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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Im Kampf u"is Leben

der Erde our, arbeiteten zwei Männer eifrig auf Sören Branders Markscheide.
Es war früh am Tage, kühl und neblig, und der weiße Reif hing noch an den
Heidebüschen. Nach und nach brach aber die Sonne doch starker und stärker durch,
funkelte auf den Tausenden von Reifkrystallen und sog Dampf aus der aufgeworfnen
Erde. Es war der Kampf zwischen Tag und Nacht, Winter und Frühling, ein
Geburtsfest für das Kommende. Und nun begann es auch über Söreus Zukunfts¬
plänen zu dämmern, an die er heute fester glaubte als je. Leichthttndig brauchte er
sein Werkzeug, aber die Gedanken schienen den Händen noch weit vorauszueilen.

Der Arbeiter Jens Berg, der Sören half, war eine schwerfälligere Natur,
ging aber unverdrossen drauf. Er hatte einen breiten Rücken, auf dem sich die
Hosenträger über einem blaugestreiften Blusenhemd kreuzten. Sein Spaten stach
mit einem Stoß mitten durch die Wurzeln, und rund um ihn herum häuften sich
die Erdschollen auf, als arbeite eine Maschine. Er war ein außerordentlich
starker Mann.

Hat Peter Kiebitz nicht auch versprochen, dir zu helfen? fragte er, indem er
seine Arme auf dem Spaten ausruhen ließ. Die knochigen Hände waren mit langen
dunkeln Haaren bedeckt. Ein starker Vollbart wuchs über sein ganzes Gesicht, und
dick und dicht und lang hing ihm das Haar über die Stirn nieder. Zwischen
all diesem Haarwuchs aber saß ein Paar gutmütige Augen und lächelte voll guter
Laune. -- Doch, ich denke, er wird wohl gleich hier sein! antwortete Sören und
ließ seine Blicke über den Graben hinschweifen. -- Er liegt Wohl noch in seinem
Nest, der Kiebitz! -- O, er ist sonst immer ein fleißiger Arbeiter, und fest ist er
wie ein Baumstamm. Aber seit er ins Armenhaus gekommen ist, scheint ihm alles
einerlei zu sein. -- Er hat ja auch den schweren Leibschaden, erwiderte Jens und
spuckte in die Hände. Und dabei hat er wahrscheinlich auch nicht viel Freude im
Haus, fügte er hinzu, indem er den Spaten und seinem Holzschuh in die Erde
stieß. -- Ich glaube doch, daß sie flink genug ist, seine Frau. Aber eine Krone
den Tag für fast ein Dutzend Menschen, das macht so etwa einen Groschen für
jeden; damit ist schwer auskommen, Jens. -- Hin! Das soll wohl wahr sein!
Jens stach einen großen Spaten Erde aus. -- Da haben wir unsern Mann! rief
Sören und lachte; und wir werden auch gleich hören, was er denkt! -- Ja Peter!
Jens schob die Mütze in den Nacken und lachte. Er ist nicht besonders gnädig.
Er fährt noch gerade so auf wie früher, der arme Kerl, und nimmt den Mund
noch eben so voll wie ein Gutsbesitzer, aber seine gute Lanne scheint er sich doch zu
erhalten, und da --

Peter Kiebitz näherte sich mit feinern Spaten über der Schulter. Ein Loch
an seinen: einen Holzschuh war mit einem alten Stiefclschaft geflickt, und seine
blauen Drillichhosen hatten auf den, Knieen große schwarze mit langen weißen
Stichen ausgenähte Flicken. Aber er sang fröhlich vor sich hin und that, als ob
er in der allerbesten Laune wäre.

Nun, was hast du denn eigentlich mit dem hier im Sinn? fragte er und
warf sich dabei in die Brust. -- Ich möchte nur versuchen, Peter, ob ich nicht
mein Feldstück einzäunen und für etliche Bäume rajolen könnte -- hier gegen
Westen vorerst einmal! antwortete Sören und wies die Richtung mit der Hand. --
Bäume! sagte Peter. Hin! Hier wachsen meiner Lebtage keine Bäume! Gott
mag wissen, wie Menschen auf solche Gedanken kommen! Er spuckte verächtlich
sein Priemchen aus und stieß mit dem Spaten in den Boden, als wolle er alle
Dummheit, die auf diesem erbärmlichen Erdklumpen zu finden war, entzweihacken.
Darauf knüpfte er sein wollnes Halstuch auf und stopfte sich ein Stück frischen
Kautabak in den Mund. Ha ha! Der Graben ist wahrhaftig nicht so breit, daß
nicht ein Frosch drüber supper könnte. -- Jens Berg hob den buschigen Kopf


