Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Im Kampf ums Leben

sich das vorgenommen, und wie oft war der gute Vorsatz wieder vergangen!,,.
Aber jetzt!

So drängten sich die Gedanken, während das einförmige Ticktack der Uhr
ihn mahnte, wie die Zeit gleichgiltig und ohne Gefühl für den Kampf in der
Menschenbrust ihren ewigen Gang geht, einerlei, ob das Leben oder der Tod den
Sieg davonträgt.

Er sprang schnell ans und kleidete sich um. Im Laufe des Tages wurden
nicht viel Worte gewechselt; obgleich er demütig umherging und auswich und sich
klein machte, blieb es doch schweigsam um ihn herum, und auch wenn es sich um
die alltäglichsten Dinge handelte, hatten die Worte einen traurigen Klang, wie in
einem Hause, wo ein Mensch im Sterben liegt. Am nächsten Tage war es geradeso.
Da meinte Sören, das gehe doch zu weit; er runzelte die Stirn und trat fester
auf. Draußen in der Scheune traf er den Vater, der den Mund bewegte, als ob
er etwas sagen wollte.

Hin! Du willst dir doch nicht das Trinken angewöhnen? -- Sören lachte
spöttisch. Der Vater sah ihn mit dem Ausdruck eines schuldbewußten Kindes an,
und während ihm Thränen in die rotumränderten Augen traten, sagte er mit
bebender Stimme: Es ist sehr gefährlich, wenn man sich das angewöhnt, mein
Sohn. -- Bah! erwiderte Sören und entfernte sich, -- Ach nein, es ist nicht
gut! seufzte der Alte,

Aber Sören sagte zu seiner Frau: Man könnte vielleicht meinen, es sei eine
Leiche im Hans; was ist denn los? -- Sehr ernst, aber ganz ruhig erwiderte
Ane: Das weißt du ebenso gut wie ich. Und mir graut vor der Zukunft. Ja,
Sören, so ist es, -- Zukunft? An sie habe ich wohl ebenso viel gedacht wie du! --
Willst du sie etwa in der Gesellschaft mit denen verbringen, die dn bei Bolle-Mette
triffst? -- Davon brauchst du - er stieß einen Fluch aus -- doch wahrhaftig
nicht so viel Aufhebens zu machen, erwiderte er mit finsterm Gesicht. -- Wenn
du so fortmachst, wirst dn der Mann nicht, den du dir gedacht hast, Sören. --
Was für ein Manu hätte ich denu werden wollen, hin? -- Du hast einmal
anders gedacht, Sören! Weißt du, daß ich stolz auf dich gewesen bin? Wenn
ich dich reden hörte und sah, wie du die Dinge angriffst, dann dachte ich, du
seist der tüchtigste Mensch auf der gauzen Welt -- das habe ich dir vielleicht noch
nie gesagt.

Bei diesen Worten leuchtete es in Sörens braunen Augen hell auf. Dann
sah er vor sich hin und sagte wie in Gedanken verloren: Wir sind zu arm! Wir
kommen nie auf einen grünen Zweig. -- Wenn du meinst, ich fürchte mich davor,
eine arme Frau zu bleiben, so täuschst du dich. -- Er sah seine Frau aufmerksam
an und sagte: Ein armer elender Stümper, der der Gemeinde zur Last fallt, viel¬
leicht ins Armenhaus kommt! Ein verachteter Lump, ein verspotteter Tropf ohne
Recht und ohne Macht! Fürchtest du dich nicht davor? -- Nein, erwiderte sie,
das macht mich nicht unglücklich, das will ich schon tragen, solange wir es mit¬
einander thun. Aber wenn du nach der Seite gehn willst, wo Bolle-Mette wohnt,
dann werde ich mich grämen, -- Er fuhr auf. Hast du etwa Grund gehabt,
dich wegen meiner zu schämen? rief er mit blitzenden Augen und trat drohend vor
sie hin, -- Ane sah ihn ruhig an. Du machst mich nicht bange, Sören! Auf
der ganzen Welt giebt es nur eins, was mich bange machen könnte, sagte sie mit
erhobnen Kopfe, das wäre, wenn du . . . ein Mensch würdest, den ... ich nicht
mehr achten könnte; ja, das ist das einzige, vor dem ich Angst habe.

