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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Auf der Alm

herunterströmten. Sie liebte ihn ja, ja wahrhaftig (der arme Schelm! Was wäre
geworden, wenn er nur einen Tag von ihr fern geblieben wäre), aber er war es
doch gewesen, der so ungestüm -- usw.

So bohrte sie, wahrend alle andern, Papa und Kränzchen, Mann Müller
und die Mädchen, die Waschfrau, die Plättfrau, die Gemüsefrau, kurz alle sich
freuten, den Stachel immer tiefer. Unser Hcmuichen war nervös, und wenn sie die
eine Stunde voll Hingebung gegen ihren Karl war, so plagte sie ihn in der nächsten
mit unausstehlichen Launen, und der gute Kerl hatte verdrießliche Stunden genug.

Papa und Mama Müller steckten die Köpfe zusammen. Das Kind ist nervös.
Weiß der Kuckuck, was mit ihr ist, aber sie wird ja alle Tage schmäler -- in gute
Luft, ius Gebirge, so bald als möglich, sowie Karl seine acht Wochen gedient hat,
daß sie sich erholt und wieder munter ist bis zur Hochzeit im Herbst.

Der beiderseitige alte Hausfreund, der Doktor, fühlte ihr den Puls und sagte,
wahrend ein ganz kleiner lustiger Zug um seine Mundwinkel zuckte, ja, das wäre
Wohl auf alle Fälle gut; der Fall wäre übrigens nicht ängstlich: etwas Gamophobic
-- timor viixinvus un^ti^Ils, und es würde sich in guter Luft schon geben -- wozu
der Geheimrnt, sowohl wegen der klassischen Bereitheit des Doktors als wegen der
tröstlichen Aussicht zufriedengestellt lächelte.

Nun war man erst ein paar Tage in München gewesen und hatte sich alle
Kotheken angesehen, ohne daß böse Katastrophen eingetreten wären -- Hanna hatte
aufgeseufzt, als sie die gute Vaterstadt hinter sich hatten, Karl war, durch trübe
Erfahrungen gewitzigt, die Zartheit und Rücksicht selbst gewesen. Und dann waren
sie den Bergen zugefahren und rollen nun endlich die schneeweiße Landstraße
hinauf, in Harras liebe Ramsnn, die schon seit Jahren ihre Sommerheimat ge¬
wesen war.

Der direkte Weg von Reichenhall war dem Geheimrat der starken Steigung
wegen nicht angenehm, man hatte deshalb den Umweg über Berchtesgnden gemacht,
in dein schönen alten Bergstädtchen Ruhe gehalten, Schloß und Kirche, Kreuzgang
und die herrliche Aussicht auf den Göll, die schönen und deu Watzmmm bewundert
und ist nun auf dem Wege zum Ziel der Reise,

Den Leser wird es nicht mehr sehr überraschen, daß Hanna zu dem Kutscher
auf den Bock gestiegen ist und Eltern wie Bräutigam stolz den Rücken kehrt,
wenn er den eigentlichen Grund auch noch uicht kennt. Der Unglückskarl hatte sie
in der Wonne über die schöne Gotteswelt in Reichenhall beim Aussteigen ans dem
Zug vor versammeltem Badepublikum und ausströmendem Znginhalt aus dem Wagen
gehoben und auf den Mund geküßt. Sie hatte sich schweigend von ihm losgemacht,
war auf deu sie erwnrteuden Wagen zugegangen, auf dessen Bock der Konrad
grinsend den Hut gelüftet hatte, war zu ihm hinaufgeklettert, ohne sich umzusehen,
und hatte den andern überlassen, sich zu arrangieren, wie sie wollten. Der Ge¬
heimrat war viel zu beschäftigt mit Schirmen, Handgepäck und dem Aufladen der
Koffer gewesen, als daß er etwas von dem Unglück gesehen hätte, und sagte nnr:
Sieh, sieh, auf dem Bock! Mama Müller hatte bekümmert mit dem Kopfe schüttelnd
geflüstert: Aber Karl, wie kannst dn nnr! und dann war der Konrad mit all den
gemischten Gefühlen, die er aufgeladen hatte, lustig losgefahren. Vorbei an der
schule Engedei, an dem Jlsankwirtshcms, dem Brunnenhaus, immer zwischen grünen
satten und unter schattigen Bäumen.

Nun sehen Sie, liebe Frau Nachbarin, sagte der Geheimrat, wenn wir diese
Hanna, hast du auch auf die Nvßschmiede geachtet? (Sie nickte nur, ohne sich
zuzusehen) wenn wir diese Steigung überwunden haben werden, die uns für
Sip^ ^ ""^ Ache entführt, kommen wir erst in die eigentliche Ramsau, und
werden wieder neue Berge sehen. Karl, was sagst du uun zu dem allen?