Im Kampf u»is Leben

der Erde our, arbeiteten zwei Männer eifrig auf Sören Branders Markscheide.
Es war früh am Tage, kühl und neblig, und der weiße Reif hing noch an den
Heidebüschen. Nach und nach brach aber die Sonne doch starker und stärker durch,
funkelte auf den Tausenden von Reifkrystallen und sog Dampf aus der aufgeworfnen
Erde. Es war der Kampf zwischen Tag und Nacht, Winter und Frühling, ein
Geburtsfest für das Kommende. Und nun begann es auch über Söreus Zukunfts¬
plänen zu dämmern, an die er heute fester glaubte als je. Leichthttndig brauchte er
sein Werkzeug, aber die Gedanken schienen den Händen noch weit vorauszueilen.

Der Arbeiter Jens Berg, der Sören half, war eine schwerfälligere Natur,
ging aber unverdrossen drauf. Er hatte einen breiten Rücken, auf dem sich die
Hosenträger über einem blaugestreiften Blusenhemd kreuzten. Sein Spaten stach
mit einem Stoß mitten durch die Wurzeln, und rund um ihn herum häuften sich
die Erdschollen auf, als arbeite eine Maschine. Er war ein außerordentlich
starker Mann.

Hat Peter Kiebitz nicht auch versprochen, dir zu helfen? fragte er, indem er
seine Arme auf dem Spaten ausruhen ließ. Die knochigen Hände waren mit langen
dunkeln Haaren bedeckt. Ein starker Vollbart wuchs über sein ganzes Gesicht, und
dick und dicht und lang hing ihm das Haar über die Stirn nieder. Zwischen
all diesem Haarwuchs aber saß ein Paar gutmütige Augen und lächelte voll guter
Laune. — Doch, ich denke, er wird wohl gleich hier sein! antwortete Sören und
ließ seine Blicke über den Graben hinschweifen. — Er liegt Wohl noch in seinem
Nest, der Kiebitz! — O, er ist sonst immer ein fleißiger Arbeiter, und fest ist er
wie ein Baumstamm. Aber seit er ins Armenhaus gekommen ist, scheint ihm alles
einerlei zu sein. — Er hat ja auch den schweren Leibschaden, erwiderte Jens und
spuckte in die Hände. Und dabei hat er wahrscheinlich auch nicht viel Freude im
Haus, fügte er hinzu, indem er den Spaten und seinem Holzschuh in die Erde
stieß. — Ich glaube doch, daß sie flink genug ist, seine Frau. Aber eine Krone
den Tag für fast ein Dutzend Menschen, das macht so etwa einen Groschen für
jeden; damit ist schwer auskommen, Jens. — Hin! Das soll wohl wahr sein!
Jens stach einen großen Spaten Erde aus. — Da haben wir unsern Mann! rief
Sören und lachte; und wir werden auch gleich hören, was er denkt! — Ja Peter!
Jens schob die Mütze in den Nacken und lachte. Er ist nicht besonders gnädig.
Er fährt noch gerade so auf wie früher, der arme Kerl, und nimmt den Mund
noch eben so voll wie ein Gutsbesitzer, aber seine gute Lanne scheint er sich doch zu
erhalten, und da —

Peter Kiebitz näherte sich mit feinern Spaten über der Schulter. Ein Loch
an seinen: einen Holzschuh war mit einem alten Stiefclschaft geflickt, und seine
blauen Drillichhosen hatten auf den, Knieen große schwarze mit langen weißen
Stichen ausgenähte Flicken. Aber er sang fröhlich vor sich hin und that, als ob
er in der allerbesten Laune wäre.

Nun, was hast du denn eigentlich mit dem hier im Sinn? fragte er und
warf sich dabei in die Brust. — Ich möchte nur versuchen, Peter, ob ich nicht
mein Feldstück einzäunen und für etliche Bäume rajolen könnte — hier gegen
Westen vorerst einmal! antwortete Sören und wies die Richtung mit der Hand. —
Bäume! sagte Peter. Hin! Hier wachsen meiner Lebtage keine Bäume! Gott
mag wissen, wie Menschen auf solche Gedanken kommen! Er spuckte verächtlich
sein Priemchen aus und stieß mit dem Spaten in den Boden, als wolle er alle
Dummheit, die auf diesem erbärmlichen Erdklumpen zu finden war, entzweihacken.
Darauf knüpfte er sein wollnes Halstuch auf und stopfte sich ein Stück frischen
Kautabak in den Mund. Ha ha! Der Graben ist wahrhaftig nicht so breit, daß
nicht ein Frosch drüber supper könnte. — Jens Berg hob den buschigen Kopf