Wie der Blitz war Sören ans der Stube draußen. Der alte Brander ging
still im Hanse des Sohnes umher. Auch ihn drückte" schwere Gedanken. Er
schaute zurück auf sein vergangnes Leben und fand leicht den dunkeln Punkt, Und
dn fragte er sich, ob sich wohl solche schlimmen Neigungen vererben könnten. Ob


Im Kampf ums Leben

sich das vorgenommen, und wie oft war der gute Vorsatz wieder vergangen!,,.
Aber jetzt!

So drängten sich die Gedanken, während das einförmige Ticktack der Uhr
ihn mahnte, wie die Zeit gleichgiltig und ohne Gefühl für den Kampf in der
Menschenbrust ihren ewigen Gang geht, einerlei, ob das Leben oder der Tod den
Sieg davonträgt.

Er sprang schnell ans und kleidete sich um. Im Laufe des Tages wurden
nicht viel Worte gewechselt; obgleich er demütig umherging und auswich und sich
klein machte, blieb es doch schweigsam um ihn herum, und auch wenn es sich um
die alltäglichsten Dinge handelte, hatten die Worte einen traurigen Klang, wie in
einem Hause, wo ein Mensch im Sterben liegt. Am nächsten Tage war es geradeso.
Da meinte Sören, das gehe doch zu weit; er runzelte die Stirn und trat fester
auf. Draußen in der Scheune traf er den Vater, der den Mund bewegte, als ob
er etwas sagen wollte.

Hin! Du willst dir doch nicht das Trinken angewöhnen? — Sören lachte
spöttisch. Der Vater sah ihn mit dem Ausdruck eines schuldbewußten Kindes an,
und während ihm Thränen in die rotumränderten Augen traten, sagte er mit
bebender Stimme: Es ist sehr gefährlich, wenn man sich das angewöhnt, mein
Sohn. — Bah! erwiderte Sören und entfernte sich, — Ach nein, es ist nicht
gut! seufzte der Alte,

Aber Sören sagte zu seiner Frau: Man könnte vielleicht meinen, es sei eine
Leiche im Hans; was ist denn los? — Sehr ernst, aber ganz ruhig erwiderte
Ane: Das weißt du ebenso gut wie ich. Und mir graut vor der Zukunft. Ja,
Sören, so ist es, — Zukunft? An sie habe ich wohl ebenso viel gedacht wie du! —
Willst du sie etwa in der Gesellschaft mit denen verbringen, die dn bei Bolle-Mette
triffst? — Davon brauchst du - er stieß einen Fluch aus — doch wahrhaftig
nicht so viel Aufhebens zu machen, erwiderte er mit finsterm Gesicht. — Wenn
du so fortmachst, wirst dn der Mann nicht, den du dir gedacht hast, Sören. —
Was für ein Manu hätte ich denu werden wollen, hin? — Du hast einmal
anders gedacht, Sören! Weißt du, daß ich stolz auf dich gewesen bin? Wenn
ich dich reden hörte und sah, wie du die Dinge angriffst, dann dachte ich, du
seist der tüchtigste Mensch auf der gauzen Welt — das habe ich dir vielleicht noch
nie gesagt.

