Jens: Und wir sind junge Leute, wenigstens die meisten von uns, da giebt es immer mehr. - Propst: Hin, hin! Nachdem noch verschiedne Fragen gestellt und beantwortet worden waren, schloß der Propst mit den Worten: Schickt mir nun euern Antrag ein nebst all den Gründen, die für eure Sache sprechen, dann wollen wir sehen. . . . Aber ihr werdet Wohl durstig sein nach dem langen Marsch . . . oder möchtet ihr auch etwas essen? — Ach. wir danken recht schön, höchstens einen Bissen Brot, obgleich es fast eine Schande ist, es anzunehmen, erwiderte Jens Berg und schob seinen Mundvorrat tiefer in die Rocktasche. Der Propst ging hinaus. Jens flüsterte: Na, meinst du nicht, daß der Mann gar nicht so schlimm ist, Sören? Ja, im Anfang. . . ich weiß nicht recht; aber ich glaube doch, er ist ein wohlwollender Mann. Darauf ließen sie die Augen im Studierzimmer umherschweifen, um zu sehe», wie es bei einem Propst aussehe. Jens: Nein, so viele Pfeifen habe ich doch mein Lebtag noch nicht gesehen. . . . Was ist wohl das für ein Ding, das dort drüben hängt? Sören: O, solche Leute haben so viele künstliche Sachen. — Jens: Was meinte er wohl damit, daß er weder ein Advokat noch allmächtig sei? Sören: Phe! Da kommt er. Jens: Wenn wir nur erst wieder draußen wären, daß ich meine Stiefel ausziehn könnte. Sie drücken mich ganz verflucht am großen Zeh! Der Propst fragte sie nachher, als sie etwas zu essen bekamen, ob sie auch einen Schnaps haben möchten. Mäßig genossen ist alles dienlich, Herr Propst! antwortete Jens und vollem Munde. Jetzt müßt ihr aber nicht allzu hoffnungs¬ voll sein, denn die Sache hat viele Schwierigkeiten, sagte der Propst freundlich, als sich die beiden Ansschnßmitglieder verabschiedeten. — Nein, das versteht sich von selbst. So etwas geht ja nicht so schnell, das braucht Zeit, Herr Propst. Und Rom ist auch nicht an einem Tage erbaut worden, wie geschrieben stehet, schloß Jens Berg und schüttelte dabei Seiner Hochwürden kräftig die Hand. So endete der Besuch beim Propst.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/614>, abgerufen am 28.07.2024.