Auf der Alm

herunterströmten. Sie liebte ihn ja, ja wahrhaftig (der arme Schelm! Was wäre
geworden, wenn er nur einen Tag von ihr fern geblieben wäre), aber er war es
doch gewesen, der so ungestüm — usw.

So bohrte sie, wahrend alle andern, Papa und Kränzchen, Mann Müller
und die Mädchen, die Waschfrau, die Plättfrau, die Gemüsefrau, kurz alle sich
freuten, den Stachel immer tiefer. Unser Hcmuichen war nervös, und wenn sie die
eine Stunde voll Hingebung gegen ihren Karl war, so plagte sie ihn in der nächsten
mit unausstehlichen Launen, und der gute Kerl hatte verdrießliche Stunden genug.

Papa und Mama Müller steckten die Köpfe zusammen. Das Kind ist nervös.
Weiß der Kuckuck, was mit ihr ist, aber sie wird ja alle Tage schmäler — in gute
Luft, ius Gebirge, so bald als möglich, sowie Karl seine acht Wochen gedient hat,
daß sie sich erholt und wieder munter ist bis zur Hochzeit im Herbst.

Der beiderseitige alte Hausfreund, der Doktor, fühlte ihr den Puls und sagte,
wahrend ein ganz kleiner lustiger Zug um seine Mundwinkel zuckte, ja, das wäre
Wohl auf alle Fälle gut; der Fall wäre übrigens nicht ängstlich: etwas Gamophobic
— timor viixinvus un^ti^Ils, und es würde sich in guter Luft schon geben — wozu
der Geheimrnt, sowohl wegen der klassischen Bereitheit des Doktors als wegen der
tröstlichen Aussicht zufriedengestellt lächelte.

Nun war man erst ein paar Tage in München gewesen und hatte sich alle
Kotheken angesehen, ohne daß böse Katastrophen eingetreten wären — Hanna hatte
aufgeseufzt, als sie die gute Vaterstadt hinter sich hatten, Karl war, durch trübe
Erfahrungen gewitzigt, die Zartheit und Rücksicht selbst gewesen. Und dann waren
sie den Bergen zugefahren und rollen nun endlich die schneeweiße Landstraße
hinauf, in Harras liebe Ramsnn, die schon seit Jahren ihre Sommerheimat ge¬
wesen war.

Der direkte Weg von Reichenhall war dem Geheimrat der starken Steigung
wegen nicht angenehm, man hatte deshalb den Umweg über Berchtesgnden gemacht,
in dein schönen alten Bergstädtchen Ruhe gehalten, Schloß und Kirche, Kreuzgang
und die herrliche Aussicht auf den Göll, die schönen und deu Watzmmm bewundert
und ist nun auf dem Wege zum Ziel der Reise,

Den Leser wird es nicht mehr sehr überraschen, daß Hanna zu dem Kutscher
auf den Bock gestiegen ist und Eltern wie Bräutigam stolz den Rücken kehrt,
wenn er den eigentlichen Grund auch noch uicht kennt. Der Unglückskarl hatte sie
in der Wonne über die schöne Gotteswelt in Reichenhall beim Aussteigen ans dem
Zug vor versammeltem Badepublikum und ausströmendem Znginhalt aus dem Wagen
gehoben und auf den Mund geküßt. Sie hatte sich schweigend von ihm losgemacht,
war auf deu sie erwnrteuden Wagen zugegangen, auf dessen Bock der Konrad
grinsend den Hut gelüftet hatte, war zu ihm hinaufgeklettert, ohne sich umzusehen,
und hatte den andern überlassen, sich zu arrangieren, wie sie wollten. Der Ge¬
heimrat war viel zu beschäftigt mit Schirmen, Handgepäck und dem Aufladen der
Koffer gewesen, als daß er etwas von dem Unglück gesehen hätte, und sagte nnr:
Sieh, sieh, auf dem Bock! Mama Müller hatte bekümmert mit dem Kopfe schüttelnd
geflüstert: Aber Karl, wie kannst dn nnr! und dann war der Konrad mit all den
gemischten Gefühlen, die er aufgeladen hatte, lustig losgefahren. Vorbei an der
schule Engedei, an dem Jlsankwirtshcms, dem Brunnenhaus, immer zwischen grünen
satten und unter schattigen Bäumen.

Nun sehen Sie, liebe Frau Nachbarin, sagte der Geheimrat, wenn wir diese
Hanna, hast du auch auf die Nvßschmiede geachtet? (Sie nickte nur, ohne sich
zuzusehen) wenn wir diese Steigung überwunden haben werden, die uns für
Sip^ ^ ""^ Ache entführt, kommen wir erst in die eigentliche Ramsau, und
werden wieder neue Berge sehen. Karl, was sagst du uun zu dem allen?