Bei diesen Worten leuchtete es in Sörens braunen Augen hell auf. Dann
sah er vor sich hin und sagte wie in Gedanken verloren: Wir sind zu arm! Wir
kommen nie auf einen grünen Zweig. — Wenn du meinst, ich fürchte mich davor,
eine arme Frau zu bleiben, so täuschst du dich. — Er sah seine Frau aufmerksam
an und sagte: Ein armer elender Stümper, der der Gemeinde zur Last fallt, viel¬
leicht ins Armenhaus kommt! Ein verachteter Lump, ein verspotteter Tropf ohne
Recht und ohne Macht! Fürchtest du dich nicht davor? — Nein, erwiderte sie,
das macht mich nicht unglücklich, das will ich schon tragen, solange wir es mit¬
einander thun. Aber wenn du nach der Seite gehn willst, wo Bolle-Mette wohnt,
dann werde ich mich grämen, — Er fuhr auf. Hast du etwa Grund gehabt,
dich wegen meiner zu schämen? rief er mit blitzenden Augen und trat drohend vor
sie hin, — Ane sah ihn ruhig an. Du machst mich nicht bange, Sören! Auf
der ganzen Welt giebt es nur eins, was mich bange machen könnte, sagte sie mit
erhobnen Kopfe, das wäre, wenn du . . . ein Mensch würdest, den ... ich nicht
mehr achten könnte; ja, das ist das einzige, vor dem ich Angst habe.

Wie der Blitz war Sören ans der Stube draußen. Der alte Brander ging
still im Hanse des Sohnes umher. Auch ihn drückte» schwere Gedanken. Er
schaute zurück auf sein vergangnes Leben und fand leicht den dunkeln Punkt, Und
dn fragte er sich, ob sich wohl solche schlimmen Neigungen vererben könnten. Ob