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[0510] Im Kampf u»is Leben der Erde our, arbeiteten zwei Männer eifrig auf Sören Branders Markscheide. Es war früh am Tage, kühl und neblig, und der weiße Reif hing noch an den Heidebüschen. Nach und nach brach aber die Sonne doch starker und stärker durch, funkelte auf den Tausenden von Reifkrystallen und sog Dampf aus der aufgeworfnen Erde. Es war der Kampf zwischen Tag und Nacht, Winter und Frühling, ein Geburtsfest für das Kommende. Und nun begann es auch über Söreus Zukunfts¬ plänen zu dämmern, an die er heute fester glaubte als je. Leichthttndig brauchte er sein Werkzeug, aber die Gedanken schienen den Händen noch weit vorauszueilen. Der Arbeiter Jens Berg, der Sören half, war eine schwerfälligere Natur, ging aber unverdrossen drauf. Er hatte einen breiten Rücken, auf dem sich die Hosenträger über einem blaugestreiften Blusenhemd kreuzten. Sein Spaten stach mit einem Stoß mitten durch die Wurzeln, und rund um ihn herum häuften sich die Erdschollen auf, als arbeite eine Maschine. Er war ein außerordentlich starker Mann. Hat Peter Kiebitz nicht auch versprochen, dir zu helfen? fragte er, indem er seine Arme auf dem Spaten ausruhen ließ. Die knochigen Hände waren mit langen dunkeln Haaren bedeckt. Ein starker Vollbart wuchs über sein ganzes Gesicht, und dick und dicht und lang hing ihm das Haar über die Stirn nieder. Zwischen all diesem Haarwuchs aber saß ein Paar gutmütige Augen und lächelte voll guter Laune. — Doch, ich denke, er wird wohl gleich hier sein! antwortete Sören und ließ seine Blicke über den Graben hinschweifen. — Er liegt Wohl noch in seinem Nest, der Kiebitz! — O, er ist sonst immer ein fleißiger Arbeiter, und fest ist er wie ein Baumstamm. Aber seit er ins Armenhaus gekommen ist, scheint ihm alles einerlei zu sein. — Er hat ja auch den schweren Leibschaden, erwiderte Jens und spuckte in die Hände. Und dabei hat er wahrscheinlich auch nicht viel Freude im Haus, fügte er hinzu, indem er den Spaten und seinem Holzschuh in die Erde stieß. — Ich glaube doch, daß sie flink genug ist, seine Frau. Aber eine Krone den Tag für fast ein Dutzend Menschen, das macht so etwa einen Groschen für jeden; damit ist schwer auskommen, Jens. — Hin! Das soll wohl wahr sein! Jens stach einen großen Spaten Erde aus. — Da haben wir unsern Mann! rief Sören und lachte; und wir werden auch gleich hören, was er denkt! — Ja Peter! Jens schob die Mütze in den Nacken und lachte. Er ist nicht besonders gnädig. Er fährt noch gerade so auf wie früher, der arme Kerl, und nimmt den Mund noch eben so voll wie ein Gutsbesitzer, aber seine gute Lanne scheint er sich doch zu erhalten, und da — Peter Kiebitz näherte sich mit feinern Spaten über der Schulter. Ein Loch an seinen: einen Holzschuh war mit einem alten Stiefclschaft geflickt, und seine blauen Drillichhosen hatten auf den, Knieen große schwarze mit langen weißen Stichen ausgenähte Flicken. Aber er sang fröhlich vor sich hin und that, als ob er in der allerbesten Laune wäre. Nun, was hast du denn eigentlich mit dem hier im Sinn? fragte er und warf sich dabei in die Brust. — Ich möchte nur versuchen, Peter, ob ich nicht mein Feldstück einzäunen und für etliche Bäume rajolen könnte — hier gegen Westen vorerst einmal! antwortete Sören und wies die Richtung mit der Hand. — Bäume! sagte Peter. Hin! Hier wachsen meiner Lebtage keine Bäume! Gott mag wissen, wie Menschen auf solche Gedanken kommen! Er spuckte verächtlich sein Priemchen aus und stieß mit dem Spaten in den Boden, als wolle er alle Dummheit, die auf diesem erbärmlichen Erdklumpen zu finden war, entzweihacken. Darauf knüpfte er sein wollnes Halstuch auf und stopfte sich ein Stück frischen Kautabak in den Mund. Ha ha! Der Graben ist wahrhaftig nicht so breit, daß nicht ein Frosch drüber supper könnte. — Jens Berg hob den buschigen Kopf

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/510>, abgerufen am 01.09.2024.