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[0059] Auf der Alm herunterströmten. Sie liebte ihn ja, ja wahrhaftig (der arme Schelm! Was wäre geworden, wenn er nur einen Tag von ihr fern geblieben wäre), aber er war es doch gewesen, der so ungestüm — usw. So bohrte sie, wahrend alle andern, Papa und Kränzchen, Mann Müller und die Mädchen, die Waschfrau, die Plättfrau, die Gemüsefrau, kurz alle sich freuten, den Stachel immer tiefer. Unser Hcmuichen war nervös, und wenn sie die eine Stunde voll Hingebung gegen ihren Karl war, so plagte sie ihn in der nächsten mit unausstehlichen Launen, und der gute Kerl hatte verdrießliche Stunden genug. Papa und Mama Müller steckten die Köpfe zusammen. Das Kind ist nervös. Weiß der Kuckuck, was mit ihr ist, aber sie wird ja alle Tage schmäler — in gute Luft, ius Gebirge, so bald als möglich, sowie Karl seine acht Wochen gedient hat, daß sie sich erholt und wieder munter ist bis zur Hochzeit im Herbst. Der beiderseitige alte Hausfreund, der Doktor, fühlte ihr den Puls und sagte, wahrend ein ganz kleiner lustiger Zug um seine Mundwinkel zuckte, ja, das wäre Wohl auf alle Fälle gut; der Fall wäre übrigens nicht ängstlich: etwas Gamophobic — timor viixinvus un^ti^Ils, und es würde sich in guter Luft schon geben — wozu der Geheimrnt, sowohl wegen der klassischen Bereitheit des Doktors als wegen der tröstlichen Aussicht zufriedengestellt lächelte. Nun war man erst ein paar Tage in München gewesen und hatte sich alle Kotheken angesehen, ohne daß böse Katastrophen eingetreten wären — Hanna hatte aufgeseufzt, als sie die gute Vaterstadt hinter sich hatten, Karl war, durch trübe Erfahrungen gewitzigt, die Zartheit und Rücksicht selbst gewesen. Und dann waren sie den Bergen zugefahren und rollen nun endlich die schneeweiße Landstraße hinauf, in Harras liebe Ramsnn, die schon seit Jahren ihre Sommerheimat ge¬ wesen war. Der direkte Weg von Reichenhall war dem Geheimrat der starken Steigung wegen nicht angenehm, man hatte deshalb den Umweg über Berchtesgnden gemacht, in dein schönen alten Bergstädtchen Ruhe gehalten, Schloß und Kirche, Kreuzgang und die herrliche Aussicht auf den Göll, die schönen und deu Watzmmm bewundert und ist nun auf dem Wege zum Ziel der Reise, Den Leser wird es nicht mehr sehr überraschen, daß Hanna zu dem Kutscher auf den Bock gestiegen ist und Eltern wie Bräutigam stolz den Rücken kehrt, wenn er den eigentlichen Grund auch noch uicht kennt. Der Unglückskarl hatte sie in der Wonne über die schöne Gotteswelt in Reichenhall beim Aussteigen ans dem Zug vor versammeltem Badepublikum und ausströmendem Znginhalt aus dem Wagen gehoben und auf den Mund geküßt. Sie hatte sich schweigend von ihm losgemacht, war auf deu sie erwnrteuden Wagen zugegangen, auf dessen Bock der Konrad grinsend den Hut gelüftet hatte, war zu ihm hinaufgeklettert, ohne sich umzusehen, und hatte den andern überlassen, sich zu arrangieren, wie sie wollten. Der Ge¬ heimrat war viel zu beschäftigt mit Schirmen, Handgepäck und dem Aufladen der Koffer gewesen, als daß er etwas von dem Unglück gesehen hätte, und sagte nnr: Sieh, sieh, auf dem Bock! Mama Müller hatte bekümmert mit dem Kopfe schüttelnd geflüstert: Aber Karl, wie kannst dn nnr! und dann war der Konrad mit all den gemischten Gefühlen, die er aufgeladen hatte, lustig losgefahren. Vorbei an der schule Engedei, an dem Jlsankwirtshcms, dem Brunnenhaus, immer zwischen grünen satten und unter schattigen Bäumen. Nun sehen Sie, liebe Frau Nachbarin, sagte der Geheimrat, wenn wir diese Hanna, hast du auch auf die Nvßschmiede geachtet? (Sie nickte nur, ohne sich zuzusehen) wenn wir diese Steigung überwunden haben werden, die uns für Sip^ ^ ""^ Ache entführt, kommen wir erst in die eigentliche Ramsau, und werden wieder neue Berge sehen. Karl, was sagst du uun zu dem allen?

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/59>, abgerufen am 01.09.2024.