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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Der ältere jüngere Cranach

Lukas Cranach hatte zwei Söhne. Den jüngern, der wieder Lukas hieß
wie der Vater, kennt alle Welt, denn er hat später das geistige Erbe des
Vaters angetreten. Der altere Sohn Hans hat das Schicksal gehabt, ver¬
gessen zu werden, weil er in seinen besten Jahren im Anstünde gestorben ist:
er ging, von Ruhmbegierde getrieben, im Jahre 1537, wo er etwa sieben¬
unddreißig Jahre alt war, nach Italien und starb nach wenigen Monaten am
9. Oktober 1537 in Bologna. Er war aber, wie aus dem lateinischen Trauer¬
gedicht hervorgeht, das Johann Seigel auf seinen Tod veröffentlichte (In im-
inawrum obitum ^olmnnis, I>uvÄS Mi (ümrmeuii), ein hervorragender Künstler
und hat eine reiche Thätigkeit entfaltet. Auch das bestätigt Seigel, daß er
in der Technik (ars) seinen Vater nicht erreicht, dagegen in der Erfindung
(inAölliuiu) ihn übertroffen habe. Hans Cranach ist der Hauptvertreter, die
eigentliche Seele der Cranachschen Kunst in den zwanziger Jahren und in der
ersten Hälfte der dreißiger Jahre gewesen. Die Bilderprodnktion, die um die
Mitte der zwanziger Jahre in der Cranachschen Werkstatt beginnt, ist ja er¬
staunlich. Es ist gar nicht denkbar, daß der Meister, der damals das fünf¬
zigste Lebensjahr schon überschritten hatte, auch nur das Beste davon selbst
gemalt haben sollte. Dieser Aufschwung findet aber seine natürliche Erklärung
in der Thätigkeit einer jüngern Kraft, die an die Stelle des alternden Meisters
tritt. "Gewiß hat Meister Lukas den Pinsel nicht ganz beiseite gelegt, aber
die Pflichten und Interessen, die mit Beginn der zwanziger Jahre an ihn
Herautraten, verhinderten von selbst eine rein künstlerische Thätigkeit in der Art,
wie er sie früher ausgeübt hatte. Nicht die Erwerbung von Apotheke und
Buchhandlung und der Betrieb einer Buchdruckerei, sondern vor allem der
Eintritt in den Rat der Stadt Wittenberg gab seinem Leben eine andre
Richtung."

Dies in Kürze die Entdeckung Flcchsigs. Wer ihre Richtigkeit ausführlich
bewiesen sehen will, der nehme Flechsigs Buchs selbst zur Hand.*) Nur ein
Beweis, den Flechsig an den Schluß stellt, sei hier noch kurz erwähnt, der
sicherste von allen: nach dem Jahre 1537 läßt sich kein einziges Gemälde, kein
einziger Holzschnitt nachweisen, worin sich der von dem Pseudvgrünewald aus¬
gebildete Stil fortsetzte. Mit dem Tode Hans Cranachs verschwindet auch der
Pseudvgrünewald.

Flechsigs "Cranachstudien" sind ein Muster einer methodischen wissenschaft¬
lichen Untersuchung. Zwar sagt er selbst von seiner Entdeckung im Vorwort,
sie sei "das Werk eines Augenblicks" gewesen. "Obgleich der ganze Gang
der Untersuchung auf diesen einen Punkt hingedrängt hatte, kam mir doch die
Lösung fast wie eine Überraschung. Ich glaubte anfangs, meine Phantasie
habe mir einen Streich gespielt, und begann deshalb die ganze Frage mit



Eine wichtige Ergänzung dazu bildet übrigens das von demselben Verfasser bei Ge¬
legenheit der Dresdner Cranachausstcllung herausgegebne Prnchtwerk: Tafelbilder Lucas
Cranachs d, Ä. und seiner Werkstatt. (129 Tafeln in Lichtdruck nebst Text.) Leipzig,
E. A. Seemann, 1900.
Der ältere jüngere Cranach