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0564" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/236386"/>
          <fw type="header" place="top"> Im Kampf ums Leben</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_2150" prev="#ID_2149"> sich das vorgenommen, und wie oft war der gute Vorsatz wieder vergangen!,,.<lb/>
Aber jetzt!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2151"> So drängten sich die Gedanken, während das einförmige Ticktack der Uhr<lb/>
ihn mahnte, wie die Zeit gleichgiltig und ohne Gefühl für den Kampf in der<lb/>
Menschenbrust ihren ewigen Gang geht, einerlei, ob das Leben oder der Tod den<lb/>
Sieg davonträgt.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2152"> Er sprang schnell ans und kleidete sich um. Im Laufe des Tages wurden<lb/>
nicht viel Worte gewechselt; obgleich er demütig umherging und auswich und sich<lb/>
klein machte, blieb es doch schweigsam um ihn herum, und auch wenn es sich um<lb/>
die alltäglichsten Dinge handelte, hatten die Worte einen traurigen Klang, wie in<lb/>
einem Hause, wo ein Mensch im Sterben liegt. Am nächsten Tage war es geradeso.<lb/>
Da meinte Sören, das gehe doch zu weit; er runzelte die Stirn und trat fester<lb/>
auf. Draußen in der Scheune traf er den Vater, der den Mund bewegte, als ob<lb/>
er etwas sagen wollte.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2153"> Hin! Du willst dir doch nicht das Trinken angewöhnen? &#x2014; Sören lachte<lb/>
spöttisch. Der Vater sah ihn mit dem Ausdruck eines schuldbewußten Kindes an,<lb/>
und während ihm Thränen in die rotumränderten Augen traten, sagte er mit<lb/>
bebender Stimme: Es ist sehr gefährlich, wenn man sich das angewöhnt, mein<lb/>
Sohn. &#x2014; Bah! erwiderte Sören und entfernte sich, &#x2014; Ach nein, es ist nicht<lb/>
gut! seufzte der Alte,</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2154"> Aber Sören sagte zu seiner Frau: Man könnte vielleicht meinen, es sei eine<lb/>
Leiche im Hans; was ist denn los? &#x2014; Sehr ernst, aber ganz ruhig erwiderte<lb/>
Ane: Das weißt du ebenso gut wie ich. Und mir graut vor der Zukunft. Ja,<lb/>
Sören, so ist es, &#x2014; Zukunft? An sie habe ich wohl ebenso viel gedacht wie du! &#x2014;<lb/>
Willst du sie etwa in der Gesellschaft mit denen verbringen, die dn bei Bolle-Mette<lb/>
triffst? &#x2014; Davon brauchst du - er stieß einen Fluch aus &#x2014; doch wahrhaftig<lb/>
nicht so viel Aufhebens zu machen, erwiderte er mit finsterm Gesicht. &#x2014; Wenn<lb/>
du so fortmachst, wirst dn der Mann nicht, den du dir gedacht hast, Sören. &#x2014;<lb/>
Was für ein Manu hätte ich denu werden wollen, hin? &#x2014; Du hast einmal<lb/>
anders gedacht, Sören! Weißt du, daß ich stolz auf dich gewesen bin? Wenn<lb/>
ich dich reden hörte und sah, wie du die Dinge angriffst, dann dachte ich, du<lb/>
seist der tüchtigste Mensch auf der gauzen Welt &#x2014; das habe ich dir vielleicht noch<lb/>
nie gesagt.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2155"> Bei diesen Worten leuchtete es in Sörens braunen Augen hell auf. Dann<lb/>
sah er vor sich hin und sagte wie in Gedanken verloren: Wir sind zu arm! Wir<lb/>
kommen nie auf einen grünen Zweig. &#x2014; Wenn du meinst, ich fürchte mich davor,<lb/>
eine arme Frau zu bleiben, so täuschst du dich. &#x2014; Er sah seine Frau aufmerksam<lb/>
an und sagte: Ein armer elender Stümper, der der Gemeinde zur Last fallt, viel¬<lb/>
leicht ins Armenhaus kommt! Ein verachteter Lump, ein verspotteter Tropf ohne<lb/>
Recht und ohne Macht! Fürchtest du dich nicht davor? &#x2014; Nein, erwiderte sie,<lb/>
das macht mich nicht unglücklich, das will ich schon tragen, solange wir es mit¬<lb/>
einander thun. Aber wenn du nach der Seite gehn willst, wo Bolle-Mette wohnt,<lb/>
dann werde ich mich grämen, &#x2014; Er fuhr auf. Hast du etwa Grund gehabt,<lb/>
dich wegen meiner zu schämen? rief er mit blitzenden Augen und trat drohend vor<lb/>
sie hin, &#x2014; Ane sah ihn ruhig an. Du machst mich nicht bange, Sören! Auf<lb/>
der ganzen Welt giebt es nur eins, was mich bange machen könnte, sagte sie mit<lb/>
erhobnen Kopfe, das wäre, wenn du . . . ein Mensch würdest, den ... ich nicht<lb/>
mehr achten könnte; ja, das ist das einzige, vor dem ich Angst habe.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2156" next="#ID_2157"> Wie der Blitz war Sören ans der Stube draußen. Der alte Brander ging<lb/>
still im Hanse des Sohnes umher. Auch ihn drückte» schwere Gedanken. Er<lb/>
schaute zurück auf sein vergangnes Leben und fand leicht den dunkeln Punkt, Und<lb/>
dn fragte er sich, ob sich wohl solche schlimmen Neigungen vererben könnten. Ob</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0564] Im Kampf ums Leben sich das vorgenommen, und wie oft war der gute Vorsatz wieder vergangen!,,. Aber jetzt! So drängten sich die Gedanken, während das einförmige Ticktack der Uhr ihn mahnte, wie die Zeit gleichgiltig und ohne Gefühl für den Kampf in der Menschenbrust ihren ewigen Gang geht, einerlei, ob das Leben oder der Tod den Sieg davonträgt. Er sprang schnell ans und kleidete sich um. Im Laufe des Tages wurden nicht viel Worte gewechselt; obgleich er demütig umherging und auswich und sich klein machte, blieb es doch schweigsam um ihn herum, und auch wenn es sich um die alltäglichsten Dinge handelte, hatten die Worte einen traurigen Klang, wie in einem Hause, wo ein Mensch im Sterben liegt. Am nächsten Tage war es geradeso. Da meinte Sören, das gehe doch zu weit; er runzelte die Stirn und trat fester auf. Draußen in der Scheune traf er den Vater, der den Mund bewegte, als ob er etwas sagen wollte. Hin! Du willst dir doch nicht das Trinken angewöhnen? — Sören lachte spöttisch. Der Vater sah ihn mit dem Ausdruck eines schuldbewußten Kindes an, und während ihm Thränen in die rotumränderten Augen traten, sagte er mit bebender Stimme: Es ist sehr gefährlich, wenn man sich das angewöhnt, mein Sohn. — Bah! erwiderte Sören und entfernte sich, — Ach nein, es ist nicht gut! seufzte der Alte, Aber Sören sagte zu seiner Frau: Man könnte vielleicht meinen, es sei eine Leiche im Hans; was ist denn los? — Sehr ernst, aber ganz ruhig erwiderte Ane: Das weißt du ebenso gut wie ich. Und mir graut vor der Zukunft. Ja, Sören, so ist es, — Zukunft? An sie habe ich wohl ebenso viel gedacht wie du! — Willst du sie etwa in der Gesellschaft mit denen verbringen, die dn bei Bolle-Mette triffst? — Davon brauchst du - er stieß einen Fluch aus — doch wahrhaftig nicht so viel Aufhebens zu machen, erwiderte er mit finsterm Gesicht. — Wenn du so fortmachst, wirst dn der Mann nicht, den du dir gedacht hast, Sören. — Was für ein Manu hätte ich denu werden wollen, hin? — Du hast einmal anders gedacht, Sören! Weißt du, daß ich stolz auf dich gewesen bin? Wenn ich dich reden hörte und sah, wie du die Dinge angriffst, dann dachte ich, du seist der tüchtigste Mensch auf der gauzen Welt — das habe ich dir vielleicht noch nie gesagt. Bei diesen Worten leuchtete es in Sörens braunen Augen hell auf. Dann sah er vor sich hin und sagte wie in Gedanken verloren: Wir sind zu arm! Wir kommen nie auf einen grünen Zweig. — Wenn du meinst, ich fürchte mich davor, eine arme Frau zu bleiben, so täuschst du dich. — Er sah seine Frau aufmerksam an und sagte: Ein armer elender Stümper, der der Gemeinde zur Last fallt, viel¬ leicht ins Armenhaus kommt! Ein verachteter Lump, ein verspotteter Tropf ohne Recht und ohne Macht! Fürchtest du dich nicht davor? — Nein, erwiderte sie, das macht mich nicht unglücklich, das will ich schon tragen, solange wir es mit¬ einander thun. Aber wenn du nach der Seite gehn willst, wo Bolle-Mette wohnt, dann werde ich mich grämen, — Er fuhr auf. Hast du etwa Grund gehabt, dich wegen meiner zu schämen? rief er mit blitzenden Augen und trat drohend vor sie hin, — Ane sah ihn ruhig an. Du machst mich nicht bange, Sören! Auf der ganzen Welt giebt es nur eins, was mich bange machen könnte, sagte sie mit erhobnen Kopfe, das wäre, wenn du . . . ein Mensch würdest, den ... ich nicht mehr achten könnte; ja, das ist das einzige, vor dem ich Angst habe. Wie der Blitz war Sören ans der Stube draußen. Der alte Brander ging still im Hanse des Sohnes umher. Auch ihn drückte» schwere Gedanken. Er schaute zurück auf sein vergangnes Leben und fand leicht den dunkeln Punkt, Und dn fragte er sich, ob sich wohl solche schlimmen Neigungen vererben könnten. Ob

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/564
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/564>, abgerufen am 28.07.2024.