Lukas Cranach hatte zwei Söhne. Den jüngern, der wieder Lukas hieß
wie der Vater, kennt alle Welt, denn er hat später das geistige Erbe des
Vaters angetreten. Der altere Sohn Hans hat das Schicksal gehabt, ver¬
gessen zu werden, weil er in seinen besten Jahren im Anstünde gestorben ist:
er ging, von Ruhmbegierde getrieben, im Jahre 1537, wo er etwa sieben¬
unddreißig Jahre alt war, nach Italien und starb nach wenigen Monaten am
9. Oktober 1537 in Bologna. Er war aber, wie aus dem lateinischen Trauer¬
gedicht hervorgeht, das Johann Seigel auf seinen Tod veröffentlichte (In im-
inawrum obitum ^olmnnis, I>uvÄS Mi (ümrmeuii), ein hervorragender Künstler
und hat eine reiche Thätigkeit entfaltet. Auch das bestätigt Seigel, daß er
in der Technik (ars) seinen Vater nicht erreicht, dagegen in der Erfindung
(inAölliuiu) ihn übertroffen habe. Hans Cranach ist der Hauptvertreter, die
eigentliche Seele der Cranachschen Kunst in den zwanziger Jahren und in der
ersten Hälfte der dreißiger Jahre gewesen. Die Bilderprodnktion, die um die
Mitte der zwanziger Jahre in der Cranachschen Werkstatt beginnt, ist ja er¬
staunlich. Es ist gar nicht denkbar, daß der Meister, der damals das fünf¬
zigste Lebensjahr schon überschritten hatte, auch nur das Beste davon selbst
gemalt haben sollte. Dieser Aufschwung findet aber seine natürliche Erklärung
in der Thätigkeit einer jüngern Kraft, die an die Stelle des alternden Meisters
tritt. „Gewiß hat Meister Lukas den Pinsel nicht ganz beiseite gelegt, aber
die Pflichten und Interessen, die mit Beginn der zwanziger Jahre an ihn
Herautraten, verhinderten von selbst eine rein künstlerische Thätigkeit in der Art,
wie er sie früher ausgeübt hatte. Nicht die Erwerbung von Apotheke und
Buchhandlung und der Betrieb einer Buchdruckerei, sondern vor allem der
Eintritt in den Rat der Stadt Wittenberg gab seinem Leben eine andre
Richtung."

Dies in Kürze die Entdeckung Flcchsigs. Wer ihre Richtigkeit ausführlich
bewiesen sehen will, der nehme Flechsigs Buchs selbst zur Hand.*) Nur ein
Beweis, den Flechsig an den Schluß stellt, sei hier noch kurz erwähnt, der
sicherste von allen: nach dem Jahre 1537 läßt sich kein einziges Gemälde, kein
einziger Holzschnitt nachweisen, worin sich der von dem Pseudvgrünewald aus¬
gebildete Stil fortsetzte. Mit dem Tode Hans Cranachs verschwindet auch der
Pseudvgrünewald.

Flechsigs „Cranachstudien" sind ein Muster einer methodischen wissenschaft¬
lichen Untersuchung. Zwar sagt er selbst von seiner Entdeckung im Vorwort,
sie sei „das Werk eines Augenblicks" gewesen. „Obgleich der ganze Gang
der Untersuchung auf diesen einen Punkt hingedrängt hatte, kam mir doch die
Lösung fast wie eine Überraschung. Ich glaubte anfangs, meine Phantasie
habe mir einen Streich gespielt, und begann deshalb die ganze Frage mit



Eine wichtige Ergänzung dazu bildet übrigens das von demselben Verfasser bei Ge¬
legenheit der Dresdner Cranachausstcllung herausgegebne Prnchtwerk: Tafelbilder Lucas
Cranachs d, Ä. und seiner Werkstatt. (129 Tafeln in Lichtdruck nebst Text.) Leipzig,
E. A. Seemann, 1900.
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[0052] Der ältere jüngere Cranach Lukas Cranach hatte zwei Söhne. Den jüngern, der wieder Lukas hieß wie der Vater, kennt alle Welt, denn er hat später das geistige Erbe des Vaters angetreten. Der altere Sohn Hans hat das Schicksal gehabt, ver¬ gessen zu werden, weil er in seinen besten Jahren im Anstünde gestorben ist: er ging, von Ruhmbegierde getrieben, im Jahre 1537, wo er etwa sieben¬ unddreißig Jahre alt war, nach Italien und starb nach wenigen Monaten am 9. Oktober 1537 in Bologna. Er war aber, wie aus dem lateinischen Trauer¬ gedicht hervorgeht, das Johann Seigel auf seinen Tod veröffentlichte (In im- inawrum obitum ^olmnnis, I>uvÄS Mi (ümrmeuii), ein hervorragender Künstler und hat eine reiche Thätigkeit entfaltet. Auch das bestätigt Seigel, daß er in der Technik (ars) seinen Vater nicht erreicht, dagegen in der Erfindung (inAölliuiu) ihn übertroffen habe. Hans Cranach ist der Hauptvertreter, die eigentliche Seele der Cranachschen Kunst in den zwanziger Jahren und in der ersten Hälfte der dreißiger Jahre gewesen. Die Bilderprodnktion, die um die Mitte der zwanziger Jahre in der Cranachschen Werkstatt beginnt, ist ja er¬ staunlich. Es ist gar nicht denkbar, daß der Meister, der damals das fünf¬ zigste Lebensjahr schon überschritten hatte, auch nur das Beste davon selbst gemalt haben sollte. Dieser Aufschwung findet aber seine natürliche Erklärung in der Thätigkeit einer jüngern Kraft, die an die Stelle des alternden Meisters tritt. „Gewiß hat Meister Lukas den Pinsel nicht ganz beiseite gelegt, aber die Pflichten und Interessen, die mit Beginn der zwanziger Jahre an ihn Herautraten, verhinderten von selbst eine rein künstlerische Thätigkeit in der Art, wie er sie früher ausgeübt hatte. Nicht die Erwerbung von Apotheke und Buchhandlung und der Betrieb einer Buchdruckerei, sondern vor allem der Eintritt in den Rat der Stadt Wittenberg gab seinem Leben eine andre Richtung." Dies in Kürze die Entdeckung Flcchsigs. Wer ihre Richtigkeit ausführlich bewiesen sehen will, der nehme Flechsigs Buchs selbst zur Hand.*) Nur ein Beweis, den Flechsig an den Schluß stellt, sei hier noch kurz erwähnt, der sicherste von allen: nach dem Jahre 1537 läßt sich kein einziges Gemälde, kein einziger Holzschnitt nachweisen, worin sich der von dem Pseudvgrünewald aus¬ gebildete Stil fortsetzte. Mit dem Tode Hans Cranachs verschwindet auch der Pseudvgrünewald. Flechsigs „Cranachstudien" sind ein Muster einer methodischen wissenschaft¬ lichen Untersuchung. Zwar sagt er selbst von seiner Entdeckung im Vorwort, sie sei „das Werk eines Augenblicks" gewesen. „Obgleich der ganze Gang der Untersuchung auf diesen einen Punkt hingedrängt hatte, kam mir doch die Lösung fast wie eine Überraschung. Ich glaubte anfangs, meine Phantasie habe mir einen Streich gespielt, und begann deshalb die ganze Frage mit Eine wichtige Ergänzung dazu bildet übrigens das von demselben Verfasser bei Ge¬ legenheit der Dresdner Cranachausstcllung herausgegebne Prnchtwerk: Tafelbilder Lucas Cranachs d, Ä. und seiner Werkstatt. (129 Tafeln in Lichtdruck nebst Text.) Leipzig, E. A. Seemann, 1900.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/52>, abgerufen am 15.01.2025.